Äschenreport 2004
Stand 09.01.2004
Ihr kommt aus allen Regionen in Deutschland, Österreich und anderen Ländern - Ihr seid also vor Ort und könnt an vielen Gewässern die aktuelle Bestandsituation einschätzen. Wir möchten ab sofort einen aktuellen Äschenreport erstellen, wie es derzeit in den einzelnen Regionen, Flüssen etc. mit den Äschenbeständen aussieht. Mit berücksichtigt werden sollen auf jeden Fall Schäden durch "fischfressende Vögel", die Hitze und Wasserknappheit des Jahrhundertsommers und weitere Faktoren. Dieser Report wird ständig aktuktell gehalten. Einen Nutzen davon haben wir alle: Wir profitieren von gegenseitigen Erfahrungen, sehen die aktuelle Situation und können abschätzen, ob sich ein Besuch am Wunschgewässer lohnt. Klarstellung: Dieser Report soll keine Abhandlung mit wissenschaftlichen Charakter ergeben sondern lediglich eine Einschätzung der Situation aus Eurer Sicht als Gastfischer, Gewässerpächter, Vereinsmitglied, Fischer etc. wiederspiegeln. Bitte macht alle mit und sendet uns Eure Einschätzung und Erfahrungen per mail!
Bundesland Gewässer bei Ort/ Stadt Beobachtungen, Eure Einschätzung, Saisonzeiten, Preise etc.
Baden- Württemberg Alb Karlsruhe 28.10.2003: Anglerverein Karlsruhe: www.anglerverein-karlsruhe.de. In der Alb bei Karlsruhe haben wir einen sehr guten Äschenbestand, es wurden letztes und dieses Jahr zahlreiche 40er gefangen, eine mit 46cm von der ich weiß. Leider hatte ich selber noch kein Glück auf Äschen, da ich lieber an einem anderen Bereich der Alb fische, daher hier nur ein Bericht aus der Ka-News. "Fische aus dem Schneider" Bestand an Alb hat Hitze gut überstanden. Karlsruhe - Der Fischbestand an der Alb hat den heißen Sommer überraschend gut überstanden. Fischereiexperten des Regierungspräsidiums untersuchten mit Unterstützung der an der Alb fischereiberechtigten Angler in den letzten Tagen die Fischfauna des Flusses. "Mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet", zeigt sich Joachim Meyer, Vizepräsident des Anglervereins Karlsruhe, begeistert. In der Alb auf Höhe der Günter-Klotz-Anlage tummeln sich in großer Anzahl Äschen, Bachforellen, Hasel und Lachse. Auch die naturschutzfachlich bedeutenden Kleinfischarten Mühlkoppe und Schmerle bilden gute Bestände aus. Von der Fischereibehörde erhielt der Anglerverein Karlsruhe ein dickes Lob zu seiner fischereilichen Bewirtschaftung der Alb. Hartmann: "Wir haben ausschließlich typische Fischarten der Region in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander und in klassischem Altersaufbau festgestellt". Und da die Wassertemperatur der Alb inzwischen unter zwölf Grad liege, seien "die Fische aus dem Schneider". (ps/sie). Meldung vom Mittwoch, 8. Oktober 2003  © ka-news 2003. Gruß  Rolf Bennewitz
Bayern Schwarzer Regen bei Bettmannsäge 01.11.2003: Hier mein Äschen - (Kurz-)Report von heute Nachmittag. Ich war an meiner Haus -und Hofstrecke (Schwarzer Regen bei Bettmannsäge). Steigverhalten war bis ca. 16.30 Uhr auszumachen. Gefangen habe ich die Äsche (40 cm) oben auf dem Bild mit 14'er Buck - Caddis. Desweiteren gingen mir noch ein paar kleinere an den Haken. Es geht demnach noch was ... Frank Haug
Bayern Mangfall Rosenheim bis Bad Aibling 01/2004: Ich befische und kenne 12 km Mangfall von der Innmündung in Rosenheim bis über Bad Aibling hinaus. Bezüglich „Mangfall“ beziehe ich mich im Folgenden nur auf diese Strecke.
Gerne verfolge ich auch die wissenschaftlichen Untersuchungen, die für das „Artenhilfsprogramm Äsche“ geleistet wurden bzw. die noch laufen. Dies ist das erste bayerische Artenschutzprogramm für Fische, welches aus dem Naturschutzfonds (Land Bayern denke ich) gefördert wurde. Offiziell beteiligt waren bayerische Ministerien mit Gefolge, der Landesfischereiverband Bayern, Landesbund für Vogelschutz und der Bund Naturschutz Bayern. Die Ergebnisse dieses Programms sind als Pdf-files unter www.lfvbayern.de ohne Probleme zugänglich. Die Essenz und Orientierung bilden die Einleitung und die Zusammenfassung. Die Untersuchungen weisen nach, dass in Oberbayern der Fraßdruck der Gänsesäger die vorhandenen Äschen-Rest-Bestände nachhaltig bedroht.
Ich beobachtete mit Bedauern, dass sich der Landesbund für Vogelschutz und der Bund Naturschutz Bayern bei den wissenschaftlichen Arbeiten gelinde gesagt „wenig engagiert“ haben...
Zur Mangfall: Sie zählt grundsätzlich zu den ehemaligen oberbayerischen Top-Biotopen für Äschen, die durch Kormoraneinfall in den 90ern extrem geplündert wurden. Mit Freude haben wir beobachtet, dass sich der Äschenbestand hier in den letzten Jahren im Vergleich zu vielen Nachbargewässern früher und zum Teil besser erholt hat. Geholfen hat dabei sicher auch das Entnahmeverbot durch den Verein. Das Revier teilt sich jedoch in mehrere Abschnitte auf, deren Bestände enorm unterschiedlich sind! Dennoch wurde fatalerweise (für die „schwachen“ Streckenabschnitte!) ab 2003 eine Äschen-Entnahme gestattet. Ein spezielles Problem in Oberbayern ist der Fraßdruck auf die nachgewiesenermaßen in guter Anzahl vorhandenen Jungäschen durch große, lokale Gänsesägerpopulationen und durch Wintergäste (woher?) dieser Vogelart. Siehe Artenhilfsprogramm Äsche. Einige Gewässer  hatten in den letzten Jahren zusätzlich nach wie vor enorme Kormoranprobleme, z.B. im Chiemseeeinzugsgebiet und in der Nähe anderer Lokalpopulationen. An der Mangfall kann man jedoch sagen, dass der Gänsesägerfraßdruck momentan dominant ist und so gravierend, dass der Bestand nicht weiter zunimmt, dass er in Teilabschnitten sogar wieder abnimmt. Die im Spätherbst 2003 durchgeführte Bestandserfassung eines Teilabschnittes (E-Fischen) zeigte, dass weniger große Äschen da waren als noch letztes Jahr. Dies kann jedoch von lang andauernden Wassertrübungen (Bauarbeiten) verursacht sein, die diese Fische abwandern ließen. Wir hoffen, dass dies so ist und dass diese Fische wiederkehren. Es gibt insgesamt keine sicheren Hinweise die auf massive Schäden durch den heißen, trockenen Sommer deuten.
Daher folgende Warnung an alle Forum-Leser außerhalb Oberbayerns: Ihr habt den Gänsesägerfraßdruck dieses Ausmaßes noch nicht. Ich sehe das daran, dass im Forum fast nur vom Kormoran gesprochen wird. Wer schützt Euch davor, dass sich dieses Problem auf Eure Wasser ausbreitet? Zusätzlich dürft ihr vielerorts den Kormoran (außer Bawü) immer noch nicht schießen. Der Abschuss führt zwar definitiv zu keiner nennenswerten Bestandsreduzierung, er kann aber einen enormen Vergrämungseffekt haben! An der Mangfall und der Isar im Bereich München laufen demnächst Gänsesäger-Abschuss-Projekte an, die endgültig nachweisen sollen, dass der Säger die Äsche maßgeblich bedroht. Dies soll keine Huldigung an Bayern sein (ich selbst bin gar keiner) sondern den Ernst der Lage verdeutlichen, und zeigen, dass sich in Bayern gewaltig was tut, weil der Druck von den Fischern einfach auch gewaltig ist. Wie ich dem Forum entnehmen kann, steht manchem Gewässer vieles noch bevor, was hier schon „durch“ ist. Tut alles um wenigstens einen Teil dessen abzuwenden. Macht über Eure Vereine Druck auf Eure Verbände (falls vorhanden). Manche Verbände schlummern glaube ich in einer Art Beamtenschlaf (deutlich tiefer als Dornröschen), aus dem Sie erst erwachen, wenn man ihnen klar macht, dass man sie eigentlich nicht mehr braucht, wenn sie nichts tun. Auf dem Chiemsee in Bayern haben die Vereine zusammen mit den Verbänden eine riesige Vogel-Kontroll-Demo veranstaltet, die meiner Meinung nach enormen politischen Druck ausgeübt hat. Das Machtpotenzial der Verbände und Vereine ist immens, sobald die Öffentlichkeit aktiv angesprochen wird. Ich weiß, dass sich nicht alles 1:1 auf andere Regionen übertragen lässt, weder biologisch noch politisch, aber ich will Euch ermutigen die Sache entschlossen anzugehen.
Mein Fazit: Ich betrachte den Äschenbestand in der Mangfall nach wie als äußerst kritisch und gefährdet, und sehe ein erneutes Entnahmeverbot dringendst erforderlich. Erst wenn wieder ein Bestand vorhanden ist, der mit dem vor den ersten Kormoraneinfällen vergleichbar ist, darf dieses Verbot wieder aufgehoben werden. Es geht um den Erhalt der original Mangfall-Äsche und der nötigen genetischen Variabilität innerhalb dieser Population. Ist dazu nicht schon heute jeder einzelne Fisch nötig? Wer weiß denn genau wie groß der Genpool mindestens sein muss, dass die Population ohne Einbußen ihrer Eigenschaften überlebt? Wenn ein harter Winter kommt, schlägt der Kormoran erneut im großen Stil zu, Vergrämungsabschuß hin oder her. Spätestens dann brauchen wir jeden einzelnen Fisch, egal wie groß, wie alt, Hauptsache er gehört zum Original-Genpool. Wenn die Individuen-Anzahl der Mangfalläsche ein kritisches Maß unterschreitet, dann ist sie für immer verloren. Sie taucht vielleicht im „Jurassic Park 3000“ wieder auf, aber wir sind ja hier noch nicht so weit, dass wir uns eine Filmwelt wählen können.
Diskussionen über die mehr oder minder große Entnahmemenge durch Fischer, und über „todsichere“ Schonmaße sehe ich vor diesem Hintergrund überflüssig, das Risiko ist einfach zu groß (eine abgeschlagene Äsche leicht garantiert nicht mehr!). Zumal da viele Leute diskutieren, die weder mit konkretem Fachwissen, noch mit allgemeiner Sensibiliät für die Natur glänzen.
Neben der Mangfall befische ich die Isar im Stadtgebiet München und weiter im Oberlauf, kenne jedoch noch nicht alle Strecken wirklich gut. Die biologische Gesamtsituation dort ist in vielen Details anders, die Äschenbestände sind aber wahrscheinlich noch schwächer als in der Mangfall. Desto dringender sind dort Gegenmaßnahmen jeder Art nötig. Petri Heil, Till aus München
Nordrhein- Westfalen Lenne Werdohl Von Thomas Mühlhause (27.10.2003): 6 mal fischen in den Monaten Juni, September und Oktober, Fanggröße der Äschen zwischen 8 - max. 30 cm, wobei lediglich zwei Äschen die 30 cm-Marke hatten. Nahrungsaufkommen meiner Meinung nach mittelmäßig bis gut. Die gefangenen Bachforellen (bis 35 cm) recht gut genährt. Der Befischungsdruck ist recht groß, weil die Lenne bei Werdohl auch recht stark von unseren Niederländischen Kollegen genutzt wird. Meiner Ansicht nach fehlen gesamte Äschenjahrgänge, die 20cm Äschen habe ich garnicht gefangen, in den Wintermonaten jedes Jahr großer Einfall von Kormoranschwärmen. Habe in den Sommermonaten 3 Vögel gesichtet. Die Lenne soll noch vor 6 Jahren ein gewaltiges Äschenpotential aufgewiesen haben. Kollege Jens R. kennt die Lenne sehr gut und hat, nach dieser Saison die Nase gestrichen voll, er kann meine Ausführungen sicherlich entsprechend ergänzen. Die Saison an der Lenne endete am 19.10.2003.
Nordrhein- Westfalen Lenne Werdohl und Altena 10/2003: Auf Bitte von Thomas ergänze ich dann mal: Für beide Strecken besitze ich eine Jahreskarte. Ich fische dort seit ca. 1997. Die letzen Jahre waren traumhaft. Äschen in allen Größen,  durchschnittslänge etwa 30cm. Unglaublich aktive Stiege, gute Abendstiege und teils extreme Schlüpfe von Insekten. Forellen als Beifang, eher klein, ab und an aber auch mal 40,50er. Äschen konnten wir bis über 50cm fangen, trocken, dies allein spricht wohl für sich. Dies alles trotz des hohen Bekanntheitsgrades dieses Wassers! Noch letzte Saison hätte ich freiwillig keine Detailinformationen über dieses Wasser preisgegeben, so aussergewöhnlich gut empfand ich die Fischerei dort. Die letze Saison war eine absolute Traumsaison. Tagesfangergebnisse von 20,30 maßigen Äschen bei 2 bis 3 Stunde fischen am Tag waren problemlos möglich - wohlbemerkt mit der Trockenfliege. Gute Fischereiliche Fähigkeiten und Gewässerkenntniss natürlich vorausgesetzt. Dies führte dazu das das Entnahmeverbot für Äschen was für die Tageskarten galt im letzen Jahr aufgehoben wurde. Ich empfand dies als völlig ok, denn der Bestand war gut und auch ich habe gerne 1,2 Äschen für das Abendbrot entnommen. Ich hatte zum Ende der Saison meine Ambitionen voll auf meine persönliche 50er Äsche (ich hatte bisher noch keine!) gelegt. So habe ich mich auf 1,2 Stünchen am Tag beschränkt in denen ich gezielt nur grosse Steigringe angefischt und mir bekannte Grossfischspots befischt habe. Wie viele 40+ Äschen ich dabei gefangen habe kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, es waren einige. Am letzten fischbaren Tag der Saison habe ich dann meine ersehnte 50er trocken draufbekommen und nach dramatischen Drill (ich meine das durchaus ernst) in 15cm tiefem Wasser verloren. Ich konnte den Fisch minutenlang sehen und bin mir sicher das es die Größte Äsche war die ich bis heuet zu Gesicht bekommen habe. Mit dem Verlust der Äsche war für mich der Tag gelaufen. Ich hatte meine Chance, konnte sie jedoch nicht nutzen. Was solls dachte ich mir. Nächstes Jahr ist auch noch ein Jahr, da werde ich aufs neue angreifen - so nahm ich es mir jedenfalls vor... Das Gejammer übe den Kormoran, den Befischungsdruck, die "Holländer" und die schlechten Fangergebnisse gibt es dort seit Jahren. Auch kursieren immer wieder Horrorgeschichten von hunderten von Kormoranen. Bisher konnte ich dies jedoch nie glauben. Wenn ich sagte konnte, dann bedeutet dies das sich dieser Sachverhalt inzwischen leider verändert hat:A m ersten Tag der Saison 2003 stand ich erwartungsvoll am Wasser. Guter Wasserstand klar, jedoch - keine Fische zu sehen. Meine bekannten Spots alle verwaist. 2,3,4 Tage hintereinanders bin ich als Schneider vom Wasser nach Hause (1,2 Forellchen mal ausgenommen). Wo waren die Äschen hin? Inzwischen, nach gut und gerne 50 Fischtagen in dieser Saison weiss ich es - sie sind größtenteils als Futter für den K-Punkt geendet. Auch dieses Jahr konnte ich einige schöne Äschen landen, allein 5 Fische 40+ trocken sind schon was - nur die Umstände passen nicht dazu. Entweder fängt man handlange Äschen oder aber Äschen 35+ - die mittleren Größen fehlen fast gänzlich. Auch der Forellenbestand scheint mir drastisch schlechter zu sein als in den Vorjahren. Der Befischungsdruck ist unverändert sehr hoch, die Entnahme noch immer gestattet. Es ist inzwischen wirklich schwierig mit der trockenen überhaupt massige Fische zu fangen. Ich hatte Tage an denen dies trotz 10, 20 Äschen und Forellen nicht möglich war - nur untermaßige. Mit der schweren Nymphe oder dem Streamer lassen sich die eine oder anderen größeren Fische aus tiefen Löchern holen, doch ist dies nicht meine Fischerei. Der Insektenschlupf dieses Jahr war teils brachial, es ist (woher auch immer!?) unglaublich viel Brut (gerade Äschen!) im Fluss. Dennoch kann man die Abendstiege abhaken, es steigen fast nur handlange und auch diese sind an den bekannten Stellen schon gewaltig wählerrisch. Die Innerstädtischen Strecken waren meiner Erfahrung nach mit Abstand am besten. Von Seite der Verantwortlichen wurde dies damit erklärt das die Nist- und Rastplätze der schwarzen Vögel immer ausserorts lägen und sie daher gerade dort zuschlugen. Von Vereinsseite wird, zumindest für mich merklich, nur mit erneuten Forellenbesatz reagiert - prima Anfuttter für die Vögel nächsten Winter. Anglerischen Wert haben diese Puff-Forellen für mich jedenfalls keinen. Die inzwischen handlangen Jungäschen werden zum Winter hin wohl auch gross genug sein um den Kormoranen zu trefflich munden. Der Kreislauf schließt sich und wird IMHO weiter fortlaufen bis die letze Äsche erledigt ist. Man kann nur darauf hoffen das der K. vielleicht ein, zwei Winter ausbleibt und der Fluss bzw. die Brut diesen Jahres Zeit hat sich zu regenerieren. Anderenfalls sehe ich schwarz. An die Politiker und Funktionäre glaube ich nicht. Selber sehe ich derzeit keine Möglichkeit mich zu engagieren. Für mich ist dieser Fluss tot, empfehlen kann ich ihn niemandem mehr. Meine Karten werde ich nicht verlängern. Ich werde in Gedanken noch lange die schönen Stunden neu erleben die ich dort hatte. Der Verlust trifft mich tief, kenne ich doch wenig bis keine Alternativen in NRW.
Ich freue mich das ich ein paar Kollegen noch die besseren Zeiten an der Lenne zeigen konnte und das diese meine Schilderungen bestätigen können (ihr seid dran Thilo, Haiko!). Rest in Peace, Lenne ! Gruß, Jens
Nordrhein- Westfalen Lenne Werdohl und Nachrodt 28.10.03:...also ich kann die ausführlichen Schilderungen von Jens nur bestätigen.
Letztes Jahr habe ich bestimmt 30-50 Äschen ab 30 cm in der Lenne bei Nachrodt und Werdohl gefangen, dazu noch ein paar schöne Bachf.
Das alles mit Tageskarte. Dieses Jahr konnte ich mit Jahreskarte nicht einen einzigen maßigen Fisch überlisten. Die größte Äsche hatte ca. 28 cm und die größe Bach vielleicht 25 cm. Im Winter wurden von Einheimischen allein an dem ca. 10 km langen Werdohler Teilstück 120 Kormorane gezählt.
T.
Nordrhein- Westfalen Werre Herford / Bielefeld 28.11.2003: Ich befische seit 4 Jahren die Werre in NRW (Raum Herford/ Bielefeld). Von Vereinsmitgliedern weiß ich, dass sich der Äschenbestand  seit etwa 95 gut erholt bzw. sich aufgebaut hat. Vermutlich liegt das an einem modernen Klärwerk welches zu der Zeit in Betrieb genommen wurde. In meinem ersten Jahr habe ich sehr viele Äschen um 30 cm gefangen, einige bis 45 cm. Im Spätsommer 99 waren jede Menge kleine Äschen zu beobachten, vermutlich Fische aus dem gleichen Jahr. In dem folgenden Winter hatten wir erstmalig "schwarze Vögel" an unserem Wasser.
Seit dem nimmt der Bestand von Jahr zu Jahr stark ab. Wir haben teilweise 30-40 Vögel beobachten können. In 2002 habe ich in der ganzen Saison nur noch eine Äsche fangen können. In diesem Herbst sieht es wieder etwas besser aus. Tagesfänge von zwei drei Äschen sind wieder drin, man sieht auch einiges an kleinen Äschen. Ob dieser starke Rückgang ausschließlich auf Kormorane zurück zu führen ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, sie haben auf jeden Fall ihren Teil dazu beigetragen. Leider weiß ich im Moment nicht, wieviel Äschen der Verein einsetzt, werde es aber in Erfahrung bringen und noch nachreichen. Zuletzt noch eine positive Meldung: NRW lässt an der Diemel  Vergrämungsabschüsse zu, so stand es wenigsten am Samstag in der NW- Zeitung.
Nordrhein- Westfalen Wupper Beyenburg 03.11.2003: Hier nun der Äschenreport zu meinem Hausgewässer, die Wupper in Beyenburg: Ich bin erst seit etwas über einem Jahr im Verein, deshalb kann ich die Entwicklung bis zum letzten Jahr nur aus Erzählungen wiedergeben. Die Wupper hatte in diesem Bereich mal einen sehr starken Äschenbestand, allerdings auch viele kleine dabei. Ende der 90iger ist er dann fast ganz zusammengebrochen. Ob der Kormoran der Grund war oder andere Einflüsse kann ich nicht sagen. Im letzten Jahr dürfte man erstmals wieder Äschen entnehmen. Der Bestand war o.k., aber keinesfalls besonders. Bei idealsten Bedingungen waren durchaus 10 Äschen am Tag drin (trocken). Die Größe lag etwa bei 30cm. Diese Jahr war es bis September sehr mäßig. Nur vereinzelte Fänge konnte ich verbuchen und dachte schon an das schlimmste. Aber im Herbst waren sie auf einmal wieder da. Es bissen bisher nicht ganz so viele wie letztes Jahr. das mag aber wohl am Niedrigwasser liegen, da ich sehr flache Bereiche befische. Allerdings waren die Fische in super Kondition und fantastisch gezeichnet. Bereiche mit großen Äschenschwärmen gibt es aber immer noch nicht. Ich würde sagen, dass wir bei dieser Situation von einem gebremsten Optimismus für die Zukunft sprechen können. Robert Faber / Münster
Rheinland- Pfalz Ahr Ahrweiler  Bei uns an der Ahr ist es mit den Äschen auch nicht mehr so toll. Seit dem Winter 96/97 ist der Äschenbestand kormoranbedingt bis 90% reduziert. Leider kommen die schwarzen Räuber in unterschiedlicher Stärke jedes Jahr wieder und räumen ab.
Anläßlich einer Fischbestandsuntersuchung im Oktober konnten wir sehr genau feststellen was Sache ist. Gefunden wurden fast ausschließlich Äschen bis ca. 18 cm und welche, die weit über 28 cm groß waren. Ich habe leider keine genauen Daten und Maße, aber es kommt ziemlich genau hin. Der gesamte Mittelbau der Äschenpopulation ist weg. Auch aus diesem Grund dürfen wir in einer 12 Kilometer langen Strecke die K`s bejagen. Wir hoffen, daß sich unsere Landesregierung nach dem Winter dazu durchringen kann, in jedem Winter "Feuer frei" zu geben.
Ich habe mir auch mal die Mühe gemacht, meine Fangbücher durchzuarbeiten. Also, so bis mitte der neunziger Jahre konnte ich im Laufe des Jahres immer bis zu 100 Äschen landen. Da waren Tagesfänge von 30 Stück locker zu erreichen. In den letzten Jahren war ich froh, wenn ich fünf bis sechs Stück im Jahr landen konnte. Das gleiche zeigen auch die Fangstatistiken unserer Angelvereine, Äschen - fast eine Nullnummer!
Einer meiner Pachtkollegen hat früher, so vor ca. 30 Jahren, morgens beim Frühschoppen Wetten abgeschlossen, daß er in einer halben Stunde genug Äschen fürs Mittagessen zusammenfängt. Die Wetten hat er immer gewonnen. Die Alten sagen heute, man hätte über die Äschen "drüberlaufen können", so dicht wären sie im Fluß gestanden. 
Aber im Ernst, die Ahr war wirklich mal ein Superäschenwasser - war!! Wir können alle nur hoffen, daß es vielleicht annähernd mal wieder so wird.
Allgemeine Infos: die Ahr fließt in der Quellregion (ca.20Km) im Land NRW und und die restlichen ca. 75 Kilometer fließen in Rheindland-Pfalz. Die Quelle ist in Blankenheim und die Mündung in den Rhein liegt zwischen Sinzig und Kripp, ca. Mitte zwischen Koblenz und Bonn. Der Kreis, wo die Ahr hauptsächlich fließt ist der Kreis Ahrweiler (Kennzeichen AW). Siehe auch: http://www.arge-ahr.de/ | und http://www.ahrlachs.de/ | Viele Grüße   Theo Simons
Rheinland- Pfalz Kyll Hillesheim 27.10.03: Meine Hausstrecke hillesheimer kyll. Das Tageskartenstück beträgt ca. 4km Länge mit belassenem Bachverlauf und unterschiedlichsten Wasserzonen. Der Verein bewirtschaftet selber cas. insg.12km Strecke, die ich im Gesamten gut kenne. Auch die Berichte über die Fänge in der Kyll haben nachgelassen, nicht zu vergleichen mit den Ergebnissen aus den 80er Jahren oder davor.
Kormoranprobleme gibts hier auch, allerdings nicht im Übermass, meist 10-15 vögel über den Winter. Betroffen sind nur Streckenabschnitte welche grossen Einflug für die Vögel hergeben und diese sind nicht so zahlreich. Weiterhin muss ich erwähnen das die Entnahme in unserer Strecke nicht erfolgen sollte, ob hier Verbote helfen bin ich unsicher, weiterhin stelle ich fest das nicht gezielt und ausdauernd auf diese spezies zum Teil gefischt wird. Man hat immer noch die Chance auf eine Endvieziger Äsche, welche dieses Jahr auch vereinzelt gefangen wurden. Durch den starken Sommer bedingt ergaben sich keine optimalen Standplatzsituationen, sehr starker wuchs schon früh im Jahr von Oberflächenalgen liessen die Brutplätze nicht optimal erscheinen. Photos über die Äschenpopulation und die Laichzeit könnt ihr unter www.fliegenfischen-kyll.de (Galerie/Photos) betrachten. Grösste Äsche dieses Jahr war ein 48er Weibchen. Der Verein besetzt pro Jahr im Oberlauf zur Bestandshaltung 1000 Stck. 1-2 sömmrige Fische und das Rezept scheint aufzugehen. Beste Grüsse Rolf Renell.
Rheinland- Pfalz Schwarzbach Thaleischweiler- Fröschen (bei Pirmasens) 04.11.2003: Seit 2000 bin ich Mitglied im Fischereiverein e.V. Thaleischweiler- Fröschen. Die Strecke ist etwas über einen Kilometer lang. Ich war überrascht über die Unmenge steigender Äschen. Ich fing in diesem ersten Jahr 39 maßige und 47 untermaßige Äschen. Von Kollegen, die schon länger dort fischten, wurde mir mitgeteilt, daß noch im Vorjahr wesentlich mehr gestiegen seien. Der Kormoran war zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Gespräch. Das Gewässer darf sowohl mit Blinker als auch mit Naturködern befischt werden. Die Äschen waren dort einmal so stark vertreten, dass die Ansitzangler über sie geflucht haben weil sie früher als die gewünschten Forellen bissen. 2001 waren es dann 4 maßige und 3 untermaßige, 2002 waren es 7 maßige (davon eine mit Schnabelverletzung durch K.) und 2 untermaßige und in diesem Jahr 5 maßige und 2 untermaßige Äschen. Da wir ab 16. Oktober bis 15. März das Gewässer wegen Winterschonzeit nicht befischen dürfen, gab es keine genauen Aussagen über das Vorkommen und die Menge der dort überwinternden Kormorane durch Vereinsmitglieder. Man hörte nur immer mal wieder, dass welche gesehen wurden. Ich wohne über 60 km von dort entfernt und komme nur über die Angelsaison dort hin. In diesem Jahr habe ich mich nun mit einem jungen Paar, das unmittelbar in der Nähe unserer Strecke ein Haus gekauft hat, unterhalten. Dabei habe ich in Erfahrung gebracht, dass dort im Januar/Februar über mehrere Wochen ca. 18 - 20 Kormorane täglich gesehen wurden. Jungäschen und kleine Bachforellen gibt es so gut wie keine mehr. Äschen sieht man nur noch vereinzelt steigen. Für das Gewässer werden keine Tageskarten mehr ausgegeben. Gerold Clasen
Thüringen Ilm Bad Berka 28.10.2003: Die Ilm ist seit jeher ein bekanntes Forellen- und Äschenwasser in Thüringen. Wobei die Äschen früher hauptsächlich ab Buchfart bis Mündung in die Saale vorkamen. Später wurde ein Besatzprogramm im Oberlauf bei Stützerbach / Manebach umgesetzt, seither hat sich die Äsche auch vom Oberlauf her in der gesamten Ilm verbreitet. Zu Ostzeiten kam es leider immer wieder zu Fischsterben durch die starke industrielle und landwirtschaftliche Belastung. Ab 1993 übernahm der Ilmtal-Fliegenfischer e.V. Bad Berka 7km Fluß in seine Obhut. Bis zum verheerenden Fischsterben 1998 hatte sich im Raum Bad Berka, nicht zuletzt durch intensive Pflege des Ilmtal-Fliegenfischer Vereins, ein geradezu phantastischer Äschenbestand entwickelt - alle Jahrgaänge waren vorhanden, auch Fische bis weit über 40cm. Nach dem Neuanfang 1999 hat sich die Äschenpopulation inzwischen wieder soweit erholt, das im Raum Bad Berka von starken Beständen gesprochen werden kann. Jeder Gumpen etc. beinhaltet einen mehr oder weniger großen Schwarm Äschen. Durchschnittliche Größe ist 30 bis 34cm, Fische von 36 - 38cm kommen in guter Anzahl vor, Fische über 40cm sind die Ausnahme. Nachwuchsjahrgänge sind in größer Anzahl vorhanden, ebenso reichlich Jungäschen aus diesem Jahr (eigenes Aufkommen). Im Winter 2002/2003 wurde auch der "Luftraum" im Bad Berka erstmals von Kormoranen heimgesucht. Schäden am Fischbestand lassen sich bisher nur ausserorts feststellen, im Stadtgebiet weniger. Allerdings steht der nächste Winter vor der Tür und die Kormoransitiation hat sich leider nirgendwo verbessert... Michael Müller
Thüringen Saale Saalfeld 27.10.2003: Nach der "Wende" wurde erstmals massiv Äschenbesatz eingebracht, die Äschen fanden sehr günstige Bedingungen vor, hatten sich in kurzer Zeit enorm verbreitet und waren schnell in allen Größen vertreten. Bein Einwaten in den Fluß schwammen ganze Schwärme von Äschen beiseite, auch mitten in Saalfeld. Durch den Nahrungsreichtum des Flusses bekamen gerade die Äschen eine sehr massige Körperform. Ein Drittel mehr Gewicht als gleichlange Äschen aus anderen Thüringer Flüssen ist normal. Auch unterhalb Rudolstadt in Richtung Jena, Camburg und weiter stromab waren Äschen und Forellen gut vertreten und die Fllegenfischerei auf Salmoniden somit gut möglich. In den letzten Jahren nehmen leider auch an der Saale Fischbestandsschädigungen durch teils starke Kormoraneinfälle zu. Nach massiven Kormoran-Einfällen in den Wintern nach 2000 kann davon ausgegangen werden, dass von den großen Talsperren flußabwärts bis durch Jena ein Großteil des Äschenbestandes vernichtet wurde. Die Anliegervereine gleichen die Verluste durch starke Besatzmaßnahmen aus. Äschen wurden nach meinen Beobachtungen in Saalfeld nicht wieder eingesetzt. Ich bin Jahreskarteninhaber in Saalfeld und fische ca. 1x pro Woche dort. Während der Bachforellenbestand durch Besatzmaßnahmen 2003 ganz gut war, konnte man ein gezieltes Äschenfischen vergessen, ich hatte in der ganzen Saison vielleicht 5 Stück am Haken. Eine Reise an die Saale zum Äschenfischen ist also derzeit nicht zu empfehlen. Saisonende in Saalfeld 15.10., weiter unterhalb aber bis 15.02. (gesetzl.Schonzeit) Michael Müller
Thüringen Schwarza, Saale Bad Blankenburg, Rudolstadt 28.10.03: ...auch wenn Schwarza und Saale nicht gerade unsere Hausgewässer sind, hier ein kleiner Äschen-Report über unser FF-Wochende im September 2003. Orte: Schwarza bei Bad Blankenburg (Park) am großen Steinwehr und unterhalb desselben (ca 2km), Wehr Bad Blankenburg, Strassenbrücke in Schwarza vor Wehr, Mündung in die Saale Saale bei Rudolstadt und um die Schwarzamündung. Zeit: 20/21.September 2003. Handicap: extremes Niedrigwasser
1. Schwarza: Schwarza bei Bad Blankenburg (Park) am großen Steinwehr und unterhalb desselben: Direkt am Steinwehr konnten wir keine Fische beobachten oder dingfest machen. Ca. 250m flußab unter der Brücke ist eine kleine Staustufe. Hier konnte mein Sohn zwei sehr schöne Äschen von 34 und 38cm überlisten (helle Goldkopfnymphe mit Bleibett und Silberrippung, 16ner Haken; 0,16 Vorfach (das Training mit Mario letzten Dezember hat sich ausgezahlt)). Weiter flußab folgen mehrere kleine Staustufen. Vor der Dritten von oben (flußauf gewatet) hatte ich einen Hammerbiß auf eine 16ner Adams natur; 0,16 Vorfach. Äsche 46cm. Im Flachwasser zwischen den Staustufen konnte ich Äschenschwärme mit bis zu 10 Fischen beobachten. Die geschätzten Größen lagen zwischen 10 und 25cm. Durch das flache Wasser war es unmöglich eine Nymphe vernünftig zu platzieren. Interessanterweise wurde eine klassische Äschentrockenfliege (Royal Coachman Größe 18; 0,16 Vorfach) mit Ablehnung und teilweise drastischen Fluchten bedacht (zu bekannt?). Nach Umstellung auf Adams natur, Größe 16, bissen die Äschen sehr rege. Fazit: in diesem Bereich der Schwarza haben wir in 3h ca. 25 Äschen gehakt (alle schwimmen wieder), fängig waren helle (creme) und grüne Nymphen, Emerger (olive) und als TF Adams und Light Cahill. Wehr Bad Blankenburg: ca. 50m unterhalb des Wehres konnten wir am Samstag einen Äschenschwarm (8 Stück) vor einem großen Betonblock ausmachen. Geschätzte Größen zwischen 20 und 30cm. Intelligenterweise ist mein Sohn oberhalb eingewatet, was zu Wassertrübung und Flucht der Fische führte. Am Wehr selbst und oberhalb (ca. 500m) waren keine Äschen, nur Bachis und Rainis verschiedener Größen. Am Sonntag stand der Schwarm wieder und ich konnte mit einer hellen Nymphe die anscheinend gierigste Äsche des Schwarms übelisten (32cm). Wurde jedoch mit Flucht der restlichen Fische quittiert. Kamen innerhalb der dort verbrachten Zeit auch nicht wieder. Fazit: auch in diesem Bereich der Schwarza sind Äschen vorhanden, die allerdings nicht auf Emerger oder Trockenfliegen ansprachen, nur auf Nymphe.
Strassenbrücke in Schwarza vor Wehr: Hier konnten wir mehrere große Äschen beobachten (35+). Gefischt wurde von uns nicht, da schon mehrere Spinnangler im Einsatz waren, der Platz ein wenig knapp war und die Jungs permanent Hänger fabiziert haben.
Mündung in die Saale: Keine Äschen geortet. Nur Rainis und Bachis verschiedener Größen.
Großes Fazit: Der Äschenbestand der Schwarza scheint recht gut zu sein. Das liegt sicher vor allem daran, das ein Angriff unserer schwarzgefiederten Freunde durch den starken Baumbewuchs der Ufer bisher anscheinend erfolgreich abgewehrt werden konnte.
Negativ zu bewerten ist die starke Verschmutzung des Gewässers durch allerhand Müll, vor allem im Bereich des Wehres Bad Blankenburg. Hier sollte dringend eingegriffen werden. Zu Besatzmaßnahmen und längerfristigen Prognosen kann ich als Brandenburger leider keine Aussagen machen. 
2. Saale bei Rudolstadt und um die Schwarzamündung: In der Saale konnten wir keine Äschen beobachten oder gar fangen. Nur Trutten verschiedener Größen. Gründe hierfür sind mir nicht bekannt. Trotz des Niedrigwassers und der damit verbundenen Schwierigkeiten hatten wir zwei sehr schöne und erfolgreiche Fischertage. Wir werden den thüringer Gewässern im nächsten Jahr sicher noch mehrere Besuche abstatten und hoffen, dass sich die Verhältnisse nicht zum Schlechteren wenden. Gruß und Petri  Christoph  Ducho.
Thüringen Schwarza Sitzendorf, Schwarzburg, Schweizer Haus 03.11.2003: Wir waren das erste Novemberwochenende dort und haben zu fünft gefischt. Das Wasser war sehr niedrig. Am ersten Tag gingen nur ein paar handlange Miniäschen auf die Trockene. Obwohl wir überwiegend mit der Nymphe gefischt haben, konnten wir so nur kleinere Forellen bis 25cm überlisten. Am Sonntag brachte die Fischerei mit der Trockenfliege bessere Ergebnisse: Mehrere Äschen bis knapp über 30cm konnten wir so fangen. Die Strecke unterhalb von Schwarzburg war auf jeden Fall die bessere. So richtig doll war´s aber auch nicht, wenn man die Zahl der Angler mit der Zahl der gefangenen Fische ins Verhältnis setzt. Allerdings sind wir allen keine Experten. Wir konnten  auch mehrere angeschlagene Forellen sehen, die Pilzbefall o.Ä. hatten und sogar eine Pechschwarze, die lethargisch in der Strömung stand. Insgasamt bleibt fraglich, wie gut der Äschenbestand ist, lässt sich nicht sagen, da die Fluchtdistanz durch das niedrige Wasser wohl sehr gross ist und bestimmt viele Fische die Flucht ergriffen haben. Für uns Berliner war es doch eine schöne Fischerei in traumhafter Kulisse. Aber ein paar mehr Fische hätten es auch sein können. Beste Grüsse. Nico Hesselmann
Land
Dänemark Ansager Au   27.10.03: Die Ansager Au hatte in all den Jahren in dem ich sie befischt habe keine Äschen, um so erstaunlicher ist eine in diesem Jahr erst von mir entdeckte Population besonders im Unterlauf. Die Äsche ist auch nicht mehr ganzjährig gesperrt, sondern es darf ein Fisch entnommen werden. Riesen gibt es noch keine aber wenn der Bestand weiter gut anwächst dürfte in zwei - drei Jahren eine tolle Fischerei möglich sein. So weit meine Einschätzung zur Ansager Au, die ich natürlich nach dem nächsten Besuch erneuern werde.
Robert Faber / Münster
Österreich Gmundner Traun 29.10.03: ...mein Trip hat sich voll gelohnt. Am ersten Tag habe ich Äschen gefangen, das war echt super !! Alles auf die Trockenfliege !!! Innerhalb von drei Stunden zwölf Äschen und drei Regenbogen. Der zweite Fisch gleich eine Äsche von knapp 50 cm. Wahnsinn !! Es war natürlich schwer so ein Erlebnis zu toppen. Auch der zweite Tag war prima, aber nicht mehr so außergewöhnlich. Am dritten Tag bin ich auf Hecht. Naja bei dem Wasserstand (27-30 cm³/s) haben die Hechte mich nicht ernst genommen und sind ausgewichen. Naja zwei drei Nachgänger, aber ich konnte leider keinen haken. Ich habe HEchte gesehen vor denen ich fast Angst bekommen habe. Einfach gigantisch. Am Ende habe ich noch ein wenig auf Forellen und dann noch auf Barsche gefischt. Insgesamt waren es sagenhafte Tage und das Wetter war einfach nur genial. Ralf Raacke
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...ich hatte die letzten Jahre leider stark rückläufige Erfolge auf Äschen. 98/99 war es echt noch ganz gut, zwar nicht viele aber schöne Äschen trocken, z.B. am Wehrgumpen Steyermühl und oberhalb davon. Oder auch im Bereich des Kohlwehrs. Die letzen 2,3 Jahre waren Äschentechnisch gesehen jedoch Nullrunden (bis auf eine Gigantische Fahnenträgerin von -festhalten- 56cm(!!!) auf Trockenfliege für einen Bekannten (Haager Wiese). Jens
Österreich Inn Tösens 30.11.03: Da ich am Inn wohne, habe ich einige Stecken davon bereits befischt. Die Strecke bei Nauders nicht, aber wenig unterhalb, bei Tösens bin ich mehrmals gewesen. Den Inn würde ich nicht unbedingt als erstklassiges Fliegengewässer bezeichnen. Es ist ein großer Fluß, an vielen Strecken (gerade hier am Oberlauf) reissend und z.T. ziemlich tief. Dazu kommt, daß das Wasser praktisch die ganze warme Jahreszeit über durch Gletscherwasser recht stark eingetrübt wird. Du wirst dich eher an eine gröbere Fischerei, mit stark beschwerter Nymphe oder Streamer einstellen müssen. Jetzt ab Anfang November, bist etwa Ende März ist das Wasser niedriger (bis etwa 2 Meter unter dem Sommerstand) und besser mit der Fliege befischbar. Allerdings sind viele Strecken in der Bachforellenschonzeit von Oktober bis März komplett geschlossen. In den Strecken des oberen Inns kommt noch der Schwellbetrieb durch ein Kraftwerk hinter der Schweizer Grenze hinzu. Ich habe selbst mehrfach erleben können, wie das Wasser innerhalb weniger Minuten um einen halben bis einen Meter gestiegen ist. Was ein solcher Schwellbetrieb für das Laichaufkommen bedeutet, brauche ich hier nicht zu erwähnen. Den größte Teil des Fischbestandes machen demnach eingesetzte Fische aus. Anderer Seits sollt man auch nicht verschweigen, daß ein so großer Fluß auch seine Vorteile haben kann. So werden am oberen Inn immer wieder Rekodräschen gefangen.Und auch ich habe mich heuer schon an einer prächtigen Regenbogenforelle aus dem Inn erfreuen können. Werner Klotz

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