Auf der
Suche nach El Dorado
Ein Bericht von Valentin Maul
Die Einheimischen nennen ihn den Fluß-Tiger, aber auch Dorado
oder Gold-Lachs. Allein diese Namen lassen ahnen mit welcher Art von Fisch
wir es zu tun haben. Der Dorado (Salminus maxillosus) gilt als einer der
aufregendsten Sportfische des Süßwassers. An seiner Fettflosse
erkennt man den echten Salmoniden.
Es ist die außergewöhnliche Mischung aus Agressivität,
und starkem Kampf mit explosiven Sprüngen die diesen Fisch zu einer
extremen Herausforderung für jeden Fliegenfischer machen läßt.
Fliegenfischer? Ja, denn schließlich ist der Dorado nicht nur ein
echter Salmonide, wir haben auch Regionen gefunden in denen man diesen
phantastischen Kämpfer mit der Fliege fangen kann. Während es
vielerorts üblich ist mit Trollinggerät oder lebendem Köderfisch
auf Dorado zu fischen, gibt es auch kristallklare Flüsse und Lagunen
in denen es möglich ist, mit der Fliege dem Darado nachzustellen.
Es kommen dabei große Streamer aber auch Diver, Popper oder auch
die Trockenfliege zum Einsatz. Der Dorado ist leuchtend gelb-gold-orange
und schwarz gefärbt. Er attakiert die Fliege sehr heftig. Sein starker
Kiefer mit dem er normalerweise seine Beutefische tötet macht ein
Stahlvorfach unumgänglich.
Gefischt wird entweder vom Boot oder teilweise auch vom Ufer. Das Durchschnittsgewicht
beträgt zwischen 3 und 10 kg. Berichten zufolge soll der Dorado aber
in Ausnahmefällen bis zu 35 kg schwer werden. 1998 wurde beim Trolling
ein Fisch von 27 kg gefangen. Neben dem Dorado gibt es in dieser Region
aber noch zahlreiche andere Fischarten die mit der Fliege gefangen werden
können. Vom Piranha bis 2,5 kg über den Tadaida-Bass bis hin
zum Surubi. Dies ist eine Welsart die teilweise sehr tief geführte
Fliegen über Grund nimmt und bis zu 45 kg schwer wird. Das Hauptaugenmerk
wird aber bei jedem Fischer eindeutig auf den Dorado gerichtet sein. Die
zahlreichen Nebenflüsse des Rio Parana lassen die Gegend zu einem
Labyrinth werden und machen einen erfahrenen und vor allem ortskundigen
Guide unerläßlich. Durch schwimmende Inseln wechselt die Landschaft
permanent ihr Gesicht.
Es war beein druckend mit welcher Zielsicherheit unser Guide die Fangplätze
voraussagen konnte und wie er das Boot durch dieses Labyrinth steuerte.
Diese Fahrten sind äußerst beeindruckend, der Vogelreichtum
mit über 1200 Arten ist einzigartig. Allein die Vielfalt an fischfressenden
Vögeln läßt erahnen, was sich unter der Wasseroberfläche
abspielt. Kurz gesagt habe ich einen derartigen Fischreichtum nicht für
möglich gehalten. 15-30 Dorados an einem guten Tag sind möglich.
Als schlechter Tag werden Fangergebnisse unter fünf Fischen gewertet.
Den Rekord hält ein amerikanischer Gast mit über 90 Fischen an
einem Tag. In den ruhigeren Partien nehmen auch immer wieder Piranhas die
Fliege. Der Savalo, der Hauptfutterfisch der meisten Raubfische, steht
teilweise so dicht, daß man die Fische unweigerlich von außen
hakt. In solch einem Fall haben wir dann lieber den Angelplatz gewechselt.
Neben dem Gebiet um Goya bieten sich auch die Ibera Marshes an. Ein Sumpfgebiet,
größer als die Flats in Florida, welches unter Naturschutz steht.
Hier sieht man morgens Alligatoren und durch das kristallklare Wasser des
Rio Corrientes kann man vom Boot die verschiedensten Fische beobachten.
Faszinierend sind auch die majestätischen Süßwasserrochen.
Sie werden bis zu 140 kg schwer! Leider geht die Naturzerstörung auch
in Argentinien weiter. Erste positive Ansätze zum Naturschutz werden
unter anderem von unseren Partnern vor Ort unternommen. Die Sportfischerei
sichert mittlerweile zahlreiche “grüne” Arbeitsplätze in ganz
Argentinien.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt bei uns telefonisch oder auch
schriftlich. Gerne bieten wir Ihnen auch ein Komplettangebot inklusive
Flug, Aufenthalt in Buenos Aires und Doradofischerei an. Eine Kombination
mit der Forellenfischerei ist möglich und empfehlenswert.
Preise: Wochenpreis (bei zwei Ruten) mit Guiding, Vollverpflegung inkl.
alkoholischer Getränke ca. US$ 2300. Individuelle Arrangements sind
möglich. Die Kombination mit der Forellenfischerei in Patagonien oder
Meerforellenfischerei auf Feuerland ist möglich.
Infos: über die Redaktion