Ein neuer Schweizer...

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urs.wehrli
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Ein neuer Schweizer...

Beitrag von urs.wehrli »

Petri Gleichgesinnte !

Schönes Forum muss ich wirklich sagen - habe schon viele nützliche Tips für meine Angelferien hier ziehen können. Vielen Dank an alle, die so fleissig Beiträge schreiben und ihre kleinen Geheimplätzchen preisgeben.

Ich bin ein Schweizer Fly-Fisher, seit ich angeln kann (Papa sei dank !), bin 34 Jahre alt und habe eine liebe Familie mit 2 Töchtern.

Leider trifft man hier im Kanton Bern immer mehr Fischer als Fische an. Die Zahlen gehen aber auf beiden Seiten zurück und wir restlichen Fischer hoffen auf höhere Besatzzahlen in den Gewässern. Zudem kommt noch, wie momentan, so schöner Regen runter, dass alles wie braune Brühe aussieht.

Immer öfter weiche ich somit entweder auf andere Kantone aus (Freiburg, Neuenburg) oder dann organsieren wir eine Woche Fischurlaub mit Gleichgesinnten. Dieses Jahr wars ein Urlaub mit Familie in Schottland, wo ich wirklich von der Forellenfischerei begeistert war ! Hätte nicht gedacht, dass die Brownies wirklich so schön gezeichnet sind !

Die Fischerferien mit Kollegen führten mich an die Flüsse wie Socca, Gail, Schärding, Filzmoos, Kaitum (Lappland - RW Tours), Engadin, usw.

Aber meine ewigen Jagdgründe, in denen ich hoffentlich mal für die Ewigkeit fischen werde, sind Kanada und Alaska. Ich war im Sommer 99 3 Monate mit dem Camper in BC/Alaska unterwegs und 2004 6 Monate nur in Alaska. Bis jetzt das höchste der Gefühle - und nicht nur aus fischereilichen Aspekten. Einen solchen natürlichen Äschenbestand habe ich bis jetzt noch nirgends angetroffen und war auch von der Streamerei auf Hechte ganz angetan.

Leider habe ich den Schritt zum Selbsbinden von Fliegen noch nicht gewagt - wenn ich dann mal schon ein paar Stunden von der Familie weg kann, dann will ich Fischen gehen und nicht den Zwirn drehen, aber das muss nun ein Ende haben und ich werde diesen Herbst damit beginnen - freue mich schon drauf. Zum Glück kann mir mein Vater mit Rat und Tat zur Seite stehen, denn der war bis anhin mein Hoflieferant.

Mein Lieblingsfisch ist ganz klar die Regenbogenforelle und die Bachforelle. Leider haben wir Schweizer nun auch das Gefühl, die Rainbows müssen raus - leider, leider. Mir ist lieber Fisch im Fluss als überhaupt kein Fisch.

Zu sagen gibts vielleicht noch eines: Ich bin ein absoluter Catch & Release Fan und bringe höchst selten einen Fisch nach Hause (max. 3 Stück pro Jahr). Die Art und Kunst den Fisch zu überlisten fasziniert mich und nicht den schweren Rucksack nach Hause zu schleppen. Zudem wenn ich hier schon mal ne 40er Bachforelle fange, da dreht es mir das Herz ab, wenn ich dieses wunderschöne Tier totschlagen soll. Ne, der Bursche darf wieder zurück und sich weiter an seinem Leben erfreuen.

So, das wärs über mich :-)

Liebe Grüsse Euch allen aus der Schweiz und auf interessante Beiträge !
Tommes
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Beitrag von Tommes »

Hi urswehrli,
ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Warst du die sechs Monate in Alaska beruflich unterwegs und bist nebenbei fischen gegangen?
Oder war es eine reine Entdeckerreise??

Es ist auch ein grosser Traum von mir einmal in Kanada und Alaska zu fischen.

liebe Grüsse
Thomas
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urs.wehrli
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Beitrag von urs.wehrli »

Hi Thomas !
Ne, das war beide Male rein ferienhalber - mit dem Camper von Fluss zu Fluss - immer den Lachsen und Steelheads nach :-) War die schönste Zeit in meinem Leben !

Liebe Grüsse
Urs
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Julian Sion

Beitrag von Julian Sion »

Hallo Urs,
Sehr vorbildliche Vorstellung,super....

Herzlich Willkommen im Forum und viel Spaß mit gleich Gesinnten...

Grüsse und Tight Lines,
Julian
Zuletzt geändert von Julian Sion am 14.08.2006, 16:16, insgesamt 1-mal geändert.
Tommes
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Beitrag von Tommes »

Hi Urs,
mit dem Camper von Fluss zu Fluss - immer den Lachsen und Steelheads nach


:mega: das muss ja richtig super gewesen sein..... *wooow*

gruss
Thomas
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urs.wehrli
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Beitrag von urs.wehrli »

Ich kann das nur Empfehlen ! Zwar kostet es Zeit und auch Geld. Jedoch wenn man rechnet, was man für Miete und sonstige Lebenskosten hier zahlt, und diese Kosten auf ein min. reduziert, dann kostet es eigentlich gar nicht so viel mehr. OK - kein Job während dieser Zeit bringt auch kein Geld rein :-)
Ich hab während den 6 Monaten mein Auto und meine Wohnung temporär vermietet - die Wohnung an einen Studenten und das Auto an einen Freund. So kam pro Monat auch noch was rein. Im Job hab ich die Überstunden bezogen und konnte so 3 der 6 Monate ohne Gehaltsausfall überleben. Die restlichen 3 Monate waren dann unbezahlt. Sicherlich ist das nicht bei jedem Arbeitgeber möglich.

Den Camper hab ich in Whitehorse gemietet (Kanadischer Dollar ist erstens besser im Kurs und zweitens sind die Camper in Kanada einiges billiger zu haben als in Alaska) und bin dann die quer durch Alaska. Jedem der dort hin will, kann ich nur raten, auf eigene Faust zu gehen. Da wird sehr viel über Reiseveranstalter und Lodges abgezockt. Zudem ist in Alaska noch sehr viel Fluss rein staatlich, sprich mit der staatlichen Angellizenz kann man gut und billig angeln. An den bekannten Lachsflüssen z.B. Kenai in Soldotna kriegt man echt die Krise, dort steht Lodge an Lodge, vollgestopft mit Deutschen, Schweizern usw. - die zahlen pro Tag an die 400 Dollar. Da stehst Du 5 Meter weiter unten, zusammen mit den Einheimischen und kannst pro 5 Dollar im Tag genau im gleichen Fluss angeln. Ok - bei den Lodges kommt ab und zu ein Angestellter angerannt, hakt den Lachs ab, filetiert ihn oder bringt ein Drink. Aber das brauch ich nun wirklich nicht. Zudem ist der Anblick wirklich abstossend, wenn man die Schweizer (und auch Deutschen..) sieht, denen es einfach darum geht, die Kühltruhe so schnell wie möglich zu füllen, in die Schweiz zurückzukehren und mit dem Verkauf der Lachse gleich wieder ihre nächste Alaska-Reise zu finanzieren. Das geht alles auf Kosten der Tiere und das ärgert mich wirklich sehr. Ich hatte so einige Auseinandersetzungen am Wasser - ich konnte bei diesen Metzgern einfach nicht auf meine Schnauze sitzen...

Was zu beachten gilt, ist dass für die Kings (also die richtig dicken Brummer) Tags (Marken) gelöst werden müssen - und zwar im voraus. Sprich Du gehst am Morgen an die Tankstelle oder ins VisitorCenter und löst dann dort diese Marke. Dann kannst Du einen King fangen und auch behalten. Ich hab das immer so gemacht, dass ich während der King-Saison mind. 2 Tage am gleichen Fluss gefischt hab, am ersten Tag geschaut ob's Kings hat und ob sie beissen - und am 2ten, wenn ich denn einen behalten wollte, am Morgen zur Tanke.

Anfänglich war ich ein bisschen überfordert, da man vor lauter Flüssen den Lachs nicht sieht... Sprich, da es soviele Flüsse hat, die Lachse jedoch nicht in jedem Fluss zur gleichen Zeit aufsteigen, ist man ohne Infos ziemlich verloren. Da aber mehr als die Hälfte der Alaskaner absolut Fisch-verrückt sind, gibt es jenste Informationsquellen (TV, INet, Radio, Zeitungen) wo genau berichtet wird, wo gerade die Lachse steigen. Ich habe jeweils am Morgen das Radio eingeschaltet und dann geschaut, welcher aktuelle Fluss in meiner Nähe ist.

Natürlich kann man auch anders Reisen, geführt, Kurztrips in Lodges, Fly-outs usw. Das kostet einfach alles sehr viel Geld und bringt meiner Meinung nach nicht viel, ausser man hat keine Zeit die Örtlichkeiten selbst zu erkunden. Wenn's schnell gehen muss (14 Tage), dann ist sicher ein Reiseunternehmen, welches alles pfannenfertig vorbereitet, auch eine Möglichkeit.

Ich werde, sobald meine 2 kleinen Töchter reisetauglich sind, wieder gehen.

Stell Dir einfach vor, Du fährst 6-7 Stunden, ohne dass Du ein Haus, Telefonmast, Auto, Fussgänger oder sonst was von Menschenhand siehst, dann entdeckst Du einen Fluss wie aus dem Bilderbuch. An den stillen Stellen hast Du das Gefühl, die US-Army mache Versuche mit Mini-U-Booten, denn was sonst, könnte so einen Schwall Wasser vor sich im Wasser schieben - oder ist das wirklich Fisch ??? Der zweite Blick täuscht nicht - JA, es ist Fisch !!! Du wirfst die Fliege aus und hast ein Adrenalin-Schub, den Du nur bei 250 auf der Autobahn hast. Der King zieht Dir das Backing von der Rolle, dass die Schnur im Wasser pfeift - Du stehst nur da und begreifst die Welt nicht mehr - WAU, WAU, WAU ist das einzige im Hirn was noch funktioniert. Und dann explodiert das Wasser und Du kriegst Schock No 2 - DIESES DING HAB ICH AN MEINER LEINE !!!!!! Ich glaub's ja nicht !!! Alles zittert, alles vibriert, alles in Dir betet zum Himmel, dass das 50er Vorfach hält, dass die Schlaufe auf die Flugschnur hält, dass Du das Backing genug dimensioniert hast, dass die Billig-11er-Rute hält, die Du im Tackle-Shop für 59 Doller gekauft hast ! Die Schulter beginnt zu schmerzen - die Bremse auf der Rolle hat sich längst verabschiedet und Du versuchst bei den Fluchten einfach die Hand in die Rolle zu halten, was aber sehr schmerzhaft ist - egal - Du willst diesen Fisch !! Und endlich nach einer halben Ewigkeit kannst Du den King vorsichtig landen, legst ihn hin für ein Foto und beim Lösen des Hackens schaust Du zu Deiner Frau rüber und siehst den Schock in ihren Augen und über ihre Lippen kommt "Du willst doch jetzt nicht in dieses riesige Maul rein greifen ????"

Das ist Alaska - und wie Du siehst, bin ich ein riesiger Fan :-)

Lg Urs
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Urs,
willkommen hier.
Deine Berichte lesen sich sehr gut.

Allerdings den Adrenalinstoß bei 250 km/h mit dem Motorrad auf der Autobahn habe ich nicht gehabt. Das ist bei einem King sicher etwas anderes ;-)

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
michael oehm

Beitrag von michael oehm »

Hallo Urs,

nachdem ich das gelesen habe, wollte ich gleich meine Papiere und in Pension.....
einfach geil !

Auch von mir, herzlich willkommen

Gruß,
Michael
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urs.wehrli
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Beitrag von urs.wehrli »

Hi Leutz !

Vielen Dank für die Blumen :-) Freut mich, dass ich Euch auch ein bissel für Alaska begeistern kann. Ist wirklich für mich das non-plus-ultra.

Jemand hat mich per PN angefragt, wieviel mich denn das gekostet hat und ob ich Bilder meiner Reisen im Netz hab. Ich hab da schön begonnen drauf zu antworten und als ich die PN absenden wollte, kriegte ich eins auf die Finger bzgl. Begrenzung der Zeichen pro PN. Es scheint, als schreib ich ein bissel viel *ggg*

Deshalb stell ich hier mal meine Antwort gleich rein, evtl. interessierts ja sonst noch wen.


Leider hab ich die Bilder nicht im Netz - bis jetzt schlichtweg zu faul ! Als erstes wird jetzt zuerst gelernt Fliegen zu binden, und dann mach ich mal ne Seite die sich ums Fischen kümmert. Eins nach dem anderen :-)

Die 6 Monate reine Reisekosten waren etwa wie folgt:

Flug Zürcih - Vancouver: ca. 1000 Euro P/Person (exakt waren es damals CHF 1'200.- p/Person)

Wagenmiete in Vancouver (PW): Keine Ahung mehr, wird wohl ca. 100 Euro pro Tag gewesen sein (ist sicher bei AVIS im Netz eruierbar). 6 Nächte in Vancouver und Vancouver Island (Whalewatching usw. - absolut empfehlenswert - schönste Insel ever seen). Pro Nacht um die 80-100 Can$ fürs Zimmer in Motels und B&B's.

Flug Vancouver - Whitehorse: 300 Euro (eine Schweinerei, denn als Kanadier zahlst Du etwa 100 Euro).

1 Übernachtung in einem Motel in Whitehorse: 95$

Camper 19ft. (kleiner würde ich nicht, so hat man schön alle Annehmlichkeiten) Der Preis dafür ist sehr unterschiedlich. Soviel ich weiss, kaufen sich CH- und D-Reiseanbieter pro Jahr Optionen auf Camper ein. Sprich, jeder hat ein zahlenmässiges Kontingent der Camper. Es gibt auch Frühbucher-Rabatte, sprich wenn Du jetzt schon Deine Reise für nächstes Jahr planst, kriegst Du einen wirklich guten Preis. Wir haben damals über Internet etliche Reiseanbieter angefragt und dann den billigsten genommen - was ganz klar ein Fehler war. Brav haben wir die Anzahlung geleistet und 2 Wochen vor Abflug noch den Rest bezahlt. Eigentlich sollten wir dann umgehend den Voucher kriegen, mit dem man dann in Whitehorse den Camper abholen kann. Da kam aber nix. Und erreichbar war auch niemand mehr. Nun standen wir da, am Tag unseres Abfluges. Was tun ? Im Netz haben wir gesehen, dass der Reiseveranstalter in Vancouver eine Niederlassung hat. OK, dann fliegen wir doch jetzt nach Vancouver und gehen mal dort vorbei. Das einzige was wir dort antrafen, war eine ältere Frau, die für etliche Firmen den Telefondienst macht und schon lange nichts mehr von unserem Reiseveranstalter gehört hat. Sch***** ! Ok - weiter gehts nach Programm - Roundtrip Vancouver Island und danach noch einmal versuchen - resp. wir haben dauernd versucht den Vermieter zu erreichen. Nix ! Zurück in Vancouver halt in den Flieger nach Whitehorse. In Whitehorse angekommen, haben wir alle Camper-Vermiet-Firmen abgeklappert und erkundigt, ob für uns ein Camper reserviert ist. Nix - noch nie was gehört. Sch****** !!! Wir uns aber nicht runterkriegen lassen und bei all den Firmen gefragt, ob wir halt nun bei ihnen einen Camper mieten könnten - lag vom Budget kaum drin, aber einfach wieder nach Hause fliegen war auch nicht so berauschend. Leider waren alle Camper bereits vermietet, resp. verplant - no way ! Doppel- SCH*****. Die Kanadier und auch etliche ausgewanderte Deutsche (vorallem die Deutschen !!! Lob zum Nachbarn :-) sind aber sehr hilfsberieit und haben begonnen für uns was zu organisieren. Am Abend hätten wir ein Cherokee für 2000 Can$ bei Ulli kaufen können - in der Verzweiflung war das Licht am Ende des Tunnels - wir haben für den nächsten Tag den Kauf geplant. Zurück ins Motel - den Blues mit Whiskey ertränkt und nur noch schlafen. Am nächsten Morgen klingelt das Telefon und die Receptionistin unseres Motels sagt mir am Telefon, dass ein Camper-Vermieter bei ihr steht und uns abholen will !! Ich traute meinen Ohren nicht und betete zum Himmel - es gibt wirklich einen Gott !!! :-) Bei der Übernahme des Campers haben wir nur noch gezittert und ich dachte "den Mist wie der Gas-Kocher funzt, interessiert mich momentan überhaupt nicht - gib mir einfach den verd***ten Schlüssel" - ich hab bis zum Moment nicht daran geglaubt, dass wir wirklich soviel Glück haben können. Aber doch, wir hatten es und nach kurzem Zwischenstopp bei Ulli mit einer Flasche Whiskey als Dankeschön für die Hilfe, dreschten wir ab in die Prärie - einfach nur noch fahren - on the road again :-) Ja, das war ja ein guter Start für unseren Trip.

Gekostet hat uns der Camper für die 6 Monate 18'000 Can$. Mittlerweile sind aber ein paar Jahre vergangen und dieser Preis wird sicher nicht mehr ganz aktuell sein. Wie gesagt, auf dem Netz gibts etliche Anbieter, die haben auch gleich Kalkulatoren, wo Du die Daten von/bis eingeben kannst und den Preis gleich ausgespuckt kriegst. Wenn ich nocheinmal so eine lange Reise planen würde, würde ich sicher manches anders machen. Bei soviel Zeit hätten wir auch locker eine Woche damit verbraten können in Whitehorse einen Occasions-Camper oder ein anderes Fahrzeug zu kaufen. Das wäre sicherlich viel billiger gekommen. Aber eben, das weiss man erst im nachhinein und ehrlichgesagt hatte ich dazu auch zuwenig Mut. Mutti war ja dabei, also muss da schon alles klappen :-)


Zu rechnen sind noch Benzin, Essen, Lizenzen - ist aber eigentlich drüben alles sehr günstig. Wenn Du mit den Preisen hier rechnest (wir haben pro Person 80 Euro pro Tag etwa budgetiert gehabt), dann hast Du sicher noch was über.

Zudem, es reicht auch wenn Du 6 Wochen gehst, da biste schon bei den Leuten. Musst einfach drauf schauen, dass Du die letze Juni Woche, den Juli und die erste August Woche drin hast. Dann ist High-Season für die Lachse und vorallem schneit es nicht, die Temperaturen sind um die 25 Grad und Du erlebst Alaska von seiner schönsten Seite.

Das Angelgerät kaufst Du am besten drüben, sprich Rute, Flugschnüre usw. Jedenfalls das Gerät für die Lachse. Ich habe meine 5teilige 5er Rute und meine Loop-Rolle mitgenommen und mir dort in den Fischerläden den Rest sehr billig dazu gekauft. So konnte ich mich auch nach den 6 Monaten von der Lachsrute sehr schnell trennen und hab sie einem anderen Touristen auf nem Campingplatz geschenkt, der gerade angekommen war. Irgendwie tönt das jetzt evtl. überaus hilfsbereit - aber das ist dort oben der way-of-life und ist überhaupt nicht abnormal. Nur die Touris, die frisch ankommen sind jeweils von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen überrascht. Aber nach einer gewissen Zeit ist das ganz selbstverständlich und Du verhälst Dich genau so. Und das schöne ist, es ist das richtige - auch hier :-)

Hoffe, konnte Dir ein bisschen ein Bild malen.

Liebe Grüsse Urs
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Urs,
ich war ´99 ebenfalls mit Familie in Kanada. Wir haben unseren Camper bei Cruise America in Seattle vorgebucht und flogen erst dorthin, Verwandte besuchen. Das mit dem Camper hat tadellos geklappt. In der Vermietstation sprachen sie sogar deutsch und die Grundeinführung ging mittels deutschem Video ohne Probleme vonstatten. Die Hilfsbereitschaft kann ich nur bestätigen.
Gruß
Harald
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Beitrag von Scotsman »

Hallo Urs,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
Gruss
Patrick
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Beitrag von urs.wehrli »

Hi Patrick

Danke Dir !

Hab gerade Deine Web-Seite besucht. Wir waren diesen Sommer in Schottland (Familien-Ferien) und hatte dort ein paar schöne Angelerlebnisse am River Earn und River Glass. Sogar ein Lachs durfte ich am River Glass fangen. Obwohl mit mehr Glück als Verstand :-) Zum Glück für meine Frau, zum Pech für mich, hat's nie geregnet und die Flüsse waren relativ tief - somit auch sehr wenig Aufstieg von Lachsen und Me-Fo's. Aber dafür konnte ich mich richtig auf die Brownies konzentrieren und durfte eine wunderschöne Fischerei erleben.

Liebe Grüsse Urs
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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Hallo Urs,

herzlich Willkommen !

Vielleicht könntest Du bei Gelegenheit die weiter oben beschriebenen Reise-Erfahrungen mit einigen Fotos garnieren und einen dicken Reisebericht für http://www.fliegenfischer-forum.de schreiben ?

Gruß
Michael
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Beitrag von urs.wehrli »

So, nun endlich hab ich ein paar Bilder auf's Netz geladen. Wer Lust hat, kann sich die gerne anschauen. Mehr folgt noch, jedoch fehlt's mir momentan an Zeit. Hier der Link (Schärding-Beitrag ist von letzter Woche :-) )

http://fishing.iseg4u.com/index.html

Liebe Grüsse
Urs
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Beitrag von Maggov »

Hallo Urs,

willkommen im Forum - bei der Vorstellung haste sicher eine Menge zu schreiben. Freu mich schon drauf.

Viele Grüsse aus München

MArkus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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