Der Fisch als Statist?!?

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Frank.
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Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von Frank. »

Heute ausführlich in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung:
http://www.sueddeutsche.de/leben/fliege ... -1.2115775

Euer Frank (Hipster seit Jahrzehnten, ohne das geahnt zu haben)
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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HansAnona
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Re: Der Fisch als Statist

Beitrag von HansAnona »

Selbstoptimierter, effekthaschender Schreiberling. Das Beste am Artikel ist, dass der Name des Verfassers im voreilenden Gehorsam mit einem Kleinbuchstaben beginnt.

Ich mein ja bloß, Alf

Edit: Oho, Name wurde korrigiert!
Zuletzt geändert von HansAnona am 08.09.2014, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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derflow
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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von derflow »

Na denn werd ich mal weiter meinem "ökologisch feinen Hipster-Hobby" frönen. Fühle mich weder gut unterhalten noch schlauer - keine Ahnung was der Autor mit diesem Artikel bezwecken möchte aber vermutlich hat Alf schon alles gesagt was nötig war.
Gruß

Florian

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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von berndi »

Hallo,

so ein Mistartikel- da wollte sich der Autor Wittmann wohl selbst in den Vordergrund stellen. Ich habe soeben einen Leserbrief an die SZ verfasst.

Guß, Bernd
Magellan

Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von Magellan »

berndi hat geschrieben:Hallo,

so ein Mistartikel- da wollte sich der Autor Wittmann wohl selbst in den Vordergrund stellen. Ich habe soeben einen Leserbrief an die SZ verfasst.

Guß, Bernd
Der Artikel ist meines Erachtens ganz anständig geschrieben, oder hast du dich dort nicht wiedererkannt...? :roll:

Gruss
Heiko
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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von greypanther »

Mag sein, dass es an der Zahl meiner Lebensjahre liegt, aber ich konnte beim Lesen dieses Artikels nur amüsiert lächeln. Denn, ganz so Unrecht hat Herr Wittmann dann nun auch nicht (sorry Bernd), wenn er auch hi und da etwas überzeichnet hat.
Warum reagieren wir nur so sauer, wenn uns jemand den Spiegel unserer Eitelkeiten vorhält? Ich möchte in diesem Zusammenhang nur unsere (leider manchmal elende) Diskussionen um C&R erwähnen. Stichwort: Fisch als Statist!
Gruß
Klaus


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Frank.
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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von Frank. »

Da legt Klaus den Finger durchaus in die richtige Wunde.

Schaut mal: Im letzten Jahr hat auch das Manager-Magazin in ähnlicher Art und Weise über das Fliegenfischen berichtet - in der Rubrik »Lifestyle« ...

http://www.manager-magazin.de/lifestyle ... 16558.html

Ob uns das schadet? Eher nicht.
Aber dass wir in den letzten Jahren eine bestimmte Klientel geradezu magisch anziehen, wundert mich auch nicht. So what?

Seht auch mal hier - gedruckt im selben Magazin: http://www.manager-magazin.de/lifestyle ... 765-2.html

Man beachte den letzten Satz (ob das so stimmt, ist eine andere Frage):

"die Deutschen sind verantwortungsbewusst", findet Angel-Guide Flemming. "Deutsche Angler sind gute Angler." Das sieht man mittlerweile in vielen Ländern ähnlich.

Euer Frank
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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von berndi »

Hallo,

zu meiner Zeit war das halt so: Man fing mit Stippen an, dann Blinkern und dann, als Krönung, das Fliegenfischen. Die all so gestressten Manager vertauschen jetzt den Golfschläger gegen eine Fliegenrute- natürlich nur ein "First- Class- Produkt". Dann werden ein teures Hotel, ein teurer Wurflehrer und ein C & R- Gewässer gebucht ( alles bei dem erwähnten Jean Pierre Vollrath zu haben, in Bad Kohlgrub ). Bald verliert sich dann die Fischerslust- die kommt ja nicht von Herzen, ist ja nichts Gewachsenes. Vielleicht entdecken diese Freizeitjunkies dann ein neues Hobby mit noch mehr Kick?
Mit keinem Wort wurden all diejenigen erwähnt die sich für die Erhaltung unserer Gewässer einsetzen, die Nachzucht unserer Fische, den Kormoranschutz oder die sich in den Projekten zur Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle engagieren. Der Autor wollte nur über ein hippes Hobby berichten- im modernen, selbstgefälligen Journalistendeutsch. Solche Artikel braucht niemand...

Gruß

der verärgerte und enttäuschte Bernd
orkdaling

Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von orkdaling »

Ohne Zweifel, solch einen Artikel brauchen wir nicht, wenn auch wie Frank schon schrieb ein bisschen Wahrheit drin ist.
Und so ein arg gestresster Buerohengst kann doch nicht nur auf dem Golfplatz aufschlagen, nein wer ist er denn, da muss die Fliegenrute her.
Da werden Strecken gepachtet, da kostet ein Pool soviel wie meine Saisonkarte vom OJFF (Orkdal Jæger und Fischervereinigung).
Aber mal ehrlich, das læuft doch schon und nicht nur an der Orkla, Gaula, an irischen oder schottischen Fluessen, auch an deutschen Bæchlein!
Und wir Trottel geben noch einen drauf, wir berichten oder streiten ueber Massenfænge und C&R.
Ist es da nicht besser wenn 1 Bankchef 1km Strecke erhælt und wir gucken uns schicke Videos an.
Gruss
Hendrik
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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von tea stick »

Einen nachdenklichen Guten Morgen!
Sehr Ihr hier nicht auch wie ich einen gewissen Brückenschlag zu unserem Thread "Berühmte Fliegenfischer"? Da sind doch Parallelen...

meint der Freimut
TL!
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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von Mr. Wet Fly »

Survival ist out, Golf ist out, Fliegenfischen ist in. Denn Managern muß man halt auch immer mal was Neues bieten, warum nicht mal Fliegenfischen. :)
Letztendlich geht es auch hier nur ums Geldverdienen und sich gut zu vermarkten. :wink:
Wenn man dann noch eine gewisse zahlungskräftige Klientel bedienen kann umso besser.
Was mir bei solchen Artikeln immer sauer aufstößt, mit keinen Wort wird erwähnt, was z.B.für Anstrengungen Seitens der Fischer gemacht werden müssen zur Erhaltung der Fischbestände, Pflege der Gewässer, viele ehrenamtliche Stunden für Wiedereinbürgerungsprogramme etc. :(

Gruß Bernd
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Hawk
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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von Hawk »

Komisch, man liest und hört immer das das Fliegenfischen immer beliebter wird.

Wie erklärt sich dann das : https://www.google.de/trends/explore#q= ... hen&cmpt=q ?

hier gibts auch einen Blogeintrag zu dem Thema:
http://www.ginkandgasoline.com/fly-fish ... y-fishing/
Gruß
Sven
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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von greypanther »

Hallo Bernd (berndi),

war sicher nicht meine Absicht, Dich zu verärgern oder zu frustrieren!
Natürlich hast Du mit allem Recht was Du einforderst. Das und genau das unterscheidet den informativen vom rein unterhaltenden Artikel. Ich gehe fest davon aus, dass der Schreiberling letzteres beabsichtigte und einer bestimmte Leser-Schicht damit angenehm die Zeit vertreiben wollte.
Solche Machwerke sind aber flüchtig wie das Leben der tanzenden Spinner am Bach. Man sollte dergestalt gestrickten Artikeln deshalb nicht mehr Bedeutung zumessen als wenn man erfahren würde, dass in Peking ein Fahrrad umgefallen ist.
Gruß
Klaus


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Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von webwood »

Solche Machwerke sind aber flüchtig wie das Leben der tanzenden Spinner am Bach
Solche Angler übrigends auch. Wir hatten mal so ein Schiki-Miki-Pärchen im Verein. Erst mal war die Entäuschung groß, als sie feststellten, das man nur an ganz wenigen Stellen direkt mit dem Auto ans Wasser kommt und auf dem Fußweg zum Wasser machten die Bäume auch noch den Einruck, als seien sie weder abgestaubt, geschweige denn mal gründlich gereinigt worden. Als dann bei einer Versammlung auch noch die Forderung kam, man ( "Man- nicht er) solle das ganze Todholz mal entfernen, weil er ansonsten andauern Hänger hätte und die Antwort ensprechend ausfiel, ward das Pärchen nicht mehr gesehen.
Wie Bernd schon schrieb, Angler ist man, weil man als Jugentlicher schon schwarz gefischt hat und nicht, weil man irgenwo einen Kurs buchen kann.
Ich bin mir auch sicher, die allermeisten hier im Forum wissen sehr wohl, wie man eine Made oder einen Wurm am Haken befestigt und haben im Laufe ihres Anglerlebens zum Fliegenfischen gefunden.

Tight Lines

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
CPE

Re: Der Fisch als Statist?!?

Beitrag von CPE »

webwood hat geschrieben:Wie Bernd schon schrieb, Angler ist man, weil man als Jugentlicher schon schwarz gefischt hat und nicht, weil man irgenwo einen Kurs buchen kann.
Lieber Thomas,

Jetzt habe ich als Jugendlicher schwarz gefischt, so um 1970, habe ohne Geldnot aber erst mit Mitte 40 den Angelschein gemacht und, klar, Kurse gebucht, und zwar ohne Jogginghose an Bier auf Campingstuhl am Kanal stracks zu Spin- und Flugangel. Und nun werde ich in den Augen bestimmter Graswurzel-Elite-Angler niemals Angler genannt werden können. Arroganz in Zeitlupe. Mann, Mann, Mann.

Tight Lines, Norbert
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