Lieber "Advocatus diaboli"
Danke für deine Meinung. Bevor ich dich lieber Olaf einfach anrufe, antworte ich lieber öffentlich. Es sollen ja alle mitLesen:
Ich sehe vieles anders als Du:
Klar bin ich ein "Ausenstehender" doch die Leute dort sind einfach extrem nett und hilsbereit. Mann muss halt den ersten Schritt selbst machen. Zu den Sprachkentnissen. Ich habe noch rund 5 Jahre Zeit die Sprache zu erlenen. Das sollte auch in meinem Alter noch möglich sein. Wenn nicht, kann ich das ganze knicken, da hast du recht.
Manuela und ich sind aber gewiss keine "Deutschlands dümmste Auwanderer von RTL" oder wie immer diese Sendung lautet.
Ich frage hier in unserem Forum jetzt schon, also Schnellschuß wird unser Plan mal ganz gewiss nicht. Es sind auch noch ettliche Urlaube auf den Canaren, mit entsprechendem Focus vor uns, bevor wir hier die Zelte abbrechen. Das einige tausen Leute ganau das planen, was ich vorhabe, wage ich sehr zu bezweifeln.
Ich war im Norden Teneriffas, da ist es touristisch eher beschaulich. Das Wetter ist ja auch nicht so immer super toll, Wenn es, wie du sagst so viele Einheimische gibt, die Big-Game Turns anbieten, weil sie ihre hungernden Kinder ernähren müsse, so frage ich mich, weshalb ich quer über die Insel fahren musste, um den nächsten Anbieter (Los Gigantes) zu erreichen. Auserdem "sorry" wir sind in der EU. Es ist ja auch kein Thema, so sich ein Spanier in Deutschland selbstständig macht.
Die Bürokratie ist echt eine Sache für sich. Beispiel Angelschein für das Küstenfischen. Hat zwar eh keiner der Einheimischen, doch konkret sieht der Verwaltungs-Act so aus:
Du fährst zur "Administración municipal", das ist die Regionale Behörde. Dort brauchst du zwei Passbilder und eine Menge Zeit, Dann bekommst du einen Zahlungsbeleg, den du natürlich nicht vor Ort bezahlen kannst. Da musst du bei der nächsten Bank einzahlen, dann wieder zurück, warten und hast irgenwann deinen Fischereilappen.
Nervig, aber nicht unmöglich und wie ich schon schrieb, gibt es Agenturen die bei Behördengängen helfen.
Du schreibst "
Olaf Kurth hat geschrieben: So langsam müsste Geld auf Grund der laufenden Kosten in die Kasse fließen. Die Ersparnisse müssen herhalten,
Die Ersparnisse gehen schon beim allersten, Schritt, der was kostet drauf. Ich habe ein Budget und binn mit eurer Hilfe und weiteren Recherchen dabei einen Businessplan zu erstellen. Aber nochmals und ganz klar. Ich muss davon nicht leben!!! Es ist ein Zubrot zu einem Hobby obwohl Jammern natürlich der Gruß der Kaufleute ist. Welches Risiko gehe ich denn ein? Eigentlich gar keines. Wenn ich keine Gäste finde, kann ich vieleicht das Boot mit der Rente finanzieren oder icht verkaufe es wieder. Es geht ja um Sachwerte und die Kosten für die Administration etc. habe ich dann halt in den Sand gesezt. Das Risiko ist durchaus überschaubar.
Und der Megafisch am kleinen Boot, ja ich bin ein alter Mann auf dem Meer (Hemingway), da denke ich auch darüber nach. Zum einen habe ich wirklich noch keinen Peil, wo ich aufschlagen werde, nicht mal welche Insel. Sicher ausserhalb der Tourihochburgen und ob dann das Angelrevier Marlins hat, ist ja mal unklar. Im Zweifel habe ich einen Seitenschneider an Bord. Bevor Passagier und Boot in Gefahr kommen, wird ein Fisch gepierct. Vieleicht lasse ich das Schleppen auch ganz. Eine Menge Sprit und ganz und gar keine Garantie, das mein Gast was fängt. Wenn ich nur pilken/paternoster fischen anbiete, kann ich sogar sagen "Geld zurück" wenn kein Fisch gefangen wird. Das ist aber learning bei doing. Auserdem ist es durchaus möglich den Gast nach seinen Wünschen zu fragen und dann entsprechend zu angeln, Das ist ja der Witz, kostengünstig und nur mit einem max zwei Gästen raus zu fahren. Die grossen Boote mit 5-6 Gästen an Bord können das nicht bieten, oder haben nur einen Gast mit echt dickem Geldbeutel an Bord
Und ja, in der Heimat war es vertraut und so.... aber auch langweilig. Auf zu neuen Ufern!!! Und deppert bin ich ja auch nicht. Mein Haus in Peißenberg verkaufe ich nicht.
Da wird mein Stiefsohn einziehen und auch die Ferienwohnung weiter betreiben. Ich habe also gewiss nicht alle Brücken hinter mir verbrannt, und wenn es gesundheitlich bessere Probleme geben sollte, habe ich immer die Option zurück zu kommen.
Liebe Grüße
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.