Interessante (Fliegen ?) Rute
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Re: Interessante (Fliegen ?) Rute
Interessante Sache, danke für den link.
Allerdings befürchte ich eine zu große Reibung innerhalb der Rute, da die Schnur ja viel Auflagefläche hat - naße Schnur!
Die Belastung der Rute ist natürlich optimal.
Aber die Macher geben ja selber zu, dass die Wurfleistung geringer ist, als bei herkömmlichen Ruten.
Ich werde vielleicht mal ein bischen experimentieren.
Ansonsten ist ja eine beringte Telefliegenrute genauso schnell geriggt und deren Ringe stören auch kaum beim Transport.
Und von denen habe ich so einige, zT. mit hervorragenden Wurfleistungen.
LG
Reinhard
Allerdings befürchte ich eine zu große Reibung innerhalb der Rute, da die Schnur ja viel Auflagefläche hat - naße Schnur!
Die Belastung der Rute ist natürlich optimal.
Aber die Macher geben ja selber zu, dass die Wurfleistung geringer ist, als bei herkömmlichen Ruten.
Ich werde vielleicht mal ein bischen experimentieren.
Ansonsten ist ja eine beringte Telefliegenrute genauso schnell geriggt und deren Ringe stören auch kaum beim Transport.
Und von denen habe ich so einige, zT. mit hervorragenden Wurfleistungen.
LG
Reinhard
Re: Interessante (Fliegen ?) Rute
Ja,Das wird wohl so sein!Trockenfliege hat geschrieben: Allerdings befürchte ich eine zu große Reibung innerhalb der Rute, da die Schnur ja viel Auflagefläche hat - naße Schnur!
Gruss
Heiko
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Re: Interessante (Fliegen ?) Rute
Hallo Heiko
Gruß nach Argentinien.
Teleskop-Fliegenrute hatte vor etwa 30 Jahren mal ein Italiener gebaut.
Die Rute konnte auch verkürzt verwendet werden ohne das was schlabberte.
Dürkop hatte die mal vorgestellt.
Die Seite des Erbauers hatte ich vor einigen Jahren mal gefunden. Da mein altes Notebook abrauchte komm ich an die Daten nicht mehr dran. Der Herr hat das aber weiterentwickelt. Aber mit außen liegenden Ringen.
Wird sicher ausreichend gut funktionieren.
Gegenüber der Innenführung der Schnur, habe ich auf Grund eigener Experimente mit 6 m Garbolino weil mich die Brennesseln und Springkraut am Bach immer nervten , aber deutliche Vorbehalte.
Erstens wie schon von anderen erwähnt die Reibung der nassen Schnur. Zweitens weil anhaftende Partikel an der Schnur wie Schmirgel wirken. Im Prinzip funktioniert die Sache mit gewissen Abstrichen...Aber irgentwann hatte die Schnur die Spitze ,der Länge nach von innen durchgesägt.
Deswegen hatte ich derlei Experimente eingestellt.
Gruß Thilo
Gruß nach Argentinien.
Teleskop-Fliegenrute hatte vor etwa 30 Jahren mal ein Italiener gebaut.
Die Rute konnte auch verkürzt verwendet werden ohne das was schlabberte.
Dürkop hatte die mal vorgestellt.
Die Seite des Erbauers hatte ich vor einigen Jahren mal gefunden. Da mein altes Notebook abrauchte komm ich an die Daten nicht mehr dran. Der Herr hat das aber weiterentwickelt. Aber mit außen liegenden Ringen.
Wird sicher ausreichend gut funktionieren.
Gegenüber der Innenführung der Schnur, habe ich auf Grund eigener Experimente mit 6 m Garbolino weil mich die Brennesseln und Springkraut am Bach immer nervten , aber deutliche Vorbehalte.
Erstens wie schon von anderen erwähnt die Reibung der nassen Schnur. Zweitens weil anhaftende Partikel an der Schnur wie Schmirgel wirken. Im Prinzip funktioniert die Sache mit gewissen Abstrichen...Aber irgentwann hatte die Schnur die Spitze ,der Länge nach von innen durchgesägt.
Deswegen hatte ich derlei Experimente eingestellt.
Gruß Thilo
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Re: Interessante (Fliegen ?) Rute
Hallo,
Telerute geht und gibts ja auch, obs taugt weiss ich nicht, hab noch keine geworfen oder in der Hand gehabt.
Müsste eigentlich gehen, die Frage ist, warum gibts fast keine?
Wills keiner oder gibts halt mehr Nach- als Vorteile?
Innerline ist prinzipiell keine schlechte Sache, aber ich denke für den speziellen Einsatz Fliegenrute ungeeignet.
Wenn ich mir den Durchmesser anschaue den eine 5er WF hat, und mir dann die Spitze einer 5er Rute mit entsprechend Luft für evtl. anhaftende Verschmutzungen plus den notwendigen Blankquerschnitt für die Wurfleistung der Rute nehme, dazu noch den Reibungsschutz damit nicht das gleiche passiert wie bei Olaf, bin ich bei geschätzten 8 mm.
Selbst wenns nur 6 sind, sieht sch....lecht aus und die Biegekurve dürfte ähnlich besch.....eiden ausfallen.
Und die Reibung ist sicher weder für Wurfweite noch für die Haltbarkeit der Schnur von Vorteil.
In anderen Bereichen der Fischerei, wie z. B. beim Meeresangeln vom Boot, sind die Dinger nicht schlecht und gut im Rennen.
Soweit ich weiss ist da innen eine spezielle Beschichtung gegen Abrieb drin, und viel geworfen wird da ja nicht.
Schnurdurchmesser ist da selten über 0,30 mm, bei Wurfgewichten über 200 g ist eine 6 mm Spitze ja auch kein Problem.
Hätte ja was, so ne Rute, speziell die Belastung im Drill wäre m.E. optimal, aber da fehlen glaub ich noch ein paar Jahre Entwicklung bis das Flusenwerfen adäquat funzt.
Und, nicht zuletzt, mit Bambus wirds nochmal weit schwieriger.......... , es wäre also mit Widerstand aus der Grasfraktion zu rechnen.
Gruß Michl
Telerute geht und gibts ja auch, obs taugt weiss ich nicht, hab noch keine geworfen oder in der Hand gehabt.
Müsste eigentlich gehen, die Frage ist, warum gibts fast keine?
Wills keiner oder gibts halt mehr Nach- als Vorteile?
Innerline ist prinzipiell keine schlechte Sache, aber ich denke für den speziellen Einsatz Fliegenrute ungeeignet.
Wenn ich mir den Durchmesser anschaue den eine 5er WF hat, und mir dann die Spitze einer 5er Rute mit entsprechend Luft für evtl. anhaftende Verschmutzungen plus den notwendigen Blankquerschnitt für die Wurfleistung der Rute nehme, dazu noch den Reibungsschutz damit nicht das gleiche passiert wie bei Olaf, bin ich bei geschätzten 8 mm.
Selbst wenns nur 6 sind, sieht sch....lecht aus und die Biegekurve dürfte ähnlich besch.....eiden ausfallen.
Und die Reibung ist sicher weder für Wurfweite noch für die Haltbarkeit der Schnur von Vorteil.
In anderen Bereichen der Fischerei, wie z. B. beim Meeresangeln vom Boot, sind die Dinger nicht schlecht und gut im Rennen.
Soweit ich weiss ist da innen eine spezielle Beschichtung gegen Abrieb drin, und viel geworfen wird da ja nicht.
Schnurdurchmesser ist da selten über 0,30 mm, bei Wurfgewichten über 200 g ist eine 6 mm Spitze ja auch kein Problem.
Hätte ja was, so ne Rute, speziell die Belastung im Drill wäre m.E. optimal, aber da fehlen glaub ich noch ein paar Jahre Entwicklung bis das Flusenwerfen adäquat funzt.
Und, nicht zuletzt, mit Bambus wirds nochmal weit schwieriger.......... , es wäre also mit Widerstand aus der Grasfraktion zu rechnen.
Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
Re: Interessante (Fliegen ?) Rute
Hallo Thilo,
Viele Grüße
Jürgen
jetzt, wo ich das lese, ist mir die Geschichte wieder eingefallen. Der Herr hieß Francesco Palu und ich habe in den 80er Jahren während eines Aufenthalts im Hotel Rauter in Matrei/Osttirol einmal ihn und die Präsentation seiner Teleskopruten erlebt (Fliegen hat er auch noch gebunden). Der müsste eigentlich steinalt sein , aber eine Homepage habe ich dennoch gefunden: http://www.flyfishingpalu.com/canne/.Bäschwatz hat geschrieben:Teleskop-Fliegenrute hatte vor etwa 30 Jahren mal ein Italiener gebaut.
Die Rute konnte auch verkürzt verwendet werden ohne das was schlabberte.
Viele Grüße
Jürgen
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Re: Interessante (Fliegen ?) Rute
Hallo Jürgen,
die kenne ich auch von Bildern und dem Internet. In Italien gibt es noch weitere Teleskopruten (Beispiel: https://www.negoziopesca.it/de/teleskop ... nrute.html) - die Palu Ruten waren aber damals recht teuer - die Alternative auf die ich verlinkt habe ist dagegen mega-günstig. Als Spielzeug sind mir die 80 EUR noch zu viel aber gereizt hat es mich schon oft.
Ich habe noch nie eine Teleskopfliegerute geworfen - geschweige denn gefischt - vor meiner Fliegenfischerzeit habe ich aber ausschließlich Teleskopruten gehabt da die günstig und gut waren und das Packmaß einfach unschlagbar war.
Hat jemand (ausser der Schnurführung innen) praktische Erfahrung mit Teleskopruten gemacht? Und falls ja, was sind/waren denn die Nachteile?
Vielen Dank im Voraus und LG
Markus
die kenne ich auch von Bildern und dem Internet. In Italien gibt es noch weitere Teleskopruten (Beispiel: https://www.negoziopesca.it/de/teleskop ... nrute.html) - die Palu Ruten waren aber damals recht teuer - die Alternative auf die ich verlinkt habe ist dagegen mega-günstig. Als Spielzeug sind mir die 80 EUR noch zu viel aber gereizt hat es mich schon oft.
Ich habe noch nie eine Teleskopfliegerute geworfen - geschweige denn gefischt - vor meiner Fliegenfischerzeit habe ich aber ausschließlich Teleskopruten gehabt da die günstig und gut waren und das Packmaß einfach unschlagbar war.
Hat jemand (ausser der Schnurführung innen) praktische Erfahrung mit Teleskopruten gemacht? Und falls ja, was sind/waren denn die Nachteile?
Vielen Dank im Voraus und LG
Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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Re: Interessante (Fliegen ?) Rute
Ich habe ja schon öfters hier erwähnt, dass es durchaus sehr gut zu werfende Telefliegenruten gibt.
Ich habe ca. 10 Telefliegenruten, aus Glas und aus Kohle. Von Shakespeare, DAM, Original Palu, Eigenbau nach Palu, Shimano, No-Name.
Ob eine Telefliegenrute gut zu werfen und zu fischen ist, hängt von ihrer Konstruktion ab - nicht vom Material!!!!!
Die Anzahl der Ringe ist auch wichtig, aber in Abhängigkeit zur Weichheit der Rute.
Weiche Glasruten mit wenig Ringen ( Shakespeare, No-name) habe eher nicht so gute Wurfeigenschaften, dagegen habe schnelle Kohlefaserteleruten mit mehr Ringen sehr gute Wurfeigenschaften- Shimano, Palu, Eigenbau nach Palu.
Aber auch die DAM Airway hat trotz Glas und wenig Ringen hervorragende Wurfeigenschaften, da sie ein steiles Taper hat und daher sehr schnell ist.
(Die wirft locker und schnell eine DT 7 ins backing)
Nachteil der schnelleren Ruten ist die etwas sschlechtere Dämpfung. Unten raus sind die eher steif und nicht so nachgiebig.
Die besten Allroundeigenschaften hat meine Eigenbau. Sie basiert auf einem billigen Tenkarablank von Fishermans Partner.
Die Ursprungsrute war 3m lang. Ich habe das Handteil weggelassen. Jetzt ist sie ca, 2,65 m lang, Klasse4/5 und kann in 3 Längen gefischt werden: noch ca. 2,2m u. 1,7m.
Materialkosten unter 50,-! In voller Länge hat sie eine sehr gute Biegekurve und Dämpfungseigenschaften.
Die Wurfeigenschaften werden mit der Verkürzung aber schlechter, da es einen Aktionsbruch oberhalb des Handteils gibt, d.h. aber nicht, dass sie nicht gut zu werfen ist!
Die Rute wiegt mit einem leichten RH mit Korkspacer ca. 85 gr.!
Also, wo sind jetzt die Nachteile der Teleruten: Die Wandstärken sind geringer als bei Steckruten, dadurch sind sie weniger robust und bei äußerem impact bruchanfälliger.
Auch bei Überlastung kann so ein blank schneller brechen. ( Ist mir aber noch nicht passiert)
Fazit:
Man kann sehr gute Telefliegenruten bauen, es kommt auf das taper an und man sollte im Idealfall mit Schiebringen (Schnurringe) arbeiten, d.h. nicht nur auf jedes Teleskopteil am Ende ein Ring, sondern auch mit Zwischenringen, bzw. statt eines Ringes am Teleteilende vielleicht mit 2 Schieberingen ober- und unterhalb arbeiten, um auf vernünftige Ringabstände zu kommen. Die Ringanzahl kann dann auch geringer ausfallen als die Standartberingung von Steckruten. Man kann trotzdem gut werfen und drillen.
( Was die Frage aufwirft, ob die Standartberingung einer 9´Rute mit 10+1 nötig ist?? RST zB. beringen mit 2 Ringen weniger, zumindest früher)
LG
Reinhard
Ich habe ca. 10 Telefliegenruten, aus Glas und aus Kohle. Von Shakespeare, DAM, Original Palu, Eigenbau nach Palu, Shimano, No-Name.
Ob eine Telefliegenrute gut zu werfen und zu fischen ist, hängt von ihrer Konstruktion ab - nicht vom Material!!!!!
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Weiche Glasruten mit wenig Ringen ( Shakespeare, No-name) habe eher nicht so gute Wurfeigenschaften, dagegen habe schnelle Kohlefaserteleruten mit mehr Ringen sehr gute Wurfeigenschaften- Shimano, Palu, Eigenbau nach Palu.
Aber auch die DAM Airway hat trotz Glas und wenig Ringen hervorragende Wurfeigenschaften, da sie ein steiles Taper hat und daher sehr schnell ist.
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Nachteil der schnelleren Ruten ist die etwas sschlechtere Dämpfung. Unten raus sind die eher steif und nicht so nachgiebig.
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Die Ursprungsrute war 3m lang. Ich habe das Handteil weggelassen. Jetzt ist sie ca, 2,65 m lang, Klasse4/5 und kann in 3 Längen gefischt werden: noch ca. 2,2m u. 1,7m.
Materialkosten unter 50,-! In voller Länge hat sie eine sehr gute Biegekurve und Dämpfungseigenschaften.
Die Wurfeigenschaften werden mit der Verkürzung aber schlechter, da es einen Aktionsbruch oberhalb des Handteils gibt, d.h. aber nicht, dass sie nicht gut zu werfen ist!
Die Rute wiegt mit einem leichten RH mit Korkspacer ca. 85 gr.!
Also, wo sind jetzt die Nachteile der Teleruten: Die Wandstärken sind geringer als bei Steckruten, dadurch sind sie weniger robust und bei äußerem impact bruchanfälliger.
Auch bei Überlastung kann so ein blank schneller brechen. ( Ist mir aber noch nicht passiert)
Fazit:
Man kann sehr gute Telefliegenruten bauen, es kommt auf das taper an und man sollte im Idealfall mit Schiebringen (Schnurringe) arbeiten, d.h. nicht nur auf jedes Teleskopteil am Ende ein Ring, sondern auch mit Zwischenringen, bzw. statt eines Ringes am Teleteilende vielleicht mit 2 Schieberingen ober- und unterhalb arbeiten, um auf vernünftige Ringabstände zu kommen. Die Ringanzahl kann dann auch geringer ausfallen als die Standartberingung von Steckruten. Man kann trotzdem gut werfen und drillen.
( Was die Frage aufwirft, ob die Standartberingung einer 9´Rute mit 10+1 nötig ist?? RST zB. beringen mit 2 Ringen weniger, zumindest früher)
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Zuletzt geändert von Trockenfliege am 31.05.2019, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Interessante (Fliegen ?) Rute
Lieber Reinhard,
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