Jubiläumsrätsel

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Hardy

Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von Hardy »

Lieber Herr Moderator,

nach zahllosen Expeditionen gen Norden unseres Landes kann ich deine Beobachtungen bzgl. des dortigen Nordmeeres gut nachvollziehen. Den gemeinen Südländer verwirrt das ganz sicher. (Wobei den Südländer im Prinzip alles, was nicht seiner Norm entspricht, verwirrt. Aber das ist ein eigenes Thema.) Auch ich selbst, lebenserfahren wie ich bin, habe mich zunächst gar heftig über das fehlende Meer erschrocken. Auch mein erster Gedanke war ähnlich deinem, dass das am Abend zuvor gereichte Getränk den Sehnerv noch foppen wollte. Ich überzeugte mich darum direkt am Objekt vom fehlenden Wasser und konnte den Beweis bis zu den Knien im Schlick steckend erbringen. Da war nichts meer...
Dies lies mir latürnich keine Ruhe. Ich musste dem Rätsel auf den Grund gehen. So unterließ ich es eines abends, zuviel aloloholhaltige Getränke zu mir zu nehmen und legte mich im Dunkel am Strand auf die Lauer. Zunächst tat sich nichts und die Müdigkeit wollte mich schon übermannen, als plötzlich der Mond unvermittelt am Himmel auftauchte. In seinem Scheine bewegte sich plötzlich das Wasser vor mir und eine riesige Meerjungfrau entstieg den Fluten. Kaum dass sie aus dem Wasser heraus war, sank der Meeresspiegel und das Wasser floss Richtung Horizont davon. Die riesige Gestalt ging am Ufer entlang, hob hie und da ein Wohnmobil vom Parkplatz und stellte es verkehrt herum wieder hin. Schreckensstarr lag ich am Ufer, zu keiner Regung fähig, bis die Schreckensbraut verschwunden war. Ich weiß nicht, wie lange ich dort lag, vielleicht fünf oder sechs Stunden, als sich das Schauspiel wiederholte. Diesmal kam die ominöse Riesenfungfrau vom Lande herbei, stieg flugs in die Fluten und augenblicklich schwappte das Wasser wieder an den Strand. Ich konnte mich in vielen Jahren immer wieder davon überzeugen. Wollte ich den Einheimischen davon erzählen, stand bares Grauen in deren Augen und Stillschweigen wurde mir befohlen. Sollte ich doch jemanden von diesem Geheimnis erzählen, würde ich nächtens von der Jungfrau Tiede geholt, die mich in einem Hub ins tiefe Meer werfen werde. Bis heute habe ich alles für mich behalten, aber heute trotze ich dem Fluch und bringe alles ans Licht. Das alles ist so wahr, wie mein grüner Hut rot ist!

Schlussendlich fand ich aber eine gar einfache Lösung, um dem Phänomen des Fehlwassers zu entgehen. Fährt man von Süden kommend gen Norden, sollte man sich in Höhe Hamburg tunlichst nach rechts wenden um von dort an die Gestade des Mare Balticums zu gelangen. Hier wird der morgendliche trübe Blick gen Horizont mit Wasser und nicht mit Schlammkyste belohnt. Auch die Fische, die dort zwar zahlreich herum schwimmen, aber durchaus nicht einfach zu fangen sind, haben nicht ausschließlich die platte Form derer, die du in deinem Post beschrubst. Es wäre sogar denkbar aber doch eher unwahrscheinlich ;jedoch weiß man ja vorher nie, wie das Schicksal gelaunt ist; dass sogar ein Südländer dort einen der Fische fängt, die er aus seinen Heimatgewässern, wenn auch in viel kleinerer Form, schon zu kennen glaubt.

Solltest du gegen deinen erklärten Beschluss, den Norden zu meiden, doch noch einmal diese Richtung einschlagen, bedenke meinen obigen Vorschlag und sei gewiss, dass du wenigstens Wasser siehst.

Um aber noch den Bogen zum Getränke zu schlagen: Es ist im Norden zwar schwierig, aber nicht zur Gänze unmöglich, ein verträgliches und schmackhaftes Kaltgetränk zu finden. Hierzu sollte man den Kontakt zu den schwer zu verstehenden Einheimischen suchen. Mit etwas Gestik und gutem Willen kann man die Sprachschwierigkeiten durchaus überwinden und wird mit guten einheimischen Hopfenkaltschalen belohnt. Erstaunlich dabei ist, je mehr man davon trinkt, desto weniger werden die sprachlichen Differenzen.
In Bayern ist das ja ähnlich. Auch dort kann der normale Mensch die Grunz- und Guturallaute der Eingeborenen nicht als Sprache erkennen. Dazu kommt noch, das der Südländer seine Habe nicht gerne teilt. Aber mit ein paar Glasperlen kann es schon gelingen, ihnen das ein oder andere trinkbare Bier zu entlocken. Meistens jedoch wird einem eher gelbes Wasser kredenzt, bei dem sich erst nach einigen Eimern der gewohnte Zustand einstellen will.

So, liebe Kinder. Das nächste Mal erzähle ich euch dann, warum die Fische an der Schlammkyste alle so platt sind und wie ich 1823/24 in den niedersächsischen Sauerkrautkriegen den Dänen die Insel Helgoland abgeluchst habe.

Groetjes
Kpt. Grünbär
FlyMike

Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von FlyMike »

Hallo zusammen,
wir wollen hier jetzt keine Grundsatzdiskussion führen, welche Biersorte nun besser ist. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden, was auch gut so ist und es gibt wie Matthias schon erwähnt hat sowieso nur ein Jever! Basta!!!

So nun zu dir mein Lieber Thomas,

ich merke schon dir sind die norddeutschen Gefilde und Gebräuche fremd, und von fundierten Studien kann man bei dir nun wirklich nicht sprechen. Deshalb werde ich dir mal auf die Sprünge helfen bzw. deine verwirrten Sinne wieder ordnen …..

Diese sehr gut schmeckenden platten Fische sind deshalb so stromlinienförmig, weil diese Form den Fischen Vorteile bei den starken Gezeitenströmen / Tidenhub. (nicht Tittenhub, aber woher sollst du das auch wissen) bringt. Dieses wurde in einem friesischen Windkanal wissenschaftlich nachgewiesen. Ich denke es war dir leider nicht vergönnt diese kulinarische Köstlichkeit zu genießen, denn du konntest ja keine fangen weil das Wasser andauernd weg war. :smt102
Übrigens nebenbei bemerkt, der blanke Hans ist auch kein norddeutscher Hauptdarsteller in einen Schweinkramfilm, sondern ein Pseudonym für die Nordsee. Womit wir schon beim nächsten Thema wären:
Wie du schon löblich festgestellt hast ist an der Nordseeküste manchmal das Wasser weg, daran sind die Gezeiten / Ebbe und Flut schuld. Dass dir eine solche enorme Wasserbewegung fremd ist kann ich schon verstehen, denn in euren kleinen Meeren entstehen ähnliche Wasserbewegungen nur wenn ein Badegast eine A-Bombe macht. Die Gezeiten ist übrigens eine Erfindung der Ostfriesen (das ist aber nur wenigen bekannt), denn so ist es uns möglich zweimal am Tag trockenen Fußes auf die Inseln zu kommen. Könnt ihr trockenen Fußes auf die Fraueninsel im Chiemsee gehen? Siehste \:D/

Der zu der norddeutschen Trinkkultur gehörende Inhalt der kleinen Gläschen dient zur Desinfektion und Sensibilisierung der Geschmacksnerven, damit man den einmaligen, sensationellen Geschmack des nordischen Brauereierzeugnisses in seiner reinen Form genießen kann. Es wurde aber schon öfters bei Feldstudien beobachtet, dass der Genuss dieses etwas stärkeren Aperitifs bei Personen aus den südlicheren deutschen Kulturkreisen gelegentlich zu Sinnesstörungen, Ausfallerscheinungen und bis hin zum Verlust der Muttersprache führen kann. Dieses wird bei dir wahrscheinlich auch der Fall gewesen sein, anders kann ich mir deinen misslungenen Kommunikationsversuch mit den Einheimischen nicht erklären. Denn wir Norddeutschen sind ein uriges aber freundliches Völkchen. :D

Ok in den kleinen grünen Flaschen mag vielleicht weniger drin sein als in euren braunen Flaschen oder eurer gigantischen Maß, aber bei uns wird das Eichmaß immer erreicht.

Noch eine kurze Frage wie hast du als Bayer die Nordseekrabben gegessen, kompl. mit Schale oder ausgezuzelt? :mrgreen:

Aber bei passender Gelegenheit kann ich dich gerne mal in die einmalige norddeutsche Trinkkultur einweisen.

Friesisch herbe Grüße
vom Michel
Zuletzt geändert von FlyMike am 16.10.2015, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
FlyMike

Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von FlyMike »

Hallo Onkel Grünkohl,

eine schöne Geschichte hast du uns da aufgetischt :lol: =D>
Aber nicht zu viele Geheimnisse verraten, denn du weißt ja sonst kommt die Tante Tide und versohlt die den blanken Hans.

Gruß
Michél
Hardy

Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von Hardy »

FlyMike hat geschrieben:Hallo Onkel Grünkohl,

eine schöne Geschichte hast du uns da aufgetischt :lol: =D>
Aber nicht zu viele Geheimnisse verraten, denn du weißt ja sonst kommt die Tante Tide und versohlt die den blanken Hans.

Gruß
Michél

Ahh, ich merke, ein Genießer! =D>
matthias z.
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Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von matthias z. »

......hört bitte auf......ich kann nicht mehr.....ich weine hier gerade vor lachen!!! =D>

An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Michel, der durch sein Jubiläumsquiz diesen Thread eröffnet hat, der nun in den erstaunlichsten Geschichten und wahrer Poesie mündet.

Nordische Grüße

Matthias

P.S. Ich glaub zur Feier des Tages gibt es zum Mittag ne schön platte Scholle!!!!
FlyMike

Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von FlyMike »

Ach ja den Peter hätte ich ja fast vergessen :wink:
MindelPeter hat geschrieben: So richtig mitmachen konnte ich leider nicht, da du es ja mitten in der Nacht gepostet hast und es bis zum Feierabend schon gelöst war...
Thomas hat übrigens vollkommen recht. Und apropos Bierverträglichkeit, wer hat den am Abend vor unserem Forumstreffen nach dem Genuss von einigen Flaschen Oktoberfestbier schmutzige Lieder angestimmt? :mrgreen:

Sollten wir wiederholen :D
Peter kennst du den Spruch " der frühe Vögel fängt den Wurm" :-"

Redest du von dem denkwürdigen Freitagabend mit dem misslungenen Versuch einem Ostfriesen das Suddelbier schmackhaft zu machen :mrgreen: Obwohl es ging eigentlich ganz gut runter. Aber ich gebe einer deiner Flaschen die Schuld, dass ich am Samstagmorgen beim Vorbinden mit den ersten Mustern etwas Startschwierigkeiten hatte. Aber an schmutziges Liedgut kann ich mich nun wirklich nicht erinnern ......

Aber wiederholen sollten wir das auf alle Fälle noch einmal, war mir eine Ehre :D

Gruß
Michel
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webwood
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Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von webwood »

Lieber Michel,

Deinen Post will ich gerne beantworten:
Ich denke es war dir leider nicht vergönnt diese kulinarische Köstlichkeit zu genießen, denn du konntest ja keine fangen weil das Wasser andauernd weg war.
Das ist in der Tat richtig, doch anderen Ursachen geschuldet. Da war eine Nacht bei auflaufender Flut und (ja, ich war nicht schon immer Fliegenfischer) da fing ich Schollen wie blöde. Zwei Brandungsruten waren nicht mehr zeitgleich zu bedienen. Das ging so, bis die Wattwürmer verbraucht waren. Mitten in der Nacht dann im Hotel noch einen Tiefkühler organisieren, war eine durchaus sportliche Aufgabe. Letztlich war meine Beute sicher in heimischer resp. Schwiegermutters Tiefkühle verstaut. Einige Wochen später war eine Freundin zu Besuch die hervorragen kochen kann und so kamen wir auf Schollen "Finkenwerder Art" In der Tiefkühle waren aber dann keine Schollen mehr. Nicht eine einzige und nach Befragung meiner herzallerliebsten Schwiegermutter erfuhr ich dann, das sie das Zeug, welches so komisch grünlich aussah und bestimmt nicht mehr geniesbar sei, einfach entsorgt hatte.
Der zu der norddeutschen Trinkkultur gehörende Inhalt der kleinen Gläschen dient zur Desinfektion
OK- mag bei euch erforderlich sein, bei uns wird nach dem Reinheitsgebot seit 1516 gebraut, doch andere Länder, andere Sitten :mrgreen:
Noch eine kurze Frage wie hast du als Bayer die Nordseekrabben gegessen, kompl. mit Schale oder ausgezuzelt?
Also ganz doof bin ich ja nicht, lieber Michel,
Ich habe die frischen Krabben kurz in Wasser gekocht, geknickt und dadurch auch gleich geteilt und den vorderen Teil der Krabben dann in frischer Butter mit ein paar Kräuterchen auf kleiner Flamme sachte geschmort. Über Geschmack sollte man ja nicht streiten und es mag ja auch sein, das dieses Gericht euch Nordlichtern mundet, ich fand es, gerade im Nachgeschmack, doch eher etwas derb, doch ohne Zweifel ist diese friesische Spezialität recht ballastoffreich und daher wohl gesund. :wink:
Aber bei passender Gelegenheit kann ich dich gerne mal in die einmalige norddeutsche Trinkkultur einweisen.
Herzlich gerne. Ich freu mich darauf

Dein Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
orkdaling

Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von orkdaling »

Lieber Thomas,
mach dir nichts draus, da sind nicht nur die Flaschen gruen. Dort schwimmen auch schnabelartige Fische umher die erstaunlich gruene Græten bei der Zubereitung bekommen. Und die sogenannten Krabben !? wie man die aus der Schale bekommt ist mir auch ein Rætsel. Da bevorzuge ich doch die weiter nørdlich vorkommende Art wo man was zum anfassen und essen hat. Aber vielleicht haben die Leute dort auch etwas mehr Zeit. Ich denke mal das man zur Herstellung eines Krabbenbrøtchens zwei Stunden braucht. Kann aber auch sein das ich Probleme hatte meine globigen Finger zu bewegen. Eines Tages fand ich mal Bier in einer braunen Flache, hatte so 6 Umdrehungen, heisst Astra und stammt irgendwie aus dem Rotlichtbereich oder so. Irgendwie vertug sich das Zeug nicht mit Linie 1, einem sonst ganz edlem Getrænk das auch den Einheimischen schmeckte. Aber auch diese klagten am næchsten Tag ueber Kopf und Gliederschmerzen. Erstaunlicher weise verschwanden diese wieder nach dem Genuss von sauren Minifischlein und den bereits erwæhnten Gebræu in gruenen Flachen. Was mich aber wundert, auf keiner Flasche fand ich den sonst ueblichen Hinweis... fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.
Ist schon eine Reise wert dieses Flache gruene Land wo die Frauen Kopftuecher tragen damit... nun hør ich lieber auf.
Gruss
Hendrik
FlyMike

Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von FlyMike »

Moin Thomas,

normalerweise würde ich deine Story unter der Kategorie "Anglerlatein" abheften, aber unter der Annahme das du evtl. doch noch unter dem Einfluss der kleinen Getränke standst, kann es auch durchaus möglich sein dass dir deine Phantasie hier einen Streich gespielt hat. Ich vermute mal das du die dir bis dato unbekannten Algenbündel, die in der Strömung (Gezeiten, weißt du noch) an deinen Schnüren zoppelten, irrtümlicher Weise als Fische eingeordnet hast . (Der Drill war bestimmt sensationell, so Plastktütenlike) Das Ganze würde dann auch die Reaktion deiner Schwiegermutter erklären.
Aber die Badegäste hatten am nächsten Tag bestimmt dank dir ein beschwerdefreies Badevergnügen. :mrgreen:
Lass mich raten, nach diesem Erlebnis bist du zum Fliegenfischen umkonvertiert :-"
bei uns wird nach dem Reinheitsgebot seit 1516 gebraut, doch andere Länder, andere Sitten :mrgreen:
Nach diesem Reinheitsgebot brauen wir auch, aber ich habe die Vermutung das ihr noch verbotene Substanzen dazu fügt. Diese Vermutung habe ich seit einem denkwürdigen Besuch in meiner Jugendzeit auf der weltgrößten Desensilbilisierungsveranstaltung für bayerische Brauereierzeugnisse. Das war damals mein erster Besuch in München, nach ausgiebigen Genuss der Fahrgeschäfte hat es uns in eines der Zelte für die Schluckimpfung verschlagen. An einem Tisch mit seltsam gekleideten (abgeschnittene Socken usw.) Einheimischen fanden wir noch Platz. So kam es wie es kommen musste....... von diesem Tag fehlen mir mehrere Stunden an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Ich gebe dem Hopfengebräu in den großen Gläsern die Schuld an dem ganzen Dilemma. Deshalb habe ich diese Substanz gleich einmal vorsorglich in meinen Allergiepass eintragen lassen.
Also ganz doof bin ich ja nicht, lieber Michel
Ich habe ja auch nicht behauptet das du unschlau bist, ich glaube eher das es dir an der gewissen Feinmotorik fehlt um die kleinen Schalentiere von ihrer unverdaulichen Hülle zu befreien. Dein Anfang war ja schon richtig, kurz gekocht, geknickt, aber hier liegt schon der Knackpunkt! Man darf die nur anknicken und dabei das Vorder- und Hinterteil entgegengesetzt drehen und gleichzeitig leicht an den Enden ziehen. Die Kunst hierbei ist das Krebserl dabei nicht zu zerreißen oder gar zu quetschen. Aber bei deiner ballaststoffreichen Art der Verköstigung der edlen Schalentiere hattest du bestimmt noch etwas bei der letzten Stufe des Verdauungsprozesses von den unverdaulichen Schalen und Beinchen. :mrgreen:
orkadling hat geschrieben: Erstaunlicher weise verschwanden diese wieder nach dem Genuss von sauren Minifischlein und den bereits erwæhnten Gebræu in gruenen Flachen
Hendrik, sage ich doch das edle Gebräu ist pure Medizin. :D
Ist schon eine Reise wert dieses Flache gruene Land wo die Frauen Kopftuecher tragen damit
Ja ich weiß das wir hübsche Kühe haben.... :mrgreen:

Gruß
Michel
Moertel
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Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von Moertel »

Desensilbilisierungsveranstaltung für bayerische Brauereierzeugnisse
:lol: =D>
Herrliche Diskussion! Ich mag auch gar nicht in den Raum werfen, dass die Biere aus der Mitte Deutschlands nicht zu verachten sind.
Vorfreudige Grüsse auf den Rätselgewinn vom "Westfälischen Meer"
Jan
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webwood
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Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von webwood »

(Der Drill war bestimmt sensationell, so Plastktütenlike)
Jepp das war er wirklich, lieber Michel,
So Flapp/Flapp like. Doch auch damals, als noch nicht Fliegenfischer, war ich kein Freund von Legangeln und wenn man derart viele Bisse hat, macht der Gebrauch von zwei Ruten keinen Sinn mehr, zumal ich so bunte Perlen im Vorfach hatte, die Schnur immer wieder mal einzupfte um so Aufmerksamkeit zu erzeugen und dann eigentlich jedesmal kurz nach dem Auswerfen sehr bald schon einen Biss hatte. Die Nächte davor war das übrigends anders und ich hatte nicht eine einzige Scholle an der Leine. Auserdem und da habe bewusst was "vergessen" zu erwähnen. Meine Schollen-Nacht war einige wenige Meter weiter links von Friesland, genauer in Zeeland. Das Meer war indess das gleiche. Einen Parkplatz direkt am Meer gibt es übrigends in Ostfriesland wirklich. Normalerweise steht bei euch ja immer ein doofer Deich dem Fernblick im Weg. In Bensersiel ist der Campingplatz auf der Meerseite und zudem sehr zu empfehlen.
So und weil es regnet, und ich Zeit habe schweife ich auch noch ab. In St. Peter Ording hatte ich auch geangelt. Dort gibt es am Eider-Auslauf komische Fische die nach Gurken stinken. Keine Ahnung was die Friesen so für Abwässer in die Eider leiten :wink:
Nun zur eigentlichen Abschweifung. Ich wäre dort in St.Peter Ording fast ersoffen. Ich schüttle zwar immer wieder den Kopf, mit welcher Ausrüstung sich Touris bei uns in den Alpen rumtreiben, doch selbst bin ich auf fremden Terrain wohl auch nicht besser. Mein Plan war, nachts aufs Watt raus zu marschieren und sich angelnderweise mit steigender Flut wieder Richtung Ufer zu bewegen. Gesagt, getan. Das war ein ordentlicher Fußmarsch nur um dann fest zu stellen, das da auf einmal irgendwie keine richtige Grenze zwischen Sand und Wasser existiert. Das Wasser kam vielmehr einfach von unten. Ich musste wirklich in Watstiefeln Richtung Ufer sprinten und zum Glück war da ein Leuchtturm als Orientierungspunkt. Sonst hätte ich ein besseres Problem gehabt und könnte hier vieleicht nicht mehr schreiben.
Und was die Krabben betrifft. Natürlich kann ich Krabben pulen, doch Hendrik hat schon recht. An den "Norge" Krabben ist echt mehr dran. Eine meiner schönsten Reise-Erinnerungen war in Bergen am Hafen. (Erstaunlicher Weise hat es nicht mal geregnet). Direkt vom Kutter frische Krabben für wenige Kronen gekauft. Ein Baguette und ein Fläschen Weißwein hätten noch perfekt dazu gepasst, doch das norwegische Brot ist so eine Sache für sich und Wein in Norge kaufen ist jenseits meines Geldbeutels.

By the Way

Ihr kennt doch wohl hoffentlich alle unser Forumsbuch, das Frank auf die Beine gestellt hat. Für die die es nicht kennen http://www.fliegenfischer-forum.de/flyf ... 61727.html
http://www.fischueberalles.ch/das_flieg ... eil_1.html

Wollen wir weitermachen mit Geschichten und Anekdoten rund um unsere Passion? Ich bin gewiss nicht Frank und verfüge nicht über seinen geschliffen Sprachwitz. Dennoch, wenn ihr mich unterstüzt, könnten wir doch gemeinsam "Band II" ins Auge fassen.

Was meint Ihr zu meinem Vorschlag?

Euer Thomas
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Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von Maggov »

FlyMike hat geschrieben: Könnt ihr trockenen Fußes auf die Fraueninsel im Chiemsee gehen? Siehste \:D/
Hi Michel,

sehr wohl - allerdings nach einer Bauernregel nur alle 7 Jahre. Ich selbst habe es einmal erlebt, es war ein wunderbarer Winterspäziergang über das Eis...

Danke für das Wiederbeleben einer wunderbaren Erinnerung und die Schmunzler beim Lesen Eures kulturellen Erfahrungsaustausches!

LG

Markus
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Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von Sigi »

.....und dann solls um die Region, in der Bier in grüne Flaschen abgefüllt wird
auch noch ein Land geben, das wohl an der Ammer liegen muss.
Die haben da so eine bräunliche Suppe die sie Mockturtle nennen.

Sigi
orkdaling

Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von orkdaling »

Lieber Thomas,
hoffe du hast die Reker nicht auf dem dortigen Fischmarkt gekauft, Turiabzocke, das ist was fuer Japaner die dort auf die Hurtigrute steigen.
Aber das der Wein teuer ist, das ist mir neu. Ich dachte immer der kostet soviel wie ein Wiesenbier!?
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skål
Hendrik
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Re: Jubiläumsrätsel

Beitrag von Maggov »

Hallo Hendrik,

naja, also eine Wies'n Maß liegt bei 11 EUR (inkl. Trinkgeld), habe jetzt nur mal ein paar Italiener angeschaut und wenn ich den Wechselkurs nicht komplett verhauen habe ist ne Pulle Wein doch deutlich teuerer...

Die Umdrehungen einer Wiesnmaß kommen an einen leichten Wein ran - und ein Glas mehr kriegst Du auch raus, nur der Geschmack.... ach ja, lassen wir das ;)

LG

Markus
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