Lachsgeschichten, letzter Teil

[berndi]

Hallo,

gerade habe ich Räucherlachs mit Senfsauce gegessen, dazu ein kühler Rauenthaler Baiken, Riesling Kabinett aus dem Rheingau. Der Lachs war aus dem Moy, gefangen an meinem einzigen Tag am Wallpool des Mount Falcon- Hotels ( s. "Lachsfang mit Hindernis" ). Mit den Jahren ist aus mir doch ein ganz passabler Lachsfischer geworden- wer hätte das in den Anfangsjahren gedacht?
Die Waddingtonfliege mit der ich meinen ersten Silbernen gelandet habe wollte ich ursprünglich nicht mehr benutzen. Zusammen mit dem Fangfoto sollte sie einen netten Platz an der Wand erhalten. Aber wenn sich wieder zwei Urlaubswochen dem Ende näherten und das Lachsfangbuch leer blieb- ja da musste sie ans Vorfach. Und sie fing! Wiederholt im Drowes, im Owenmore und auch in zwei Urlauben an der Orkla. Dass sie jetzt "wonderfly" heißt- das hat sie wirklich verdient.
Das Lachsfischen hat mir wirklich viel gegeben. Zuerst war es eine Schule der Demut, später Triumphe und Tragödien. Aber all dies, und speziell die Misserfolge, haben sich tief in meine Seele eingegraben. Und die vielen Menschen denen ich am Wasser begegnet bin. Tolle Typen- und einmal sogar eine wunderschöne, junge norwegische Anglerin und Jägerin. Das war im Jahr 2009 an der Orkla- und da wäre ich gerne zwanzig Jahre jünger gewesen. Ihrem Vater gehört eine Privatstrecke...aber das ist eine andere Geschichte...

Tight lines allen Lachsverrückten

Bernd Taller

[tea stick]

Vielen Dank, lieber Bernd, für Deine schöne Lachsgeschichte. Ich habe jeden einzelnen Teil von ihr sehr genossen!
Ich denke sogar, sie ist ein gelungener Beitrag für ein weiteres Forumsbuch, wenn so eines noch einmal aufgelegt wird. Sie erzählt - sogar sehr liebevoll - von dem Frust und der Verzweiflung eines Anfängers, der erstmal lernen muss, damit umzugehen, demütig zu werden, bis hin zu Jubel, Triumph und Dankbarkeit, wenn der erste "gekennzeichnete" Lachs gedrillt ist. Sie macht besonders deutlich, dass sich der Fliegenfischer selbst erst entwickeln muss, weniger seine Wurftechnik.
Sehr, sehr schön! Danke!
Lieber Gruß

vom Freimut

[orkdaling]

na,na,na - wir køpfen unsere Huehner selber!
Aber danke fuer die schøne Geschichte.
Wenn ich so drueber nachdenke dann fallen mir auch viele Erfolge , Misserfolge, tolle Begegnungen (nicht nur mit Trøndermædchen), Kameradschaften die sich ueber die Jahre entwickelt haben ein. Sogar eine Polizeikontrolle auf dem Weg zum Wasser hab ich erlebt, nach einer halben Stunde Plausch ueber die beasten Plætze fiel einem der zwei doch noch ein das er eigentlich Fuehrerscheine kontrollieren wollte.
So sind sie die Lachsfischer im Trøndelag, alle ein bisschen anders drauf, zumindest vom 1.6. bis 31.8. Und nun ab 1.9. dreht sich alles nur um die Jagd.
Ich wuensch dir noch viele schøne Stunden am Lachsfluss.
Gruss
Hendrik

PS. die Fliege an die man glaubt fængt am besten!