Was hat das noch mit Fliegenfischen zu tun ?

Hier ist Platz für Alles, was sonst nicht unterzubringen ist. Verabredungen zu Fliegenfischer-Stammtischen & Events, technische Fragen, Wissenswertes, sonstige Themen, etc.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

Antworten
Royal Coachman
Beiträge: 2886
Registriert: 28.09.2006, 20:06
Wohnort: Oberhausen in Obb.
Hat sich bedankt: 269 Mal
Danksagung erhalten: 479 Mal

Was hat das noch mit Fliegenfischen zu tun ?

Beitrag von Royal Coachman »

:mad: :mad: :mad:

Was hat das noch mit Fliegenfischen zu tun ?

Jeder Gumpen eines kleinen Flüßchens wird mit schwersten Nymphen bombardiert , wir brauchen nachdem auch Goldkopf + Goldkopf als Thorax nicht mehr ausreichen " Tungsten " !

Extrembeispiel gefällig ?

Mit 11er Rute und fast-sinking Tip an einem bayrischen Voralpenfluß !!
Über 100 Laichäschen, große Regenbogen und Bachforellen pro Jahr im Fangbuch und noch Stolz darauf, man fischt ja so ausgezeichnet mit der Fliege !!
Außerdem hält man sich ja genau an die Vorschriften und entnimmt jeden maßigen Fisch, damit man auf der sicheren Seite ist !

Diese Entwicklung ist seit mehreren Jahren zu beobachten und meiner Meinung nach sehr bedenklich, da sie den Laichbestand ( das Kapital des Gewässers !) massiv schädigt !!

Auf welcher Seite stehen wir Fliegenfischer eigentlich, auf der Seite der Fische, wo wir hingehören mit dieser Entwicklung sicher nicht !!

euer total gefrusteter
Royal Coachman



Diese Entwicklung schreitet seit Jahren fort und
Der immer auf Seiten der Fische steht!
stekus

Beitrag von stekus »

Das verstehe ich jetzt nicht ganz - wenn man mit einer Fliege viele Fische fangen kann (egal wie die jetzt gebaut ist - einen Wobbler kannst ja nicht mit der Fliegenrute werfen!) soll man dann eine nehmen auf die die Fische nicht beissen um nicht zu viele Fische zu fangen? Soll ich wenn ich z.b. auf eine Redtag viele Äschen fange auf Heuschreckenimmitat gr8 umsteigen, nur um nicht zu viele Äschen zu fangen? Dass kann ja nicht der Sinn deines Postings sein!? (Das mit der zu grossen Entnahme ist ja ein allgemeines Probelm - nicht nur bei Fliegenfischern!)
Benutzeravatar
Daniel/Bonn
Beiträge: 843
Registriert: 28.09.2006, 11:03
Wohnort: Bonn
Hat sich bedankt: 1 Mal
Danksagung erhalten: 4 Mal

Beitrag von Daniel/Bonn »

Servus!
Du sprichst mit deiner Kritik zwei verschiedene Punkte an, auch wenn der Kollege, über den du dich (meiner Meinung nach zu Recht) aufregst, beide vereinnahmt:
1. Fischen mit schwerem Gerät
2. (Übermäßige) Entnahme
zu 1.:
Diese Diskussion ist endlos zu führen und reicht sicher nicht nur bis zu Halford zurück. Schon die unbeschwerte Nymphe führte seinerzeit zu Grabenkämpfen, als Skues sie verschämt als "minor tactics" publizierte.
Ich habe gerade ein paar Fischtage hinter mir, an denen hohes Wasser den Einsatz von leichten Nymphen, von der Trockenfliege gar nicht zu reden, unmöglich machte. Schwere Nymphen und sinkende Schnüre retteten den Urlaub. Mehr Spaß hätte ich zweifellos mit der 4er Rute und einer hingehauchten Dun gehabt. Leider kann man sich seine Fischzeit nicht immer aussuchen, vor allem, wenn man länger im voraus plant. An meinem Hausgewässer hätte ich diese Tage wohl nicht gefischt, aber im Urlaub sieht das doch anders aus.
Allerdings: den Luxus, nur dann zu fischen, wenn es gerade steigt und konsequent IMMER trocken zu fischen können sich wohl nur einge finanziell unabhängige Fischer leisten. Der Rest muss mehr oder weniger Kompromisse machen. WEnn es die Bedingungen erfordern, werde ich weiter auch mal zu schwererem Gerät greifen.
zu 2.: Hier braucht man nicht viel zu sagen: die Entnahme muss begrenzt werden (pro Tag, pro Woche und pro Jahr!!!), höhere (Zwischen-)Schonmaße helfen auch weiter. Wer dann jeden maßigen Fisch entnimmt, ist halt sehr früh fertig...
daniel
Zuletzt geändert von Daniel/Bonn am 07.07.2004, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
RheinischerFliegenfischerStammtisch
Fuldaer Fliegenfischerstammtisch
Royal Coachman
Beiträge: 2886
Registriert: 28.09.2006, 20:06
Wohnort: Oberhausen in Obb.
Hat sich bedankt: 269 Mal
Danksagung erhalten: 479 Mal

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Stekus !

In ein, zwei Jahren ist dann das Geschrei groß, man fängt nichts mehr, es müssen massiv große Fische besetzt werden, das Gewässer produziert nciht mehr !!
Der Weg zu "Forellenpuff" ist vorgezeichnet !

Hättest Du als Besitzer oder Pächter große Freude mit solchen Fischern ??

Übrigens kann man mit einer 6er einen Forellenwobbler ausgezeichnet werfen, geht leichter als ein schwerer Jig !!

Gebhard
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Royal Coachman
Beiträge: 2886
Registriert: 28.09.2006, 20:06
Wohnort: Oberhausen in Obb.
Hat sich bedankt: 269 Mal
Danksagung erhalten: 479 Mal

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Daniel !

Mir geht's darum, daß bei jedem Wetter und Wasser zuerst der Goldkopf oder sonstiges, extrem Beschwertes in verhältnismäßig kleine Gewässer
geworfen wird !

Beobachte doch mal die Kollegen !

Kein Blick auf's Wasser Rute raus , Goldkopf ran und rein damit !
Eine Forelle die im Mittelwasser die Oberfläche kontrolliert ist nach zwei Würfen vergrämt !

Dann heißt es wieder , "nix gestiegen" !

Bei hohem Wasser ist das natürlich ok !

Gebhard
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Fly-TOM

Beitrag von Fly-TOM »

Hi,

ich bin im Allgemienen überhaupt kein Streamerfischer und wenn möglich fische ich trocken aber wie Daniel schon sagte, steigen die die Fische nicht immer und in diesem Fall Nymphe ich gerne. Beispielsweise so eine Art "Czech Nymphing" macht mir mindestens genauso viel Spass wie Trockenfischen, da Spannend Abwechslungsreich und wirkungsvoll.

Ich fange aber auch mit der Trockenfliege Fische und entnehme diese aber auch nicht immer......deshalb kann man dem Nymphenfischen an sich nicht die Schuld für Entnahmeprobleme geben.

Jeder sollte Fischen können wie er will...mancher mag Streamer, mancher Trocken und ein anderer Nymphen .....und wenn du "royal coachman" nicht auf nymphen stehst, solltest du´s sein lassen.

CU, Tom
Fly-TOM

Beitrag von Fly-TOM »

@royal coachman

....da hast du anscheinend geantwortet bevor ich mit schreiben fertig war
.....so sehe ich das allerdings auch, fåür viele kommt die trockenfliege gar nicht in Frage.....schade!


CU, Tom
Thilo (NRW)

Beitrag von Thilo (NRW) »

Guten Tag zusammen!

Ich habe diesen Trend zum Goldkopf auch beobachtet.
Das "auf Tiefe kommen" kann nicht allein der Grund für die
Häufige Verwendung dieser "Blinkfliegen" sein.
Auf Tiefe kommt man auch mit natürlichen, aber beschwerten Mustern.
Meiner Meinung ist eher die hohe Fängigkeit als Anlaß
für die häufige Verwendung zu sehen.

Meiner Meinung hat "Goldkopffischen" mehr mit Blechangeln
als mit Fliegenfischen zu tun, da die Fische doch eher auf die
blinkende Fliege als die natürlich Nachahmung beißen.

Wenn ich Spinnfischen will nehme ich die Spinnrute und meinetwegen
auch den Goldkopfjig, aber in meiner Fliegendose haben diese Blechfliegenimitate nichts zu suchen.

Grüße

P.S.: Bitte jetzt keine Argumente bzgl. Blinkkopf = Nymphe mit aufgenommener Luftblase......... :rolleyes:
Zuletzt geändert von Thilo (NRW) am 15.12.2004, 13:44, insgesamt 1-mal geändert.
Holger aus Hamm

Beitrag von Holger aus Hamm »

"Wer fängt hat Recht!" :cool:

Gruss aus Hamm
Holger :Prost:
Benutzeravatar
roland k
Beiträge: 541
Registriert: 28.09.2006, 11:14
Wohnort: Oberfranken

Beitrag von roland k »

ich glaube nicht das ein Goldkopf mehr fängt als eine naturgetreu gebundene Nympfe. Die guten Fangerfolge des Goldkopfes liegen daran, dass fast jeder zu mehr als der hälfte damit fischt und dementsprechend natürlich mehr mit dem Goldkopfmuster fängt.

Roland
man muss einfach reden, und kompliziert denken - nicht umgekehrt
Royal Coachman
Beiträge: 2886
Registriert: 28.09.2006, 20:06
Wohnort: Oberhausen in Obb.
Hat sich bedankt: 269 Mal
Danksagung erhalten: 479 Mal

Beitrag von Royal Coachman »

Holger ????????
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Robert F.
Beiträge: 171
Registriert: 04.10.2006, 18:22
Wohnort: Münster/Westf.
Danksagung erhalten: 1 Mal

Beitrag von Robert F. »

Moin,
regt euch doch nicht über die Goldköpfe auf. An viel beangelten Gewässern bringen die eh nix. Besonders die kleinen Fische lieben die Dinger. Bevor man gar nichts fängt packt man erstmal ein GK dran, und schon hat man nen paar Fische. wenigstens nicht Schneider.
Sollen sie alle mit GK fischen, ich pack eine normale dran. Dann fangen mir die Jungens wenigstens die scheuen Fische nicht weg.
In besonderen Situationen greife ich allerdings auch auf die Dinger zurück (weißes Wasser, Wehre oder so).
Gruss
Robert F. / Münster
Rewi/Thüringen

Beitrag von Rewi/Thüringen »

jo robert !

sehe ich genauso und kann das bestätigen.
an meinem lieblingsgewässer mit sehr klarem wasser haben die gk allenfalls ne scheuchwirkung auf die fische (zumindestens auf die besseren) ;-)
hier muß man schon sehr originalgetreue muster anbieten und diesen auch noch eine natürliche drift verleihen.

gruß und tl sagt rewi
stekus

Beitrag von stekus »

Meine Frage wurde noch nicht beantwortet: Soll ich eine andere Fliege nehmen weil auf das eine Muster die Fische ganz Verrückt sind? Beispiel: Man will den hechtbestand schützen - damit man nicht zu viele Hechte fängt fischt man mit Mais! Klingt doch zugegbenermaßen verrückt. Genauso wenn ich weiss, dass die fetten Fische am Grund stehen und eben mit schwehren Fleigen zu fangen sind - dann nehm ich eine kleine Trockenfliege damit ja die Grossen am Grund nicht gestöhrt werden! Das ist doch lächerlich!

Um eine wirkungsvolle Fangbeschränkung zu erhalten muss man nciht eine bestimmte Ködergruppe verbieten!
T.Z..

Beitrag von T.Z.. »

ach soll doch jeder angeln wie er will ..... Mindestmass und Entnahme sind nunmal Sache des Gewässerbewirtschafters. Zum einen sollten die gesetzlichen Mindestmasse rauf und zum anderen eine vernünftige Entnahmeregelung her. Selbst in dem so fischreichen Schweden darf man nur recht begrenzt Fische entnehmen und die Mindestmasse sind auch höher.
Antworten