was kann man dagegen tun?

In unserer Film-, Video- und Foto-Ecke könnt Ihr Eure selbst gefertigten Video-Clips und Fotos zum Thema "Fliegenfischen & mehr" den anderen Forum-Teilnehmern präsentieren. Außerdem ist Raum für Hinweise auf interessante Filme und Fernseh-Sendungen.

Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.

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webwood
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Beitrag von webwood »

brummer hat geschrieben:hallo archi,
in den vereinen muß keine aufklärungsarbeit geleistet werden,da sollte alles klar sein....nein,MIT den vereinen sollte es längerfristig zu erfolgen in diese richtung kommen.....wir sind da alle gefragt und gefordert um dem " normalen volk" unsere ansichten klar zu machen und irgendwann werden noch viel mehr leute diese bilder zum k....... finden.
habe die ehre

gruß
rene`
Hallo

Da hat Rene´ recht. Und- wir können wirklich alle etwas tun. Zumindest in Bayern gibt es die Initiative "Angler machen Schule vom Bay LFV". Ich nimm mir 3-4 x im Jahr einen halben Tag Zeit, besuche eine Schulklasse und erzähle den Kids etwas über das Leben am und unter Wasser. Anschließend geht es mit Kescher und Becherlupe an ein Gewässer, Nährtiere Fangen und bestimmen.
Selbstverständlich zeige ich den Kinder nicht nur , was eigentlich außer dem Cormoran noch alles so im Wasser kreucht und fleucht und wie wichtig es ist, dies zu erhalten. Ich mache auch klar deutlich, daß selbst die Nymphen etc .Lebewesen sind und entsprechend rücksichtvoll wieder zurückgesetzt werden müssen. Ich hoffe, so auch etwas in Sachen "Respekt gegenüber der Kreatur" vermitteln zu können.
Außer mir sind bisher rund 100 Angler in Bayern bei diesem Projekt aktiv.
Wenn andere Landesfischereiverbände dies noch nicht machen sollten, liese sich das wohl leicht initieren.

Wer Interesse kann gerne mit mir via PN mehr Infos erhalten. Dies hier weiter im Forum zu erläuteren sprengt wohl den Treat oder sollen wir einen Eigen aufmachen?

Ich freue mich auf Eure Antworten

Liebe Grüße

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
Flyfisher Extremo
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Beitrag von Flyfisher Extremo »

Hallo Leute,

leider ist das keine Ausnahme!!!

Habe grade am letzten Wochenende etwas ähnliches erlebt, genau so brutal und grausam.
Die Härte war, der kleine Junge war erst 13- oder 14 Jahre alt. Sein Vater hat ihm sogar noch auf die Schulter geklopft, und war sichtlich stolz auf die Leistung seines Nachkömmlings.
Dazu sprachen sie beide kein Deutsch, oder wollten es nicht, als ich sie zur Rede gestellt habe. Kapiert haben sie es dann trotzdem. Ich habe dem kleinen Jungen meinen Totschläger geschenkt und ihm die Anwendung damit gezeigt.

Was soll man sonst tun? Ich denke es hat auch viel mit unwissenheit zu tun.

Gruß Kay
IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT!!!
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Tobsn
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Beitrag von Tobsn »

Daniel hat geschrieben:Damit stellt sich aber die ethische Frage, wieweit man bei der Fischerei überhaupt gehen darf, wenn man nicht beabsichtigt, den gefangenen Fisch zu entnehmen. Ich fürchte, dies ufert zu einer ethischen Frage aus, die ich nicht beantworten kann.
Nicht kannst, oder nicht willst? Wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, kann man sich nicht so in eine Kreatur hineinfühlen, sonst müsste man das Fischen aufgeben. Denn eins ist klar, das was wir machen und immer mit "respektvollem Umgang" bezeichnen ist sicherlich auch nicht das Beste für den Fisch. Bei jeder Forelle, die wieder zurückgesetzt wird, hat man den Fisch schon zum "Sportgerät" degradiert. Da bin ich ehrlich, mir sind die Gefühle einer Trutte menschliches Verdauungsprodukt wenn ich Fischen will, denn sonst würde ich es lassen...

T
mbutu
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Beitrag von mbutu »

Bei jeder Forelle, die wieder zurückgesetzt wird, hat man den Fisch schon zum "Sportgerät" degradiert
Darum setze ich auch keine Fische zurück, sobald er gross genug ist.
Und es steht auch so im Reglement(Tessin(Schweiz))geschrieben, dass ein massiger Fisch entnommen werden muss. Zudem muss beim erreichen der maximalen Anzahl an entnommene Fische/Tag , das Fischen sofort eingestellt werden.

Damit wird verhindert das ein Fisch(Lebewesen) einfach so zum Spass gequält wird. Die Fischerei dient somit dem Nahrungserwerb, was ich voll und ganz vertreten kann.
Nur so kann ich das Fischen für mich verantworten und die Kreatur respektieren.

Eins noch: Ich fische leidenschaftlich gerne!

Gruss John
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Michael St.
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Beitrag von Michael St. »

Hallo John,

dagegen ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden.
Dies ist ja auch an vielen Salmonidengewässern gang und gäbe.

Aber: Was wenn du einen Fisch fängst, der maßig ist, jedoch für deine oder generell die Küche, kulinarisch gesehen keinen Nutzen bietet?
Entnimmst du z.B. einen großen Rapfen? Ihn zu schädeln und dann in die Tonne wandern zu lassen, das wiederum fände ich mehr als verwerflich.

Gruß,
Michael
Zitat: "Sch.... auf Keule!"
Daniel
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Beitrag von Daniel »

Hallo Tobsn,

ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, daß ich mich hüte, allgemein Verbindliche Regeln aufstellen zu wollen. Hier ist jeder im Rahmen der gesetzlichen Regelungen selbstverantwortlich.

Du hast eine klare Linie für Dich gefunden. Gut so. Wichtig für mich ist allerdings auch, daß ich diese anderen vermitteln kann. Vielleicht bin ich da etwas "übersensibel", weil ich in der Vergangenheit oft angefeindet wurde und ich dann Überzeugungsarbeit leisten mußte (und dies auch heute noch gerne tue, obwohl ich die Jagd nicht mehr ausübe).

Zugegeben, das ist mir beim Fischen noch nicht passiert, ich rechne aber jedesmal damit, wenn ich ans Wasser gehe oder das Thema angesprochen wird.

Beste Grüße

Daniel
Darth Wader
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Beitrag von Darth Wader »

@mbutu:
interessant, dass du gerade das tessin anführst. ein schonmaß von 24 cm und maximalentnahme von 12 fischen pro tag ist ja eine ziemlich großzügige regelung. bei einer vorgeschriebenen entnahme von maßigen fischen würde ich als einzelner fischer an einem wochenende an der maggia also gut 36 mini-forellen entnehmen müssen, wenn ich den ganzen tag fische. so ganz schlau durchdacht kommt mir diese regelung nicht vor, denn: die anzahl kapitaler fische, die man an so einem wochenende fängt, ist überschaubar. ich frag mich, warum?! und: wer soll die menge an fisch denn im eigenverzehr verspachteln?
bei einer solchen sachlage stelle ich lieber meine eigenen regeln auf und entnehme vernünftig große fische in angebrachter anzahl für ein gediegenes abendessen. den rest lass ich schwimmen...
mbutu
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Beitrag von mbutu »

hallo Michael
Aber: Was wenn du einen Fisch fängst, der maßig ist, jedoch für deine oder generell die Küche, kulinarisch gesehen keinen Nutzen bietet?
Entnimmst du z.B. einen großen Rapfen? Ihn zu schädeln und dann in die Tonne wandern zu lassen, das wiederum fände ich mehr als verwerflich.
Ich setze solche Fische natürlich zurück(falls vom Gesetz erlaubt).Wobei sich bei solchen Fische um Beifang handelt. Und ich diese beim Hecht-, Zander- oder Forellenfischen gefangen habe.

Gruss John
[/quote]
mbutu
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Beitrag von mbutu »

hallo olli-schommer

da hast du natürlich völlig recht.
ich habe auch einen etwas angepassten Mindestmass.Je nach Fluss sieht`s dann etwas anders aus. im Ticino z.B entnehme ich keine Forelle unter 28, in einem Gegirgsbach hingegen sind 24er schon fast Kapitale.
Und zudem habe ich es bis jetzt noch nie geschafft meine Tiefkühltruhe bis zum Rand zu füllen :shock:
Shocked. und meine ganze Familie ist stets begeistert, wenn ich ein paar Fische nach hause bringe
gruss John
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die rege Beteiligung. Das musste mal gesagt werden.

Hallo Daniel,

ich hoffe ich habe meinen letzten Post halbwegs rübergebracht:

Mir liegt der Hegegedanke sehr am Herzen. Er darf allerdings auf keinen Fall die Rechtfertigung für unangemessene Fangpraktiken oder eine Entschuldigung für diejenigen bieten die aus Spaß heraus Tiere derartig malträtieren.

Viele Grüsse

Markus
Darth Wader
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Beitrag von Darth Wader »

-->

begrüßenswert in der schweiz ist ja schonmal die verbindliche einführung einer sportfischerprüfung und ein generelles widerhakenverbot, ich glaube ab anfang nächsten jahres. da wird schonmal der grundstein gelegt, dass die fischer wenigstens eine vernünftige grundkenntnis belegen müssen, bevor sie auf die fische losgelassen werden.
bislang ist das ja nur teilweise in bestimmten kantonen vorgeschrieben.
und dann gibt es ja noch ein freiangelrecht, das bislang jedem/-r an bestimmten seen erlaubte, mit naturköder und einem haken ohne angelkarte / patent zu angeln. daher wundert es mich nicht, dass man da teilweise einen -sagen wir mal- merkwürdigen umgang mit gefangenen fischen beobachten kann.
aber die kantonal unterschiedlichen regeln bzgl. schonmaße etc., die sind teilweise schon etwas angestaubt...
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Reto
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Nachdenkliche Zeilen...

Beitrag von Reto »

Bitte, liebe Kollegen, denkt mal darüber nach:

-Wieso werden Fische in Restaurants lebend in den Kästen gehalten und erst nach Bestellung getötet. Hat jemand schon einmal sein Kanninchen oder T-Bone-Steak lebend mit Fingerzeig bestellt?

-Wieso werden Fische in den Metzgereien ganz auf Eis gelegt, Huuftiere immer in Stücke?

-Wieso jagt kein Jäger mit Betäubungsmunition sein Wild, wir lassen aber je nach persönlicher Gesinnung unseren Fang grosszügig frei?

-Wieso schränzen die Natives in Kanada im Skeena-System die Königslachse beim Aufstieg mit Speeren und wir fischen auf diese Fische mit Einfachschonhaken?

-Wieso gibt es Kanadier, die an der Pike Bay am Lake Huron die Fische lebendig filletieren?

-Wieso werden Fische lebendig in Fischkästen auf dem Boot, auf dem Rücken (Bränte, Läugel), im Auto gehältert?

-Wieso gibt es Wettfischen? Wieso ist die Treibjagd umstritten und verboten?

-Wieso gibt es Familienfischen der Vereine? Wieso gibt es aber keine ähnlichen Versanstaltungen der Jäger? Shoot'em & coock'em oder so ähnlich???

-Wieso gibt es ein Freiangelrecht in der Schweiz, aber kein Freijagdrecht?

...

Für mich gibt es eine Antwort: Der Fisch ist immer noch für viele Menschen eine Kreatur, die glitschig ist und stinkt. Der Fisch ist doof und frisst Würmer. Er hat gar keine Rechte und spührt keine Schmerzen. Wie ist es sonst zu erklären, dass gerade rund um die Fischerei so viele Schandtaten zu beklagen sind? Der kluge Mensch feiert seinen Erfolg über die blöde Kreatur Fisch. Und misshandelt diese aufs unwürdigste.

Ein Fisch kann keine Laute von sich geben und eignet sich nicht als Kuscheltier. Man stelle sich einen Drill auf einem Feld mit einem Kanninchen an der 8er vor. Gut gehakt rennt das Tier mehrfach davon, wir pumpen das Kanninchen immer und immer wieder unter kreischenden Geräuschen des sterbenden Tieres heran, bis es erschöpft vor uns liegt. Geiler Drill!!! Oder würden wir nicht auf Kanninchen angeln? Wieso aber auf Fische?

Schlechter Vergleich? Vielleicht, aber machen wir uns nicht diese Kategorie mit den wertvollen und den nicht-wertvolle Tieren selber? Wieso ist ein Edelfisch mehr wert als ein Weissfisch? Wieso bekommt er eine Schonzeit und die anderen nicht? Wieso reanimieren wir gewisse Fische nach dem Drill sehr sorgfälltig, während wir andere beinahe abschätzig lösen? Wieso verwenden wir Köderfische für den Fang anderer Fische? Wieso heissen gewissen Fische "Kings", andere sind Schimpfnamen? Wieso bereitet uns das Töten einer Mücke kein Kopfzerbrechen, überlassen aber das Schlachten eines Rindes aber gerne dem Metzger? Pferdefleisch essen wir ja sowieso nicht. Warum denn nicht? Ist doch reinlicher als eine Sau, oder? Es gibt eine Rangordnung, wie der Mensch die Tiere sieht.

Wir wissen nicht, was dem Fisch gefällt. Oder eben nicht gefällt. Aber wir können davon ausgehen, dass "gefangenwerden" nicht zu seinen bevorzugten Freizeitaktivitäten zählt. Für unsere liebste Freizeitbeschäftigung, sei es ein Relikt der Urmenschen, gottgegeben oder einfach der Jagdtrieb, nehmen wir das in Kauf, das die Freude und die Befriedigung zwischen Fisch und Fischer ungleich verteilt sind. Da müssen wir ehrlich sein und dazu stehen. Wie wir das Fangen aber anstellen, da können wir uns schon Regeln aufstellen, die Sinn machen. Und da sind wir verantwortlich bei der Jugendarbeit, beim Fischen und im Gespräch mit den Kollegen. Da können wir Vorbilder sein und die anderen aufmerksam machen bei Vergehen.

Ich hatte nicht immer den Mut, Fischer bei Vergehen auf ihr Missverhalten aufmerksam zu machen. Zuhause am Bach geht das noch, aber eine Herde Kanadier, die sich ihr Urlaubsgeld mit Lachsschlachten verdienen, zu bitten, die Tiere nach dem Fang zu töten, braucht viel Zivilcourage.

:evil: :evil:

Ich liebe die Fischerei. Und ich habe mich für die Fliegenfischerei entschieden. Aus Passion, aus Leidenschaft und aus Stolz.

Was meint ihr zu diesen Gedanken? Ich verfolge diese Antworten hier sehr interessiert und freue mich auf den weiteren Austausch!

Gruss aus Basel, Reto
michael oehm

Beitrag von michael oehm »

Hallo liebe werte Flifi's,

ihr habt ja so recht und ich kann dem nur noch zustimmen, egal wieviele Seiten hier noch geschrieben werden, ich denke es kann gar nicht genug werden.
Aber schaut doch mal unten ins Video, da wird nicht nur gefangen, sondern regelrecht abgeschlachtet.

Kleines Beispiel gefällig?

Bitte sehr,
auch wenn es genau wie die anderen Videos hier schon was älter ist und auch schon x-mal diskutiert wurde,
einigen glaube ich aber immer noch sehr präsent ist, hole ich es gerne noch mal vor.

Delfin-Massaker in Japan

http://boulderdash.twoday.net/stories/3366961/
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Michael St.
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Beitrag von Michael St. »

Hallo Michael,

eben solche, absolut erschreckende Filme zeigen wieder mal einen starken Unterschied zwischen den verschiedenen Kulturen und unserem ethischem Verständnis für die Kreatur. Ich wage zu behaupten, dass es eben aufgrund dieser gesellschaftlichen Struktur NIE möglich sein wird, Interesse oder gar einen Ansporn zur Artenerhaltung oder Schonung bestimmter Arten zu schaffen. Ähnliche Bilder hätte man genauso gut aus Norge bekommen können - ich glaube auch, dass schon einige der regelmäßigen Norwegenfischer (auch aus diesem Forum) schon "anderes" Fleisch gegessen haben. Fische oder Säuger, einige werden kaum einen Unterschied festellen. Können wir das noch?
Ist Dies wirklich berechtigt?
Eben hier scheiden sich die Geister. Gerade das Aufwachsen der Tiere verankert vielleicht in unseren Köpfen dieses Kindchenschema.
Ein Delphin oder Wal zieht seine Jungen bekanntermaßen säugend auf, lebt einige Zeit mit ihnen - ein Fisch wiederum legt seine Eier in eine evtl. Laichgrube, die Kleinen schlüpfen und wachsen für sich selbst auf. Vielleicht ist es eben auch besagtes "Kindchenschema", diese gewisse "Süße" der Jungtiere, was bei uns ein dieses Mitgefühl erweckt.

Ich habe meine persönliche Einstellung und kann mein Gewissen mit mir vereinbarten Grundsätzen beruhigen. Es liegt letztendlich an jedem von uns.

Gruß,
Michael
Zitat: "Sch.... auf Keule!"
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webwood
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Beitrag von webwood »

Michael schrieb "
Eben hier scheiden sich die Geister. Gerade das Aufwachsen der Tiere verankert vielleicht in unseren Köpfen dieses Kindchenschema."

Lieber Michael,

ich stimme Dir prinzipiell zu aber ich glaube das Problem sitzt noch viel tiefer.
Das Essen an sich und wo es herkommt sind mittlerweile zwei paar Stiefel.

Ich engagiere mich mich etwas in Sachen Jugend. War mit Kids Zelten. Einige fanden es bereits merkwürdig einen Apfel so einfach unverpackt vom Baum zu essen. So ganz ohne Label.
Volles Unverständnis hab ich dann geerntet, als ich abends "Futtermais" direkt vom Feld am Feuer grillen wollte.
Diese Entfremdung von Kindern zu der Quelle der Nahrung hat mich sehr nachdenklich gemacht. Das waren aber jetzt "nur" Pflanzen. Ansonsten gab es übrigends "Würstel". Fleisch, das ist etwas eingeschweisstes in einer Styroporschüssel aus der Kühltheke.
Das dafür zwangsläufig Tiere sterben müssen wird zu 100% verdrängt bzw. überhaupt nicht realisiert.
Ich denke daher Deine Assoziation Kindchenschema - Essen ist schon zu nahe an der Realität. Das Fleisch essen etwas mit Tieren zu tun hat, dieser Zusammenhang ist zumindest einigen Kindern völlig fremd.

Liebe Grüße

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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