Anfängerfrage zum Streamerfischen

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Mikey
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Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von Mikey »

Hallo miteinander!

Da es mich bald - Gott sei Dank - beruflich wieder in meine alte Heimat Münster verschlägt,
bin ich gerade dabei mich mit der Thematik des Streamerfischens zu beschäftigen.
Ich möchte dort gerne den Dortmund Ems Kanal beangeln und den Barschartigen nachstellen.

Ich habe dazu für meine #6 Rute eine Schnur mit Sinkspitze besorgt ("Guideline 4-Cast WF-6-F/S3).
Was mir nicht so ganz klar ist, ist das Vorfach im Zusammenhang mit einer Sinkschnur.

Intuitiv würde ich auf ein Polyleader oder konisch gezogenes Vordach verzichten wollen, liege ich damit richtig?

Nach meinem Dafürhalten käme ein relativ kurzes (ca 1 Meter langes) Fluorcarbonvorfach zum Einsatz,meine
Überlegung dahinter ist, dass ja die Sinkschnur den Streamer auf Tiefe bringen soll, sofern dieser nicht eigens
beschwert ist. Demnach müsste ich mit einem kürzeren Vorfach ja schneller und besser in die sog. "Strike Zone"
kommen als mit einem vorgeschalteten Polyleader bzw. konisch gezogenem Monofil.

Ist das totaler Quatsch oder habe ich da einen Glückstreffer gelandet?

Vielleicht praktiziert ja darüberhinaus jemand eben diese Angelei in einem zumindest ähnlichen Kanal,
ich würde mich dann über eine private Nachricht freuen. Zwar ist das Thema im Board schon des öfteren
zur Sprache gekommen, wirklich befriedigende Antworten auf meine Fragen konnte ich den Threads leider
nicht entreissen.

Vielen Dank für Eure Zeit!


Gruß Michi


PS: Ich bin noch auf der Suche nach einer guten Quelle für mittlere Streamer mit einer großen Auswahl. Der Flifi-Laden
meines Vertrauens hat dort seine wohl einzige Schwachstelle ;)
Bachneunauge
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von Bachneunauge »

Mit dem Vorfach liegst du m.E. richtig. Hinter einer Sinktipp reicht grds ein Vorfach ohne Verjüngung. Das du recht große Fliegen werfen willst dürfte das auch kein Problem beim Werfen geben, da du ja mindestens 0,20er oder eher größer fischen wirst. 1m bis 1,5 m dürfte auch reichen. Die Sinkspitze ist allerdings recht schwer und wenn sie sich nicht schön werfen lässt und umschlägt, dann fische ich 80 cm 0,35 mit Pitzenbauerringli (groß Salmon) und knote dann ein kurzes Vorfach an. Es lässt sich dann angenehmer werfen.

Dirk
fjorden
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von fjorden »

Hallo,
Vorfachlänge ist gut, nicht mehr als ein Meter...aber bitte mit entsprechendem Stahlvorfach, etc. Auch auf kleinere Streamer kann immer ein Hecht einsteigen.
Gruß
Fjorden


p.s. die Sinkgeschwindigkeit kann eventuell zu niedrig sein, ist eine Teeny oder Rio DC eventuell die bessere Wahl
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Mikey
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von Mikey »

Danke erstmal für eure Antworten.

Fjorden ich kann dich beruhigen, Hechte gibt es in den Kanal faktisch nicht, ich habe ihn zeit meines
Studiums gute 2 Jahre ausschließlich mit fluorcarbon beangelt, ohne einen hecht verloren,
Geschweigedenn gefangen zu haben.
laverda
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von laverda »

Hi Mikey,
keine Ahnung, wie tief du runter musst in deinem Kanal aber mit einer Sinktip-Schnur und unbeschwertem Streamer am kurzen Vorfach kommst du je nach Strömung/Einholgeschwindigkeit max einige handbreit unter die Oberfläche. Für größere Tiefen, gerade im Herbst und Winter würde ich einen schnell-sinkenden Polyleader und/oder einen beschwerten Streamer ggf. mit längerem Vorfach einkalkulieren.

Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Mikey
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von Mikey »

Vielen Dank für den Hinweis! Ich werde mich in den nächsten Tagen mal umschauen.
Jaykop
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von Jaykop »

Hallo Michi!
Ich bin gebürtiger Münsteraner und habe den DEK auch eine Zeit lang befischt. Das Studium hat mich aber woanders hin verschlagen. Mein Bruder allerdings ist immer noch am DEK mit der Fliege unterwegs. Barsche und Zander sind dabei seine Hauptbeute. Bei Interesse könnte ich dir seine Emailadresse zukommen lassen.

MfG Jakob
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Achim Stahl
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
laverda hat geschrieben:Hi Mikey,
keine Ahnung, wie tief du runter musst in deinem Kanal aber mit einer Sinktip-Schnur und unbeschwertem Streamer am kurzen Vorfach kommst du je nach Strömung/Einholgeschwindigkeit max einige handbreit unter die Oberfläche. Für größere Tiefen, gerade im Herbst und Winter würde ich einen schnell-sinkenden Polyleader und/oder einen beschwerten Streamer ggf. mit längerem Vorfach einkalkulieren.

Gruß vom platten Niederrhein
Wie kommst du darauf? Ich praktiziere die Methode mit der Sinktip Schnur und kann versichern, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Zumindest, wenn das Sinktip entsprechend lang ist (7 bis 9 Meter). Die Strömung sorgt dafür, dass eine Sinkschnur oder ein Sink-Polyleader immer in einem recht flachen Winkel absinkt. Entsprechend deutlich tiefer kommst du mit einer langen Sinktip. Ein kurzes Vorfach folgt der Sinktip auch deutlich schneller als ein langes, besonders, wenn du unbeschwerte Streamer benutzt. Schnell sinkende Polyleader werfen sich auch wesentlich unharmonischer als eine Sinktip mit langem Sinkteil.


Viele Grüße!


Achim
Früher war mehr Lametta!
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Mikey
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von Mikey »

Hallo Achim,

das war genau meine Überlegung. ich wollte gerne ein kurzes vorfach benutzen, um die fliege möglichst nahe an der sinkenden Spitze
zu haben, damit sie eben davon auf die gewünschte tiefe gebracht wird. ich scheine ja mit dieser Überlegung zumindest nicht ganz alleine
zu sein. ich denke dir alternative mit einem schnell sinkenden polyleader wäre vielleicht an einer schwimmschnur sinnvoll, sofern die
Fliege vielleicht auch eigens beschwert ist und man nicht allzu große tiefen erreichen muss.
laverda
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Re: Anfängerfrage zum Streamerfischen

Beitrag von laverda »

Achim Stahl hat geschrieben:Moin,
laverda hat geschrieben:Hi Mikey,
keine Ahnung, wie tief du runter musst in deinem Kanal aber mit einer Sinktip-Schnur und unbeschwertem Streamer am kurzen Vorfach kommst du je nach Strömung/Einholgeschwindigkeit max einige handbreit unter die Oberfläche. Für größere Tiefen, gerade im Herbst und Winter würde ich einen schnell-sinkenden Polyleader und/oder einen beschwerten Streamer ggf. mit längerem Vorfach einkalkulieren.

Gruß vom platten Niederrhein
Wie kommst du darauf? Ich praktiziere die Methode mit der Sinktip Schnur und kann versichern, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Zumindest, wenn das Sinktip entsprechend lang ist (7 bis 9 Meter). Die Strömung sorgt dafür, dass eine Sinkschnur oder ein Sink-Polyleader immer in einem recht flachen Winkel absinkt. Entsprechend deutlich tiefer kommst du mit einer langen Sinktip. Ein kurzes Vorfach folgt der Sinktip auch deutlich schneller als ein langes, besonders, wenn du unbeschwerte Streamer benutzt. Schnell sinkende Polyleader werfen sich auch wesentlich unharmonischer als eine Sinktip mit langem Sinkteil.

Viele Grüße!

Achim


Hi Achim,
vielleicht liegt der Hase bei der laxen Ausdrucksweise der "paar handbreit".
Die erwähnte Schnur hat keine 7-9m sondern nur 4,5m S3-Spitze. Die frei sinkende S3 Spitze braucht bereits 15 sek, um auf mehr als 1m Tiefe zu kommen. Strippt man ein wenig zügiger kommt die ratzfatz ziemlich flach daher.

Auf Barsch, Hecht, Zander im Fluss/Stillwasser fische ich fast ausschließlich mit Sinktip-Montagen mit Tip-Längen von 2,5-5m, Intermediat bis T18, #5-#10.
Mit gut 4m S3 Sinktip, kurzem Vorfach und unbeschwerten Streamern fische ich in sehr ruhigen 1-1,5m flachen Buhnenfeldern im Rhein. Mit größeren Tiefen meine ich über 1-1,5m und dafür gibt es dann eben die von mir genannten Möglichkeiten. Ausprobieren muss man das eh am Wasser selbst.

Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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