Bachforelle

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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ondrej
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Bachforelle

Beitrag von ondrej »

Hallo, eine Kollege aus CZ hat Gestern ein schöne Fang gemacht.
http://www.mrk.cz/Data/Pics/2011/542438_b6949.jpg
Zurzeit kommt zu ein Paar Streitereien, ob das doch nicht eine junge Huchen ist.
Meiner Meinung: Bachforelle oder ?
doublefish
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Bafo

Beitrag von doublefish »

Hallo!

Wenn, dann werden junge huchen mit regenbogenforellen verwechselt.

LG,
Matt
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AlexX!!
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Beitrag von AlexX!! »

Hallihallo

keine Punkte auf der Schwanzflosse.. dann sollte es, meine ich ein Huchen sein. Hab in Erinnerung das das ein Erkennungsmerkmal ist.

Grüße
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Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Das ist doch eher eine Bafo statt in Huchen. Ein Huchen hat doch durchgehend schwarze Punkte.
gruss
Philipp
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Waldläufer
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Beitrag von Waldläufer »

Hallo beisammen!

Dies ist aufgrund der weissumrandeten roten Punkte eindeutig eine Bachforelle. Huchen weisen solch gefärbte Punkte niemals auf (sind alle schwarz).
Die Anzahl der Punkte ist bei diesem Exemplar sehr gering (darum ergibt sich wahrscheinlich auf dem ersten Blick die Huchen-Ähnlichkeit) - die Formenvielfalt bei der Bachforelle ist halt sehr groß.
Ebenso weist der Fisch auch eine Färbung auf, wie sie bei vielen Bachforellen-Linien zu finden ist.

Schöne Grüße
Thomas
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fischermichele
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Beitrag von fischermichele »

Hallo zusammen!
Auch ich würde auf Grund der der Färbung und der Punkte auf eine Bachforelle tippen. Doch muss man sagen, dass die Körperform und auch die des Kopfes tatsächlich der eines Huchens sehr ähnlich sehen.
Trotzdem: klar Bachforelle
lg michael
AlexWo

Beitrag von AlexWo »

Servus!

Wow, super schöne Bachforelle!
Ich muss auch mal nach CZ.... ;)

Gruss

Alex
Royal Coachman
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Hallo !

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo !

Hier stellt sich doch nicht die Frage ob das ein Huchen ist, da stimmt schon die Körperform nicht, sondern: ist das eine junge Seeforelle, die können nämlich durchaus rote Punkte haben.
tight lines
RC
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Forstie
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Beitrag von Forstie »

Hi Gebhard,
Royal Coachman hat geschrieben:ist das eine junge Seeforelle, die können nämlich durchaus rote Punkte haben.
genetisch gibt es doch sowieso keinen Unterschied zwischen Bach- und Seeforelle. :wink:

Interessant wäre es trotzdem...

Gruß,


Martin
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Bäschwatz
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Beitrag von Bäschwatz »

Hallo
Das Ende der Schwanzflosse und auch die Form des Unterkiefers kenne ich so nicht.
Zumindest nicht bei Exemplaren dieser Größe.
Gruß Thilo
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Huchenhunter
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Beitrag von Huchenhunter »

Hallo Zusammen,
dieser Fisch ist DEFINITV kein Huchen (Färbung, Punktierung, Körperform....)! Die Frage, die sich bereits einige von euch gestellt haben, ist, ob es sich um eine Bach- oder Seeforelle handelt. Ich denke der Fisch ist eine Bachforelle, speziell große und alte Bachforellen tragen oft keine bis nur wenige rote Punkte.

Der Fisch könnte fast aus der Mur stammen. Wir hatten hier früher einen tollen autochthonen Bachforellenstamm. Diese Bachforellen waren super großwüchsig, gold/ocker gefärbt und hatten nur sehr wenige Punkte. Leider haben wir es nicht geschafft diese wundervollen Bafos zu erhalten.

Petri an den Fänger!

Gruss Niko
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Beitrag von Siegfried. »

Hallo Niko und die anderen,
dem kann ich nur voll zustimmen. Definintiv Salmo trutta!!! Auch unsere autochthone BF in der Diemel, die leider der Kormoran zusammengefressen hat und die jetzt durch andere Formen unterwandert wird, hat nur sehr wenige große und , wie dort gezeigt, nur eine Reihe roter Punkte auf der Seitenlinie. Sorry, schaffe das gerade mit dem Bild nicht.

Zur Lebensform: So sahen nach Literatur "Flußforellen" aus (würde für die Mur ja wohl passen?!). Seeforellen haben, und bei den 3 Exemplarenn, die ich bisher in natura sehen konnte, war das auch so, X-förmige! rein schwarze Punkte und sollten in der gezeigten Größe schon silbern sein.

Glück auf

Siegfried
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Waldläufer
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Beitrag von Waldläufer »

Hallo beisammen!

Ja, das ist auch so eine Sache mit den Bach- und Seeforellen.

@Siegfried:
Die Zeichnung der Seeforellen muss aber auch nicht zwingend x- oder kreuzförmig sein (ist sie aber in der Regel).



Ebenso gibt es auch bekanntermaßen Bachforellenstämme ohne rote Punkte (manche atlantische Linien bzw. früher auch in größeren Alpenflüssen).

Ich denke den Unterschied macht vielmehr einfach die unterschiedliche Lebensweise aus.
Ausgewachsene Seeforellen leben in Seen (vornehmlich in den tieferen Bereichen), außer zur Laichzeit im Herbst und Winter in den Zu- bzw. Abflüssen dieser.

Trotzdem kann man in einem Fluss, wo weit und breit keine Verbindung zu einem See mit Seeforellenbestand (noch dazu ausserhalb der Laichzeit) trotzdem Forellen fangen, welche optisch wie eine Seeforelle aussehen.
Diese würde ich dann aber aufgrund ihrer ganzjährigen Lebensweise im Fluss eindeutig als Bach- ("Fluss"-)Forelle deklarieren (da die beiden Formen ja genetisch nicht zu unterscheiden sind).

Schöne Grüße
Thomas
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Headi
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Beitrag von Headi »

Hallo!


Eines möchte ich noch anmerken:
Auf der Suche nach danubischen Forellen in Bayern war ich bei einem E-Fischen dabei. Im Nachlauf haben genetische Untersuchungen ergeben, dass die Forellen reinerbig sind (was auch immer das heißen mag, es war zumindest keine Browntrout oder so was eingekreuzt - also ein bayrischer Stamm, den nie Besatzeinflüsse hatte). Für die Auswahl von Zuchtfischen war die Aktion ein voller Erfolg.

Jeder Fisch wurde einzeln markiert; ich hatte die Möglichkeit jeden genau zu betrachten.

Die Farben- und Formenvarianz war unglaublich groß! Da waren dunkle, helle, dicke, dünne, rote, gepunktet, fast keine Punkte; ganz ohne Regel. Selbst die beteiligten Experten waren mehr als überrascht. In so fern - vergesst es, anhand von irgendwelchen Merkmalen irgendwelche Stämme zu konstruieren. Der Mensch möchte in Kategorien denken und erkennt überall Muster, wo keine sind. Reines Wunschdenken...

Ich habe auch hübsche Belege für Besatzmaßnahmen unserer Väter. Die haben z.B. Namaycush in oberbayrische Seen eingebracht. Auch kleinste Gewässer wurden schön früh besetzt, gerade irische Bachforellen und Regenbogenforellen waren sehr beliebt!


Spricht alles nicht gerade dafür, dass es noch wesentliche (größere) Gewässer gibt, die echte regionale Stämme enthalten. Damit muss man sich einfach abfinden.



Gruß
Florian
Siegfried.
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Beitrag von Siegfried. »

Hallo Thomas,
stimme dir bei fast allem voll zu, nur mit den genetischen Unterscheidungen ist das so eine Sache, die können mittlerweile mehr auseinander puzzlen als wir sehen können (s. post von Florian) und dann wird im Nachhinein nach morphologischen Unterschieden gesucht. Wichtig scheint mir bei alledem die Frage, bei der auch die Amerikaner mittelweile angelangt sind, ob es sich um reproduktiv separierte (nicht künstlich isolierte) Einheiten (Gilden oder was sonst) handelt, damit sie insbesondere auch rechtlich einen anzuerkenneden (Schutz)Status bekommen. Dabei spielt die Erhaltung der gesamten, meist offensichtlich doch genetisch fixierten "life stragtegies" (Fluß-, See-, Bachformen) einer Art oder Population mittlerweile eine tragende Rolle.

@Florian ich will hier gar nicht die Diskussion über den modernen Artbegriff lostreten, das würde ich zwar liebend gern machen, aber nur mündlich abends und an einem Tisch oder Feuer sitzend. Aber, wenn du richtig sagst, dass sich die danubischen Forellen genetisch unterscheiden lassen, so ist das natürlich auch nur eine Form der Mustererkennung und damit der Ordnung des Chaos durch uns! Wenn sich die Zugehörigkeit zu dieser distinkten Gruppe aber nicht an irgendwelchen gemeinsamen äußerern Merkmalen festmachen lässt, wie es aus deinen Worten hervorgeht, dann ist die Zuordnung Müll (äh sorry, ein Muster ohne Wert). Was man nicht erkennt, kann man auch nicht separart behandeln (schützen), siehe hierzu nur das Beispiel Bachforelle/Marmorata.

Vulkanischen Gruß

Siegfried
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