Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
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Re: Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
http://www.valatkinson.com/new/#gallery/uk/img/2
Hans
P.S. Du hast schon alles gesagt, meine ich. Der Schutz gegen Feinde von oben ist ein Grund, jedenfalls wenn die Brücke klein ist. Sollte regelmäßig gefüttert werden, wäre das ein weiterer Grund. Und im Schatten stehen sie lieber als in der Sonne, egal, woher der Schatten kommt.
Hans
P.S. Du hast schon alles gesagt, meine ich. Der Schutz gegen Feinde von oben ist ein Grund, jedenfalls wenn die Brücke klein ist. Sollte regelmäßig gefüttert werden, wäre das ein weiterer Grund. Und im Schatten stehen sie lieber als in der Sonne, egal, woher der Schatten kommt.
Man muss nicht alles mitmachen...
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Re: Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
Hallo Jürgen,
Ich denke ein weiterer wichtiger Aspekt ist weiterhin dass die Brücken über Pfeiler, Unterspülungen am Rand Befestigungsmaßnahmen unter der Brücke Standplätze schaffen in denen Forellen ohne großen Energieaufwand auf Nahrung warten können.
Das Füttern von Brücken war mich der Hauptgrund warum dort oft viele und/oder große Fische stehen.
Das Fischen auf die "klassischen" Brückenforellen war allerdings für mich immer schwieriger als an natürlichen Standplätzen (außer mit der Brotfliege). Ich denke zum Einen weil dort ein eigenes "Ökosystem" herrscht (wegen der Fütterung) und auch deshalb weil alle Fischer die Brückenplätze nicht auslassen und die Fische dort entsprechend erfahren sind.
Ich denke das gleiche Phänomen kannst Du bei Regenbogenforellen und auch Äschen beobachten. Die stehen (zumindest an den mir bekannten Plätzen) ebenfalls gerne an solchen Stellen.
Übrigens ist der Platz vor der Brücke nach meinen Erfahrungen ebenfalls unbedingt beachtenswert. Oft dort wo die Brückenstruktur das Wasser umleitet (z.B. vor dem Pfeiler) - die Forellen stehen dann gerne vor dieser Struktur. Analog zu großen Steinen im Wasser, da steht der Fisch auch gerne direct dahinter und/oder davor.
Bei Gewässern mit hohem Prädatorendruck (Kormoran, Gänsesäger, Reiher) hast Du bei Brücken sicherlich auch noch den Vorteil dass die Fußgänger einen gewissen "Vergrämungseffekt" haben. Außer an der Isar, dort kommen die Gänsesäger ganz massiv zu den Brücken wenn die Enten gefüttert werden - macht den eigentlich ganz hübschen Vogel schnell recht unsympathisch wenn man sieht wie die auf die Enten einhacken um an das Brot zu kommen...
LG
Markus
Ich denke ein weiterer wichtiger Aspekt ist weiterhin dass die Brücken über Pfeiler, Unterspülungen am Rand Befestigungsmaßnahmen unter der Brücke Standplätze schaffen in denen Forellen ohne großen Energieaufwand auf Nahrung warten können.
Das Füttern von Brücken war mich der Hauptgrund warum dort oft viele und/oder große Fische stehen.
Das Fischen auf die "klassischen" Brückenforellen war allerdings für mich immer schwieriger als an natürlichen Standplätzen (außer mit der Brotfliege). Ich denke zum Einen weil dort ein eigenes "Ökosystem" herrscht (wegen der Fütterung) und auch deshalb weil alle Fischer die Brückenplätze nicht auslassen und die Fische dort entsprechend erfahren sind.
Ich denke das gleiche Phänomen kannst Du bei Regenbogenforellen und auch Äschen beobachten. Die stehen (zumindest an den mir bekannten Plätzen) ebenfalls gerne an solchen Stellen.
Übrigens ist der Platz vor der Brücke nach meinen Erfahrungen ebenfalls unbedingt beachtenswert. Oft dort wo die Brückenstruktur das Wasser umleitet (z.B. vor dem Pfeiler) - die Forellen stehen dann gerne vor dieser Struktur. Analog zu großen Steinen im Wasser, da steht der Fisch auch gerne direct dahinter und/oder davor.
Bei Gewässern mit hohem Prädatorendruck (Kormoran, Gänsesäger, Reiher) hast Du bei Brücken sicherlich auch noch den Vorteil dass die Fußgänger einen gewissen "Vergrämungseffekt" haben. Außer an der Isar, dort kommen die Gänsesäger ganz massiv zu den Brücken wenn die Enten gefüttert werden - macht den eigentlich ganz hübschen Vogel schnell recht unsympathisch wenn man sieht wie die auf die Enten einhacken um an das Brot zu kommen...
LG
Markus
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A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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Re: Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
Hallo!
Ihr habt ja schon viele Gründe genannt, welche die Brücken für Forellen so begehrt machen. Es stehen aber auch gute Größen kurz vor den Brückenpfeilern, welche sich dann bei Gefahr unter die Brücke flüchten. Hierbei ist die Bugwelle des Brückenpfeilers interessant. Da kann der Fisch auf jeden Fall kräftesparender in der Strömung stehen, in der Bugwelle schwimmen und rechts und links die durchströmenden Nahrungsteile aufsammeln. Auch kurz hinter der Brücke gibt es so einen strömungsgünstigen beruhigten Bereich, kurz nach dem Pfeiler, wo fast immer interessante Größen revieren und sich strömungsbedingt Nahrungspartikel sammeln. Das hab ich schon öfters auch in Schweden und Kroatien beobachtet. Sogar Revierstreitigkeiten unter Forellen um diesen Bereich.
Gruß
Robby Vogtlandsalmon63.
Ihr habt ja schon viele Gründe genannt, welche die Brücken für Forellen so begehrt machen. Es stehen aber auch gute Größen kurz vor den Brückenpfeilern, welche sich dann bei Gefahr unter die Brücke flüchten. Hierbei ist die Bugwelle des Brückenpfeilers interessant. Da kann der Fisch auf jeden Fall kräftesparender in der Strömung stehen, in der Bugwelle schwimmen und rechts und links die durchströmenden Nahrungsteile aufsammeln. Auch kurz hinter der Brücke gibt es so einen strömungsgünstigen beruhigten Bereich, kurz nach dem Pfeiler, wo fast immer interessante Größen revieren und sich strömungsbedingt Nahrungspartikel sammeln. Das hab ich schon öfters auch in Schweden und Kroatien beobachtet. Sogar Revierstreitigkeiten unter Forellen um diesen Bereich.
Gruß
Robby Vogtlandsalmon63.
Re: Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
Hallo ,
also wenn ich Forelle wære wuerde ich auch eine Bruecke vorziehen.
Stromkanten, Kehrwasser wurden schon genannt.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit auf der Hardangervidda. unzæhlige Kleinseen verbunden durch Bæche, glasklares Wasser, die Forellen haben mich wohl auf 15m gesehen und verschwanden unter Bruecken und Stegen. Zum Schluss lag ich auf `ner Bruecke und hab die Fliege zutreiben lassen.
Da oben gibt's nur Moorkiefern und Krueppelbirken also haben sie die kleinem Bruecken als Deckung genutzt.
Und hier oben, wenn die Sonne im Sommer fast den ganzen Tag strahlt, werden die Bruecken auch als Schattenspender angenommen.
Gruss Hendrik
also wenn ich Forelle wære wuerde ich auch eine Bruecke vorziehen.
Stromkanten, Kehrwasser wurden schon genannt.
Ich erinnere mich an eine Begebenheit auf der Hardangervidda. unzæhlige Kleinseen verbunden durch Bæche, glasklares Wasser, die Forellen haben mich wohl auf 15m gesehen und verschwanden unter Bruecken und Stegen. Zum Schluss lag ich auf `ner Bruecke und hab die Fliege zutreiben lassen.
Da oben gibt's nur Moorkiefern und Krueppelbirken also haben sie die kleinem Bruecken als Deckung genutzt.
Und hier oben, wenn die Sonne im Sommer fast den ganzen Tag strahlt, werden die Bruecken auch als Schattenspender angenommen.
Gruss Hendrik
- trutta1
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Re: Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
Hallo Jürgen,
ich oute mich hier mal als ,,Brückenfischer,,!
In den 80-er Jahren kannte ich fast alle Brücken an Forellenbächen im Umkreis von 200 Km um meine damalige Heimatstadt.
Auch heute befische ich noch einige dieser Bäche und komme ich an eine Brücke, nehme ich mir besonders viel Zeit.
Ich habe vor einigen Jahren mal einen Bericht über ,,kapitale Brückenforellen,, geschrieben. Dort beschreibe ich auch meine bevorzugte Technik.
Gerade in den Niederungsbächen habe ich über 50% meiner größeren Forellen unter Brücken gefangen.
Rechne ich die zur Maifliegenzeit gefangenen großen Forellen ab, komme ich bestimmt auf über 80%.
Für mich ein sehr guter Grund keine Brücke auszulassen.
Meist sind es auch die einzigen Stellen, die im Sommer noch befischbar sind.
Lieben Gruß,
Frank
ich oute mich hier mal als ,,Brückenfischer,,!
In den 80-er Jahren kannte ich fast alle Brücken an Forellenbächen im Umkreis von 200 Km um meine damalige Heimatstadt.
Auch heute befische ich noch einige dieser Bäche und komme ich an eine Brücke, nehme ich mir besonders viel Zeit.
Ich habe vor einigen Jahren mal einen Bericht über ,,kapitale Brückenforellen,, geschrieben. Dort beschreibe ich auch meine bevorzugte Technik.
Gerade in den Niederungsbächen habe ich über 50% meiner größeren Forellen unter Brücken gefangen.
Rechne ich die zur Maifliegenzeit gefangenen großen Forellen ab, komme ich bestimmt auf über 80%.
Für mich ein sehr guter Grund keine Brücke auszulassen.
Meist sind es auch die einzigen Stellen, die im Sommer noch befischbar sind.
Lieben Gruß,
Frank
Der Äschenflüsterer ( Leider hören nur noch wenige zu!)
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Re: Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
Hallo zusammen, in der Tat ist es bei mir ähnlich und auch ich nehme alles an Brücke mit...
Sie haben was magisches und die Fischerei ist immer sehr interessant und von Brücke zu Brücke eine ganz eigene und auch da gebe ich Dir recht im Sommer oft die einzige... Unter vielen habe ich gefischt sehr alte Holz und Naturstein-Brücken bis hin zu relativ neu gebauten... Dabei ist eine Eisenbahnbrücke in Schweden mein Favorit fernab mitten im Wald...
@Frank deinen Bericht über "Kapitale Brückenforellen" würde ich sehr gerne mal lesen...
Du sagst es Markus auch mögen Äschen und Regenbogenforellen diese Standorte....
Äschen sehr gerne vor der Brücke im Strömungs-V wobei man mit den Rainbow's überall rechnen kann...
Wenn ein Bach parallel zu einer großen Straße fliest, dann gibt es meist viele kleine interessante Brücken...
An Ende sind es viele Faktoren...
Gruß Jürgen
Sie haben was magisches und die Fischerei ist immer sehr interessant und von Brücke zu Brücke eine ganz eigene und auch da gebe ich Dir recht im Sommer oft die einzige... Unter vielen habe ich gefischt sehr alte Holz und Naturstein-Brücken bis hin zu relativ neu gebauten... Dabei ist eine Eisenbahnbrücke in Schweden mein Favorit fernab mitten im Wald...
@Frank deinen Bericht über "Kapitale Brückenforellen" würde ich sehr gerne mal lesen...
Du sagst es Markus auch mögen Äschen und Regenbogenforellen diese Standorte....
Äschen sehr gerne vor der Brücke im Strömungs-V wobei man mit den Rainbow's überall rechnen kann...
Wenn ein Bach parallel zu einer großen Straße fliest, dann gibt es meist viele kleine interessante Brücken...
An Ende sind es viele Faktoren...
Gruß Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
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Re: Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
Hallo Jürgen,
da mein Artikel zu diesem Thema schon von 2009 ist, möchte ich ihn nicht nach oben verschieben.
Gib einfach ,, Kapitale Brückenforellen,, ein und Du wirst den
Artikel bestimmt finden.
PS : In 4 Wochen werde ich wieder einige Brücken besuchen!
Lieben Gruß,
Frank
da mein Artikel zu diesem Thema schon von 2009 ist, möchte ich ihn nicht nach oben verschieben.
Gib einfach ,, Kapitale Brückenforellen,, ein und Du wirst den
Artikel bestimmt finden.
PS : In 4 Wochen werde ich wieder einige Brücken besuchen!
Lieben Gruß,
Frank
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Re: Brücken - künstlich geschaffene Standplätze!!!
Hallo Frank, sehr interessant und in der Tat ist es so wie du es schon vor einiger Zeit geschrieben hast...
Mal schauen was uns dieses Jahr an Brückenforellen an den Haken geht...
Gruß Jürgen
Mal schauen was uns dieses Jahr an Brückenforellen an den Haken geht...
Gruß Jürgen
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