Die grosse Trick 17-Enzyklopädie

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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klak1

Die grosse Trick 17-Enzyklopädie

Beitrag von klak1 »

hallo forum-leute,
mir ist gestern beim fliegenfischen eine idee gekommen, die sicher interessant wäre für viele, die nach dem clou beim angeln suchen. und zwar möchte ich hiermit den thread eröffnen, der zu einer sammlung von erfolgreichen techniken werden könnte.
was ich damit meine: es ist ja so, dass bestimmte fliegen bestimmte führungen verlangen, und damit es nicht so fad wird beim fischen, muss man mitunter diese fliegen ganz anders führen als es die literatur und bisherige erfahrungen beschreiben.
kurz zu gestern und damit zum einstiegsbeitrag: an dem fluss, der fischa in niederösterreich, biss ich mir einen vormittag fast ohne biss die zähne aus. ich hatte schwarze wooly bugger und braune ähnlich gebundene muster im einsatz (die bei den fischen wohl als koppen durchgehen). trocken geht dort nicht, und etwas anderes als ein kurzer rollwurf geht dort auch nicht, zu verwachsen alles.
nix passierte. dann erinnerte ich mich, dass ich andere muster mal folgendermassen gefischt hatte: kurzer wurf richtung anderes ufer, dann schnur geben. durch menden und ziehen kannst du dann den streamer in die hintersten winkel bringen - also unter büsche in unterspülungen und so. dann andersrum menden. die fliege entwickelt einen zug und quert das wasser ziemlich flott wieder zum eigenen ufer. und dann knallt`s.
ich machte das also und siehe da: plötzlich fast jeder wurf ein biss, und zwar genau in dem moment, als die fliege quer durch den fluss huschte und schon fast gerade stromab war. machte ich das wieder einmal nicht, passierte gar nix. sklavisch musste ich mich an diese eine technik halten, um zu fangen.
ich fand das interessant, weil ich in den vielen teuren publikationen , die ich dauernd kaufe, immer lese, dass solche koppen und bugger eigentlich ganz anders gefischt werden (müssen, sollen, was immer); sie sollen wie die lebenden vorbilder, die sich von der strömung tragen lassen, stromab trudeln und dann wieder ein bisschen stromauf ruckeln.
okay, ich starte also hiermit den hoffentlich langen thread mit dieser variante des mendens mit streamer.
wie sieht es aus mit euren trocken-tricks und nass- und nymphengeheimnissen? wie fischt ihr was und wann, um erfolgreich zu fangen? wann hattet ihr welche erlebnisse, die mit meinen vergleichbar sind?
alles gute, lasst von euch hören
klaus
LippeTorstenNRW

Beitrag von LippeTorstenNRW »

Also ich kann dir auch von einigen solcher Begegnungen berichten.
Eine davon war als ich mal wieder auf unsere tollen Döbel ging. Stromauf haben die meine Trocknen verschmäht aber als ich sie durchs Wasser furchen lies da bissen die Fische fast bei jeden Wurf.

Gruss Torsten
T.Hein
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Beitrag von T.Hein »

Du hast den Fischen die Breitseite und damit die grösstmögliche Fläche deines Köders gezeigt,ich versuche diese Variante eigentlich jedesmal wenn ich auf diese Art fische,und habe so auch regelmässig Erfolg.
klak1

Beitrag von klak1 »

vielen dank t. hein, das mit der breitseite ist mir schon klar. ich will aber mit diesem einen beispiel dazu ermuntern, dass möglichst viele andere spezialtechniken hier diskutiert werden.
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hares ear
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Beitrag von hares ear »

Ein bischen ausserhalb der Lehrbuchtexte ist auch das Werfen des Streamers stromauf und dann flussabwärts mit der Strömung führen.
Das hat mir gelegentlich schöne Fische (interessanterweisen auch gar nciht mal so grosse Äschen (35 cm)) eingebracht,
Florian
Fisch ist mein Leben
streamerfisher

Beitrag von streamerfisher »

Was ihr beschreibt, den Streamer durch menden, quer durch den Fluss schwimmen zu lassen, ist nichts anderes als der klassische wet-fly-swing, oft zu unrecht vernachlässigt. Funktioniert auch gut mit einer Sinktip. Eine auch sehr effective Methode ist der Jerk-strip, stromauf werfen und dann mit einem Schlag der Rute, ca.40cm Schnur schnell heran ziehen, dann die lose Schnur mit einem Strip einholen und die Rute in die Ausgangspostion zurückführen. Die Schlagfolge muss relativ schnell sein, damit der Streamer sich ständig ruckartig durchs Wasser bewegt. Das ganze funktioniert am besten mit einer Sinkschnur, weil mit einer Schwimmschnur der Streamer nur an der Oberfläche schürft.
Gruß Markus
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