Fisch mit Streamer verloren...

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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luiginm

Fisch mit Streamer verloren...

Beitrag von luiginm »

Servus,

hab letztens leider einen guten Fisch mit einem 8er Zonker verloren. Jetzt frage ich mich doch mal, ob der Fisch die widerhakenbewehrte Fliege wieder loswird, wie schnell das geht und ob es vielleicht auch sein kann, daß so ein Fisch verendet.
Hab noch nie einen Fisch erwischt, der noch alte Fliegen/Haken im Maul gehabt hätte.
Könnt ihr dazu was sagen?

Danke

Ludwig
Holger aus Hamm

Beitrag von Holger aus Hamm »

Ist ja toll das es immer noch Leute gibt die mit Angstbart fischen:daumen:.

Gruss aus Hamm
Holger:Prost:
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Thomas aus Hamm
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Beitrag von Thomas aus Hamm »

Hallo Ludwig,

die Frage läst sich leider nicht beantworten da wir nicht erfahren werden
wo der Haken gesessen hat.

Habe selbst schon Forellen gefangen, die Haken nebst Vorfachmaterial mit
Spaltbleien mit sich herumgeschleppt haben und trotzdem die Fliege
genommen haben.

Sie wird das Teil schon verlieren................
;)

Ich hoffe du kannst mit dieser Antwort mehr anfangen als mit der meines
Vorposters.
:confused:

TL aus Hamm
Thomas
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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

Sehe ich ähnlich wie Holger. Ohne WH wäre der Fisch den Haken wohl schnellstens los. So aber bleibt der Zonker wohl länger drin, die Chancen des Fisches sinken beträchtlich. Bei kleineren Fliegen mag das noch besser gehen, ich habe schon öfter Fische von mehr als einem Haken befreit. Bei einem 8er Streamer wird der Fisch nicht so ohne weiteres davonkommen. V.a. wenn er tiefer sitzt, was bei Zonkern doch öfter vorkommt, ist der Fisch sicher erledigt. Eine 18er Trockenfliege in der Lippe ist weniger tragisch.
Für beide gilt: Angstbart ab!
d.
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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Sehe ich ähnlich...
Wobei wir wieder beim Thema "Angstbart" wären :eek:
Selbst wenn der eine oder andere bei kleinen Trockenfliegen oder Nymphen - aus welchen Gründen auch immer - auf einen Widerhaken bestehen sollte: spätestens bei Großfliegen wie Streamern gehört der Widerhaken nun wirklich angedrückt! Sei es zunächst aus reinen Selbstschutzgründen - aber dann vor allen, um einem evtl. abgerissenen Fisch eine höhere Überlebenschance zu geben...
Dazu gehört aber auch, dass der Streamer nicht einfach aus Bequemlichkeitsgründen an das 16er Nymphenvorfach geknüpft wird, sondern auch das Vorfach auf 25er + gewechselt werden sollte. Damit sollte ein Abriß zumeist verhindert werden.
Michael
Tobsn

Beitrag von Tobsn »

Man sollte eventuell aber auch im Drill einfach etwas aufpassen. Wer seinem Getackle entprechend drillt, dem sollte soetwas auch eigentlich nicht passieren...
Werner

Beitrag von Werner »

Hallo,
jetzt macht unser Mitfischer Ludwig sich oben Gedanken darüber, ob der Fisch den widerhakenbewehrten Streamer wieder los wird. Was widerfährt ihm ? Er ruft die Forumsethik auf den Plan. Reicht es nicht, dass er sich Gedanken macht ? Er wird seine Gründe haben, mit Widerhaken zu fischen.
Muss man ihm jetzt erklären, was alles nicht gewesen wäre, wenn er vernünftig gedrillt, ohne "Angstbart" gefischt hätte usw. ?
Mit Antworten wie den obigen erreicht man doch nur, dass sich im Forum bei ähnlich gelagerten Themen nur noch der "klinisch saubere", "politisch korrekte", stromlinienförmig auf einheitliche Ethik getrimmte Fliegenfischer meldet.

Gruß Werner
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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Tja Werner,

wer in einem öffentlichen Forum eine Frage stellt, muß wohl oder übel mit den unterschiedlichsten Reaktionen rechnen, ob hilfreich oder nicht, sei dahingestellt ... wenigestens kommen Antworten :)

... und nun, lieber Werner:
wie lautet denn Deine Antwort auf Ludwig's Frage ?

Gruß
Michael
:daumen:
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Daniel/Bonn
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@Werner

Beitrag von Daniel/Bonn »

hab letztens leider einen guten Fisch mit einem 8er Zonker verloren. Jetzt frage ich mich doch mal, ob der Fisch die widerhakenbewehrte Fliege wieder loswird, wie schnell das geht und ob es vielleicht auch sein kann, daß so ein Fisch verendet.
Hab noch nie einen Fisch erwischt, der noch alte Fliegen/Haken im Maul gehabt hätte.
Könnt ihr dazu was sagen?

Tja Werner, wenn Du meine Antwort liest, wirst Du feststellen, dass seine Fragen beantwortet worden sind. Dass ich die Frage nicht kommentarlos beantworten kann, beanspruche ich als mein Recht in diesem Forum. Die Folgen, die Luigis Fischerei zeitigen, bestätigen dies.
Hätten wir nur sein Gewissen beruhigen sollen: keine Bange, die Forelle findet das lustig... Der Fisch hat mit einem 8er Zonker ziemlich schlechte Karten und das musste auch mal gesagt werden.
d.
P.S: Dass Du selbst nur Stil- und Benimmfragen der anderen kritisierst und auf die Frage nicht eingehst, hat MM schon bemerkt...:mad:
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Werner

Beitrag von Werner »

Hallo,
das hat auch seinen Grund, dass ich auf die Frage nicht eingehe, nämlich den, dass ich Fragen, die ich nicht beantworten kann, auch nicht versuche zu beantworten und erst recht benutze ich sie nicht als Anlass Inquisition zu spielen.

Gruß Werner
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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

Du kannst also noch nicht mal sagen, dass der Haken ziemlich lange drin bleiben wird. (Oft fängt man Fische mit verrosteten Haken.)
Und dass es ohne WH besser wäre und dass die Chancen des Fisches mit nem 8er Zonker im Maul (tief im Maul?) nicht prall sind?
d.
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Haiko

Beitrag von Haiko »

Hallo Ludwig,
All den Weisheiten meiner Vorposter zum Trotz kann ich Dich beruhigen, dass der Zonker auch mit Widerhaken bereits auf dem Gewässergrund liegt (ohne Fisch). Ich fische seit Jahren mit Widerhaken und stelle immer wieder fest, dass sich der Haken zu 50% bereits im Kescher gelöst hat => keine Spannung = Haken ab. Wenn Du Zeit und Lust hast, drück den Widerhaken an. Mir ist das zu lästig und den Fischen ist es auch egal.
Gruss
Haiko
Werner

Beitrag von Werner »

@ Daniel,
nein, kann ich "nicht mal sagen", weil es zu der Frage, ob der Fisch den Haken los wird oder nicht, die widersprüchlichsten Aussagen und Geschichten respektive Berichte gibt. ( wie du selbst in diesem Thread lesen kannst ) Aus naheliegenden Gründen gibt es darüber auch keine vergleichenden Untersuchungen wie z.B. zur Frage der Überlebensrate bei releasten Fischen.
Was ich aber sagen kann, ist Folgendes :

1. Ich treffe für mich die "ethischen"
Entscheidungen beim Fischen, die für mich richtig sind.

2. Ich erkläre diese nicht zum "Kategorischen Imperativ" für alle.

3. Ich fürchte, wir haben aus der Geschichte, namentlich aus den fruchtlosen Diskussionen zwischen Halford und Skue nicht viel gelernt, wenn wir wieder beginnen Regeln mit Absolutheitsanspruch aufzustellen.

4. Ich sehe zwischen den "Ansprüchen" : Der Angstbart muss auf jeden Fall ab , Fische dürfen nicht als Sportobjekte benutzt werden und Angeln ist Tierquälerei und gehört verboten inhaltliche Unterschiede, aber in der Diktion und im Absolutheitsanspruch absolut gleichartige Positionen.
Und ich weiß nicht, wie ich gegen letztere noch argumentieren soll, wenn ich als Fliegenfischer selbst beginne, ideologische für alle gültige "Verbohrtheiten" aufzustellen um dann nachher den Angelgegenern genau das vorzuwerfen, was ich innerhalb der Passion selber tue.

Ich denke, dieser längere Exkurs sollte hinreichend klarmachen, dass ich mit der Aussage : Ich fische ohne Widerhaken, weil ich es aus den Gründen x und y für richtig halte, durchaus leben kann, aber nicht mit der Aussage : Fliegenfischer haben selbstverständlich auf den Widerhaken zu verzichten.

Gruß Werner
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Leute,
nun beruhigt Euch ´mal wieder.
Ich halte es auch mit Werners Aussagen und glaube auch nicht, daß der Fisch lange mit dem Zonker herumschwimmt. Auch wenn der ein oder andere behauptet, gelegentlich Fische mit ein oder mehreren Haken gefangen zu haben, ist dies doch nicht repräsentativ. Solange es keine wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema gibt, ist diese gesamte Diskussion für mich spekulativ. Und jemanden verurteilen, weil er mit Widerhaken fischt, finde ich nicht gerade fair, zumal er den Mut gefunden hat, dies in diesem öffentlichen Forum zu posten.
Darüber hinaus sind die Fische bei weitem nicht so zimperlich, wie wir Wohlstandsmenschen. So habe ich vor ein paar Jahren eine Forelle gefangen. Als ich sie ausnahm, sah ich, daß sie einen Hühnerknochen im Darm hatte, der von der Länge her etwa von den Brustflossen bis zum Weidloch reichte. Ich weiß bis heute nicht wie die Forelle a: den Knochen überhaupt schlucken konnte, da das Maul im Durchmesser nicht viel grösser als der des Knochens war und b: wie sie mit diesem riesigen Frendkörper weiterleben konnte. Der Drill übrigens war von seiner Intensität und Dauer der Fischgröße angemessen.
TL Harry
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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

@Harry: Beispiele mit vielen Haken sind nicht repräsentativ, das stimmt. Dennoch sind sie Beispiele dafür, dass Haken lange fassen können.
Dass Du dann aber Beispiele für die Leidensfähigkeit von Forellen gibst (Hühnerknochen), ist ebenfalls nicht repräsentativ. Abgesehen davon halte ich das Argument "sind die Fische bei weitem nicht so zimperlich, wie wir Wohlstandsmenschen" zwar für inhaltlich absolut richtig, aber in der Ausdrucksweise für nicht geeignet.
d.
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