Fliegenfischen am Weiher

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theicelandic
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Fliegenfischen am Weiher

Beitrag von theicelandic »

Hallo
Ich bin Student in Erlangen und habe vor kurzem meinen Angelschein gemacht. Als halber Isländer(ich bin dort auch regelmäßig im Sommer) hab ich schon ein wenig Erfahrungen mit der Fliegenrute an klaren Flüssen/Bächen auf Lachs, Forellen und Saiblinge. Zum weiteren Üben steht mir hier in Erlangen aber leider nur ein Weiher oder die sehr trübe Regnitz zur Verfügung. Kann mir einer sagen wie man am besten an einem Weiher auf Friedfisch(va. Karpfen), aber auch Hecht oder Zander geht, wenn man nichts sieht. Welche Fliegen(-muster) eignen sich für Friedfische? Trockenfliegen oder Nassfliegen? Wirft man auf gut Glück, evtl. da wo Luftblasen aufsteigen? War vor kurzem da und hatte nicht einen Biss! Wäre euch sehr dankbar für ein paar gute Ratschläge!!
MFG Ingvar Krieger
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Jan/OS
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Beitrag von Jan/OS »

Moin Ingvar,
zum Fischen auf Karpfen findest du hier im Forum schon Einiges.
Besonders im Forum, da von versch. Personen, einfach mal die "Suchen" anklicken.
Generell sieht es aber aus meiner Erfahrung mit Karpfen schlecht aus wenn du sie nicht sehen kannst, aber vielleicht ändert sich das mit steigenden Temperaturen auch in dem besagten Weiher.. ist Sichtfischerei.
Ansonsten kannst du ja mit kleinen trockenen (Mini-RedTag z.B. oder Tricolor) Rotfedern ärgern.
Schöne Stunden am Wasser,
Jan
theicelandic
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Beitrag von theicelandic »

alles klar!! Hab ich mir schon gedacht!! Danke dir!
Greets nach Kiel!
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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Hi Ingvar,
ich würde Dir die Verwendung von stark beschwerten Neon-Nymphen (mit Fluo-Material gebunden, mit und ohne Goldkopf) empfehlen. Gute Kombinationen (Körper/Thorax) sind fluo-grün/fluo-rot oder fluo-orange bzw. fluo-gelb.
An langem Vorfach fischen, bis zum Gewässergrund absinken lassen und dann mit der "Sink-and-Draw"-Technik einholen.

Mit dieser Methode habe ich früher am Main bei angetrübtem Wasser herrliche Rotaugen und Brassen anlanden können. Denke mal, dass dies auch an Deinem See funktioniert.
Gruß
Klaus


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theicelandic
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Beitrag von theicelandic »

Was genau ist die sink ans draw Methode? Bin wie gesagt nicht wirklich erfahren was die Methodik angeht!! Danke dir! Ingvar
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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Es ist eine relativ einfache Einholtechnik. Eine etwas längere Rute ist dabei nur von Vorteil.
Für eine nähere Beschreibung der Methode schaust Du bitte hier.
Alles in allem sollte sich die Nymphe in einer Art Wellenbewegung zurück zum Ufer bewegen.
Was Hecht und Zander anbetreffen, so würde ich auch da auf Streamer (z.B. Bunny Bugs) in floreszierenden Farben (sehr gut: orange, gelb und weiß) an einer Sinkleine gefischt zurück greifen.

Mal eine ganz andere Frage. Du bist zur Zeit in Erlangen, ja? Von dort ist es doch nur ein Katzensprung an die Wiesent. Dort kannst Du Dich fischereilich bestens austoben. Schau Dich doch einfach im Web nach Infos um.
Gruß
Klaus


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Beitrag von theicelandic »

Gute Info und Link! Und die wiesent sieht tatsächlich sehr einladend aus!! Da wird's mich auf jeden Fall die Tage hinverschlagen!! Danke klaus
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bokii
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Beitrag von bokii »

Hallo zusammen,

da ich demnächst für eine Woche an einen See in der Nähe von Rostock fahre (Dolgener See),
wir hier tendenziell eher stationär auf Raubfische fischen werden,
ich aber die Fliegenrute gerne dabei hätte,
bin ich beim Thema Sink-and-Draw aufmerksam geworden.

"Sink-and-Draw" klingt wie die beim Gummifischen bekannte "Faulenzer Methode", oder?
Muss ich da dann runter bis auf den Grund?

Ich habe unterschiedlich gewichtige Polylleader, die ich an meine Schwimmschnur schlaufen würde.
Verstehe ich das richtig, dass ich einfach je nach Zielfisch (Weißfisch / Barsch)
einen entsprechenden Köder (Neon-Nymphe / Streamer) an das recht lange Tippet knote und los geht's?

Gruß,
Daniel
Besser draußen wenn's regnet, als drinnen wenn die Sonne scheint.
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greypanther
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Beitrag von greypanther »

Hi Daniel,
"Sink-and-Draw" klingt wie die beim Gummifischen bekannte "Faulenzer Methode", oder?
Ich kenne die Faulenzermethode nicht. Wenn sie bedeutet, den Köder durch Heben und Senken der Rute wellen- bis sägezahnförmig einzuholen, dann ähnelt sie der Sink&Draw-Technik.
Muss ich da dann runter bis auf den Grund?
Bei Weißfisch/Barsch und Nymphe, ja, für Hecht würde ich Sink&Draw nicht unbedingt anwenden, da ja Beutefischchen - im Gegensatz zu aufsteigenden Nymphen - sich nur höchst selten wellenförmig durchs Wasser bewegen, sondern eher geradeaus schwimmen. Für Zander könnte diese Methode jedoch recht gut sein. Versuch macht kluch!

Was die Vorfachlänge anbelangt, so sollte bei Nymphen und der S&D-Methode im Stillwasser eher ein längeres Vorfach verwendet werden. Für das Streamerfischen im Mittel- und Oberwasser würde ich ein eher etwas kürzeres Vorfach empfehlen. Um den einen großen Streamer in vernünftiger Zeit einigermassen schnell auf den Grund zu bekommen, wäre vielleicht auch beschwerte Köder von Vorteil. Was allerdings auf Kosten der Mobilität des Streamers geht und die Werferei noch schwieriger gestaltet.
Gruß
Klaus


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