Huchen. Die Technik
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Huchen. Die Technik
Hallo.
Wir haben viele interessante Themen zum Thema Huchenausrüstung gehabt. Jeder weiß für sich selbst ob er Einhand, Zweihand oder Switchruten fischen möchte und auch mit welcher Art Schnüren und auch mit welchen Wurftechniken er die oft schweren Fliegen ausbringen kann bzw. möchte...
In Meinen Augen haben wir jedoch das wichtigste außer Acht gelassen.
Und zwar die Drift der Fliege. Und über die Art die Fliege zu führen ist dieses Thema gewidmet.
In der Fachliteratur steht oft geschrieben, dass man eher passiv fischt. Während der ganzen Drift stromauf mendet und erst am Ende stromab und einstrippen beginnt. Andere fischen schon aktiver wie beim Steelheadfischen. Teilweise mit Hin und Herziehen der Rute und nem Schnurbogen stromab. Was sind eure Methoden um an Tumpf, Kurven, Wehren und an den verschiedensten Situationen erfolgreich zu sein.
Danke.
Lieber netter Gruß
Wir haben viele interessante Themen zum Thema Huchenausrüstung gehabt. Jeder weiß für sich selbst ob er Einhand, Zweihand oder Switchruten fischen möchte und auch mit welcher Art Schnüren und auch mit welchen Wurftechniken er die oft schweren Fliegen ausbringen kann bzw. möchte...
In Meinen Augen haben wir jedoch das wichtigste außer Acht gelassen.
Und zwar die Drift der Fliege. Und über die Art die Fliege zu führen ist dieses Thema gewidmet.
In der Fachliteratur steht oft geschrieben, dass man eher passiv fischt. Während der ganzen Drift stromauf mendet und erst am Ende stromab und einstrippen beginnt. Andere fischen schon aktiver wie beim Steelheadfischen. Teilweise mit Hin und Herziehen der Rute und nem Schnurbogen stromab. Was sind eure Methoden um an Tumpf, Kurven, Wehren und an den verschiedensten Situationen erfolgreich zu sein.
Danke.
Lieber netter Gruß
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Re: Huchen. Die Technik
Selber noch nicht auf Huchen gefischt aber eine Huchenfreaks um mich.
1) Sparsam mit würfen. ein paar Würfe und dann weiter zum nächsten Spot. Oft hat man nur ein kurzes Zeitfenster wo die Bedingungen gut sind und da sollte man schnell sein
2) Direkt schnell auf Kontakt zu Fliege gehen denn oft kommt der Biss gleich beim Aufsetzen. Wer da noch Schnur sortiert verpennt den Biss.
1) Sparsam mit würfen. ein paar Würfe und dann weiter zum nächsten Spot. Oft hat man nur ein kurzes Zeitfenster wo die Bedingungen gut sind und da sollte man schnell sein
2) Direkt schnell auf Kontakt zu Fliege gehen denn oft kommt der Biss gleich beim Aufsetzen. Wer da noch Schnur sortiert verpennt den Biss.
gruss
Philipp
Philipp
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Re: Huchen. Die Technik
Also ich hab noch nicht allzuviel Erfahrung, da man halt leider viel öfter "Schneider" nach Hause geht als erfolgreich, aber die Huchen die ich gelandet habe Bissen immer auf Streamer die ich gegen die Strömung flott eingeholt habe. Wichtig ist jedenfalls nach meiner Erfahrung das gaaaanz vorsichtige Anpirschen zum Wurfort. Huchen sind schneller in die Flucht geschlagen als jeder andere Fisch in unseren Breiten...
Servus Felix
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Re: Huchen. Die Technik
Hallo Freunde,
Ich vermute dass bei kaltem Wasser eher langsam gezogene, für den Huchen leicht fangbar erscheinende Köder besser fangen. Besonders bei wärmerem Wasser im Herbst können schneller gestrippte Köder die den Reflex ansprechen, eine flüchtende Beute zu schnappen, aber gut zum Erfolg verhelfen.
Ich bin mir da sehr unsicher, der Verdacht drängt sich aber doch irgendwie auf dass das nur ein Angler-Komplex ist.
Ein großer Huchen frißt nun mal sehr selten, und ist daher nur in einem engen Zeitfenster fangbar.
Da kommt man leicht auf Gedanken wie - der Fisch kennt alle Köder, oder er ist nach dem ersten Wurf oder durch das Knirschen des Kieses vergrämt etc.
Obs wirklich so ist weiss keiner.
Als Gegenbeispiel weiß ich aus erster Hand von einem großen Huchen, der in der Enns gefangen wurde, nachdem der Fischer mehrmals direkt am Angelplatz mit dem Außenborder rumgefahren ist und rumgefuhrwerkt hat, um einen Hänger zu lösen. Beiläufig hat der dann noch mal wenige Meter daneben zurück geworfen und sodann den großen Huchen gefangen. Als wär der Fisch durch den Lärm erst aufgeweckt worden. Wassertiefe dort wohl ca. 3 m.
Selbst habe ich einen raubenden Großhuchen 15 min gefangen nachdem ich ihn unabsichtlich aus dem knietiefen Wasser verscheucht habe. Zumindest beim Rauben ist offensichtlich die Vorsicht ziemlich auf Off.
Ich weiss, Einzelbeispiele sagen wenig aus .. aber dass ein Fisch nicht beißt kann viele Ursachen haben; als Erkenntnisgewinn beim Huchenfischen ist daher letztlich nur das Fangen gültig, nicht das Nicht-Fangen.
Clemens
Ich vermute dass bei kaltem Wasser eher langsam gezogene, für den Huchen leicht fangbar erscheinende Köder besser fangen. Besonders bei wärmerem Wasser im Herbst können schneller gestrippte Köder die den Reflex ansprechen, eine flüchtende Beute zu schnappen, aber gut zum Erfolg verhelfen.
Das hört man immer wieder.felix hat geschrieben:Wichtig ist jedenfalls nach meiner Erfahrung das gaaaanz vorsichtige Anpirschen zum Wurfort. Huchen sind schneller in die Flucht geschlagen als jeder andere Fisch in unseren Breiten...
Ich bin mir da sehr unsicher, der Verdacht drängt sich aber doch irgendwie auf dass das nur ein Angler-Komplex ist.
Ein großer Huchen frißt nun mal sehr selten, und ist daher nur in einem engen Zeitfenster fangbar.
Da kommt man leicht auf Gedanken wie - der Fisch kennt alle Köder, oder er ist nach dem ersten Wurf oder durch das Knirschen des Kieses vergrämt etc.
Obs wirklich so ist weiss keiner.
Als Gegenbeispiel weiß ich aus erster Hand von einem großen Huchen, der in der Enns gefangen wurde, nachdem der Fischer mehrmals direkt am Angelplatz mit dem Außenborder rumgefahren ist und rumgefuhrwerkt hat, um einen Hänger zu lösen. Beiläufig hat der dann noch mal wenige Meter daneben zurück geworfen und sodann den großen Huchen gefangen. Als wär der Fisch durch den Lärm erst aufgeweckt worden. Wassertiefe dort wohl ca. 3 m.
Selbst habe ich einen raubenden Großhuchen 15 min gefangen nachdem ich ihn unabsichtlich aus dem knietiefen Wasser verscheucht habe. Zumindest beim Rauben ist offensichtlich die Vorsicht ziemlich auf Off.
Ich weiss, Einzelbeispiele sagen wenig aus .. aber dass ein Fisch nicht beißt kann viele Ursachen haben; als Erkenntnisgewinn beim Huchenfischen ist daher letztlich nur das Fangen gültig, nicht das Nicht-Fangen.
Clemens
A curious thing happens when fish stocks decline: People who aren't aware of the old levels accept the new ones as normal. Over generations, societies adjust expectations downward .. (Kennedy Warne)
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Re: Huchen. Die Technik
Hallo,
ich habe dieses Jahr meinen ersten Huchen gefangen und zwar auf Sicht. Der hatte die Fliege nach dem ersten Wurf schneller inhaliert, als ich gucken konnte. Ich hatte den Fisch ca. 40 Meter stromab des typischen Gumpen, wo immer einige Huchen bis über einen Meter zu sehen waren im seichten Wasser gesichtet. In ihrem angestammten Pool sind sie nach meinen (bescheidenen) bisherigen Erfahrungen nicht fangbar. Erst wenn sie den Platz verlassen und sich zum Jagen an andere Plätze aufmachen hat man gute Chancen.
Die Stelle an der ich den Huchen gesichtet hatte, konnte man praktisch nicht anwerfen, da dichte Büsche den gesamten Uferbereich säumten. In Ausssicht des Fisches hatte ich mich trotzdem in Kleinarbeit durchgearbeitet und nachdem ich zugang zum Wasser ahtte den Streamer in "Pfeil und Bogen"-Manier rausgechleudert. Der Streamer trieb kurz und dann hing auch schon der Huchen. Also bei mir war gar nix mit Drift, der Streamer trieb einfach nur auf den Fisch zu.
Im Spätsommer watete ein Kollege an dem besagten Pool ein, während er da zum Fischen (auf Forelle und Äsche) stand, jagte ca. eine Minute später ein Huchen hinter ihm am Ufer genau an der Stelle an der er eingestiegen war. Mir scheint es auch so wie Clemens, dass sie beim Rauben gar nicht so scheu sind.
Die Huchen im Pool tauchen auch sofort langsam ab, wenn sie jemanden sichten. Aber die haben dann nach meinen Beobachtungen auch keinerlei Interesse an Beute.
LG,
Olaf
ich habe dieses Jahr meinen ersten Huchen gefangen und zwar auf Sicht. Der hatte die Fliege nach dem ersten Wurf schneller inhaliert, als ich gucken konnte. Ich hatte den Fisch ca. 40 Meter stromab des typischen Gumpen, wo immer einige Huchen bis über einen Meter zu sehen waren im seichten Wasser gesichtet. In ihrem angestammten Pool sind sie nach meinen (bescheidenen) bisherigen Erfahrungen nicht fangbar. Erst wenn sie den Platz verlassen und sich zum Jagen an andere Plätze aufmachen hat man gute Chancen.
Die Stelle an der ich den Huchen gesichtet hatte, konnte man praktisch nicht anwerfen, da dichte Büsche den gesamten Uferbereich säumten. In Ausssicht des Fisches hatte ich mich trotzdem in Kleinarbeit durchgearbeitet und nachdem ich zugang zum Wasser ahtte den Streamer in "Pfeil und Bogen"-Manier rausgechleudert. Der Streamer trieb kurz und dann hing auch schon der Huchen. Also bei mir war gar nix mit Drift, der Streamer trieb einfach nur auf den Fisch zu.
Im Spätsommer watete ein Kollege an dem besagten Pool ein, während er da zum Fischen (auf Forelle und Äsche) stand, jagte ca. eine Minute später ein Huchen hinter ihm am Ufer genau an der Stelle an der er eingestiegen war. Mir scheint es auch so wie Clemens, dass sie beim Rauben gar nicht so scheu sind.
Die Huchen im Pool tauchen auch sofort langsam ab, wenn sie jemanden sichten. Aber die haben dann nach meinen Beobachtungen auch keinerlei Interesse an Beute.
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"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
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Re: Huchen. Die Technik
Hallo Olaf,
Interessante Beobachtungen!
Ich versuche mal eine Synthese:
A) den ruhenden Fisch fängt man sowieso kaum, daher ist eine Vergrämung duch auffällige Annäherung auch schon wurscht
B) einen Fisch der so halbmotiviert ist (z.B. ist die Raublaune grad im Kommen oder im Vergehen) kann man nur fangen, wenn man ihn nicht vergrämt.
C) den raubenden Fisch fängt man mit fast jedem Köder, er lässt sich nur schwer vergrämen
Dann würds absolut Sinn machen, sich so vorsichtig wie möglich am Wasser zu bewegen.
Tut man es nicht, wird man auch fangen, allerdings weniger. Vielleicht aber nur unwesentlich weniger (wenn nämlich die "halbmotivierten" Phasen B im Vergleich mit den heißen Phasen C kurz wären).
Darüber mehr zu erfahren wäre spannend.
C.
Interessante Beobachtungen!
Ich versuche mal eine Synthese:
A) den ruhenden Fisch fängt man sowieso kaum, daher ist eine Vergrämung duch auffällige Annäherung auch schon wurscht
B) einen Fisch der so halbmotiviert ist (z.B. ist die Raublaune grad im Kommen oder im Vergehen) kann man nur fangen, wenn man ihn nicht vergrämt.
C) den raubenden Fisch fängt man mit fast jedem Köder, er lässt sich nur schwer vergrämen
Dann würds absolut Sinn machen, sich so vorsichtig wie möglich am Wasser zu bewegen.
Tut man es nicht, wird man auch fangen, allerdings weniger. Vielleicht aber nur unwesentlich weniger (wenn nämlich die "halbmotivierten" Phasen B im Vergleich mit den heißen Phasen C kurz wären).
Darüber mehr zu erfahren wäre spannend.
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Re: Huchen. Die Technik
Hallo Freunde!
Das kann ich nur bestätigen, voriges Jahr hat ein Huchen unter meiner Fliegenrute eine Forelle geraubt.
Fangbar sind diese Fische fast ausschließlich, wenn sie sich zum Rauben (meist frühmorgens oder spätabends) ins Niedrigwasser begeben. Es gibt auch Huchen, die das Jagen nach Mühlkoppen beherrschen, der stochert mit der Nase im steinigen Untergrund um diese auf zu scheuchen.
tight lines
RC
Das kann ich nur bestätigen, voriges Jahr hat ein Huchen unter meiner Fliegenrute eine Forelle geraubt.
Fangbar sind diese Fische fast ausschließlich, wenn sie sich zum Rauben (meist frühmorgens oder spätabends) ins Niedrigwasser begeben. Es gibt auch Huchen, die das Jagen nach Mühlkoppen beherrschen, der stochert mit der Nase im steinigen Untergrund um diese auf zu scheuchen.
tight lines
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Re: Huchen. Die Technik
Servus zusammen,
mir ist letzten Sommer folgendes passiert. Ich war an der Sava beim fischen. Habe schon immer in den Tiefen Gumpen die riesigen Schatten (Huchen) beobachtet. Als ich eine Regenbogenforelle gehakt hatte, muss anscheinend dass reflektieren der Forelle den Huchen zum Angriff animiert haben. Der Schatten des Ü 1Meter Huchen schoß auf die Forelle zu und einen Meter vor mir drehte er um.
Ende vom Lied ist, dass ich den Schock meines Lebens und fast einen Jump in die Sava gemacht hätte
Gruß Max
mir ist letzten Sommer folgendes passiert. Ich war an der Sava beim fischen. Habe schon immer in den Tiefen Gumpen die riesigen Schatten (Huchen) beobachtet. Als ich eine Regenbogenforelle gehakt hatte, muss anscheinend dass reflektieren der Forelle den Huchen zum Angriff animiert haben. Der Schatten des Ü 1Meter Huchen schoß auf die Forelle zu und einen Meter vor mir drehte er um.
Ende vom Lied ist, dass ich den Schock meines Lebens und fast einen Jump in die Sava gemacht hätte
Gruß Max
Sleep-Eat-Go Fishing.....