Kurioses aus den Staaten

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todde
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Kurioses aus den Staaten

Beitrag von todde »

Moin!

Das Internet, in seinen verschlungenen Pfaden, ist immer wieder für Überraschungen gut. Eigentlich wollte ich diesen Link zu einem Video über einen altehrwürdigen Fischersmann in USA/Colorado ja in die Rubrik für Humorvolles einstellen, aber die konsequente Darstellung, seiner in meinen Augen höchst kuriosen Wurftechnik, lässt doch einige Fragen offen.

Gibt es im "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" womöglich Flüsse mit vollkommen fressgeilen und tumben Forellen?

Und können greise amerikanische Flyfishers sich einfach nur schwer von ihrem Wurfstil für dazumal übliche Stahlruten trennen?

Aber schaut selbst: Gunnison River, Colorado :rolleyes:

Vergnüglichen Sonntag
wünscht
todde
Kole Feut un Nordenwind, givt een krusen Büddel un een lütten Pint.
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Fly2Fish
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Beitrag von Fly2Fish »

Der Wurfstil ist wirklich gewöhnungsbedürftig, aber der Erfolg gibt ihm Recht!

Man o man, ich sollte unbedingt nochmal nach Colorado reisen :D Das sind tolle Tiere die er da fängt und scheinbar ja wohl alle auf Trockene. Spektakuläre bisse!

Tschö und schönen Sonntag euch allen, ich geh jetzt fischen.

Peter
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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

Mal ehrlich: die großen Salmonflies haben dich doch auch ganz fickerig gemacht, oder?
Ich finde, Opa macht seine Sache auf dem raft doch ganz gut.
Dass dabei das amerikanische outdoor-TV-Gelaber verzapft wird (We are really having some fun today with these guys...) finde ich schlimmer, gehört aber auch dazu.
Die anderen Videos, die man über google.video findet sind auch sehr interessant!
daniel
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olewillers
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Beitrag von olewillers »

... in Florida hatte ich vor einigen Wochen (scheint schon wieder 100 Jahre her zu sein) sogar einen TV-Sender für Angler im Motel: 1 Lektion Fliegenbinden, 1x mit kurzer baitcasting Rute auf Monster Tarpons (vom Kajak aus!!!) und dann noch einmal Watfischen in den Mangroven auf Redfish und Snook...

Ach ja, den letzten Blank den ich mir gekauft habe (Lefty Kreh TiCr) hab ich in einem örtlichen Baumarkt gekauft...

Was ich damit sagen will, dort drüben läuft einiges anders als bei uns, auch Methodik unterscheidet sich bisweilen etwas - siehe Kajak. Mit dem gesabbel hast Du recht aber Altersgenossen dieses Herrn sitzen hierzulande meist im Altersheim oder zu Hause und tun nichts...


RGDS,
Ole
Peter Ross

Beitrag von Peter Ross »

Hallo,
der Film lässt Wehmut aufkommen angesichts hiesiger Verhältnisse.

Im übrigen sind die Wurfszene und die Wurftechnikeni n den USA weitaus vielfältiger als bei uns. So verdienstvoll Gebetsroithersche "Wurfmechanik" für Mitteleuropa sein mag, hat leider die damit verbundene "Heiligenverehrung" verhindert, dass man mal einen Blick nach drüben wirft.
Das inaktive Handgelenk ist bei uns Dogma, drüben nicht.
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hares ear
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Beitrag von hares ear »

Hallo Todde,
wie man auf der Homepage des outfitters nachlesen kann kostet Dich der Spass 235 USD/Tag. http://www.dvorakexpeditions.com/gunnison.htm
Der Zustand des Flusses, so er denn im Film realistisch wider gegeben ist, beruht sicher auf schwierigem Zugang. Wenn man die letzte Meile nicht im Jeep fahen kann, sind viele Amerikaner nicht interessiert den Fluss zu fischen. Darüber hinaus dürfte der Hinweis auf Naturschutzgebiet Entnahmen ausschliessen und üblicherweise sind die Guides aus verständlichen Gründen an catch und release interessiert. Fish and game in Colorado wird sicher Besatz beitragen, Bachforellen sind in den USA bekanntermassen nicht heimisch.
TL
Florian
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Rötsch
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Beitrag von Rötsch »

a propos Kajak; checkt mal dieses nette Teil aus den Staaten. Wer heute noch mit dem Kajak paddelt, ist selber schuld!!!
Cooles Teil, wenn man das nötige Kleingeld dazu hat.

http://www.mokai.com/HQ_mokaimovie.wmv
http://www.mokai.com

Rötsch
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Thomas

Beitrag von Thomas »

Guten Morgen,

meiner Meinung nach ist dieser typische amerikanische Wurfstil gar nicht so kurios ... ich bevorzuge ja auch eher das “Unten durch, Oben drüber“ und den Zeigefinger nach oben. Nichts desto trotz werfe ich so auf der Wiese zu Entspannung ab und an in der Daumenhaltung ... den diese Art des Werfens ist sehr, sehr „unanstrengend“ ... Die Griffhaltung ungewöhnlich, aber funktional ... Mel Krieger legt z.B. Wert drauf, das der Handballen (also nicht der Daumenballen) über den Griff liegt, man wirft somit ganz locker aus Schulter und Handgelenk ... das macht Spaß :D ...

Okay bei den Global Flyfisher war mal im Blog ein Link zu dieser Seite:

http://www.feltsoulmedia.com/welcome.html

Hier nochemal der Blog:

http://www.globalflyfisher.com/blog/ind ... 2005-12-12

leider funktionieren die Links zum Trailer „The Hatch“ nicht mehr, aber der war von einer Qualität .... mit das Beste was ich jemals an einer Angel DVD gesehen habe. Geht da auch um den Gunnison River und en Schlupf dieser unglaublich großen Steinfliegen „Salmon Flies“. Aber auch um das Problem, das dem Fluß zuviel Wasser entzogen wird für die Landwirtschaft oder den englischen Rasen vor dem Haus.

Viele Grüße Thomas
Zuletzt geändert von Thomas am 18.09.2006, 08:09, insgesamt 1-mal geändert.
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 27.07.2013, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
Peter Ross

Beitrag von Peter Ross »

Hallo Bernd,
zumindest bezüglich der Einhandwerferei bin ich da anderer Meinung als du.

Selbstverständlich gibt es auch bei uns z.B. einen M. Mauri, aber schon bei der TLT-Technik darf man eher von einer "Randerscheinung" reden, die kaum bekannt und noch weniger praktiziert ist.

Dass in Mitteleuropa der österreichische Wurfstil fast durchgängig gelehrt wird- von einigen Ausflügen in die Schiebetechnik einmal abgesehen- sehe ich nicht unbedingt negativ, weil er "bewegungsmechanisch" einfacher ist und deshalb einer Lehrmethodik zugänglicher .

Bei vielen Vertretern dieses Wurfstils stelle ich aber in der Tat eine Art "Heiligenverehrung" fest, wenn diese z.B. eine Außendrehung des Handgelenks beim Rückwurf deshalb ablehnen, weil das "falsch" sei.

Dass das falsch sei, wird dann nicht etwa mit wurfphysikalischen Argumenten begründet, sondern damit, dass dies nicht dem Gebetsroither entspreche.

Das geht so weit, dass ich kürzlich erleben durfte, dass ein Wurflehrer aus dem Ruhrgebiet behauptete, wer das Handgelenk nicht inaktiv halte, könne nicht Fliegenwerfen unterrichten.

Und gerade an diesem Punkt ist die amerikanischen Szene weitaus weniger dogmatisch.
Zuletzt geändert von Peter Ross am 18.09.2006, 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 27.07.2013, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Dirk Janßen
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Beitrag von Dirk Janßen »

Original geschrieben von Bernd Ziesche
Die TLT-Technik kennt in Italien wohl nahezu jeder.
Sie wird sich sicher nicht durch die ganze Welt verbreiten, weil sie für sehr spezielle Situationen eine klasse Lösung darstellt.
So wird zum Beispiel an der Gaula in Norwegen kaum jemand mit der Zweihandrute in der TLT Technik werfen...
Aber wirklich gute Wurflehrer kennen sie zumindestens ein wenig. Das ist meine Meinung !
Moin Bernd,

magst Du mal was zur TLT-Technik schreiben?

frägt der
Dirk
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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 27.07.2013, 23:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Dirk Janßen
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Beitrag von Dirk Janßen »

Original geschrieben von Bernd Ziesche
Ganz extrem kurz gesagt, geht es darum, mit einer sehr leichten Flugschnur (doppelt verjüngt) in der Klasse 2-3 auf einer höher klassifizierten Fliegenrute (Klasse 5 bis 6) die Rute dadurch zu laden und zu entladen, dass man eine sehr enge Schlaufe mit sehr hoher Geschwindigkeit wirft.
Dies bietet die Möglichkeit flach über das Wasser und bis weit unter Büsche hinunter zu präsentieren. Und Du hast den grossen Vorteil, dass die Flugschnur sehr leise aufsetzt, da sie viel leichter ist...
Das ist doch 'ne nachvollziehbare Antwort.

Danke sehr
Dirk
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t.z.

Steinfliegen

Beitrag von t.z. »

..
Zuletzt geändert von t.z. am 23.07.2007, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
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