Mit Magnethalter fängt man schlechter

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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webwood
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Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von webwood »

Vermutlich ist ein Sinn der Fische daran schuld, doch eine schlüssige Erklärung habe ich keine, obwohl ich heftig gegoogelt habe. Was ich gefunden habe war, dass Magneten angeblich Wasserleitungen vor dem Verkalken schützen sollen, wobei auch etliche Beiträge das als Humbug und Abzocke bezeichnen. In der Homöopathie soll Wasser eine Wirkung haben, obwohl der Wirkstoff derart verdünnt wird, dass die Wahrscheinlichkeit, zumindest noch ein Molekül des Wirkstoffes im Fläschchen zu finden, gegen Null geht.

Ich sollte aber besser mal von vorne anfangen. Ich hatte mich mit zwei Freunden zum gemeinsamen Fischen verabredet.
Irgendwie, während wir uns am Parkplatz in die Wathosen und -Jacken rein zwängten, kamen wir auf Keschermagnete zu sprechen.
Mein Fischerfreund, fast 70 und ein sehr erfahrener Fliegenfischer, lehnt Magneten, wenn er im Wasser steht, als fanghemmend kategorisch ab.
Mein anderer Freund und ich tippten uns zumindest in Gedanken an die Stirne. Fast wäre ein Streit unter uns Dreien entbrannt. Mein Freund schlug vor, er wird uns einfach beweisen, dass er Recht hat. So haben wir eben ausgiebig getestet.
Die Fische bissen ziemlich gut. Wir hatten alle selbstredend das gleiche Fliegenmuster, identische Tippetstärken und fischten gemeinsam an einem recht großen Pool unterhalb eines Wehres.
Fischer A ohne Magnet fing fast doppelt so gut wie B und C mit Magnet. Dann hat B seinen Magneten am Ufer deponiert und Fischer A nahm den Magneten von C. Nun hatten B und C deutlich häufiger Bisse als A. Wir haben auch unsere Fangpositionen immer wieder mal verändert und standen von Knöcheltief bis Oberschenkelhöhe im Wasser. Gegen den späten Abend nahm die Aktivität der Fische so langsam ab, als B den Magneten von A nahm und hatte daraufhin nicht einen einzigen Biss mehr, während A und ich noch 5 bzw. 3 Fische drillen konnten. Dann war es mittlerweile stockdunkel geworden. Gefangen haben wir fast nur Regenbogen, vereinzelt Bafos. Die Regenbogen waren recht frisch besetzt. Ein Aitel war auch dabei und den hat übrigens ein "Mit-Magnetfischer" gefangen. Wir sind alle Drei gewiss keine Anfänger mehr und können wohl gleich gut werfen und präsentieren.
Ich habe nun ganz bestimmt keinen esoterischen Hau. Mein älterer Freund der die "Scheuchwirkung?" von Magneten am Körper schon vor Jahren herausgefunden hat, hat auch keine schlüssige Erklärung, doch indes bewiesen, dass er einfach Recht hat.
Hat Jemand eine Erklärung für das Phänomen?

TL

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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Frank.
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von Frank. »

Hast 'ne PN mit einer wissenschaftlich schlüssigen Erklärung.

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Peter S.

Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von Peter S. »

.
Zuletzt geändert von Peter S. am 29.12.2018, 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
Siegfried.
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von Siegfried. »

Hallo Thomas,
dass Tiere und besonders Wasserbewohner auf Magnetismus reagieren ist doch schon seit langem bekannt. Denk mal an die Lachse, die sogar einen eigenen Kompass mit Eisenteilchen in der Nase haben, womit sie nach Hause finden, wo dann die Riechnase den Rest des Weges übernimmt. Die absolut umfänglichsten Untersuchungen zum Thema Tiere - Magnetismus/Elektrizität (du weißt ja beide zwei Seiten derselben Medaille) hat der Italienische Gelehrte Luigi Galvani gemacht. Kuckst du hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Galvani
Ich trage schon seit Ewigkeiten meinen Kescher an einem selbst genküpften Gummiseil am D-Ring meiner Weste auf dem Rücken mit so weinig Metall wie nur möglich und ein esotherisch geprägter Freund (na gut eher Bekannter) musste sich erst entscheiden sein Kupferarmband (natürlich nur beim Fischen) abzulegen, bevor er einigermaßen regelmäßig Fische fangen konnte. Ihr solltet eure Experimente beim Tiefwaten noch deutlich untermauern indem ihr noch einen Probanden mit Intimpiercings einbezieht.
Stramme Leinen und Glück Auf
Siegfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
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tea stick
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von tea stick »

Gar vieles, lieber Thomas, hält die Natur vor, von dem unsere Schulweisheit nicht die blasseste Ahnung hat. Oder so ähnlich.

Wir wissen von Brieftauben, dass sie im Kopf kleine Stabmagneten haben, die sie während des Abtransports vom heimischen Taubenschlag fein säuberlich ausrichten, ihre Lage bei jeder Kurvenfahrt korrigieren, so dass sie imstande sind, nach Freilassung zuverlässig den Weg zum heimischen Taubenschlag zu finden. Nichts könnte sie mehr irritieren, als sie kurz vor der Freilassung mit einem Magneten zu behandeln und damit völlig konfus zu machen.

In entsprechender Weise dürfte auch der Orientierungssinn der Zugvögel funktionieren.

Warum also eine entsprechende Reaktion von Fischen auf magnetische Felder in Abrede stellen? Schließlich zugv... äh! zugfischen etliche Arten ja auch! Und wenn dann die Magnetstäbchen in den Fischen infolge der künstlich erzeugten Magnetfelder das Jucken anfangen, dann drohen sie, orientierungslos zu werden, und ziehen - gänzlich zur Unzeit - einfach los in Richtung Meer - und beißen nicht mehr.

Ich kann also Eurem erfahrenen FliFi-Kollegen nur Recht geben und vor dem Betreten des Fischgewässers mit Magnet-Kescherhalterungen nicht eindringlich genug warnen. Da eine derartige "Vermagnetisierung" auch imstande ist, den Fischen unnötiges Leid zuzufügen, sollte es tierschutzrechtlich unter entsprechender Strafandrohung gebannt werden!

Euer lobenswerter empirischer Versuch, für den ich Euch dankbar bin, sollte endlich auch dem uneinsinnigsten Kescherträger klarmachen, welche Gefahr von diesen widerlichen Magnethalterungen ausgeht...

Dies schrieb Euch in Euer Fangbuch

Euer Freimut
TL!
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von Sixgunner »

Hallo Alle,

Endlich einmal ein interessanter Thread (die Schonzeit muss vorbei sein!!) ...

Die einzigen "Keschermagneten" von denen mir bekannt ist, dass sie KEINE negative Auswirkungen auf das Beissverhalten der Fische (darum geht es ja eigentlich) haben, sind sogenannte "Seltenerdmagnete" (http://de.wikipedia.org/wiki/Seltenerdmagnet), deren einzigartige, teils unglaubliche Wirkungsweise bei Salmoniden generell keine Probleme im Orientierungssinn hervorrufen.

Mir ist aber im Moment keine Firma bekannt, welche Seltenerd-Neodym-Magnete bei Keschernetzhaltern verwendet...

Modified: eine kleine Recherche hilft weiter, so z.B: hier http://www.amazon.com/Springbrook-Magne ... B004RDP646

Dank dem Forum wieder etwas dazugelernt!!

Gruss,

Eric
jpick

Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von jpick »

Alles Käse, Opa hat immer erzählt, er habe mit Bleischrot angefüttert und die Rotaugen dann mit einem Magneten an der Schnur gefangen.

8) 8) 8)
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sundeule
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von sundeule »

Prinzipiell kann ich die beißhemmende Wirkung von Magneten durchaus bestätigen. Nicht nur beim Angeln übrigens.
Der Hund unserer Nachbarn sollte eingeschläfert werden, nachdem er drei Katzen und einen Polizeistiefel fraß. Seitdem er ein Magnethalsband trägt, ist er lammfromm geworden und ernährt sich sogar wochenweise vegan!
Es gibt aber Good News für alle, die ihren Keschermagneten weiter nutzen wollen : Wird er etwa 12 Stunden im Orgonakkumulator aufbewahrt, sind die schädlichen Auswirkungen für fast zwei Tage neutralisiert.
Mit besten Grüßen
André
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von greypanther »

Hallo lieber Thomas,

vielen Dank dafür, dass Du dieses sensible Thema hier endlich einmal angesprochen hast.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit dem Zusammenhang von Metaphysik und Flugangeln. Dabei ist mir klar geworden, dass es zweifellos Faktoren nicht materieller Art gibt, welche den Erfolg beim Fischen mit der Fliege maßgeblich beeinflussen. Deine Gedanken nun zur Wirkung magnetischer Felder auf Fische und deren Beißverhalten geben mir wertvolle, bisher nicht erkannte, Hinweise auf die Erklärung des unsteten Beißverhaltens unserer Fische. All die Jahrzehnte meines Flifi-Daseins habe ich nach einer Erklärung für die häufigen Beißflauten am Wasser gesucht. Bringt Dein Ansatz endlich die Lösung?
Klar, es ist seit einiger Zeit bekannt, dass Fische magnetische Felder wahrnehmen können (etwa der Lachs auf seinen Wanderungen). Diese Orientierungsweise beruht jedoch auf dem vergleichsweise starken Magnetfeld der Erde. Dass aber Salmoniden auch auf extrem schwache magnetische Felder, verursacht etwa durch einen Magnetverschluss des Keschers reagieren, ist eine absolut neue Beobachtung.
Werde das Phänomen in der kommenden Saison beobachten und über meine Ergebnisse berichten. Vielleicht können wir dann gemeinsam einen neuen Meilenstein der Wissenschaft setzen und endlich die vielen Schneidertage rational erklären.
Gruß
Klaus


"Man kann nicht zweimal in den selben Fluss steigen"
Platon (panta rhei)
FlyMike

Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von FlyMike »

Gude,

Thomas da hast du aber ein sehr interessantes Thema aufgegriffen, dein Beitrag mit der Rotationsstudie war sehr einleuchtend und nachvollziehbar. Aber ich bin noch aus anderen Gründen seit kurzem gegen die Verwendung von Keschermagneten beim Fliegenfischen.

- Ich hatte den Eindruck das die durch die Magnete erzeugten Magnetfelder sich negativ auf mein Biorhythmus auswirken und ich dadurch immer die Anhiebe versemmel.

- Ebenso habe ich festgestellt, dass durch das Magnetfeld die Fliege von ihrer vorhergesehenen Flugbahn abgelenkt wurde und daher keine genaue Präsentation mehr möglich war. Oder die Fliege wurde bei einem ungünstigen Flugwinkel sogar von dem Magnet komplett angezogen und ich musste sie dann mühevoll mit Tai Chi ähnlichen Bewegungen wieder von dem Magnet abpopeln.

- Da ich gerne Inianerfischerei betreibe und mich durch dichtes Gestrüpp kämpfe nervt es mich ungemein wenn ich nach einer Weile die halbe Ufervegetation am Buckel hängen habe. Nach einer gründlichen Untersuchung bin ich auch darauf gekommen warum das so ist. Durch den Keschermagnet wurden die von Kollegen versehentlich in den Ästen verloren Fliegen mitsamt den Ästen angezogen. Dieser Punkt hat aber wiederum einen kleinen Vorteil, man kann seine Fliegenbox wieder kostenneutral befüllen.

Oder stellt euch mal folgendes Szenario vor: Ihr sitzt auf einem Stein im Gewässer und spotted einen Fisch, zur gleichen Zeit drillt hinter euch ein Kollege einen Fisch. Während des Drills in einer rasanten Fluch nähert sich der Fisch versehetlich eurem Keschermagneten ..... uns schon ist es passiert der Haken gerät in das Magnetfeld und schon zappelt der Fisch bei euch auf dem Rücken. Wem gehört der Fisch jetzt ..... :smt102 , nein solche Diskussionen möchte ich am Wasser wirklich nicht führen.
Ok ich gebe zu dieses Szenario ist vielleicht etwas überzogen, aber wer weiß denn die Geräte Industrie entwickelt sich ja immer weiter und da werden garantiert auch die Keschermagnete stärker.

Deshalb

Bild

Gruß
Michel
Mr. Wet Fly
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von Mr. Wet Fly »

Selten so hoch wissenschaftliche Beiträge gelesen. =D> =D> =D>
Man lernt eben jeden Tag was Neues dazu. :mrgreen:
Ich werde jetzt mal ernsthaft über verschiedene Ausrüstungsgestände
nachdenken müssen. :smt101

Gruß Bernd
Maquard
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von Maquard »

Zwar ein wenig offtopic, aber zum Thema Homöopathie und Wasser.
Hierzu gilt es zu wissen, das das ganze u. a. funktioniert auf der Basis das Wasser ein informationsträger ist!
Hierbei wird das Wasser im extrazellulärraum genutzt, wodurch ein schnellere informationsweitergabe möglich ist als die nervenleitgeschwindigkeit es zulässt!
Genauso werden Magneten bzw Magnetfelder bei der s.g. Magnetfeld Therapie genutzt.
Nur so am Rande als Info von mir als praktizierendem Tierheilpraktiker.
Olaf Kurth
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von Olaf Kurth »

Siegfried. hat geschrieben: Ihr solltet eure Experimente beim Tiefwaten noch deutlich untermauern indem ihr noch einen Probanden mit Intimpiercings einbezieht.
Stramme Leinen und Glück Auf
Siegfried

Diese Untersuchung wird scheitern, lieber Siegfried,

denn frühere Analysen zeigten eindeutig, dass sich die schwache magnetische Strahlung des Keschermagneten und die elektrisch gekoppelte Strahlung des Metallpiercings zunächst in Wellenform verbindet. Die Wechselwirkung elektromagnetischer Wellen (des Keschermagneten) mit Materie (Intimpiercing in Fischform) hängt von ihrer Frequenz ab, die über viele Größenordnungen variieren kann. Folglich muss die Form des Intimpiercings zwingend (!) auf den möglichen Zielfisch abgestimmt sein, damit die Ausbreitungseigenschaften und Wirkungen der Strahlung in den verschiedenen Bereichen des elektromagnetischen Spektrums begrenzt bleiben und sich neutralisieren.

Die Forellenpirsch mit Keschermagnet erfordert folglich ein Piercing in Forellenform, denn nur so neutralisiert sich die Strahlung, bzw. sie wandert nur zwischen dem Magnet und ..... na ja, Du weißt schon......der Metallquelle hin und her........ :shock:

Das Thema kam hier schon einmal zur Sprache: http://www.angelforum-flensburg.de/boar ... ndex2.html

Liebe Grüße,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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dreampike
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von dreampike »

Liebe Kollegen,

die Beobachtung von Thomas ist ja klar beschrieben, und soweit ich das beurteilen kann, auch durchaus glaubwürdig. Es macht offensichtlich einen Unterschied im Fangergebnis, ob man einen magnetischen Kescherhalter am Körper trägt oder nicht.

Allerdings sehe ich in den Erklärungen einen entscheidenden Denkfehler, das sich nämlich der Magnet auf die Fische auswirkt. Das ist keineswegs der Fall. Vielmehr wirkt die Magnetkraft auf das Gehirn bzw. das Rückenmark des Anglers ein, ohne dass er etwas davon bemerkt. Die Auswirkungen sind verheerend, da das komplexe Zusammenspiel zwischen Kleinhirn (Bewegungen), Amygdalla (Emotionen) und Präfrontalem Kortex (kognitives Denken) empfindlich gestört wird.
Es entstehen sogen. Peta-Wellen im Mikronanobereich, die eine erfolgreiche Bewegungskoordination stark einschränken. Die Folge ist, dass Fänge ausbleiben, insbesondere bei Salmoniden. Bei Weissfischen ist der Effekt weniger stark ausgeprägt. Mal wird ein Biß erkannt, obwohl gar kein Fisch dran hängt, mal wird ein Biß übersehen, die verzerrte Wahrnehmungsfähigkeit schaukelt einem sonstwas vor, die Bewegungen werden fahriger und die Abstimmung beim Werfen funktioniert nicht mehr.

Daher kann auch aus wissenschaftlicher Perspektive nur geraten werden, auf diese Magneten zu verzichten! Ich jedenfalls habe jetzt eine Erklärung dafür, warum es bei mir am Ende der Leine ständig zappelt, während ich die neidvollen Blicke der patagoniabehosten und simmsgewesteten Magnetkescherer hinter meinem magnetfreien Rücken spüre, sofern man bei den spottersbehüteten Augen überhaupt noch eine Regung erkennen kann.

Wolfgang aus Ismaning
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Re: Mit Magnethalter fängt man schlechter

Beitrag von Obi »

A Hund woar er scho', da Herr Galvani :mrgreen:
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