Möglichkeiten mit ultraleichtem Gerät

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stalling-frank
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Beitrag von stalling-frank »

Hallo Dirk,

ich fische ein paar Mal im Jahr an einem Wiesenbach mit Äschenbestand, deren Größe im Durchschnitt bei ca. 35 cm liegt. Die Strömung ist zum Teil sehr langsam. Dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein 0,14 Vorfach zu groß ist. Die Äschen steigen auf und drehen ab. Ein Versuch mit einem 0,10 Vorfach bei gleicher Fliege ergab deutlich mehr Bisse aber man haut beim Anhieb die Fliege schnell ab (Ich fische eine Orvis Silver Label Midflex). Meine neue 1er Rute ist im Vergleich zur Orvis viel viel weicher. Trotzdem kann man mit der Rute viel Druck ausüben. Ich sehe wie gesagt, das Hauptproblem immer beim Anschlag, wenn dann der Fisch erst einmal hängt, bekommt man ihn nach meiner Erfahrung auch mit einem 0,10er Vorfach gut und zügig zur Landung. Für die 1er Rute habe ich eine Sage Quiet Taper #0 sowie eine Mastery XPS #2. Je nach Wind und Fliegengröße erfolgt die Schnurwahl.

TL Frank
moregrayling

Beitrag von moregrayling »

Original geschrieben von Stalling-Frank
Hallo Dirk,

ich fische ein paar Mal im Jahr an einem Wiesenbach mit Äschenbestand, deren Größe im Durchschnitt bei ca. 35 cm liegt. Die Strömung ist zum Teil sehr langsam. Dort habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein 0,14 Vorfach zu groß ist. Die Äschen steigen auf und drehen ab.
hallo frank,

war das vorfach auf den letzten 30 cm entfettet (fuller's earth-spülmittel-glycerin mixtur oder mud) und in den film eingesunken? oder lag es voll sichtbar auf der wasseroberfläche? nach meinen erfahrungen akzeptieren auch extrem scheue äschen 14er vorfächer die so behandelt wurden.

gruss, petri, stramme leinen und so,
CeeM
Christian Früh
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Beitrag von Christian Früh »

Hallo Phil,

ich weiss zwar nicht, was eine 5er/9er mit der 0er zu tun hat, aber es steht wohl fest, das für die Ausführung eines Rollwurfes die Adhäsionskraft des Wassers mit entscheidend ist.

Bei einer 0er mit dem minimalen Schnurdurchmesser ist diese Kraft praktisch
nicht mehr vorhanden und somit auch ein Rollwurf nur noch theoretisch möglich.

Ich selbst fische Vorfachlängen bis 3,50m und gehen (da ich ohnehin nur Fluo fische) nicht mehr tiefer als 0,14. Das ist bei Fluo auch nicht nötig. Früher hatte ich allerdings auch extreme Tage mit 0,12 und 0,10.

Noch zu den Fliegen. Ich bin kein Midgefischer, da ich gerne die Fliege immer sehe. Ich fische trocken aus Leidenschaft und lieber ganztägi eine 14er Caddies ohne Biß als eine 24er mit Fisch. Das Naturerlebnis und der Erholungseffekt zählt. Bis Hakengröße 8 läßt sich trocken mit der 0er alles prima werfen, bei einer Daddy Long Leg oder beschwerten Nymphe würde ich die Klasse wechseln.

Gruss

Christian
JensR

Beitrag von JensR »

Hallo zusammen,

als alter Äschenfischer möchte ich auch mal kurz meinen Senf abgeben.

In den Gewässer die ich befische ist eine 4er Rute mittlerer Aktion schon eine leichte Rute, alles noch darunter ist in meinen Augen ungeeignet.
Auch wenn ich an anderen Gewässern auch ne 0er fischen könnte, würde ich mir dann doch eher größere Fische suchen, als zur leichteren Rute zu greifen.
Ich finde eine 4er ist schon derart leicht das selbst ein 25cm Döbelchen die Rute krümmt - wozu leichter?

war das vorfach auf den letzten 30 cm entfettet (fuller's earth-spülmittel-glycerin mixtur oder mud) und in den film eingesunken? oder lag es voll sichtbar auf der wasseroberfläche? nach meinen erfahrungen akzeptieren auch extrem scheue äschen 14er vorfächer die so behandelt wurden.


Ich muss mich meinen Vorrednern anschließen. Auch bei uns reicht es auf scheue Großäschen definitiv nicht aus ein schön entfettetes 14er Fluocarbon-Vorfach zu fischen. Ich gehe hier in extrem-Situationen bis auf 10er-Stroft herunter. Damit bekomme ich deutlich mehr Bisse. Da ich dann auch entsprechend feine Trockenfliegen (bis 24er) fische, verbietet sich ein 14er-Vorfach ohnehin - das passt nicht mehr zusammen.
Das ganze lässt sich problemlos mit einer 4er Rute fischen, fische verliert man dann zwar mehr - das schreibe ich aber der hakengröße zu. Rute und 1oer-Vorfach passen jedoch -bei etwas vorsicht im Drill- noch gut zusammen.

Ich halte derart leichte Ruten (<#3) idR für Spielerei und Marketing-Gag ... Fluocarbon-Vorfächer für's Trockenfiscchen übrigens ebenso! ;)


Gruß, Jens
chris/bw

Beitrag von chris/bw »

naka, also #3 ruten sind noch durchaus zu gebrauchen, nicht umsonst fische ich ne 3er als bachrute und kann alles leichte mit werfen, leichte nymphen kleine streamer nassfliegen ect.! ich komme damit gut zurecht!
es gibt eben auch leute die generell sehr gerne mit leichteren ruten fischen, spezis mit #5 an der otze oder lachsangler mit #6 ruten! und und und, es ist wohl eher geschmackssache als sinn und unsinn!
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sts
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Beitrag von sts »

Hallo,
als "eigentlich" überzeugter Nymphenfischer fische ich Trockenfliegen bis auf wenige Ausnahmen nur auf Herbstäschen.
Für die Nymphenfischerei ist für mich die 5er Rute gerade recht. Mit der kann man eigentlich alles machen, was über das Jahr so ansteht - die 5er fische ich sicher zu 70%. Aber mit kleinen Trockenfliegen (16-20) auf Herbstäschen, da ist dann schon etwas leichteres gefragt. Das macht einfach viel mehr Spaß und ich glaube auch festgestellt zu haben, dass ich beim Äschenfischen schon mit der etwas leichteren 4er (das war bisher meine leichteste Rute) deutlich weniger Fische verliere als mit der naturgemäß steiferen schwereren Rute. Insofern glaube ich schon, dass auch eine deutlich leichtere als 5er Rute schon Sinn machen kann. Ob es dann gleich eine 0er oder 1er sein muss … das weiß ich auch nicht. Aber es reizt mich schon.
Bei mir wartet noch der gleiche 1er Blank, den Frank verbaut hat, darauf, gebaut zu werden. Frank, wie sind Deine ersten Schnurtests ausgegangen? Welche passt besser?
Und im Herbst werde ich es dann mal ausprobieren mit der 1er zu fischen.
Gruß aus Wuppertal
Stefan
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