O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Flifi-Hüls
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O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Flifi-Hüls »

Hallo zusammen,

"Diese Fliege hat keinen Namen. Die kann man auch nicht kaufen." Diesen Satz habe ich in den vergangenen Wochen zweimal von Fliegenfischern gehört, die ich am Wasser getroffen habe.

Ich hatte den "Kollegen" (schon recht neidisch) zugeschaut, wie sie an solchen Stellen Fische fingen, die ich vorher ziemlich erfolglos abgefischt hatte. Hinzu kam, dass sie mir von einer Anzahl von gefangenen Fischen berichteten, die meinen Fang um eine Vielfaches überstieg. Auf die Nachfrage, mit welcher Fliege sie fischten, bekam ich die obige Antwort. Ein Blick in die Fliegendose der Fliegenfischerkollegen zeigte mir allerdings auch eine viel größere Vielfalt, als ich sie in meinen Fliegendose habe.

Ich selbst habe in meiner dritten Saison als Fliegenfischer solche Fliegen, wie sie hier im Forum oder auch in der Fachliteratur als fängig ausgewiesen / empfohlen werden. Natürlich ist mir bewusst, dass viel Erfahrung, eine möglichst optimale Imitation der Fliegen / Insekten am Wasser, eine gute Präsentation, etc. wichtig sind, aber ...

Ich habe an diesen Tagen auch viele Fliegen probiert, habe auch meine Fische gefangen, frage mich aber, wieso die Fische offenbar auf "Eigenkreationen" (besonders im Bereich der Nymphen), z. T. viel beißfreudiger reagieren.

Vielleicht auch eine Frage an die Fliegenbinder: Probiert ihr einfach auch mal was Neues aus oder bindet ihr meist bekannte Muster nach?

Ich warte gespannt auf Eure Antworten und wünsche ein schönes Wochenende.

Viele Grüße
Bernd
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Kurt Mack
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Kurt Mack »

Hallo!

Nach meinen Erfahrungen ist beim Nymphenfischen die Technik/Anbieteweise/Vorfach viel wichtiger als das Muster. Ich fische gerne mit einfachen, pummeligen Gammarus und Köcherfliegenmustern, ein Freund eher mit schlanken Nymphen, ähnlich Eintags- oder Steinfliegenlarven. Die Fangergebnisse unterscheiden sich in der Regel nur unwesentlich. Gelegentlich nehme ich jemanden nicht so Erfahrenen zum Nymphenfischen mit, selbst wenn diese dann mit meinem Nymphen vorfischt, fange ich am Anfang meist erheblich mehr Fische. Nach ein paar Ratschlägen, dreht sich das Ergebnis. Die meisten Probleme bereitet das Vorfach, die Bisserkennung und vor allem das dosierte und zeitlich passende Menden der Schnur.
Übung macht den Meister.

Tschüß, Kurt
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Rolf Renell
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Rolf Renell »

Hallo Bernd ,
schliess mich hier deutlich Kurt an ,
schau auf dein "Handwerk" (was kannst du, wo fehlts,was kannst du besser machen..) und konzentrier dich nicht auf vermeintliches "Getackle" und am Ende bzw. Anfang auf Fliegenmuster.
Sortiere solche Gespräche und Unterhaltungen für dich auf das Wesentliche aus, gerade bei Gesprächen mit solchen Fliegenbindern die ihr Heil in dieser Tätigkeit gefunden haben (..kein Angriff Freunde, alles ruhig bleiben) und deutlich mehr Zeit mit "Binden" verbringen als mit "fischen".Die "richtige" Fliege macht im Schnitt 30-50% des Gesamterfolges aus (natürlich gibt es absolute Ausnahmen hier,keine Frage), schau auf deinen Status, lern den Blick für die Situation , die Struktur, und das effektive Abgleichen daraus...1000 Fliegen am Wasser helfen hierbei nur bedingt.
Wenn das alles einigermassen gefunden ist und du Lust auf mehr "Fliegen" und "fliegenbinden" verspürst , warum nicht, es kann so oder so nur bereichern.
Sicher deinen Status und mach nicht zu früh eine 2. Baustelle auf , auch nicht im Kopf, vergess Termini wie "fängige Fliegen" (wird gerne genommen) oder ähnl.,
schau lieber das du dir Zeit gönnst bzw. nimmst dafür, davon haben wir alle meist zu wenig - Unvermögen, Misserfolge oder Unzufriedenheit wird/werden nachlassen , ebenso der Wunsch nach scheinbar "besserem" Materialersatz zur Ergebnissteigerung - es sei denn es ist ein Spleen !
Den haben wir hoffe ich alle, und das ist auch gut so ...
Bleib am Ball ,
gutes Gelingen,
beste Grüsse,
Rolf
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...a fisherman`s dream , is a trout in the stream ...
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Hawk
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Hawk »

Die meiste zeit ist es wichtiger WAS man imitiert und nicht womit.
Hab es an der Kyll z.B. of erlebt das sich die Forellen dort so richtig auf diese kleinen schwarzen/dunkelbraunen Köcherfliegen eingeschossen haben.
Entsprechende Imitationen fingen an solchen Tagen deutlich besser als alles andere.

Womit man diese Köcherfliegen aber imitiert hat schien den Forellen relativ Wurst zu sein, Auf eine simple Buck Caddis in entsprechenden Farben gab es genausoviele Bisse wie auf deutlich anspruchsvollere Muster aus Foam und CDC.
An meinem Vereinsbach in der Nordheide ernähren sich die Forellen hauptsächlich von Bachflohkrebsen, entsprechende Nymphen fangen deutlich besser als andere, aber auch hier ist zwischen unterschiedlichen Flohkrebs Nymphen kein Unterschied festzustellen.


---> An Irgendwelche Top Fliegenmuster glaube ich schon lange nicht mehr, wichtig ist allerdings trotzdem die aktuelle Nahrung der Forelle zu imitieren oder einen köder anzubieten der sie entsprechend zum Biss reizt.
Ich glaube aber das Fliegenmuster macht höchstens 20% des Erfolges aus, viel wichtiger ist das Gewässer richtig lesen zu können und die Fliege dann entsprechend anzubieten.
Gruß
Sven
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Maggov »

Hallo Bernd,

das Thema ist ein Schönes und nicht ganz Unbekanntes. Auf der einen Seite gibt es Fliegenfischer die nach dem Motto "Matching the Hatch" sehr viel Zeit mit der Beobachtung am Wasser lebender Insekten verbringen und diese zeitlich sowie vom Muster her so genau wie möglich zu imitieren versuchen. Auf der anderen Seite steht eine Fraktion von Fliegenfischern die sich mit sog. Gruppenmustern zufrieden gibt und den Schwerpunkt auf der Präsentation sehen.

Wie die Vorposter bin ich eher zweiterer Fall. Ich binde und fische Gruppenmuster, d.h. Fliegen die sich auf bestimmte Gattungen (Eintagsfliegen, Köcherfliegen, Steinfliegen, Terrestrials, etc.) anwenden lassen und passe diese eher in der Grösse der Farbe an. Dabei lege ich ebenfalls mehr Wert auf die richtige Präsentation als auf den Aspekt ob meine Fliege jetzt exakt dem natürlichen Vorbild entspricht.

Ich muss aber auch einräumen dass ich zu 95% trocken fische und es bei Trockenfliegen sicherlich unerheblicher ist wie die Farbe der Fliege gewählt wurde. Bei Nymphen, Nassfliege und Streamer ist die Möglichkeit der Fische Farben wahr zu nehmen sicherlich eher gegeben und ich kann mir vorstellen dass da die Farbe durchaus noch eine etwas höhere Rolle spielen kann. Dass es jetzt aber nur ein konkretes Muster gibt dass entscheidend besser fängt als andere (gleichartige) Muster glaube ich jetzt nicht. Was ich mir eher vorstellen kann ist dass die selbstgebundenen Fliegen in Punkto Größe, Gewicht und Material kleinere Vorteile bei der Führung der Fliege bringen können da Du bei gekauften Fliegen meist in der Auswahl eingeschränkt bist.

Ich schließe mich gerne den Vorpostern an und hoffe Du findest bald Vertrauen in die Fliegen die Du hast. Bewährte Muster haben sich (wie der Name sagt) bewährt und es spricht nichts dagegen dass diese weiterhin fangen. Also ist es wahrscheinlicher das Du im Service irgendetwas anders machst als die Anderen. Darauf würde ich mich konzentrieren und Vertrauen in die Fliege haben / behalten.

LG und v.a. viel Erfolg

Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
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Royal Coachman
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Bernd!

Hier noch eine kleine Überlegung und viel Erfolg mit Deinen Fliegen ob geheim oder nicht, fängig ist wichtig, alles andere Nebensache.

Das Fällt mir zu dem Thema ein!



Einige ältere “Fischweisen“ definieren eine Angelschnur als ein Stück Nylon an dem am einen Ende ein Wurm und am anderen ein Idiot hängt. Diese abartige Definition ist natürlich grundfalsch, denn viele Fischer und im Besonderen die Fliegenfischer verwenden künstliche Fliegen. Wenn aber ein Wurm 3 Euro kosten würde und man einen “Royal Coachman“ oder auch eine “Iron Blue Dun“ von den Sträuchern pflücken könnte, sähe die Sache wahrscheinlich anders aus, aber so ist eben die menschliche Natur.

Fliegenfischer verbringen Stunden damit, kleinste Mengen von Tierhaaren oder Federn auf winzige Haken zu binden, um eine möglichst genaue Imitation des natürlichen Insekts her zu stellen. Aber wer hat schon je gesehen, dass eine Eintagsfliege versucht hat sich mit einer „Fanwinged May Fly“ zu paaren?

Selbstverständlich fängt jeder Fliegenfischer irgendwann eine Forelle mit seiner selbst gebastelten Fliege und glaubt dann, dass ihm die perfekte Imitation gelungen wäre?

IST IHM NICHT!

Forellen verspeisen Maifliegen, gebrannte Mandeln, kleine Stücke von Innereien, Steinfliegenlarven, Knöpfe einer Barbour Jacke, Heuschrecken, Zitronenkerne, D.A.M Löffel, Zigarettenstummel, Wurststückchen, Flaschenverschlüsse, eben einfach alles was im Wasser vorkommt oder hineingeworfen wird.

Könnte es sein, dass sie denken Maifliegen sind auf den Haken gebundene Federn?

Hallo nein Freunde, die sind nicht blind, die wollen nur versuchen wie das Zeug schmeckt!

Viele Fliegenfischer denken, dass Forellen farbenblind sind, nur gut dass wir nicht wissen, was die Forellen von uns denken!


Weiterhin eine erfolgreiche Saison wünscht Dir

RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Rolandus
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Rolandus »

Hallo RC
Ein gutes Argument dafür, dass man eben grad Köder oder Fliegen oder was auch immer benutzt, welche am entsprechenden Gewässer selten benutzt werden, also wohl alles, was nicht grad in Mode ist.
Oder dann Natur oder möglichst naturnahe Imitation.

Beim Hechtfischen ist es auch so: An gewissen Gewässern würden wohl alte rote Stoff-Fetzen besser funktionieren als der meist gekaufte Wobbler.....
Ein älterer Fischer hat mir mal gezeigt, wie er mit der Fliegenrute, einem kleinen Haken und daran einem kleinen Stück rotem Bonbon-Papier (Marke Sugus) ne Forelle fing :shock:

Servus
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Olaf Kurth »

Royal Coachman hat geschrieben:
Forellen verspeisen Maifliegen, gebrannte Mandeln, kleine Stücke von Innereien, Steinfliegenlarven, Knöpfe einer Barbour Jacke, Heuschrecken, Zitronenkerne, D.A.M Löffel, Zigarettenstummel, Wurststückchen, Flaschenverschlüsse, eben einfach alles was im Wasser vorkommt oder hineingeworfen wird.

Das mag bei vielen Besatztrutten so sein, lieber Gebhard,

unsere Wildfische (die meisten Bf. und einige wilde Rainis) sind allerdings über jeden Zweifel erhaben!
Sollte jemand versuchen, eine aktuelle Trockenfliege mit zwei anstatt vier Schwanzfäden anzubieten oder etwa eine Tinselwicklung zuviel bzw. ein Zehntelmillimeter weniger Thoraxmaterial einzubinden - wenn ein Fliegenfischer all diese groben Bindeverstöße begeht, wird er sehen, was er davon hat:
Nadda, niente, gor nix!!!!!

Niemals nie werden unsere Edelfische auf herkömmliche Köder und schlampig gebundene Fliegen hereinfallen und zuschnappen, das ist völlig undenkbar. :P

Royal Coachman hat geschrieben: Viele Fliegenfischer denken, dass Forellen farbenblind sind, nur gut dass wir nicht wissen, was die Forellen von uns denken!
Bekanntlich verfügen viele der lachsartigen Salmoniden über fantastische Ortungs- bzw. Wahrnehmungsfähigkeiten, die ihnen bei Wanderungen helfen. Unsere Bachforellenstämme können noch viel mehr: Sie spüren instinktiv aufgrund der Niedertritt-Dämpfungswellen im Uferbereich, ob sich ein Mann oder eine Frau annähert. Das aktuelle Körpergewicht watender Fliegenfischer wird mühelos erfasst, ebenso der Bildungsstand bzw. die berufliche Tätigkeit. :mrgreen:

Im Ernst, lieber Bernd: Jeder Fliegenbinder hat im Laufe der Zeit seine individuellen Muster entwickelt, die es so, wie er sie bindet nicht noch einmal gibt. In vielen unscheinbaren "Geheimmustern" steckt jahrelange Erfahrung drin. Ein ständiges Probieren am Wasser hat es letztlich zu einem speziellen Muster gebracht. So sind bekannt Klassiker entstanden und so entstehen tagtäglich sehr spezielle Muster überall auf der Welt.

Liebe Grüße,

Olaf
Und Gott sprach zu den Steinen im Fluss: "Wollt ihr Mitglieder der UNERSCHROCKENEN werden?" Und die Steine antworteten: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Olaf Kurth »

Rolf Renell hat geschrieben: schau auf dein "Handwerk" (was kannst du, wo fehlts,was kannst du besser machen..) und konzentrier dich nicht auf vermeintliches "Getackle" und am Ende bzw. Anfang auf Fliegenmuster.

Rolf hat es hier auf den Punkt gebracht, lieber Bernd.

Liebe Grüße,

Olaf
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Vogtlandsalmon63 »

Auch die fast perfekt gebundene Fliege fängt nicht, wenn man sie an der falschen Stelle präsentiert. Das hab ich schon oft erfahren, wenn man das Gewässer zuvor nicht einige Zeit beobachtet hat. Da hilft das noch so excelente Präsentieren nicht, wenn die Forellen nur an bestimmten Orten wie zB. Ufernähe den Insekten nachstellen. Auch hab ich die Erfahrung bei manchen Fliegen gemacht, desto zerfetzter, desto fängiger.
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Michael Wenzel »

Salve zusammen,

interessantes Thema, welches ich schon seit Jahren mit einem einzigen Satz beantworte, wenn man mich danach fragt warum ich Fische fange wo andere vielleicht nicht ganz so erfolgreich waren:

"Welches Fischnährtier steht den Fischen zu welcher Jahreszeit, in welcher Form, Farbe und Größe zur Verfügung und wie und wo biete ich meine Imitation an!?"

Wenn man diesen Satz beantworten kann, egal wann und wo man gerade fischt, wird man immer seine Fische fangen! 8)


greetz

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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Martin 1960 »

Hallo in die Runde.

Ich meine die Hakengröße, bzw die Größe der Fliege ist ein wichtiger Faktor,
zu groß, zu klein => schon verloren.

Die Fliegengröße muß zu der vorhandenen Nahrung passen.
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Diesen uralten Streit zwischen genauer Imitation und Reizfliege werden wir auch hier nicht entscheiden können.

Man sollte auch bei der Trockenfliege den Beißreflex nicht unterschätzen.

tight lines
RC
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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von Martin 1960 »

Hallo RC.
Royal Coachman hat geschrieben:Diesen uralten Streit zwischen genauer Imitation und Reizfliege werden wir auch hier nicht entscheiden können.
Man sollte auch bei der Trockenfliege den Beißreflex nicht unterschätzen
Naja, gerade die "zerzauste/zerkaute" Fliege ist oft sehr fängig.

Nach meiner Erfahrung ist die Fliegengröße beim Fischen mit Nymphen und beim Nassfliegenfischen sehr wichtig.
Beim Fischen mit der Trockenfliegen "verwischt" die Silhouette, durch den Oberflächenfilm, so sehr,
das kleine Größenunterschiede sich kaum bemerkbar machen.
Zuletzt geändert von Martin 1960 am 27.06.2014, 07:03, insgesamt 1-mal geändert.
Freundlicher Gruss, Martin

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Re: O-Ton: "Diese Fliege kann man nicht kaufen"

Beitrag von flo staeuble »

das interessante an dem thema ist, dass es wohl hierzu keine einzige theorie gibt, auf die sich nicht sofort ein paar kollegen stürzen würden, um sie mit gegenteiligen erfahrungen zu entkräften.
mir scheint am plausibelsten ritz' 80%-20%-theorie....
grüße vom flo
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