Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
-
- Beiträge: 408
- Registriert: 28.09.2006, 13:19
- Wohnort: Nähe Stuttgart
- Hat sich bedankt: 13 Mal
- Danksagung erhalten: 8 Mal
Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
Hallo Freunde,
ich habe mal wieder Probleme, steigende Äschen auch zu haken. Es ist wirklich frustrierend, zuzuschauen, wie ständig Äschen in allen Größen die präsentierte Fliege (Flymph, CDC-Splitwing-Dun, Loopwing-Emerger in #18-20 - ich verzichte dabei auf Hecheln und Schwänzchen aus harten Materialien) nehmen, aber keine bleibt hängen. Sie nehmen sehr kleine gelbe Eintagsfliegen. Ich vermute, dass sie Einsaugkraft der Äschen nicht ausreicht, um die im Vergleich zum Original doch deutlich schwerere Imitation einzusaugen. Dazu kommt noch der Wiederstand des Vorfachs. Ich bin jetzt schon auf 0,12mm herunter gegangen. Das ist für mich schon grenzwertig. Weiter runter möchte ich nicht, weil auch starke Bachforellen da sind und ich schon welche erwischt habe beim Äschenfischen (hat mich erstaunt, dass die relativ großen Fische nach so kleine Inseken steigen).
Jetz habe ich mir überlegt, dass ein Schlaufenknoten vielleicht die Lösung ist. Die dadurch gewonnene Beweglichkeit der Fliege müsste doch die notwendige Kraft reduzieren, um die Fliege einzusaugen. Ich verende gerne den Rapalla-Knoten zum Streamerfischen. Allerdings verwende ich dann auch mindestens 0,28mm Stroft und da habe ich nur selten einen Fisch abgerissen. Wie sieht das bei 0,12mm aus? Welchen Knoten würdet Ihr da verwenden? Oder habt Ihr eine andere Idee, woran die schlechte (nicht vorhandene) Bissverwertung liegen könnte? Wie sehen Eure Lösungsvorschläge aus?
Bitte helft mir, sonst wird das kein besonders schöner Herbst für mich.
Vielen Dank im Voraus
Gruß Robby
ich habe mal wieder Probleme, steigende Äschen auch zu haken. Es ist wirklich frustrierend, zuzuschauen, wie ständig Äschen in allen Größen die präsentierte Fliege (Flymph, CDC-Splitwing-Dun, Loopwing-Emerger in #18-20 - ich verzichte dabei auf Hecheln und Schwänzchen aus harten Materialien) nehmen, aber keine bleibt hängen. Sie nehmen sehr kleine gelbe Eintagsfliegen. Ich vermute, dass sie Einsaugkraft der Äschen nicht ausreicht, um die im Vergleich zum Original doch deutlich schwerere Imitation einzusaugen. Dazu kommt noch der Wiederstand des Vorfachs. Ich bin jetzt schon auf 0,12mm herunter gegangen. Das ist für mich schon grenzwertig. Weiter runter möchte ich nicht, weil auch starke Bachforellen da sind und ich schon welche erwischt habe beim Äschenfischen (hat mich erstaunt, dass die relativ großen Fische nach so kleine Inseken steigen).
Jetz habe ich mir überlegt, dass ein Schlaufenknoten vielleicht die Lösung ist. Die dadurch gewonnene Beweglichkeit der Fliege müsste doch die notwendige Kraft reduzieren, um die Fliege einzusaugen. Ich verende gerne den Rapalla-Knoten zum Streamerfischen. Allerdings verwende ich dann auch mindestens 0,28mm Stroft und da habe ich nur selten einen Fisch abgerissen. Wie sieht das bei 0,12mm aus? Welchen Knoten würdet Ihr da verwenden? Oder habt Ihr eine andere Idee, woran die schlechte (nicht vorhandene) Bissverwertung liegen könnte? Wie sehen Eure Lösungsvorschläge aus?
Bitte helft mir, sonst wird das kein besonders schöner Herbst für mich.
Vielen Dank im Voraus
Gruß Robby
Gruß Robby
- Frank.
- Ehren-Moderator
- Beiträge: 5843
- Registriert: 28.09.2006, 11:35
- Wohnort: Niedersachsen
- Hat sich bedankt: 353 Mal
- Danksagung erhalten: 573 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
Lieber Robby,
ehrlich gesagt bin ich ein wenig skeptisch - bei unseren sehr, sehr vorsichtigen Äschen könnte ein Schlaufenknoten die Fische möglicherweise vom Beißen abhalten. Aber: wer weiß? Versuch macht klug.
Jedenfalls habe ich bei dünnen Vorfächern gute Erfahrungen mit dem sogenannten festen Schlaufenknoten gemacht, für den es hier ein Anleitungsvideo gibt. Ist leicht zu machen und hält bombig. Ist allerdings auch ein bisschen auffällig.
Dein Frank
ehrlich gesagt bin ich ein wenig skeptisch - bei unseren sehr, sehr vorsichtigen Äschen könnte ein Schlaufenknoten die Fische möglicherweise vom Beißen abhalten. Aber: wer weiß? Versuch macht klug.
Jedenfalls habe ich bei dünnen Vorfächern gute Erfahrungen mit dem sogenannten festen Schlaufenknoten gemacht, für den es hier ein Anleitungsvideo gibt. Ist leicht zu machen und hält bombig. Ist allerdings auch ein bisschen auffällig.
Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Franz Kafka
- Hawk
- Beiträge: 964
- Registriert: 28.03.2010, 22:41
- Hat sich bedankt: 7 Mal
- Danksagung erhalten: 252 Mal
Re: Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
Ich denk mal mit dem timing was den Anschlag betrifft hast du schon etwas experimentiert ?
Hatte beim Trockenfliegenfischen auf Äschen auch Anfangs Probleme damit die Fische zu haken, geklappt hats erst nachdem ich angefangen habe den Anschlag etwas verzögert zu setzen.
Hatte beim Trockenfliegenfischen auf Äschen auch Anfangs Probleme damit die Fische zu haken, geklappt hats erst nachdem ich angefangen habe den Anschlag etwas verzögert zu setzen.
Gruß
Sven
Sven
- HansAnona
- Beiträge: 834
- Registriert: 22.02.2010, 13:43
- Hat sich bedankt: 138 Mal
- Danksagung erhalten: 203 Mal
Re: Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
Bei kleinen Fliegen mit den dünnen Haken einfach mal an das empfindliche Maul denken und nur leicht anzupfen (nicht anschlagen).
Da derzeit genug Fische steigen, sollte genügend Möglichkeit zum üben sein.
Gruß,
Alf
Da derzeit genug Fische steigen, sollte genügend Möglichkeit zum üben sein.
Gruß,
Alf
Don't mind your make-up, you'd better make your mind up --- Frank Zappa, Philosoph und Komponist
Alien Live Form
Alien Live Form
-
- Beiträge: 408
- Registriert: 28.09.2006, 13:19
- Wohnort: Nähe Stuttgart
- Hat sich bedankt: 13 Mal
- Danksagung erhalten: 8 Mal
Re: Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
Zuerst mal vielen Dank für die Antworten.
@ Frank
Den werd ich auf jeden Fall mal probieren. Ich bin auch skeptisch, ist ja dann die doppelte Mnge an Vorfachmaterial + Knoten sichtbar. Ich bin mir aber auch nicht sicher, was besser ist: Jede Menge Bisse und trotzdem keinen Fisch am Band, oder steigende Fische aber keinen Biss... Ich probiers einfach mal aus. Vielen Dank
@ Hawk
Hi Sven, vom Timing her habe ich eigentlich alles probiert. Die Bandbreite geht von kurz vor dem Biss (oh ja, das Wasser war sehr sichtig) bis ohne Anhieb und die Äsche gegen die Rute schwimmen lassen. Der nächste Step wäre dann die berühmte Zigarettenlänge und den Fisch schön schlucken lassen...
Allerdings haben die Fische wirklich das Problem gehabt, die Fliege überhaubt ins Maul zu bekommen. Ich glaube nicht, dass es am Timing lag, sondern die Äschen haben die Fliege nicht richtig ins Maul bekommen.
Ich weiss schon warum die Äsche feminin ist --> kompliziert!
@ Alf
Die Dynamik beim Anschlag ist natürlich auch schon dem dünnen Tippet geschuldet. Ich fische eine relativ moderate vierer Rute und der Anhieb besteht eigentlich nur aus einem beherzten Fühlung aufnehmen oder strecken der Schnur. Ich habe den Fischen ganz sicher nicht die Fliege aus dem Maul gerissen!
Trotzdem vielen Dank für Deinen Beitrag
Kennt Ihr das Phänomen nicht? Bei uns geht das (glücklicherweise) nicht nur mir so sondern auch anderen. Die sind bis auf 0,08mm Vorfachspitze und Hakengöße 22 runtergeganhgen. Gefangen wurde dann mit kleinen Nymphen und Nassfliegen. Aber das kanns ja irgendwie nicht sein, wenn Fische steigen...
Gruss Robby
@ Frank
Den werd ich auf jeden Fall mal probieren. Ich bin auch skeptisch, ist ja dann die doppelte Mnge an Vorfachmaterial + Knoten sichtbar. Ich bin mir aber auch nicht sicher, was besser ist: Jede Menge Bisse und trotzdem keinen Fisch am Band, oder steigende Fische aber keinen Biss... Ich probiers einfach mal aus. Vielen Dank
@ Hawk
Hi Sven, vom Timing her habe ich eigentlich alles probiert. Die Bandbreite geht von kurz vor dem Biss (oh ja, das Wasser war sehr sichtig) bis ohne Anhieb und die Äsche gegen die Rute schwimmen lassen. Der nächste Step wäre dann die berühmte Zigarettenlänge und den Fisch schön schlucken lassen...
Allerdings haben die Fische wirklich das Problem gehabt, die Fliege überhaubt ins Maul zu bekommen. Ich glaube nicht, dass es am Timing lag, sondern die Äschen haben die Fliege nicht richtig ins Maul bekommen.
Ich weiss schon warum die Äsche feminin ist --> kompliziert!
@ Alf
Die Dynamik beim Anschlag ist natürlich auch schon dem dünnen Tippet geschuldet. Ich fische eine relativ moderate vierer Rute und der Anhieb besteht eigentlich nur aus einem beherzten Fühlung aufnehmen oder strecken der Schnur. Ich habe den Fischen ganz sicher nicht die Fliege aus dem Maul gerissen!
Trotzdem vielen Dank für Deinen Beitrag
Kennt Ihr das Phänomen nicht? Bei uns geht das (glücklicherweise) nicht nur mir so sondern auch anderen. Die sind bis auf 0,08mm Vorfachspitze und Hakengöße 22 runtergeganhgen. Gefangen wurde dann mit kleinen Nymphen und Nassfliegen. Aber das kanns ja irgendwie nicht sein, wenn Fische steigen...
Gruss Robby
Gruß Robby
- gespliesste
- Beiträge: 1405
- Registriert: 02.01.2008, 23:49
- Wohnort: Berlin
- Hat sich bedankt: 56 Mal
- Danksagung erhalten: 266 Mal
Re: Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
Hallo Robby,
nach meiner Erfahrung auf keinen Fall einen Schlaufenknoten verwenden und auch kein 0,08mm Vorfach, das braucht keine Äsche der Welt. Ich hab heute noch einige Äschen auf 0,14mm monofil trocken gefangen. Äschen sind beim Biss tendenziell viel flinker als Forellen, da muss man hellwach sein.
Du wirst eine bessere Äsche selbst wenn sie beisst, mit 0,08mm Vorfach kaum noch landen können. Äschen schlagen (meist) unterwasser heftig mit dem Kopf und die Schläge sind bei +40cm und 0,08cm keine gute Kombination.
Es sehe zwei Möglichkeiten für dein Problem: Entweder die Fische verweigern im letzten Moment, also Probleme bei der Imitation und/oder Presentation der Fliege, oder dein Timimg beim Anschlag stimmt nicht ...
Ansonsten steht wohl alles, was man über Äschen wissen sollte/könnte im Ritz "Erlebtes Fliegenfischen". Da wird wohl leider - dank der Kormorane - auch kein weiteres Wissen mehr nachkommen ...
LG,
Olaf
nach meiner Erfahrung auf keinen Fall einen Schlaufenknoten verwenden und auch kein 0,08mm Vorfach, das braucht keine Äsche der Welt. Ich hab heute noch einige Äschen auf 0,14mm monofil trocken gefangen. Äschen sind beim Biss tendenziell viel flinker als Forellen, da muss man hellwach sein.
Du wirst eine bessere Äsche selbst wenn sie beisst, mit 0,08mm Vorfach kaum noch landen können. Äschen schlagen (meist) unterwasser heftig mit dem Kopf und die Schläge sind bei +40cm und 0,08cm keine gute Kombination.
Es sehe zwei Möglichkeiten für dein Problem: Entweder die Fische verweigern im letzten Moment, also Probleme bei der Imitation und/oder Presentation der Fliege, oder dein Timimg beim Anschlag stimmt nicht ...
Ansonsten steht wohl alles, was man über Äschen wissen sollte/könnte im Ritz "Erlebtes Fliegenfischen". Da wird wohl leider - dank der Kormorane - auch kein weiteres Wissen mehr nachkommen ...
LG,
Olaf
<< streamstalkin´ 24/7 >>
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
- Hans.
- Beiträge: 2231
- Registriert: 28.09.2006, 21:24
- Wohnort: Norddeutschland
- Hat sich bedankt: 115 Mal
- Danksagung erhalten: 612 Mal
Re: Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
[quote="ROBBY
Gefangen wurde dann mit kleinen Nymphen und Nassfliegen. Aber das kanns ja irgendwie nicht sein, wenn Fische steigen...
[/quote]
Doch!
Habe mangels Fisch noch nicht trocken auf Äschen gefischt. Aber von den Bachforellen kenne ich das nur zu gut: Wenn sie wollen spielen sie den ganzen Tag "Fliegen versenken" mit Dir, ohne zu fragen, ob Du mitspielen willst. Ein Umsteigen auf die richtige Nassfliege bringt den -meist- sofortigen Erfolg.
Gruß,
Hans
Gefangen wurde dann mit kleinen Nymphen und Nassfliegen. Aber das kanns ja irgendwie nicht sein, wenn Fische steigen...
[/quote]
Doch!
Habe mangels Fisch noch nicht trocken auf Äschen gefischt. Aber von den Bachforellen kenne ich das nur zu gut: Wenn sie wollen spielen sie den ganzen Tag "Fliegen versenken" mit Dir, ohne zu fragen, ob Du mitspielen willst. Ein Umsteigen auf die richtige Nassfliege bringt den -meist- sofortigen Erfolg.
Gruß,
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
- HansAnona
- Beiträge: 834
- Registriert: 22.02.2010, 13:43
- Hat sich bedankt: 138 Mal
- Danksagung erhalten: 203 Mal
Re: Schlaufenknoten bei dünnen Vorfächern
Was auch ein Problem sein könnte: die kleine Fliege hängt mit dem Haken-Schenkel nicht gerade an der Schnur, wodurch dIe Hakenspitze beim Anzug nach oben aus dem Maul gezogen wird.
Abhilfe bringt hier der einfache Becker (Orvis)-Knoten. Wenn Du den Knoten zuziehst aber nicht mit Kraft gegen die Fliege schiebst ist die Fliege schön locker und frei beweglich.
Probier das mal.
Gruß, Alf
Abhilfe bringt hier der einfache Becker (Orvis)-Knoten. Wenn Du den Knoten zuziehst aber nicht mit Kraft gegen die Fliege schiebst ist die Fliege schön locker und frei beweglich.
Probier das mal.
Gruß, Alf
Don't mind your make-up, you'd better make your mind up --- Frank Zappa, Philosoph und Komponist
Alien Live Form
Alien Live Form