Und wieder ein Rätsel

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Frank.
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Und wieder ein Rätsel

Beitrag von Frank. »

Nachdem Gebhard uns so trefflich amüsiert hat ... Dann laßt mal die Köpfe rauchen, um folgendes Problem zu lösen:

Auf den Fang welcher Beute bezieht sich die folgend beschriebene, im 18. und 19. Jahrhundert ausgeübte Methode des Kunstköderfischens? Ich hab's übrigens nicht ausprobiert, weil es doch nicht recht waidgerecht zu sein scheint ...

"Am lustigsten aber ist es, die :confused: mit einer Klitsch=Angel zu fangen. Man macht nähmlich einer guten Querhand oder etwas höher über dem Angel=Haken ein Läppchen rothes Tuch; sobald nun die Angel mit dem rothen Tuche in das Wasser geworfen wird, und es :confused: zu sehen bekommt, so kommt :confused: auch sogleich zu dem Tuche hin. Unterdessen rückt man :confused: den Angel=Haken in die Haut, und zieht :confused: also heraus."

Na, ist das nicht lustig?

Viel Spaß beim Raten! Ach, und übrigens: Googlen zwecklos!

Euer Frank
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Beitrag von Maggov »

Hallo Frank,

könnte mir vorstellen, dass dass auf Plattfische funktioniert, da diese dann knapp über den Haken schwimmen und gerne mit einem vorgschalteten Reizköder "gelockt" werden.

Mal schauen was de sagst... :)
Gruss

Markus
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Gute Idee! Das könnte klappen! Ist indes falsch.

Kleiner zusätzlicher Tip: Diese Angelei wurde ausschließlich im Süßwasser ausgeübt.

Weiterhin viel Spaß beim Grübeln wünscht
Frank
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Dirk Janßen
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Beitrag von Dirk Janßen »

Man pflegt auch die Hechte vermittelst einer so genannten Darge, d. i. einer messingenen Angel mit einem rothen Lappen zu fangen, weil sie den rothen Lappen für Rothaugen ansehen. (Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz)
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Beitrag von Maggov »

Alternativ tippe ich auf Barsche - die gehen auch auf was rotes und sind neugierig genug...

Abgefahren wäre die Idee für Neunaugen - wenn ich mir den Roten Lappen als Kiemenimitation vorstelle und das Neunauge versucht sich da dran zu heften...

Gruss

Markus

P.S.: ich rate jetzt einfach alle Fischarten durch :D
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Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Frank !

Es könnte sich um Koppen handeln, ähnliche Fangmethoden sind ua. in Tirol als "Tolmtupfen" bekannt.

Ansonsten hab ich aber auch keine Ahnung. :nein:


freundlichst
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Beitrag von Maggov »

Servus Gebhard,

da sieht man's mal wieder - ich hätte mir unter Tolmtupfen irgendeine österreichische Mehlspeisen Schweinerei vorgestellt ;)

Viele Grüsse

Markus
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markus
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Beitrag von markus »

Original geschrieben von royal coachman
Ansonsten hab ich aber auch keine Ahnung. :nein:
freundlichst
Royal Coachman
Hallo Gebhard,

das dürfte auch nix mit Fischen zu tun haben. Ich würde sagen, es ist eine wenig fortschrittliche Methode des Entenfangs, die in den letzten Jahren bei Tierschutzverbänden in Verruf geraten ist und deshalb keinen Niederschlag mehr in der modernen Literatur findet.

TL Markus
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Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Markus !

Der Inn und die Sill, die vom Brenner herunterkommt, teilen Innsbruck in verschiedene Stadtteile auf.

Nun wurde schon frühzeitig an der Sill ein Kraftwerk gebaut und der Kraftwerkskanal immer wieder abgelassen. Wurde der Kanal abgeslassen, sind die Bewohner des anrainenden Stadtteiles Pradl mit Eimern und sonstigen Gefäßen an die Sill gerannt und haben die Koppen (Tolme) eingesammelt, da diese zu damaliger Zeit als Delikatesse galten. Siehe auch Fischereibuch Kaiser Maximilian "der letzte Ritter" ca 1500 (das Original liegt im Schloßmuseum Ambras bei Innbruck auf).
Sie wurden daher "Tolmtupfer" gerufen, wogegen die Bewohner des Stadtteiles Wilten, die etwas weiter zur Sill hatten und daher eher zu spät zu diesem Ereignis kamen, den schönen Namen "Karpfen" erhielten.

Beides keine Ehrentitel :D meint Euer

Royal Coachman
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Beitrag von Maggov »

Hallo Gebhard,

Danke für die Erklärung - dann hat's ja immerhin mit Essen zu Tun ;)...

Wobei ich mir vorstellen kann dass man eine Koppe leichter mit der Hand erwischt als Reissen (diese Technik habe ich zumindest oben so rausgelesen).

Stehen Koppen auf rote Tücher?

Viele Grüsse

Markus
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Beitrag von Frank. »

Leute, Ihr seid wirklich gut! Tut mir leid, daß ich gestern nicht mehr am Rechner war, um diesen schönen, kurzen Worte schreiben zu können: alles falsch!

Aber Markus ist auf dem richtigen Wege - bei dieser im Süßwasser gefangenen Beute handelt es sich wirklich nicht um Fische.

Euer schwer begeisterter Frank
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Beitrag von Maggov »

Hallo Frank,

dann können es nur Fischotter oder Bisamratten sein. Da ich ein sehr altes Kochbuch habe, wo noch Rezepte für Bisamratten drin sind nehme ich die.

Da Otter die neugierigeren Tiere sind und Dein Text nicht zwinged auf ein fressendes Tier hindeutet ... nehme ich die, nein, doch die Bisam, obwohl...

Jetzt weiß ich auch nicht weiter... ;) - kann ich beides raten oder einen Publikumsjoker nehmen?

Viele Grüsse

Markus
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Beitrag von Frank. »

Lieber Markus,

Du brauchst den Publikumsjoker. Oder noch einen Tip. Vielleicht hilft Dir folgende Beschreibung? - Das gesuchte Tier zeichnet sich dadurch aus, daß es

"den Fischen, insonderheit den Karpfen, Brassen, Karauschen. ja so gar den Hechten, in den Seen, Teichen und Gewässern, großen Schaden zufügt, indem es ... den Laich der Fische verschlingt."

Naaa?

Herzlichst, Frank
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Beitrag von Frank. »

Original geschrieben von Dirk/WHV
(Oekonomische Encyklopädie von J. G. Krünitz)
Im Krünitz wirst Du fündig, lieber Dirk! Aber in einem anderen Artikel ...

Herzlichst, Frank
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Beitrag von Maggov »

Hallo Frank,

Danke für den Tip! Also ein Laichrüber der nicht aus dem Fischreich entstammt... so,so... hmmm ... mir sind weder Vögel noch Säugetiere als Laichräuber bekannt somit bleiben nur Reptilien, Amphibien und natürlich Insekten.

Die Qualquappen (Z.B. die des Mittelmeerlaubfrosches) essen Laich. Ob man die jedoch mit einer Angel reissen kann scheint mir zweifelhaft. Genauso bei Insekten - die Libellenlarven essen Laich und kommen in den oben genannten Gewässerzonen vor aber auch die sind etwas schwierig mit dem Haken zu Erwischen und ob man dann Haut schreiben würde...

Was ich mir vorstellen kann, dass Schlangen, z.B. die Ringelnatter gemeint sein könnten.

Viele Grüsse

Markus
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