Wie transportiert Ihr Fische nach Hause?

Hier gehts rund um den Fisch. Besonderheiten, spezielle Techniken und Köderwahl auf unterschiedliche Fischarten, u.s.w.

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Hans.
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Wie transportiert Ihr Fische nach Hause?

Beitrag von Hans. »

Hallo,

gefangene Fische, die mit nach Hause genommen wreden sollen, müssen transportiert werden. Unter Umständen ist man noch stundenlang mit dem ersten Fisch am Wasser unterwegs, vielleicht ist Sommer, vielleicht ist es eine Forelle von 400 Gramm oder ein Hecht von 4 Kilogramm, vielleicht ist das Auto eine Stunde weg und was alles noch so sein kann.

So mache ich es mit Forellen (die Hechte warten noch auf mich...):
Wenn das Auto dicht dabei ist und ich den Standort nicht wechsele, lege ich die Forellen dicht an den kühlen Boden ins feuchte Ufergras. Das geht auch im Sommer. Wenn Schluß ist transportiere ich alle mit dem Kescher zum Auto. Kann dieses durch die Sonne aufgeheizt werden, steht im Auto eine Kühlbox bereit (brauche immer eine Stunde nach Hause).

Ist das Auto nicht dicht dabei, transportiere ich die Forellen eingewickelt in ein tropfnasses Tuch oder Stoffbeutel (wegen Verdunstungskälte) und dann hinein in eine Plastiktüte, die aber oben offen bleibt, das ganze in den Rucksack, und evtl. noch im Auto in die Kühlbox. Die Fische sind bisher gut zu Hause angekommen. Nachteil: Tücher müssen in die Wäsche, Haut der Forellen sieht nicht mehr schön aus (wegen "Forelle blau...").

Wie macht Ihr es????

Bitte keine Diskussionen darüber, ob gefangene Fische getötet und aufgegessen werden sollen oder nicht. Diese Frage kann, wer will, in einem eigenen Thread diskutieren.

Erst mal schöne Grüße!
Hans
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stalling-frank
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Beitrag von stalling-frank »

Hallo Hans,

ich lege die Fische ebenfalls in einen Stoffbeutel und dann in den Fischkorb. Diese Variante ist nach meiner Meinung besser als die Fische nur mit Grünzeugs in den Korb zu legen. Die Plastiktüte würde ich immer weg lassen, auch wenn Du sie oben offen läßt.

TL

Frank
Spessart Räuber
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Beitrag von Spessart Räuber »

Hallo Hans,

ich habe sehr kurze Wege vom Wasser nach Hause. Ich transportiere die Fische mit einem Transportring. Der trägt nicht auf, wiegt fast nichts und ist ein sicheres Transportmittel. Beim Fischen, so bereits ein Fisch "geringt" ist, hänge ich den an Äste o.ä. bis ich weiter gehe. Der Bach, den ich befische ist eigentlich nur mittels Waten befischbar, da völlig eingewachsen.

Im Auto habe ich immer einen großen, rechteckigen Mörtelkübel für meine nassen Sachen und eine Styroporbox mit Plastiktüte (wenns sehr heiß ist, auch mit ein paar Kühlakkus versehen) für die Fische.

Für mich stellt sich das nicht sehr häufig, da ich aus meinem Bach kaum Fische entnehme.

Cheers

Klemens
It is ironical that the "holier than thou" attitude adopted by some fly-fishermen, which has its origins in the trout fishing dry-fly cult of Edwardian days, is based on a curios fallacy.
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Hallo Hans,

ich wickle die Fische ebenfalls in ein Baumwolltuch und verfrachte sie in den Fischkorb.
Bei Erwartung grösserer Fischen habe ich einen "Galgen" (aus der Jägersprache) dabei. Das ist ein Stück Holz, an dem mehrere Stücke Schnur (dazu kann man auch lange Schnürsenkel verwenden) angebracht sind. Diese hängen von dem Holz herunter. Unten ist eine Schlaufe angebracht. Die restl. Schnur wird durch die Schlaufe gezogen, sodaß sich eine große Öse ergibt. Die Öse wird dem Fisch über den Kopf und hinter den Kiemen zugezogen. So hängt er sicher am Galgen. Diesen kann man gut tragen, oder aber zwischendurch an einem Baum/Gatter aufhängen. Zwischendurch den Fisch ins Wasser halten, damit er nicht austrocknet.
Auch sonst habe ich ein Stück Schnur dabei, um analog des Galgens zu verfahren, wenn er Fisch nicht ins Körbchen passen sollte.

Gruß
Harald
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Marco Reisen

Beitrag von Marco Reisen »

Hi

Ich habe auch sehr kurze Transportwege <5.min.
Ich benutze ebenfalls den Galgen, jedoch putze ich die Fische diregt nach dem Fang, und lasse die gefangenen geputzten Fische im Wasser.
Dazu nehme ich meist ein Ast der am Ufer liegt steck den in den Boden und befestige mittels einer Schnur den Galen, so kann der Fisch nicht wegschwimmen. Wenn der Fisch im Wasser liegt sollte man sich eine Stelle mit wenig Köflies aussuchen sonnst hat man nach 1-2 Stunden diese schon an den Fischen.

Gruß Marco
Ps: die Kiemen werden ebenfalls rausgemacht.
Eckat

Beitrag von Eckat »

Hallo Hans.
Im Prinzip mache ich das genauso wie du,nur statt der Plastiktüte
nehme ich einen geflochtenen Einkauskorb.Oben über den Korb
ein Baumwolltuch,nass oder trocken je nach Temperatur.
Im Auto 'ne Plastikfolie unterlegen.
Plastiktüte nehme ich nicht weil der Fisch darin "schwitzt"
und im eigenen Saft gärt(nicht gart).Außerdem sieht ein schöner Fisch in'ner
Plastiktüte irgendwie SCH.... aus,und das hat er nicht verdient.
Zum Transport am Wasser bzw. zum Auto habe ich eine einfache Kunststoffkordel
(Baumarkt) an einem Ende mit einem kleinen Karabiner
versehen und am anderen Ende eine Schlaufe geknotet.
Schlaufe durch Maul und Kiemen ziehen,in den Karabiner einhängen,fertig.

@Marco Den Fisch im Wasser frischhalten würde ich nur wenn das Gewässer Trinkwasserqualität hat.


Gruß Eckat.
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Daniel1983
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Beitrag von Daniel1983 »

Ich verwende einen Korb und wickle denn Fisch in ein feuchtes Baumwolltuch ein! Aber wenn ich länger am Wasser unterwegs bin und erst gegen Abend einen Fisch mitnehme, erspar ich mir denn Korb und benutzt einen Galgen!

Mfg Daniel
TL Daniel
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Torsten Rühl
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Beitrag von Torsten Rühl »

Ich transportiere meine Fische wie viele mit einem feuchten Tuch im Weidenkorb. Wenn ich dann am Auto vorbeikomme gehen sie dann in die Kühlbox. Die ist am Zigarretenanzünder angeschlossen und hält sicher kalt.
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Torsten Rühl hat geschrieben:Ich transportiere meine Fische wie viele mit einem feuchten Tuch im Weidenkorb. Wenn ich dann am Auto vorbeikomme gehen sie dann in die Kühlbox. Die ist am Zigarretenanzünder angeschlossen und hält sicher kalt.
Hi Torsten,
aber wenn das Auto länger steht, saugt Dir da die Kühlbox nicht die Batterie leer?
Da würde ich sie mit ein paar Akkus bestücken und erst ans Netz anschließen, wenn der Motor läuft.


Gruß
Harald
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Hans.
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Beitrag von Hans. »

Hallo,

noch keine 24 Stunden im Netz und schon 8 Antworten, Danke!

Die Galgengeschichte klingt gut, werde ich mal ausprobieren.

Grüße
Hans
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sedge111
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Beitrag von sedge111 »

Kyllfischer hat geschrieben:......und lasse die gefangenen geputzten Fische im Wasser......
Hallo Marco,

bist Du Dir da sicher, dass dies eine gute Methode ist? Ich meine mich erinneren zu können, dass man Fische keinesfalls im Wasser lagern sollte.

Grüße!

Tom
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pehers
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Beitrag von pehers »

Servus!

Bis zur Kühltruhe verwende ich eine Astgabel, die ich während des Fischens am Ufer in die Erde stecke. Kann man einfach am Ufer abscheiden.

Im Auto wird man um eine Kühlbox nicht herumkommen, zumal die ja im Sommer eher Backöfen werden als Fortbewegungsmittel.

Ich kann mich an einen Artikel im Fliegenfischer erinnern, da wurde das alles mittels Pilzkulteren getestet. Wenn man Wasser dazu gibt, wachsen Schwammerl und Bakterien wie die Wilden und der Fisch verdirbt schnell. Das passiert auch im fließenden Wasser, weil das Wasser im Fisch selbst nicht mehr zirkuliert, sonder steht, sich erwärmt und ein bakteriöses Milleu bildet. Der Sukus dieses Artikels war: Kühl und trocken lagern. Die besten Varianten, die das geringste Keimwachstum ergaben waren der Galgen, aber unangefochten an der Spitze lag der schattige Weidenkorb, Fisch in ein Leinentuch einschlagen - aber wieder eher trocken, als naß.

L.G.
Hans
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aeschenking
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Beitrag von aeschenking »

Hallo

Also da stimme ich Hans ganz und gar zu! Die Plastiktüte solltest du sofort weglassen. Wie schon erwähnt wurde, gärt der Fisch durchs schwitzen.

Die beste Methode ist den Fisch ausnehmen und auswaschen und danach in ein trockenes Baumwolltuch einwickeln! Ich transportiere den Fisch dann schon mal einen halben Tag lang in meiner Rückentasche. Wenn ich zum Auto komme ist die Kühlbox Variante wahrscheinlich mit Abstand die beste Möglichkeit.

Ansonsten kann ich noch einfache Zeitung empfehlen. Einfach den Fisch mit Baumwolltuch noch in zwei, drei Zeitungsblätter einschlagen. Habe damit auch im Sommer keine Probleme den Fisch frisch nach Hause zu bringen, auch bei Fahrzeiten von über 3 Stunden. Leider ohne Klima ](*,)

Petri aus der grünen Mark

Martin
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Beitrag von Mario Mende / Sachsen »

Moin,
ich nehme den Fisch nach dem Fang sofort aus und gebe ihn in den Weidenkorb. Selbst nach einigen Stunden Fischerei ist der Fisch zwar trocken und steif wie ein Brett, aber das Fleisch bleibt fest.
Auf der Haut nimmt der Fisch die Maserung des Korbes an, was aber völlig egal. (Fotos mache ich bei Bedarf noch vor dem Ausnehmen des Fisches.)
Vergräme den Kormoran, nicht den Fisch!

Mario
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Hans.
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Beitrag von Hans. »

Hallo Martin,

den Fisch in der Rückentasche (der Weste, nehme ich an) zu transportieren, das habe ich noch nicht gemacht. Hatte Bedenken wegen Körperwärme und der Sonne, die manchmal auf den Rücken scheint.

Gruß
Hans
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