Entomologie für Fliegenfischer

[Lulu]

Edith sagt:
Danke Lukas, habe wohl mit den falschen Schlagwörtern gesucht.

Das "alternative" war zu viel, einfach "Entomologie für Fliegenfischer" hätts gebracht

Gruß,

Lukas

[Royal Coachman]

Hallo Freunde!

Es gibt zu diesem Thema eigentlich nichts mehr zu sagen, es sei mir jedoch folgende Anmerkung erlaubt.
Schöne Bücher mit wichtigem Inhalt gibt es nicht viele und es ist viel Buchbindekultur den Bach hinunter gegangen, weil für das Binden dann nur mehr wenig Geld zur Verfügung stand und steht.

Früher war das anders, da wurde der Einband dem Inhalt angepaßt und dazu möchte ich Euch ein Beispiel zeigen.






Es handelt sich bei diesem Buch um einen Ronalds aus dem Jahre 1856, der Einband ist geprägt mit einer Goldschrift, alles färbige ist handkoloriert. So ein Buch könnte man heutzutage gar nicht mehr herstellen, es sind ja schon die normalen Leineneinbände zu teuer. Traurig, traurig!

Deswegen sollte man das wirklich exzellent gemachte Buch von Reisinger und Co. nicht als zu teuer bezeichnen, es ist auch vom Handwerklichen her in Ordnung, daß ich mir eine Leinenausgabe gewünscht hätte, steht auf einem anderen Blatt.

tight lines
RC

PS: entschuldigt bitte die Bildqualität, ich habe morgen keine Zeit, darum mußte das heute schnell passieren.

[Marco Reisen]

Menno, jetzt sind se weg die Beiträge ! Mist...

[gespliesste]

Hallo,

@Gebhard: sehr schönes Buch, danke fürs Zeigen! Du kannst glücklich sein noch so einige alte Schätze dein Eigen zu nennen.

Schade finde ich es auch das die "Jugend" meist solche Werke nicht mehr kennt

Anscheinend nicht nur die Jugend ... ich finde das immer ein wenig perplex.

Wenn man fragt, welches Buch fürs Fliegenbinden empfohlen wird, ist "Entomologie für Fliegenfischer" immer ganz vorne dabei ...
In dem Buch findet sich nach meiner Kenntniss aber keine einzige der üblichen Reiz- oder Gruppenmuster-Fliegen.

Wenn man aber mal fragt, welche Fliegen die Leute fischen bzw. in ihrer Dose haben, kommen eigentlich immer nur die üblichen verdächtigen: Stimulator, Royal Wulff, Adams Irresistible, Hexe, Parachute Muster, White Miller, Klinkhammer usw ... Dazu dann vielleicht noch eine Rehaar-Sedge und ein Eintagsfliegemuster.

Mit ein wenig Kentniss der Zusammenhänge und einem halbwegs sortierten Auswahl von Imitationen, ist man nach meiner Erfahrung den Gruppenmustern in allen Belangen überlegen. Selbst da wo Gruppenmuster funktionieren (was längst nicht immer und überall der Fall ist), ist man mit einer treffenden Auswahl der Imitationen nie im Nachteil. Wenn man dazu noch weiss wie sich diese Insekten im jeweiligen Stadium verhalten und man sie imitatorisch fischt ...

Und genau dieses Wissen ist in dem Buch beschrieben, daher schätze ich es so.

LG,

Olaf

[Jürgen Gaul]

Hallo zusammen,

wen es interessiert, was so ein "Klassiker" wie die von Gebhard erwähnte "Fly-Fisher's Entomology" von Alfred Ronalds inhaltsmäßig zu bieten hatte, kann sich unter folgendem Link mal einen Einblick verschaffen: http://www.biodiversitylibrary.org/creator/7824.

Viele Grüße
Jürgen

[Marco Reisen]

och nö hier auch.... Puh...
Gelbe Seiten und mir wird geholfen

[gespliesste]

Hallo Kyllfischer,

irgendwie versteh ich den zusammenhang deines Postings mit meinem Zitat nicht !

war einfach nur eine Analogie ...

Nun weil es in der Art und weise, Entomologie -> Muster halt einmalig ist.

Sehe ich auch so, ich wollte halt nur noch mal mein Bedauern ausdrücken, dass das Buch zwar in aller Munde ist, aber die darin enthaltenen Muster nach meinem subjektiven Empfinden sehr selten referenziert werden. Entomologie -> Muster ist doch einer der wesentlichen Aspekte des Fliegenfischens, so wird es zumindest meist Dritten erklärt.

LG,

Olaf

[Marco Reisen]

und genau das ist es warum ich ab und an noch mit der Trockenfliege fische.
Für jedes Insekt das passende Muster. Ich möchte meine Fische mit genau der Imitation des Insektes fangen, welche dieser sich gerade als Nahrung ausgesuch hat.
Nicht mit einem Gruppenmuster, und auch nicht mit einem anderen der den Biss durch reiz auslöst.
Wenn ich das nicht mehr habe, dann wäre für mich das Trockenfliegenfischen uninteressant.
Und um diesen Schritt zu gehen benötigt es weit mehr Wissen als nur ein Gruppenmuster dran zu binden und drauf los zu fischen. Entomologie das Gewässer lesen und kennen lernen, das sind die wichtigen Eigenschaften die der Trockenfliegenfischer dann benötigt.
Habe ich dieses Fachwissen nicht oder nur Teilweise, kann ich leider nicht mehr als irgendwas ans Vorfach binden ohne zu Wissen obs passt. Das mag nicht Falsch sein und fängt sicherlich Fisch aber meins wäre das nicht mehr.
Ich habe viel Fliegenfischer kennen gelernt, die haben zwar gewußt was eine Köcherfliege und eine Maifliege ist, aber welches Muster dazu passt das wussten sehr viele nicht. Auch wenn man dann in die Dosen ein Blick werfen durfte hat man gesehen, das alles Quer Beet vorhanden ist. Zeig mir deine Fliegendose und ich sage dir was für ein Fliegenfischer du bist. Fliegenfischer und Binder die sich damit viel beschäftigen, können dies, und sehen anhand der Muster und der Sortierung welcher Fliegenfischer derjenige ist.
Und genau das ganze versuche ich als Fliegenbinder in meine Fliegen ein zu bringen.
Hausaufgabe:
Warum bindet jemand wie Reisinger einen Stillbornemerger?

[Obi]

Ich wollte gerade dieses Buch vorschlagen:

"Fliegenfischen und Fliegenbinden"

Die englische Veersion ist für 50-70,- zu bekommen.
Mit das ultimative Binderbuch.

Tach auch!

Kann mir jemand sagen wie der englische Titel lautet und wo es das zu kaufen / bestellen gibt? Vielleicht hat ja auch jemand die ISBN zur Hand?


Danke und Gruß,

der Obi

[Lutz/H]

Hallo Freunde!

Es gibt zu diesem Thema eigentlich nichts mehr zu sagen, es sei mir jedoch folgende Anmerkung erlaubt.
Schöne Bücher mit wichtigem Inhalt gibt es nicht viele und es ist viel Buchbindekultur den Bach hinunter gegangen, weil für das Binden dann nur mehr wenig Geld zur Verfügung stand und steht.

Früher war das anders, da wurde der Einband dem Inhalt angepaßt und dazu möchte ich Euch ein Beispiel zeigen.






Es handelt sich bei diesem Buch um einen Ronalds aus dem Jahre 1856, der Einband ist geprägt mit einer Goldschrift, alles färbige ist handkoloriert. So ein Buch könnte man heutzutage gar nicht mehr herstellen, es sind ja schon die normalen Leineneinbände zu teuer. Traurig, traurig!

Deswegen sollte man das wirklich exzellent gemachte Buch von Reisinger und Co. nicht als zu teuer bezeichnen, es ist auch vom Handwerklichen her in Ordnung, daß ich mir eine Leinenausgabe gewünscht hätte, steht auf einem anderen Blatt.

tight lines
RC

PS: entschuldigt bitte die Bildqualität, ich habe morgen keine Zeit, darum mußte das heute schnell passieren.

Hallo Gebhard
Ich gebe dir Recht das Buchherstellung heutzutage zumeist recht lieblos betrieben wird,
im verborgenen blüht natürlich noch die "schwarze Kunst".
Nun ist es zu das unser Thema sehr speziell ist und kaum Auflagen bringt.
Mein "Ronalds" ist leider kein Orginal sondern eine FFCL Ausgabe von 1993.

Gruß Lutz ( der was mit diese Branche zu tun hat)

[Royal Coachman]

Hallo Jürgen !

Danke für den Link, es ist interessant, daß der Parr im Frontispiece erst in den späteren Ausgaben hinzugefügt wurde.
Die besonders schöne 5. Ausgabe von mir hat ihn schon dabei, die zweite nicht.

Hier gilt es noch zu erwähnen, daß Horrocks dieses Frontispiece anscheinend aus einer der ersten Ausgaben entnommen haben muß, denn 1874 erscheint sein Buch "Die Fliegenfischerei"





und hier fehlt der Parr!

Übrigens hat Horrocks auch die Maifliegen und einige andere mehr original aus dem Ronalds übernommen.

tight lines
Gebhard

[Royal Coachman]

Hallo Freunde !

Schön. daß eine Diskussion, die über 2 Jahrhunderte hinweg geführt wird, immer noch die Gemüter erregen kann.

England gegen Schottland war schon immer ein Thema

Aber nun ernst, sicher haben beide recht , niemand kann bis heute erklären, was für ein Insekt die "Red Tag" immitiert,
andererseits fängt man zur Maifliegenzeit nicht mit irgendeiner Fliege.

Die Anhänger der North Country Spiders schwören auf die Silhouette, andere Anhänger der Trockenfliege behaupten, im Gegenlicht, und so sehen die Fische die Fliege, könne man sowieso nur Grautöne unterscheiden, also braucht es keine originalen Farben.

Die Vielfalt der Meinungen von denen bis jetzt keine widerlegt werden konnte, macht doch den Reiz aus.

Man sollte auch nicht immer glauben, wenn man fängt, dies sei die einzig richtige Fliege; an einem wunderbaren Abendsprung standen ich mit ein Freund hier aus dem Forum an einem größeren Gumpen, er befischte die Außenseite und ich warf innen.
Wir fingen über eine Stunde wie verrückt, er mit einer Micropattern Hakengröße 20 im Film und ich mit einer Iron Blue Dun in Größe 12
Es war kein Unterschied in den gefangenen Arten und Größen feststellbar!

Wahrscheinlich hätten wir mit einer kleineren Sedge ebenfalls gefangen.

Euer wettergefrusteter
Gebhard

[gespliesste]

Hallo,

Zeig mir deine Fliegendose und ich sage dir was für ein Fliegenfischer du bist.

schöner Gedanke, da ist was dran! Wobei man im Umkehrschluss jetzt keinen einzig und allein auf den Inhalt seiner Fliegendose beschränken sollte ... Aber das sagt mehr aus als man denkt. Nicht nur die Fliegen, sondern auch die Wahl der Dose, die Ordnung usw. So hat z.B. ein bekannter bereits verstorbener Fliegenfischer aus Österreich immer eine After-Eight Schachtel mit Gummiband als Fliegendose benutzt

@Gebhard: Ich hab den Ronalds quasi live und im Farbe beim Binden immer vor Augen, hängt bei mir an der Wand:

_DSC0033.jpg (476.83 KiB) 2609 mal betrachtet

LG,

Olaf

[Royal Coachman]

Hallo Olaf !

Wough!

Gebhard

[Lutz/H]

Falls jemand auf den Geschmack gekommen sein sollte, der Ronalds wird in der englischen Bucht in einer
Ausgabe von 1877 , 8.Ausgabe für 277,- Pounds angeboten.

http://www.ebay.co.uk/itm/RARE-CLEAN-CO ... 2eb6efd4d9