Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
(Bitte prüfe zuerst, ob nicht eine der nachfolgenden Rubriken geeigneter für Deinen Beitrag ist).

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Mountain Angler
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Mountain Angler »

Hallo, möchte die Diskussion über die Person Feuerstein aussen vor lassen, aber über seine "nymphenbibel" kann ich nur positives schreiben. Ist imho das kompletteste Buch über dieses Thema mit sehr detaillierten Ausführungen.

Schönes Wochenende (bei uns ist wieder Schnee angesagt :evil: )
René
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webwood
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von webwood »

- dry or die -
Hallo Thorsten,

hast du mal deine Signatur gelesen?

Irgendwie schiesst du dir wohl jetzt gerade selbst ins Knie

meint

Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
AndreasKR

Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von AndreasKR »

webwood hat geschrieben:
ich würde als König von Deutschland die ganze Plumpsfischerei mit Nymphen radikal verbieten.
Servus Andreas,

mir würde König von Bayern völlig reichen :wink:
und ich würde Nymphen ausdrücklich erlauben, ausser an den königlichen Gewässern. Dort wäre das Fischen generel untersagt und mit Kerkerhaft belegt werden.

Hast du mal auf Renken gefischt, den Drill eines Karpfen erlebt oder versuchst du gar Barben mit der Trockenen zu fangen?

Tight Lines

Thomas
Kollege König von Bayern,


selbstverständlich kenne ich Drills mit Karpfen, Hecht und Barben. Dies habe ich vor langer Zeit aufgegeben und nun darf mein Volk auf diese Fische angeln.
Aber nun mal ernsthaft, ob G.F. oder K.K. die können mir alle mal den Buckel runter rutschen. Alles Profilneurotiker, wollen sich mal wieder ins Gespräch bringen nach dem Motto "Wir sind noch da". Ich kann da nur sagen : Mit vollen Hose ist gut stinken.
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Thotty
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Thotty »

huhu Thomas,
hast du mal deine Signatur gelesen?
Irgendwie schiesst du dir wohl jetzt gerade selbst ins Knie
na du weisst doch, ich schieß ja reihum den
membern hier im forum ins knie.. und heut
war ich halt mal selbst dran :mrgreen:

grüßung
Thorsten
- dry or die -
Michl
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Michl »

Tag,
den Großmeister Feuerstein durfte ich mal auf einer Messe erleben, seither ist er mir suspekt.
Da passt der Text genau ins Bild, also in meins.
Solange der kein Bier mit einem rohen Ei aufkriegt wird das bei mir nix mehr.
Den anderen kenn ich nicht, aber der Text ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
Abseits von Emotione hat er aber recht.
Glaube ich.
Möglicherweise aber nur weil ich halt den Feuerstein nicht mag?
Egal, dazu steh ich.

Und:
hoho @ thotty:
normal mag ich deinen stil gar nicht, aber diesmal,
diesmal muss ich sagen:
so isses. :smt017

Gruß Michl
Die Beute ist unwesentlich, entscheidend ist nur das Gefühl.
Royal Coachman
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Norbert!

Nur kurz zur Geschichte:

das Tiroler Hölzl ist weit über 100 Jahre alt und wurde am Inn erfunden.
Das Problem: sehr weite Würfe sind nötig und die Fliegen müssen sofort 2-3m in die Tiefe.

G.F. hat also mit der Erfindung des Tiroler Hölzls nicht das geringste zu tun.

Alle diese Behauptungen können durch alte Zeitungsberichte zweifelsfrei belegt werden.

Die Idee, Methoden, die von der Spinn- bzw. Wettkampffischerei kommen, auf die Fliegenfischerei um zu basteln, gibt es seit Jahren (Czech-Nymphing = Tiroler Hölzl, French-Nymphing = Spirolino, Tenkara = Kopfrutenfischerei usw).

Nur noch eine Frage zum Abschluß: welcher Tageskarten-Fliegenfischer hört auf zu fischen, wenn er in den ersten 1 1/2 Stunden 5 große Äschen gefangen hat, dazu noch einige im Drill verloren?

Wer die Empfindlichkeit von Salmoniden im Bezug auf Drill und ihre Sterblichkeitsraten beim Zurücksetzen kennt, kann sich leicht selbst ausrechnen, welch immenser Schaden hier angerichtet wird.

Nur zur Erinnerung: eine 45cm Laichäsche repräsentiert einen Wert von 300-400 Euro!

tight lines
RC
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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gespliesste
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von gespliesste »

Hallo Thomas,
Thomas KS hat geschrieben:Ich halte es da so wie Bernd. Gewässer an denen mir auferlegt wird, mit welcher Rutenklasse-, Vorfachstärke- oder Fliege ich zu fischen habe, meiden ich. Auch ich möchte selbst entscheiden dürfen, in welcher Situation ich welche Fliege ans Vorfach Knote.
Mögen sich die Gelehrten über Sinn und Unsinn der einen oder anderen Methode streiten...Ich gehe lieber Fischen!
Gruß, Thomas.
dann solltest du vielleicht gernerell fly-only Gewässer meiden, weil das ja schon eine extreme Ausgrenzung von 90% der bekannten Angelmethoden darstellt. Da wird dir schon mal die Rute, die Schnur und die Angelmethode vorgeschrieben.

Ich meine, den Schutz von "fly-only" in Anspruch zu nehmen und dann doch wieder Jig-Fly, Brotfliege oder Glow-bugs oder mehrere Anbissstellen oder sonstige Auswüchse zu tolerieren ist reiner Protektionismus. Lange nicht alles was heutzutage mit der Flugschnur an fly-only Strecken rausgeschleudert wird, verdient den Namen Fliegenfischen. An den "Feuer-frei" Strecken kann sich ja jeder nach seinem gutdünken ausleben - da kannst du ohne jegliche Vorschriften ".. lieber fischen gehen."

Beim Czech Nymphing bin ich leidenschaftslos - ich verstehe den Hype darum auch nicht. Einem Wildfisch im klaren Wasser kann ich mich so oder so nicht knapp unter der Rutenspitze nähern. Ob man die Besatzfische nun so, oder mit dead drift fängt - so what. Die Nymphen sind recht profan, fangen bestimmt ihre Fische, sind aber auch nix besonderes. Ich hab die letzten Weltmeisterschaften im Fliegenfischen zufällig aus der Nähe verfolgt und nach meiner Meinung braucht da keiner Sorge zu haben, dass man da im Fliegenfischen irgendwas verpasst hätte - im Gegenteil.

Ich bin stark dafür als Alternative, Gewässer mit mehr Regeln einzuführen und freue mich auch insbesondere, wenn die Leute die das nicht wollen, die Gewässer meiden. Ich fände es super, wenn es z.B. mehr dry-fly only Strecken in Europa geben würde und nicht nur im +€100 Bereich.
Fliegenfischen war im Gunde nie etwas anderes, als eine freiwillige Selbstbeschränkung und der Anspruch Fische mit der natürlichen Imititation der Futterinsekten zu fangen. Und wo sind wir heute?

Dann kämen wir vielleicht auch mal aus dieser unsäglichen Put&Take Spirale an wohl fast allen öffentlich zugänglichen Fliegenfischerstrecken Mitteleuropas raus.

LG,

Olaf
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"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
nino
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von nino »

Hallo!


Ist es Fliegenfischen wenn.......
...ich an einer Matchrute mit Stationärrolle eine beschwerte Nymphe fische (von mir aus unter der Rutenspitze)
...ich auf die Stationärrolle noch 2m Fliegenschnur packe
...ich statt der Matchrute die teuerste Zweihandrute nehme
...ich mit der Spinnrute, einer Wasserkugel und einer Steinfliege eine steigende 60er Bachforelle anfische
...ich mit einem Streamer fische
...ich mit der Fliegenrute eine Groppe serviere
...ich meine Trockenfliege versunken und mit einer Made dekoriert fische (auf Sicht und in 20m Entfernung)

Ich denke jeder sollte versuchen seine Fischerei mit den eigenen moralisch-ethischen Werten in Einklang zu bringen.
Und er soll Spass dabei haben. Der Eine mag die Fliegenschnur in der Luft, der Andere mag sie auf der Rolle. Ein Dritter mag sie gar nicht. Wenn jemand das Fliegenwerfen nicht mag oder nicht beherrscht disqualifiziert ihn dies nicht. Wir alle mögen Fische...am liebsten zappelnd an unserer Schnur. Dies qualifiziert uns....Fischer zu sein. Mehr ist keiner.

P.S.:Ich liebe Fliegenwerfen. Ich fische an einem kanalartig verbauten grossen Fluss mit beschwerten Nymhen auf relativ grosse Distanz und habe den A... voll zu tun meine Nymphen bis zum Grund zu bringen. Ich muss dort runter weil dort die wenigen grossen Fische stehen. Ich fange meistens nichts. Ich freue mich über jeden Hänger, weil ichs dann wenigstens runter geschafft habe. Ich beneide jene Fischer, die einen Grossteil der Saison trocken fischen können sehr. Aufrichtig. Aber ich bewundere sie nicht. Möglicherweise bin ich kein Fliegenfischer. Dies ist auch nicht mein Anspruch.

P.P.S.: Sollte jemand seine Traun-Jahreskarte gegen meine "Kanal"-Karte tauschen wollen, bin ich dabei. Ich werde dann nur noch trocken fischen...von mir aus 20 aufwärts.

Liebe Grüsse

nino
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henkiboy
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von henkiboy »

Hallo zusammen,
da fällt mir doch glatt ein, wie ich zum Fliegenfischen gekommen bin. Es war so Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Mit ein paar Freunden und Kollegen ging es zu Vatertag (seinerzeit war ich noch am oberen Ende des Teenager-Alters) zum Fischen und Wein verköstigen an die Mosel. Um auf der Fahrt nicht nur Autobahneinerlei erleben zu müssen, bogen wir von der A61 in Höhe Kreuz Meckenheim ab und fuhren komplett durch das Ahrtal. Unser Fahrer machte vorher aber noch einen Abstecher nach Mayschoß um dort ein paar Pullen des guten Rotweins einzukaufen. Es kam wie es kommen musste: Der Fluß zog uns in seinen Bann, konnten wir da doch Äschen und Forellen, Barben und Döbel beobachten. Schnell reifte bei einem Freund und mir der Wunsch dort mal zu angeln, but: Fly only!
Was tun? Fliegenrute, -rolle und -schnur hatten wir ja nicht! Tja.....da ja nur die Kunstfliege als Köder vorgeschrieben war, standen wir schon kurze Zeit später mit normalen Teleruten am Fluss. Als Beschwerung diente eine Wasserkugel und der Köder war natürlich die geforderte (Kunst)Fliege. Nach den ersten Fischen war der Virus übergesprungen und im selben Jahr noch wurde die erste Fliegenfischergrundausrüstung, nebst dem Schinken vom Ritz (Erlebtes Fliegenfischen), angeschafft.
Von da an durften wir uns dann natürlich auch offiziell "Fliegenfischer" schimpfen.

Ich weiß gar nicht, ob so ein Werdegang heute an einer Fly only - Strecke noch geduldet werden würde. Ich bin aber dankbar dafür, das es uns damals ermöglicht wurde, mit einer modifizierter Grundanglerausstattung Feuer zu fangen.

Als Fliegen bezeichnet man nicht nur die Imagines und Subimagines der uns allseits bekannten Insekten, sondern auch das jeweilige Larvenstadium. Unser Flossenwild ernährt sich überwiegend genau von diesen "Nymphen". Warum sollte man dann also nicht hingehen und bei der Ausübung unserer Passion den Lebensgewohnheiten der Fische folgen? Freilich......sobald ich einen Fisch steigen sehe, wechsel ich auf die Trockenfliege. Auch zwischendurch, wenn die Wasseroberfläche (bis auf natürliche Strömung) bleiern daliegt kommt immer mal versuchsweise eine Trockene ans Band. Trockenfliegenfischerei ist mitnichten sicher die schönste Art der Fliegenfischerei, aber ebensogut ist es sehr spannend an den kälteren Tagen, wo keine Oberflächenaktivität herrscht, den Fischen mittels Nymphe nachzustellen - aber eben mit einer Nymphe und nicht mit einem System, welches jede Wassertiefe abdeckt.
Ich hab die letzten Weltmeisterschaften im Fliegenfischen zufällig aus der Nähe verfolgt und nach meiner Meinung braucht da keiner Sorge zu haben, dass man da im Fliegenfischen irgendwas verpasst hätte - im Gegenteil.
Recht so......irgendwelche Meisterschaften oder Wettkampfangelei mit der Fliegenrute abzuhalten sind für mich gedanklich das reinste Grauen. Abgesehen davon das die Wettkampfangelei (zumindest in Deutschland) inzwischen (aus gutem Grund)verboten ist, wird mir schlecht, wenn ich daran denke das hundert oder mehr Teilnehmer in jedem auch nur verfügbaren Pool rumtrampeln. Möchte nicht wissen wie lange ein Fluss braucht, um sich von solch einer "Attacke" zu erholen.

Gruss
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
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Maggov
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Maggov »

Liebe Poster,

es ist als Mod echt wunderbar zu sehen wie hier eine fruchtbare und respektvolle Diskussion heranwächst -Kleinere Spitzen werden übersehen und man bleibt beim Thema... Klasse und herzlichen Dank!

@Olaf: Vorsicht, bei Äschen wäre ich mit der Näherungstheorie vorsichtig, die sind m.M. nach alles andere als menschenscheu und in schnellem Wasser mit unruhiger Oberfläche kommt man schon recht nahe auch an die wilden Forellen ran. Deinem Wunsch nach mehr dry only Strecken schliesse ich mich einfach und gerne an ;)

Was mich sehr irritiert ist die Gewichtsangabe bei Feuerstein mit Nymphen von 10gr. :shock: Das halte ich für etwas übertrieben und wie der tschechische Kollege richtig schreibt fischen viele "konventionellen" Kollegen auch mit schwersten Mustern stromauf.

Mich persönlich stört - wie Thotty schön zitiert hat - an der CZ-Nymph Methode der Ansatz das Wasser systematisch durch zu pflügen. Das geschieht bei anderen Methoden auch, nur ist das bei dieser Methode mit sehr viel "Watarbeit" verbunden und deshalb empfinde ich das irgendwie als "durchs Wasser trampeln ohne jede Eleganz". Schöner finde ich wenn jemand Strukturen liest, Fische spottet und anfischt sowie auch etwas Werfen muss um an die gewünschten Stellen zu kommen. Das ist für mich vielseitiger und macht mir einfach mehr Spaß als nochmal 20 Fische mehr zu fangen.

Irgendwo scheinheilig finde ich auch wenn die Geräte schon gar nicht mehr auf das Werfen optimiert werden. Da werden deutlich überschwere Schnüre auf die Ruten genommen um bereits "in kurzen Entfernungen gut zu Laden" und die Ruten werden immer länger gekauft anstatt mal ein, zwei Meter zu Werfen oder sauber zu Menden. Ich fand es zumindest sehr erstaunlich wie sehr lange Ruten in niedrigen Schnurklassen auf der EWF angefragt wurden...

Ich finde grundsätzlich das Fischen einer zweiten Fliege am Strecker oder den Einsatz von Bleischrot vor der Fliege auch nicht verwerflich. Ich glaube auch nicht dass dies Fischer machen um mehr Fische zu reissen (wie es Feuerstein schreibt) sondern um schlichtweg in unterschiedlichen Tiefen gleichzeitig zu Fischen und kleinere unbeschwerte Muster runter zu bekommen. Dass beides nicht dazu dient das schöne Wetter oder den Tag draussen zu geniessen ist klar...

Grundsätzlich finde ich hat Feuerstein viele gute Punkte angesprochen. Ein Punkt der mich zumindest angesprochen hat ist der Einfluss der Fischblätter auf die Fischerei. Da schreiben die Heftl ein paar Mal wie effizient das Soundso Nymphing ist und schon wir daraus das Non-plus-Utra... bevor es den Begriff Czech Nymphing überhaupt gab wurde die gleiche Technik als "high Sticking" häufiger beschrieben. Gerne für schnelles Wasser um die Flugschnur aus dem Wasser zu halten und für alle Fliegen, also auch Trockenfliegen.

Deshalb komme ich für mich zu dem Fazit: Viel heisse Luft um nix und ein Feuerstein hat es erfolgreich geschafft mit einem provokanten Artikel andere auf die Palme und viele Besucher auf seine Seite zu bringen.

Die Mai- und Steinfliegenzeit kommt , die Eintagsfliegen drückt es bei der schwülwarmen Luft aus dem Wasser - wer da Czech-Nymphing fischt ist selber schuld ;)

LG

Markus
Reflection is a broad deep and quiet pool into which the stream of an angler's thought opens out from time to time.
A. A. Lucas in Fishing and Thinking, 1959
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Thomas KS
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Thomas KS »

gespliesste hat geschrieben: Fliegenfischen war im Gunde nie etwas anderes, als eine freiwillige Selbstbeschränkung und der Anspruch Fische mit der natürlichen Imititation der Futterinsekten zu fangen.
Hallo Olaf,
ganz meiner Meinung!!
Gruß, Thomas.
Es ist nie zu spät.
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Thotty
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Thotty »

hoi @ all

mir geht ja dieses puristische gelaber, fliegenfischen in
irgendeiner form "ehrlicher" zu betreiben massiv auf den sack.

die fängigsten lachstuben aus skandinavien haben mittlerweile
"chinahüte" für die massive bugwelle auf dem kopf, meine
poxy streamer kleb ich mit holo augen und das ein oder andere
neonfarbene rubberleg zisselt seit einigen jahre auch aus
meiner montana heraus und hat die fängigkeit von diesem
schon echt guten klassiker deutlich erhöht.
wie gut meine barsch popper und hechtstreamern mit rassel-
kugeln im bauch fangen will ich euch gar nicht erzählen.

und selbstverständlich sind mir für die sommerliche mefo
fischerei in den mediteran überhitzten hundstagen an der
ostsee auch schon ein paar muster mit spinnerblättchen aus
dem stock geschlüpft.

leute, willkommen im 21. jahrhundert der fischerei

wer bei den drei ködergruppen imitation, karikatur und provokation,
die wir fliegenfischer zur verfügung haben was weglässt, nur weil er
außschließlich britische muster der letzten jahrhunderwende mit
materialien die man nur mit cites nachweis erwerben kann bindet,
der bringt sich selbst um einen großen spass an der fliegenrute..


grüße
Thotty
- dry or die -
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Thomas aus Hamm »

Thotty hat geschrieben:hoi @ all

mir geht ja dieses puristische gelaber, fliegenfischen in
irgendeiner form "ehrlicher" zu betreiben massiv auf den sack.

die fängigsten lachstuben aus skandinavien haben mittlerweile
"chinahüte" für die massive bugwelle auf dem kopf, meine
poxy streamer kleb ich mit holo augen und das ein oder andere
neonfarbene rubberleg zisselt seit einigen jahre auch aus
meiner montana heraus und hat die fängigkeit von diesem
schon echt guten klassiker deutlich erhöht.
wie gut meine barsch popper und hechtstreamern mit rassel-
kugeln im bauch fangen will ich euch gar nicht erzählen.
und selbstverständlich sind mir für die sommerliche mefo
fischerei in den mediteran überhitzten hundstagen an der
ostsee auch schon ein paar muster mit spinnerblättchen aus
dem stock geschlüpft.

leute, willkommen im 21. jahrhundert der fischerei

wer bei den drei ködergruppen imitation, karikatur und provokation,
die wir fliegenfischer zur verfügung haben was weglässt, nur weil er
außschließlich britische muster der letzten jahrhunderwende mit
materialien die man nur mit cites nachweis erwerben kann bindet,
der bringt sich selbst um einen großen spass an der fliegenrute..


grüße
Thotty

Das haste Dir mal was richtig feines aus der Feder gedrückt :mrgreen: ......habe soeben mit unterschrieben.

Grüßchen aus Hamm

Thomas
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Pinn »

Thotty hat geschrieben: leute, willkommen im 21. jahrhundert der fischerei

wer bei den drei ködergruppen imitation, karikatur und provokation,
die wir fliegenfischer zur verfügung haben was weglässt, nur weil er
außschließlich britische muster der letzten jahrhunderwende mit
materialien die man nur mit cites nachweis erwerben kann bindet,
der bringt sich selbst um einen großen spass an der fliegenrute..


grüße
Thotty
Danke für Deinen Beitrag. =D>

Ich bin vor einigen Jahren hier mal etwas angeeckt und habe mich seitdem aus Diskussionen rausgehalten, weil ich geschrieben habe, ich fische nicht ausschließlich für den Nahrungserwerb, sondern hauptsächlich deshalb, weil Fliegenfischen mir Spaß macht. Das muss zwar nicht genau Deiner Intention entsprechen, aber den Faktor Spaß bewertest Du immerhin auch recht hoch. Da entdecke ich Gemeinsamkeiten! :biggrin:

Gruß, Werner
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Thotty
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Re: Disput: G. Feuerstein vs. K. Krivanec

Beitrag von Thotty »

huhu Thomas,

ja, mit frechen federn kann man so einiges anstellen,
und du solltest erst mal meine bindemuster sehen.
die sind genau wie DU ein Hammer

und ja Werner,
ich eck ja eigentlich bei jeder diskussion hier im forum auch
etwas an, bis es gemecker vom mod gibt.. ist also immer typsache :wink:

und ja, ich finde fun beim fischen echt entscheidend. ich hab bolle spaß,
wenn ich ne heiße leine schmeisse. aber wenn ich fange wie blöde,
dann kommt da mehr laune bei rum. dann versuche ich allerdings nach
der x-ten trutte die großen zu bekommen. wenn mir das
gelingt, fühl ich mich komplett als king.. :smt109

zugegeben spass generiert ja jeder auf seine weise..
dem englischen gentleman ging ja einer ab, wenn er seinem club
konkurrenten seine neusten full dressed lax bindekreation vorstellen konnte,
die materialien aus ALLEN kolonien des empires in sich versammelte.
weil dies natürlich auf elegante weise eitel unter beweiss stellte, dass er
die connections zu solchen materialien hatte..

mein motto ist ja: man muss den fisch immer optimal angreifen.
dazu gehört eben auch die (nicht nur binderische) abkehr vom
puristischen "nur so und nicht anders" [-X und manchmal halt auch
einfach die spinrute.. :badgrin:

ich freu mich ja schon auf meine sommerlich sternstunden-welsnacht,
die popper die ich mir geschmiedet habe sind so dick wie Cola dosen.
echt jetzt.. :smt045
das verkauf ich den puristen dann als wels mit "der trockenen" in klasse 12 :smt003

grüße
Thotty
- dry or die -
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