Fein fischen!

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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Royal Coachman
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Fein fischen!

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde!

Es wird hier immer wieder empfohlen, ja nicht zu fein zu fischen!

Wollen wir doch mal eine kurze Untersuchung anstellen:

0,16 mm Tragkraft 3,00kg
0,14 mm " " 2,3 kg
0,12 mm "" 1,8 kg
0,10 mm "" 1,3 kg
Wenn wir nun der Knoten abziehen, so bleibt immer noch bei 0,12 mm mehr als 1 kg Tragkraft!
Mit einer 5/6 Rute ist man nicht im Stande ein 1 kg Gewicht vom Boden ab zu heben!

Wir sollten uns von diesem alten Vorurteil verabschieden, es ist überholt worden von der Technik.

tight lines
RC
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Darrag
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Re: AW: Fein fischen!

Beitrag von Darrag »

Irgendwie verstehe ich kein Wort. Und ich hoffe das liegt nicht daran, dass ich ein Neuling bin. :-(

Ich denke mal, es geht um das Vorfach ?

Woher weißt du , wie sehr der Knoten die Tragkraft verringert ? Schließlich gibt es verschiedene Knoten, die die Tragkraft um gerade mal 5 % verringern.

Außerdem ist das Gewicht im Wasser doch völlig anders (schwerelos) oder gilt das hierbei nicht ? ^-^

Und ich denke mal du meinst 0.10 mm, mit der man angeblich keinen 1 KG Fisch heben kannst ;)


Gruß, Sebastian
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Lutz/H
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Re: Fein fischen!

Beitrag von Lutz/H »

ist mal wieder sehr putzig hier :roll:
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Garfield
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Re: Fein fischen!

Beitrag von Garfield »

Hallo,

Um die Trakraft mache ich mir auch bei geringen Durchmessern keine großen Sorgen.
Entscheidender ist doch eher die Abriebsfestigkeit der Schnur. In hindernissreichen Gewässern würde ich nie auf die Ide kommen, mit zB. 0,11 zu fischen. Einmal am Ufergehölz vorbei oder durch eine dickere Krautfahne und der Fisch ist meist weg.

mfg Matthias
laverda
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Re: Fein fischen!

Beitrag von laverda »

Hi RC,
du sprichst mir aus der Seele!

Das feine Fischen oder besser Fischen mit dünnen Vorfächern verlangt aber etwas mehr Sorgfältigkeit, die vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Ein Windknoten schwächt die dünnen Schnüre deutlich mehr als ein Befestigungsknoten und veträgt vor allem keine ruckartigen Belastungen => öfter kontrollieren.

Die Tragkraft der Knoten verringert sich bei mehrmaligen hohen Belastungen und dem Wechsel von Nass auf Trocken => regelmäßiges Auswechseln bzw neu Binden.

Bei mir gibt es keinen Knoten, der am Gerät verbleibt, d.h. nach jedem Fischzug wird alles Monofile abgeschnitten, was geknotet ist. Einzige Ausnahme ist manchmal der Verbindungsknoten Vorfach/Fliegenschnur, wenn das erste Vorfachstück DEUTLICH dicker als das die Verbindung Tippet/Vorfach. Aber auch dieser Knoten überdauert max eine Handvoll Einsätze am Wasser, weil das neu Verknoten des dünnen Endes das Vorfach schnell kürzer werden lässt.

Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Thomas E.
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Re: Fein fischen!

Beitrag von Thomas E. »

Hallo,

bisher habe ich nie die Notwendigkeit gesehen, am Bach unter 0,12 mm Spitze zu gehen !

Meist fische ich auf Bachforelle/ Äsche trocken 0,14/0,16 mm, je nach Fliege.
Bei buschigen Trockenfliegen kann es durchaus mal 0,18 mm sein.

Denn wichtig ist der richtige Durchmesser, welcher immer der Fliegengröße angepasst werden sollte !
Zu dünn gewählt, kann eher nachteilig sein.

Dann gelingt die Präsentation viel besser, wie auch die oft geforderten Trickwürfe. :wink:
Wie überhaupt das richtige Vorfach, bei mir (wieder) individuell handgeknüpft. 8)
Das kann eine Saison halten, mit Ringel zum anknoten des Tippets.

Fische ich versunken, z.B. Nympfe, ist 0,16/0,18 Standard.

Auf Meerforelle im Meer ist es meist 0,25 mm, im Fluß 0,27- 0,30 mm.


Die richtigen Knoten spielen bei der Tragkraft natürlich eine sehr große Rolle !
Gruß
Thomas Ellerbrock
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stephan_81
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Re: Fein fischen!

Beitrag von stephan_81 »

Hallo zusammen,
Vor einiger Zeit habe ich das Video einer Vorstellung einer 5er oder 6er Winston B2x gesehen.
Da wurde ein (nach Aussagen in dem Video) 6 Pounds schwerer Eimer mit der Rute geliftet.
Bei der Belastung eines Vorfachs sollte man auch unterscheiden zwischen statischer Belastung und dynamischer Belastung.
Viele Grüße,
Stephan
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AlexX!!
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Re: Fein fischen!

Beitrag von AlexX!! »

jap... dynamischer Belastungsfall, da liegt die Crux,

wenn ein guter Fisch mitsamt Haken los stürmt und
"voll in die Bremse" geht, kommt an der Bremse
nur ein Bruchteil der Last an, weil die Schnur und
der Schnurbogen schon einen Großteil "abgedämpft"
haben.

1kg Tragkraft auf der Rute ist schon ordentlich,
aber wenn wir vielleicht 3-400g Zug auf der Rute
haben und ein Fisch dazu kräftig ins Vorfach schlägt
sind die 1kg schneller erreicht als 2kg.

Grüße
"Besatz mit fangreifen Forellen ist wie eine Droge.
Es macht die Angler doof, und süchtig ... sie wollen immer mehr" (by Steini/GWForum)
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cdc
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Re: Fein fischen!

Beitrag von cdc »

Hallo zusammen,

da hat jeder wohl seine eigene Vorstellungen wie fein man fischt...

z.B. An der Glomma auf Äsche mit meiner 2/3 Rute 0,10/0,12
da sie eine Parabolische Action hat und der Fisch gehen kann..
Am Bach mit vielen Hindernissen mit meiner 5/6 0,16/0,18/0,20
und dennoch konnte ich so einige Bachforellen nicht von
Hindernissen fern halten...
Ich mache auch große Unterscheide bei der Trübung eines Gewässers

Die Vorfachstärke sollte immer der jeweiligen Situation angepasst sein
und es macht kein Sinn eine 18er Fliege am 0,20 Vorfach...

Die Aktionen der Ruten spielt bei der Wahl eine große Rolle und so
kann man mit „Schwabbel-Ruten“ sehr fein fischen, sie federn im Drill
ausgezeichnet alles ab...

Lieben Gruß Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
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Achim Stahl
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Re: Fein fischen!

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

die schönsten Theorien nützen nichts, wenn sie von der Praxis widerlegt werden.

Ich denke, wir alle haben schon Fische mit abgerissenen Fliegen im Maul gesehen oder gefangen oder haben selbst Fische beim Anhieb oder sonstwie abgerissen. Das sollte man nicht herausfordern, sondern möglichst vermeiden.

Über lineare versus dynamische Belastung und die Schwächung durch Knoten wurde ja schon geschrieben. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass die meisten angeblich vorfachscheuen Fische die Fliege wegen einer nicht perfekten Präsentation und/oder einem fettigen aufschwimmenden Tippet verweigern und nicht wegen des Spitzendurchmessers.

Unnötig fein ist in erster Linie unnötig, finde ich. :doubt:


Viele Grüße!


Achim
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Lutz/H
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Re: Fein fischen!

Beitrag von Lutz/H »

es gab in einem sehr interessanten
Blog vor kurzen ein Kurzartikel zum Thema
Tippetstärke beim Nymphenfischen (in engl.)

http://www.ginkandgasoline.com/fly-fish ... th-nymphs/
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HansAnona
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Re: Fein fischen!

Beitrag von HansAnona »

Bei meinen abgerissenen ist immer der Knoten aufgegangen.

Alf
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Alien Live Form
Mindelpeter

Re: Fein fischen!

Beitrag von Mindelpeter »

@Alf, was für einen Knoten benutzt du dann? Oder liegt's am Material?
Ich vertaue seit Jahrzehnten dem Pitzenknoten.

Viele Grüsse

Peter
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HansAnona
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Re: Fein fischen!

Beitrag von HansAnona »

Orvis Knoten. Ist auch für altersstarrsinnige gut zu schaffen. Manchmal mit nur 3 schlaufen, die gehen dann mal auf.

Alf. ;-)
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Re: Fein fischen!

Beitrag von andi22 »

@all
Ich warte jetzt nur auf die Supergutmenschen die euch auf die Finger klopfen werden.
Unter anderem mit; ihr könnt doch nicht mit so dünnem Material fischen....
das ist Tierquälerei....
da wird die Drillzeit unnötig verlängert und ,und , und
Wartet ab , die kommen , die sammeln sich jetzt nur.

Grüsse aus dem verschneiten Tromsoe
andi
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