Fisch-Photos

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flo staeuble
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Re: Fisch-Photos

Beitrag von flo staeuble »

henkiboy hat geschrieben:Hier wird ach so lobenswertes und ehrwürdiges geschrieben und wenn sie dann mal am Wasser angetroffen werden, dann lassen diese Menschen die Sau raus.......so etwas läßt meine Galle kochen!
ähhhh mit verlaub - wer läßt hier wo die sau raus??

flo

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Hans.
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Re: Fisch-Photos

Beitrag von Hans. »

Die Frage stelle ich auch...
Man muss nicht alles mitmachen...
Mindelpeter

Re: Fisch-Photos

Beitrag von Mindelpeter »

Servus Miteinander,

meine Meinung zu dem Thema: ich freu mich über jeden schwimmenden Fisch, ich kann mich aber auch über einen gegrillten Fisch freuen.Noch dazu wenn ich weiss, woher er kommt und ich ihn gefangen habe. Das heisst jetzt nicht das ich ein Kochtopfangler bin, sondern das in meiner Familie Fisch geschätzt wird. Wir haben in unserer Vereinsstrecke natürliche und Besatzfische. Wenn ich eine naturgewachsene Bachforelle fange, mache ich gern ein Foto von dieser und hoffe, daß sie über den nächsten Winter kommt. Geht mir aber eine besetzte mit einer deformierten Brustflosse an die Fliege, so kann es leicht sein das wir den Abend miteinander verbringen...
gespliesste hat geschrieben: Ich hänge mir lieber ein Erinnerungsfoto von einem Ausnahmefisch, als dessen Trophäe über den Bindetisch.
Olaf,
Ich muss gestehen, bei mir hängt beides über dem Bindetisch.

Grüsse
Peter
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gespliesste
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Re: Fisch-Photos

Beitrag von gespliesste »

Hallo Peter,
mindelfischer hat geschrieben: Ich muss gestehen, bei mir hängt beides über dem Bindetisch.
da gibt es ja nichts zu gestehen, schon gar nicht vor mir. 8-[ Ich plädiere auch nicht dafür, dass man unter keinen Umständen einen Ausnahmefisch entnehmen dürfte, sondern das man nicht dazu gezwungen werden sollte, es unter allen Umständen zu tun. Ich weiss, wie du es am Wasser hälst und das finde ich auch gut so.

LG,

Olaf
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Mindelpeter

Re: Fisch-Photos

Beitrag von Mindelpeter »

...stimmt Olaf, wir müssten mal wieder ein paar Fotos beim Fischen machen :wink:

LG, Peter
Jürgen Gaul

Re: Fisch-Photos

Beitrag von Jürgen Gaul »

Hallo zusammen,

nachdem in dieser Diskussion sehr häufig betont wird, wie angeblich problemlos ein Zurücksetzen von Fischen nach "schonender" Behandlung verkraftet wird, möchte ich ein kleines Beispiel aus jüngster Vergangenheit anführen, dass den einen oder anderen Fotografen vielleicht doch ein wenig zum Nachdenken anregen sollte:

Ein ehemaliges Mitglied unseres Verein, der vor wenigen Wochen wieder einmal in unserer Gegend weilte, bat mich um eine Tageskarte, um wieder einmal an seiner "alten" Strecke fischen zu können. Obwohl wir grundsätzlich für unsere Strecken keine Tageserlaubnisscheine ausgeben, stellte ich ihm die gewünschte Karte aus, weil ich ihn als versierten und waidgerechten Fliegenfischer aus seiner Vereinszeit kannte.

Einige Tage später erhielt ich von ihm eine Mail, in der er sich über den tollen Fischtag und die wunderschönen Fische, die er gefangen hatte, überschwänglich bedankte und er hatte seiner Mail Fotos von einer wunderschönen 53er Bachforelle beigefügt, die er nach dem Fotoshooting selbstverständlich "wieder schonend released" hatte:

Bild

Bild

Den Fangort hatte er mir ebenfalls detailliert beschrieben. Drei Tage später berichtete mir ein Vereinsmitglied vom Totfund einer 53 cm langen Bachforelle ca. 10 m unterhalb der mir bekannten Fangstelle. Zufall?? Dagegen dürften wohl die Tatsachen sprechen und auch in unseren sicherlich gepflegten Gewässerstrecken dürfte sich nicht alle 10 m eine 53er Bachforelle aufhalten. Wie lange der Drill dieses starken Fisches und die anschließende Aufnahmeprozedur wohl gedauert haben mag, und wieviele Bilder des Fisches hat der Fänger wohl noch aufgenommen, die er mir nicht zugesandt hat, vielleicht auch mit sich selbst und dem in die Kamera gehaltenen Fisch?

Aber vielleicht war der Totfund alles nur Zufall und stand in gar keinem Zusammenhang mit diesem Fisch, denn dank der Meinung einiger Protagonisten in diesem Forum ist mir vermittelt worden, dass Fische gar nicht sooo empfindlich gegenüber derartigen Prozeduren sind!

Nachdenkliche Grüße in der Hoffnung, dass diese vielleicht auch vom Leser dieses Beitrags nachvollzogen werden können
Jürgen

P.S. Die Konsequenz aus diesem Vorfall wird sein, dass in Zukunft ein Passus "Hälterung oder belastende Manipulationen wie etwa Fotografieren, wiederholtes Messen, Wägen sind ausdrücklich untersagt" in die Bedingungen der Erlaubnissscheine aufgenommen wird.
laverda
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Re: Fisch-Photos

Beitrag von laverda »

Jürgen Gaul hat geschrieben: ............. Die Konsequenz aus diesem Vorfall wird sein, dass in Zukunft ein Passus "Hälterung oder belastende Manipulationen wie etwa Fotografieren, wiederholtes Messen, Wägen sind ausdrücklich untersagt" in die Bedingungen der Erlaubnissscheine aufgenommen wird.
und wenn dann doch mal wieder eine toter Fisch gefunden wird, zählt der Fang selbst auch zur "belastenden Manipulation" oder aber die Drillzeit wird auf 3 min beschränkt oder man darf überhaupt nur noch einen Fisch pro Jahr fangen..............

Angeln ist und bleibt ein ziemliches Risiko für den Fisch, das Zurücksetzen allemale auch, da helfen keine Vorschriften, das liegt in der Natur der Sache.
Vorschriften taugen nur soviel, wie deren konsequente Kontrolle. Also, nach dem Fischen Rucksäcke und Taschen filzen sowie die Fotoapparate auf Anzahl der Bilder des Tages untersuchen. Vielleicht wäre auch ne lückenlose Video-Überwachung eine Lösung. Das hätte den Vorteil, dass alle Frevler enttarnt werden und keiner mehr selbst fotografieren muss, auch Fangbücher wären damit überflüssig. :smt082

Gruß vom platten Niederrhein
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Jürgen Gaul

Re: Fisch-Photos

Beitrag von Jürgen Gaul »

Eine ziemlich platte Antwort vom platten Niederrhein :?
Marco Reisen

Re: Fisch-Photos

Beitrag von Marco Reisen »

P.S. Die Konsequenz aus diesem Vorfall wird sein, dass in Zukunft ein Passus "Hälterung oder belastende Manipulationen wie etwa Fotografieren, wiederholtes Messen, Wägen sind ausdrücklich untersagt" in die Bedingungen der Erlaubnissscheine aufgenommen wird.
Vielleicht würde ein zusatz " Bilder dürfen von nichtangelnden Begleitenden Personen, unter Berücksichtigung des Passus gemacht werden" entschärfen.
Wenn eine zweite Person nennen wir ihn "Fotograf" im Ufer sitzt und Fotobereit ist, so sollte es wie auch in diesem Thread mehrheitlich der Meinug sind, Fotos wärend der normalen Abhakzeit möglich sein.
Belastend wird es erst, wenn es zulange dauert, oder man alleine ist.
Ansonnsten begrüße ich solch einen Passus
laverda
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Re: Fisch-Photos

Beitrag von laverda »

Jürgen Gaul hat geschrieben:Eine ziemlich platte Antwort vom platten Niederrhein :?


So isser halt der Niederrhein(er)

Ich sehe durchaus das Problem, allein die "Vorschriftenlösung" ist mir zutiefst zuwider.

Gruß vom (immer noch) platten Niederrhein(er)
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gespliesste
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Re: Fisch-Photos

Beitrag von gespliesste »

Hallo,
laverda hat geschrieben:Ich sehe durchaus das Problem, allein die "Vorschriftenlösung" ist mir zutiefst zuwider.
ich sehe das auch ein wenig so wie Laverda. Ihr wisst doch nicht einmal genau was passiert ist. Vielleicht hatte der Fisch den Haken zu tief geschluckt, vielleicht ein grosser Streamerhaken der ein Blugefäss getroffen hat, oder er wurde generell zulange gedrillt, weil das Vorfach zu dünn war. Oder er hat ihn zu schnell wieder zurückgesetzt, ohne ihn bei der Erholung zu unterstützen. Oder es war doch nur ein Zufall. Da könnte man jetzt alles mögliche regeln und verbieten. Hast du noch mal mit eurem ehemaligen Mitglied gesprochen? Frag doch einfach mal was nach seiner Meinung passiert sein könnte.

Was soll diese neue Vorschrift bringen? Euer Gastangler hat ja durch das Zurücksetzten des Fisches schon vorsätzlich gegen eine andere Vorschrift verstossen (scheinbar von euch wohlwollend zur Kentniss genommen). Das nächste mal den Fisch direkt abschlagen, dann hat man auch keinen Ärger und verstösst weder gegen die eine, noch gegen die andere Regelung. Aber solche Gäste werden ja auch meistens kein Zweites mal eingeladen.

Bei den vielen catch & release Gewässern im Ausland funktioniert es doch auch. Man findet in jedem befischten Gewässer auch mal einen verangelten Fisch, das kann man beim Fischen nicht zu 100% vermeiden. Aber das ist nach meiner Meinung keine neue Erscheinung die durch das Fotografieren aufgekommen ist. Es mag einzelne geben, die es mit den Bildern übertreiben, bzw. denen der Fisch dabei relativ egal ist, aber so sehen mir die Fotos von eurem Gast erst mal nicht aus. Und es dann gleich allen zu verbieten scheint mir nicht sehr souverän.

Übermässige Regelungen kranken meitens daran, dass man den Leuten ihr persönliches Urteilsvermögen abspricht bzw. ihnen von vorne herein Misstraut. Hat meisst zur Folge, dass erstens nur genau das eingehalten wird, was auf der Regelung steht und alles was nicht ausdrücklich untersagt ist schamlos ausgenützt wird und zweitens hintergangen wird, wenn man es nicht kontrolliert.

Ich finde man sollte an das Verantwortungsbewusstsein seiner Mitglieder und Gäste appelieren, wenn man etwas verinnerlicht und auch mit seiner Überzeugung dahinter steht, dann hält man es auch ohne Kontrollen ein und strengt in Fällen die nicht ausdrücklich geregelt sind seinen Kopf an bzw. handelt nach seiner Einstellung. Wer das nicht versteht, der wird auch mit einer neuen Verordnung kaum zu zähmen sein.

Ich verstehe ja auch euer Problem und es ist bestimmt keiner erfreut eine verendete Forelle zu finden, die starke Änlichkeiten mit den Fotos eines Gastanglers aufweist. Aber deswegen jetzt gleich generell für alle das fotografieren zu verbieten ...

LG,

Olaf
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Jürgen Gaul

Re: Fisch-Photos

Beitrag von Jürgen Gaul »

Hallo Olaf,

ich sehe das als Gewässerbewirtschafter naturgemäß anders. Wir betreiben bei der Fischerei ein Waidwerk und befinden uns nicht auf einer Spaßveranstaltung. Gefangene Fische, die im Drill bis zur Erschöpfung um ihr Leben gekämpft haben sind meiner Meinung nach auch keine Models für ein Fotoshooting. Zum konkreten Fall: Ich weiß sehr genau was passiert ist, denn ich habe mit dem ehemaligen Mitglied gesprochen, der anschließend ein sehr schlechtes Gewissen hatte. Der Fisch (übrigens auf Trockenfliege gefangen) hat sehr hart gekämpft, so dass sich der Drill wohl über einige Minuten hinzog. Außer den beiden hier gezeigten Bildern hat der Kollege dann noch weitere Aufnahmen mit Selbstauslöser von sich zusammen mit dem Fisch gemacht, die er mir wohlweislich aber nicht mit seiner Mail geschickt hat. In seinem Blog, dessen URL ich hier aber nicht preisgeben will, sind eine Menge solcher Aufnahmen von seinen diversen Fischerausflügen zu sehen. Auch wenn die Forelle nach dem Zurücksetzen und vorsichtigen Halten in der Strömung nach einiger Zeit normal davongeschwommen sein soll, macht mir niemand weiß, dass ein Fisch eine solche Tortur unbeschadet übersteht. Dass Du jetzt auch noch den großen Zufall von einer zweiten 53er ins Spiel bringen willst, kann ich nur Deiner befürwortenden Haltung gegenüber derartigen Praktiken zuschreiben.
Euer Gastangler hat ja durch das Zurücksetzten des Fisches schon vorsätzlich gegen eine andere Vorschrift verstossen (scheinbar von euch wohlwollend zur Kentniss genommen). Das nächste mal den Fisch direkt abschlagen, dann hat man auch keinen Ärger und verstösst weder gegen die eine, noch gegen die andere Regelung.
Sorry, aber zu einer ordnungsgemäßen Bewirtschaftung eines Gewässers gehört nun mal die Abschöpfung des natürlichen Ertrags. Und eine Bachforelle über 50 cm gehört entnommen, weil sie mehr Schaden anrichtet als Nutzen oder Produktivität bringt. Bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, dass es sich dabei doch um einen besonders wertvollen Laichfisch gehandelt hat. Die Gelegenheit, sich zu vermehren hat er schon seit etlichen Jahren gehabt. In unseren Strecken wird Jahr für Jahr eine nicht unerhebliche Fischmenge entnommen, ohne dass dies auf den Bestand an kapitalen Fischen eine negative Auswirkung gehabt hätte. Diese 53er BF war in diesem Jahr beileibe nicht der einzige Fisch über 50 und mir wurden auch schon wieder sehr viele Fische zwischen 40 und 50 gemeldet.

Über Sinn und Unsinn von Regelungen kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein, aber halten wir doch bitte fest: diese Regeln stellt der Fischereirechtsinhaber bzw. Pächter und nicht der Erlaubnisscheininhaber auf. Wer sich diesen nicht unterwerfen will, möge bitte andere Gewässer aufsuchen. Und bezüglich C&R, habe ich bereits in einem anderen Thread geschrieben, dass die Fischereigesetze die Hegepflicht auf den Fischereirechtsinhaber bzw. den Pächter der Fischereirechte, nicht jedoch auf den Erlaubnisscheininhaber übertragen haben. Es steht also nicht im Ermessen des Scheininhabers, nach Belieben Fische zurückzusetzen, sondern er hat sich an die Regelungen des Fischereirechtsinhabers zu halten.

Viele Grüße
Jürgen

P.S. Ich fotografiere übrigens auch hin und wieder Fische, aber in einem etwas natürlicheren Zusammenhang:

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Maggov
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Re: Fisch-Photos

Beitrag von Maggov »

Hallo zusammen,

man kann sich sicherlich über die Regelung und den Sinn streiten aber wenn ich Karten nach aussen abgeben will und gleichzeitig einen sinnvollen Umgang mit den Fischen nachhalten will muss ich dafür doch eine Grundlage schaffen. Wenn nirgendwo drin steht dass man einen unnötig langen Umgang mit dem Fisch zu unterlassen hat dann kann ich das weder einfordern noch im Nachhinein monieren dass Gastfischer dies getan haben.

Ich halten Regelungen auch nicht für das gelbe vom Ei aber einfach zu hoffen dass die Fischer schonend mit Fischen umgehen ist aus der erfahrung heraus auch zu wenig.

Ich hatte ebenfalls andere Gründe als das Fotografieren in Erwägung gezogen als ich Jürgens Posting las und ich denke Jürgen kennt diese auch gut genug. Ich hatte deshalb seinen Beitrag eher dahingehend verstanden dass er illustrieren wollte dass die Tatsache dass ein Fisch anscheinend gesund wieder wegschwimmt dies nicht heißt dass er das Releasen auch wirklich übersteht. Mehr noch: ich gehe mit Jürgens Annahme konform dass der "Schwund" beim Release deutlich höher ist als einige hier glauben. Wenn ich den Fisch mehrfach und unnötig lange fotografiere laufe ich Gefahr dass die Kiemen trocken werden und "verbrennen". Es gibt genug statistische Auswertungen die belegen dass die Zeit die der Fisch ausserhalb des Wassers verbringt eine exponentiell steigende Sterberate zur Folge hat. Und mehr Fotos bedeuten eben genau dies. Im Falle der von Jürgen eingestellten Fotos sieht man einen Schonkescher, der Fisch liegt mit dem Kopf auf einem Bild im Wasser, der Fotograf hat sich also alle Mühe gegeben dass der Fisch möglichst schonend abgelichtet wird. Die Bilder finde ich auch vom Motiv her schön und ich denke Jürgen auch. Das einizige Fragezeichen das ich bei Jürgen sehe und verstehe ist die Frage ob man (alleine) so viele Bilder machen muss bevor man den Fisch wieder frei lässt.

Im Vergleich zum Abschädeln aller maßiger Fische ist releasen manchmal schon sinnvoll (bei Releasen im Sinne des Gewässerpflegenden und nicht nach eigenem Gutdünken) da eben nicht 100% der Fische sterben sondern nur ein Teil.

@Jürgen: Du kannst gerne widersprechen :)

Ich habe bis dato noch kein Posting hier gelesen dass das Fotografieren von Fischen grundsätzlich verbieten will - lediglich die Frage wie viele Foto's müssen's denn sein?

LG

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Re: Fisch-Photos

Beitrag von Maggov »

Hi Jürgen,

die Postings haben sich etwas überschnitten - das nur zur Info.

LG

Markus
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henkiboy
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Re: Fisch-Photos

Beitrag von henkiboy »

Boooah Leute,
hier geht ja richtig die Post ab (damit mein ich hohes Interesse und zahlreiche Meinungen).
@ Flo und Hans.: Wieso fühlt ihr euch eigentlich persönlich angegriffen (hat zumindest so den Eindruck). Glaube nicht das wir uns schon mal persönlich über den Weg gelaufen sind, so das ich Beobachtungen von "der Sau rauslassen" bei euch persönlich hätte machen können. Aber!!!!!! Ich kenn sie doch allzugut, meine Pappenheimer. Es gibt sie tatsächlich, die Unschuldslämmer vor dem Herrn, solange sie sich in einem Forum (oder zumindest abseits vom Wasser) bewegen. Ist dann aber am Gewässer einmal der "Jagdtrieb" erweckt, so scheren sie sich einen Teufel um ihre "missionarische" und "engelhaft" propagierte Haltung und Einstellung zur "Fliegenfischerei", "Hege und Pflege"! Könnt ihr mir nun glauben oder auch sein lassen. NIcht ALLE Fliegenfischer sind waidgerecht, fair und über Fehltritten erhaben. Viele (wahrscheinlich die meisten) jedoch schon und von allen Angelgruppierungen schneiden Fliegenfischer wohl am besten ab - zweifellos.
@Jürgen: Einen Fisch mit Selbstauslöser zu fotografieren halte ich persönlich für einen nicht vertretbaren Akt. Dieser Gastfischer hätte bei mir bezüglich einer Gastkarte "Ausgeschissen" oder wäre zumindest dunkelgelb verwarnt! Gut.... für einen verlängerten Drill kann man vielleicht nichts (es sei denn man geht beim Vorfach zu weit runter....ich persönlich gehe in der Regel nicht unter 16er Stroft), aber wenn man nach durchaus schönen und akzeptablen Fotos auch noch hingeht und die Muße hat ein Stativ aufzubauen, die Kamera zu befestigen und einzurichten????? :shock:
Ist doch klar das der Fisch verendet! Mal davon abgesehen das ein Fisch in den Händen eines Menschens meist kleiner wirkt wirken im Wasser liegende Fische denen Rute und Rolle beiliegen genau so gut (siehe auch diverse Fotos vom Forenbetreiber), wenn nicht noch besser. Oftmals wirkt der Fisch dann grössenmässig auch besser (sieht grösser aus).
Off-Topic: Na so oft muss eine 53er Bafo nun auch nicht abgelaicht haben. Das hängt ja letztendlich auch mit dem Ertrag (Abwachsrate) und den Randbedingungen (Temperatur, Nahrungsvorkommen und Größe) des Gewässers zusammen.
@Markus:
Im Vergleich zum Abschädeln aller maßiger Fische ist releasen manchmal schon sinnvoll (bei Releasen im Sinne des Gewässerpflegenden und nicht nach eigenem Gutdünken) da eben nicht 100% der Fische sterben sondern nur ein Teil.
Meiner Meinung nach ist das Keulen sämtlicher maßigen Fische nie sinnvoll. Würden wir das tun, dann dürften wir sicherlich eine bedeutend größere Gefahr für die Bestände sein wie es der schwarze Vogel jemals sein kann. Klar sollte auch releast werden. Ausreden dafür gibt es genug. Wenn es nicht gerade 'ne 50er ist, wer will uns übel nehmen das man sich "vermisst"? Wer will uns Vorsatz nachweisen weil der Fisch uns ungeschickterweise beim Zücken der Kamera aus den Händen geglitten ist? Man muss da nur kreativ genug sein!
Andererseits möchte ich aber gerne selber entscheiden welchen Fisch ich keule und welcher wieder zurück in die Freiheit kommt:
Äschen wandern bei mir grundsätlich wieder in den Bach - versteht sich von selbst
Forellen jenseits der 45 Zentimeter - habe ich keinen Bedarf für
Forellen unter 30-32 Zentimetern - sind mir zu klein
und generell gilt: Ich entnehme nur Fische die auch eine Aussicht auf eine sinnvolle Verwertung haben. Was nützt mir die Truhe voller Fisch, wenn ich diese dann nach 'nem Jahr doch noch auf den Müll gebe :?:
Das halbe Dutzend Angeltage im Monat was mir Zeitrahmen, Finanzen und Wetter ermöglicht möchte ich aber dennoch auskosten und ich sehe auch nicht ein zwangsweise nach zwei Stunden einen Angeltag zu beenden, weil die Viecher beißen wie die Bekloppten :wink: !!

liebe Grüße
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
Albert Schweitzer
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