Fliegenfischen, eine Passion die ihr gerne teilt...?

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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Magallan

Fliegenfischen, eine Passion die ihr gerne teilt...?

Beitrag von Magallan »

Geschätzte / er Fliegen fischerin/ er, erinnert euch oder stellt euch jenes Gewässer vor, wo auch immer es ist oder gewesen sein mag, die Schnur Zaubert die anmutigsten Formen in eine unberührte Landschaft und da kommt es wie es kommen musste... Gesellschaft in Form anderer die deine Passion der Fischerei teilen. Es muss nicht notwendigerweise ein Fliegenfischer sein. Wie geht ihr mit einer solchen Situation um? Nein, ich meinte nicht den selbstverständlich stillen Gruss mit einer freien Hand, wenn nicht gerade in Fischkontakt, ich meine was denkt ihr in einer solchen Situation ? Teilt ihr aus tiefsten Herzen diese Momente, oder sucht ihr nach einem anderen Ort der Stille ? Oder verflucht ihr diese Begegnung ? Wie ist die Meinung generell, wenn es sie denn gibt, wie Gesellschaftsfähig seid ihr wenn es darum geht die oftmals wenig freien Tage dem Hobby oder der Passion zu widmen ?

Gruss Heiko
Forstie
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Beitrag von Forstie »

Hallo Heiko,

wie Du bestimmt schon vermutet hast, kommt das ganz auf die Situation und den Tag an, aber auch darauf, wie sich der andere Angler am Wasser verhält und mit den Fischen und der Natur umgeht.

Im Großen und Ganzen bin ich ein umgänglicher Geselle, der kein Problem damit hat, sein Gewässer auch mit anderen Anglern zu teilen und ich kann mich auch für andere freuen, wenn sie erfolgreich sind. Auch unterhalte ich mich gerne mit anderen Anglern und gebe auch gerne mal Tips, wenn ich den Eindruck habe, dass eine nette Person vor mir steht.

Dann gibt es aber auch Tage, an denen ich ans Wasser gehe, um wieder innere Ruhe zu finden und einfach mal abzuschalten. Das sind dann die Tage, an denen ich nicht so gerne anderen Leuten oder Fischern über den Weg laufe und auch eher schaue, dass ich meine Ruhe habe. Natürlich grüße ich aber trotzdem, wozu wurde man denn sonst erzogen... :)

Komplett frustig und ungönnerhaft werde ich, wenn ich andere Angler am Wasser treffe, die die Natur (anscheinend) einfach nicht zu schätzen wissen und sich dann benehmen, wie das Fichtenmoped in der Naturverjüngung. :wink:
Zu dieser Sorte gehören auch die orginalen Tiefkühltruhenfischer, die die Tasche nicht voll genug bekommen. Da hört dann der Spaß komplett auf und ich wünsche mir manchmal, ich hätte so Leute garnicht erst getroffen, weil ich mich über solcherlei Dinge noch tagelang aufregen kann.

Soviel von mir,

Gruß,

Martin
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Da kann ich mich Martin gerne anschließen! Es gibt Tage, an denen ich grundsätzlich gerne alleine bin, weil die Fliegenfischerei die perfekte Gelegenheit bietet, wirklich vollkommen abzuschalten und alles andere zu vergessen. Dazu gibt es gelegentlich ja durchaus Anlass. Da will ich dann gar nichts teilen.

An anderen Tagen kann ich durchaus mit zwei Freunden in einem kleinen Gumpen stehen, wo wir vor lauter Quasseln nicht zum Werfen kommen - das gibt es auch.

Manchmal bin ich prinzipiell menschenunfreundlich gesonnen; dann nehme ich einen meiner Hunde mit ans Wasser (der ist zwar freundlich, aber groß genug, um mir Besucher vom Halse zu halten).

Ich wüßte nicht, welche Momente meiner fliegenfischerischen Laufbahn die schöneren waren: Diejenigen, die ich ganz alleine erlebt habe - oder diejenigen, die ich mit anderen geteilt habe. Beides hat etwas für sich. Und sogar ein Tag mit menschenunfreundlicher Stimmung kann umschlagen, wenn man einen netten Kollegen trifft.

Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Norbert WAF
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Beitrag von Norbert WAF »

Ich freu mich meist wenn ich andere Fischer treffe. Gerade an Vereinsgewässern, wo man sich eh kennt, tausche ich mich gerne aus und lege die Rute für ein gutes Gespräch auch mal für zehn Minuten an die Seite.

Man trifft sich am Wasser

Norbert
Johannes
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Beitrag von Johannes »

prinzipiell genieße ich es, alleine durch das ufergras zu streifen oder durch das wasser zu waten. treffe ich einen flifi-kollegen, freue ich mich aber immer wieder. erstens, weil an meinen gewässern der anblick gleichgesinnter immer noch relativ selten ist - und zweitens, weil man so hervorragend erfahrungen austauschen kann. man bekommt einblick, ob man selbst der einzige ist, der fliegen peitscht, ohne fisch zu fangen - oder ob andere dieses schicksal teilen ;)))

habe aber auch schon weniger charmante gesellen am wasser getroffen.
hatte mal einen kollegen am kleinen forellenflüsschen getroffen, der mit matchrute fischte und zwei liter maden zum anfüttern (!!!) in zwei-hand-portionen in den drei, vier meter breiten bach warf. die fische in diesem abschnitt hielten das für einen "schlupf" und fraßen wie verrückt. neben ihm eine plastiktüte mit zu vielen forellen und döbeln, alle totgeschlagen. mir hat echt das herz geblutet.
da er obendrauf noch unglaublich unfreundlich war und mich anblaffte, als ich nur im vorbeigehen grüßte ("ruhe! du verscheuchst mir hier die fische!"), sah ich mich gezwungen, in ufernähe heftig auf und ab zu springen, um über die schwingungen die unterwasserbewohner vor dem unfreundlichen kochtopfschlachter zu warnen... :lol:
läuft.
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Hallo,


wenn man sich nicht gerade auf die Zehen steigt, also das Fischwasser gross genug ist, dann habe ich mit freundlichen FischerkollegInnen keine
Probleme. Trifft bei mir oft zu, weil ich gern an Alpenseen fische und da ist praktisch immer Platz genug.


Grüsse
Heinz
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mario.s
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Beitrag von mario.s »

Hallo,

grundsätzlich habe ich nichts gegen andere Fischerkollegen. Eine perfekte Begegnung ist für mich dann gegeben, wenn man sich am Fluss oder See kurz trifft, ein paar Worte wechselt, sich ein wenig über die momentane Situation austauscht und dann jeder seiner Wege geht. Genügend Abstand, vielleicht noch in Sichtweite sind ideal. Dann bleibt genug "Privatsphäre"für jeden.

TL, Mario
laverda
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Beitrag von laverda »

"Echte" Angler mit Hirn, Herz und Freundlichkeit immer gern gesehen und auch ein Plausch am Ufer.

Ohne die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft eines fliegenfischenden Dänen mit Mefo von Ü70 am Gürtel, wär ich vielleicht immer noch mit Gummi und Stahl unterwegs.

Saufende Sackfischer jeder Art ignorieren, abweisen, ansch****en.

Alles dazwischen, je nach Auftreten und Verhalten des Gegenüber.
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
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Hans.
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Beitrag von Hans. »

Hallo,

ich bin grundsätzlich sehr gerne allein am Wasser und brauche das einfach für mich.

Ich freue mich aber über andere Fliegenfischer, die ich gelegentlich am Wasser treffe. Ein kleines Schwätzchen, ein Erfahrungsaustausch, vielleicht lernt man sogar voneinander, ich bin auch schon von einem Dreiertrupp zu Rotwein und Käse eingeladen worden, das alles möchte ich nicht missen.

Ich gehe auch sehr gerne mal mit meinen Göttinger Fliegenfischerfreunden los, das sind immer ganz besondere, wunderbare Stunden am Wasser.

Mit Gastkartenanglern macht man so seine speziellen Erfahrungen. Ich reagiere entsprechend adäquat, entweder bekommen sie Hilfe oder ich schicke sie in (hoffentlich!!!) fischlose Wasserwüsten.

Grüße
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
Christi
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Beitrag von Christi »

Hi zusammen,

Nochmal, Martin du triffst den Nagel auf den Kopf.
Ich tausche mich auch gerne mal mit anderen Fischern aus,
und es gibt auch Tage an denen ich meine Ruhe haben will.
Ich rege mich auch immer wieder über die Tiefkühltruhenfischer auf,
auch über die, die die Natur nicht schätzen, und dazu gehört natürlich auch die Kreatur Fisch.
Und ich finde das hört schon beim Wurmbaden auf, und es geht weiter bis zu Wobbler mit 2 Drillingen+Wiederhacken. :smt021
Geht da ein kleiner Fisch drauf, der ist zum Tode verurteilt, aber manche möchten dies einfach nicht glauben. Solche Sachen géhören meiner Meinung nach verboten!
Aber natürlich sagt man trotzdem hallo und lässt sich immer wieder auf ein Plauderchen ein. :smt067
Ok so endets natürlich nicht :lol:

Gruß Christian
Magallan

Beitrag von Magallan »

Hallo

Ja,ich erinnere mich durchaus an die "Limitierten Salmonidengewässer" bzw. die begrenzten Fliegenfischereilichen Möglichkeiten Deutschlands.

Die daraus resultierenden "Probleme"mit nicht Fliegenfischenden Genossen und Vereinsgewässern, die selten Gentleman like begannen und endeten... habe selbst ich schon erlebt.

Aber wie ich schon im Eingangspost fragte; wie schaut es denn aus wenn Euch der Urlaub oder die Reisen in das Ausland führt, und der Zeitrahmen durchaus begrenzt ist ?

Wie Christie schon schrieb,"Stil begründete Animositäten"am Fischwasser, war das auch schon an Euren Urlaubsgewässern ein Thema ?

beste Grüsse Heiko
Maggov
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Beitrag von Maggov »

Hallo Heiko,

ich denke es kommt im Urlaub drauf an wo der Schwerpunkt liegt. Ist es das Anliegen ein Land zu bereisen und dieses kennen zu lernen, dann gehe ich gerne alleine los. Oft kommt man mit einheimischen Fischern in Kontakt (wo es nicht absolut menschenleer ist) und wenn man die Sprache vor Ort berherrscht so ergibt sich meist einiges von selbst.

Wenn ich allerdings zum Fischen in den Urlaub fahre hängt es von meinem Erfahrungsschatz ab. Bin ich auf vollkommen neuem Gebiet (z.B. das erste mal Flatfischen) dann nehme ich mir gerne einen Guide und lasse mich "einführen". Gerade wenn die Zeit recht knapp bemessen ist ein Riesenvorteil. Braucht man ein Boot kommt man um eine Begleitung im Urlaub meist nicht herum. Nimmt man die Fischerei sehr ernst so ist ein Guide als Kapitän sicherlich von Vorteil denn die Bootsführung ist beim Fliegenfischen anders als bei anderen Angelarten.

Ich persönlich kombiniere gerne bei (Fischer-)Fernreisen das do-it-yourself Fischen mit ein paar Guidingtagen. So lerne ich viel aber habe auch Zeit selbst etwas aus zu probieren. Und v.a. kann ich meinen Fischerurlaub verlängern da die Tagesfees für Guides eben schon ins Reisebudget gehen...

Ich habe lieber mehr Zeit am Wasser und vor Ort und fange weniger als wenige (aber) intensive Tage mit "full-Service".

LG

Markus
hundertwasser
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Beitrag von hundertwasser »

Hallo Mallagan,

es kommt doch immer darauf an, wie man in den Wald ruft. Ich erwarte von anderen Fliegenfischern und Anglern selbstverständlich, dass sie sich so verhalten, wie ich das tun würde, wenn ich an eine Stelle komme, an der sich bereits ein Kollege befindet.

Wenn der andere höflich ist und freundlich fragt, ist absolut nichts gegen einen Plausch einzuwenden oder dagegen, dass man sich die Stelle auch teilt, die man gerade befischt. Das kann sogar richtig Spaß machen.

Kommt aber jemand grußlos daher, stellt sich 5 m daneben und peitscht einem die mit Widerhaken bestückten Köder um die Ohren, darf er sich nicht wundern, wenn er gefragt wird, ob er sich dessen, was er da tut, überhaupt bewusst ist. Gleiches gilt für Karpfenangler, die kurzerhand ihre gewaltige Ausrüstung aufbauen und ungefragt ihre Schnüre ins Wasser legen.

Es ist sinnlos, sich mit solchen Frostbrandgeschädigten anzulegen. Ich gehe dann lieber wortlos und denke an Pest, Ausschlag, Rutenbruch, haufenweise Futterfische, die man fangen könnte etc., eben so alles, was ihn ereilen möge und suche mir eine andere Stelle.

LG
derflow
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Beitrag von derflow »

Moin !

Fliegenfischen - ist eine Passion die ich definitiv gerne teile. Wenn mich jemand vernünftig fragt, was ich am da Wasser veranstalte gebe ich gerne (zumindest in den meißten Fällen) Auskünfte und scheue auch nicht davor Anfängern Starthilfe zu leisten. Soviel zur Ausgangsfrage....
Ich halte nicht viel davon andere Fischer (welcher Gattung auch immer) von Gewässern fern zu halten bzw. auszuschliessen nur aus Angst er könnte mir den Fisch vor der Nase wegfangen. FUTERNEID scheint aber nicht nur unter Fischen sondern auch unter Anglern ein weitverbreitetes Phänomen zu sein :lol:

Das keiner von Lust hat sich am Wasser mit irgendwelchen dreisten, rücksichtslosen Idioten rumzuärgern versteht sich glaub ich von selber.
Gruß

Florian

zwei Hände sind besser als eine :-)
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mario.s
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Beitrag von mario.s »

Hallo,

manchmal kommt es mir vor, dass wir hier in Deutschland ziemlich stieselig gegenüber anderen Fischerkollegen auftreten. Nicht das man irgendwie feindsehlig auftritt aber oft auch nicht entgegen kommend. Im Ausland kommt mir das irgendwie entspannter vor. Überall bekommt man problemlos seinen Angelschein, trifft am Wasser nette Kollegen und plauscht angeregt. An anderer Stelle wurde schon darüber diskutiert in wie weit man Gästen überhaupt eine Karte für sein Gewässer verkaufen sollte. Ist doch echt traurig, die meisten Angler fahren in´s Ausland und finden es als normal, an jeder Tankstelle ihre Angelkarte zu bekommen. Ich weiß garnicht, könne Ausländer hier in Deutschland eigentlich unproblematisch Gastkarten erwerben?

Schonen Tag, Mario
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