Fotografieren und Zurücksetzen der Fische

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Otto Marik

Fotografieren und Zurücksetzen der Fische

Beitrag von Otto Marik »

Wahrscheinlich kennen viele von Euch das Problem:
Man fängt einen außergewöhnlichen Fisch und möchte vor dem Zurücksetzen noch ein Erinnerungsfoto machen, ohne den Fisch lange zu quälen und ihn womöglich zu verletzen.
Wenn man zu zweit fischt - kein Problem. Aber alleine ?
Es gibt derzeit so gut wie alles zu kaufen, aber meines Wissens, gibt es im Handel keinerlei Hilfen für,s Fotografieren lebender Fische.

Ich finde, das ist eine echte Marktlücke und eigentlich erstaunlich, da doch so viel vom Zurücksetzen gesprochen wird !!

Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, ein zusammenlegbares flaches Netz mit entsprechend hoher gepolsteter Einfassung (so dass der Fisch nicht vorzeitig entwischen kann), in dem der Fisch - halb im Wasser liegend - die ganz Prozedur ohne Schaden übersteht, auf den Markt zu bringen.

Gibt es so etwas oder ähnliches schon ?
Wenn nicht, dann bitte ich alle Bewirtschafter, Geräteerzeuger, u.s.w. darüber nachzudenken.
Eine ,,Fotografierhilfe,, würde viele Anglern dazu anregen, den Fischen die Freiheit wiederzugeben. Die Fische und die Fischbestände würden es danken.

Bitte schreibt zurück, wenn Ihr dazu etwas zu sagen habt oder etwas wisst.
Danke !

O.Marik
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Michael.
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Beitrag von Michael. »

Hallo Otto,

ich persönlich halte absolut nichts von dererlei Hilfen, da sie alle das Leiden des Fisches nur verlängern würden....

Es gibt nur zwei akzeptable und Fisch-schonende Möglichkeiten (vorausgesetzt, Du hast die Kamera griff- und schussbereit und musst nicht erst ewig kramen, um in Position zu kommen):

1.) Du machst ein paar Schnappschüsse auf den ausgedrillten Fisch im Wasser und hoffst, dabei wenigstens ein gutes Foto zu bekommen. Bei hellem Licht ist ein Polarisationsfilter Klasse! Geht allerdings nur bei Objektiven mit Schraubgewinde ...

2.) Du hast einen 2. Mann (oder Frau) dabei. Fisch ausdrillen, kurz aus dem Wasser heben und Schuss.... Schuss, Schuss. Haken raus und behutsam zurücksetzen. Das Ganze geht innerhalb weniger Sekunden vonstatten. Richtig wars (und der Fisch garantiert nicht zulange an der Luft), wenn Du auf den Fotos noch das von Fisch abperlende Wasser siehst...

Zum Thema: "Ist Fisch fotografieren nur sich selbst produzieren... oder so???" (hatten wir vor längerer Zeit mal im Forum...mit sehr auseinandergehenden Meinungen...) kann ich nur sagen: Ich mag schöne Fischbilder (mit oder ohne Fischer...). Ich persönlich fühle mich viel besser, wenn ich ein nettes Foto von einem schönen Fisch habe, was ich jederzeit wieder anschauen kann und genau weiß, dass der Fisch dafür nicht sterben musste. Das soll natürlich nicht heissen, dass bei mir nicht auch der eine oder andere Fisch in der Pfanne (oder im Räucheröfen) landet. Auch habe ich schon 'ne Menge abgelebter Fische abgelichtet. Aber diese Bilder kommen nicht an die unter 1.) und 2.) beschriebenen heran.

Michael
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Beitrag von Michael. »

Ist doch'n goiles Bild, oder ?

Mi.
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Thomas Brammen
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Beitrag von Thomas Brammen »

Ich habe noch nie einen Fisch, den ich zurückgesetzt habe, fotogafiert. Sowas ist auch, wie ich denke, eine etwas schwierige Angelegenheit, zumal wenn man allein am Wasser ist. Stativ aufbauen, Selbstauslöser betätigen etc., das alles mit nur einer nassen Hand! (in der anderen ist ja der Fisch)
Und selbst wenn es irgendwie gelingt, so dauert die ganze Prozedur meistens doch zu lange und von einer schonenden Behandlung des Fisches kann eigentlich keine Rede mehr sein. Ob man den dann noch zurücksetzen kann, möchte ich mal in Frage stellen.

Gruß, Thomas
Äschenfreund

Beitrag von Äschenfreund »

Hallo Thomas,
wieso sprecht ihr dauernd von Stativen??
Für was das denn?
Das knipsen dauert max 10 sekunden- wenn überhaupt.
Natürlich muß man auch ein wenig "zocken" wenn der Fisch zappelt.
Aber manchmal sehen diese Bilder nicht mal so schlecht aus.

Schlimmer ist es doch einen Fisch lange zu drillen.

Foto ist immer ein Beweis!
Nicht nur in FL.
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Harald aus LEV
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Beitrag von Harald aus LEV »

Ich wäre etwas vorsichtig mit fotografieren und zurücksetzen.
Hat es nicht vor ein paar Jahren einen Prozess gegen einen Karpfenangler gegeben, der dies praktiziert hat?
Soweit ich mich erinnern kann, wurde argumentiert, daß das Schießen eines Photos keinen vernünftigen Grund für das Fangen eines Fisches bedeutet. Und sofern ein Fisch ohne vernünftigen Grund gefangen wird, verstößt es gegen das Tierschutzgesetz. Deshalb sind die gefangenen maßigen Fische ja auch einer "sinnvollen Verwertung" zuzuführen, welche i.d.R. dann gegeben ist, wenn der Fisch z.B. gegessen wird.

TL Harry
Äschenfreund

Beitrag von Äschenfreund »

naja keiner ist vollkommen, diese "Fotofische" haben die Angewohnheit durch die nassen Hände zu flüchten.

Die Welt ist schlecht:)
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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

Was auch immer man sich einfallen lässt:
Auf keinen Fall den Fisch ausdrillen und zum Fotografieren auf den Ufersteinen ablegen!!!
Ich bin deswegen hier schonmal ausgelacht worden, aber immer noch dagegen. Leider wird diese Praxis von einigen schreibenden Koniferen unserer Zunft in Hochglanzmagazinen vorgemacht und das sind schließlich zumindest fotografisch unsere Vorbilder...
Nachdem der Fisch auf den Steinen lag, ist die Schleimschicht im Eimer, das sollte sich von selbst verbieten. ein zwei zusätzliche Schwanzschläge besorgen den Rest. Am Ende befördert sich das Foto-Modell ins flache Wasser und pumpt sich die Kiemen mit Schlamm voll. Dann ärgerlich nochmal an Land gewuchtet, Foto und anschliessend:
SCHONEND zurückgesetzt, man fischt ja Catch & Release!
So bitte nicht!
daniel
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willi aus I
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Beitrag von willi aus I »

Hallo
ich kann Daniel nur beipflichten,wenn man zu zweit ist kann einer ein paar Schnappschüsse machen,aber einen Fisch halb tot zu drillen nur damit er beim fotograpfieren Ruhe gibt ist nicht zu verantworten,
Da ich meist alleine auf Tour bin habe ich auch nicht viele Fangfotos ,nur ein paar Fotos von Fischen .die anschliessend den Weg in die Küche gefunden haben.


Gruss Willi
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Daniel/Bonn
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Beitrag von Daniel/Bonn »

Was auch immer man sich einfallen lässt:
Auf keinen Fall den Fisch ausdrillen und zum Fotografieren auf den Ufersteinen ablegen!!!
Ich bin deswegen hier schonmal ausgelacht worden, aber immer noch dagegen. Leider wird diese Praxis von einigen schreibenden Koniferen unserer Zunft in Hochglanzmagazinen vorgemacht und das sind schließlich zumindest fotografisch unsere Vorbilder...
Nachdem der Fisch auf den Steinen lag, ist die Schleimschicht im Eimer, das sollte sich von selbst verbieten. ein zwei zusätzliche Schwanzschläge besorgen den Rest. Am Ende befördert sich das Foto-Modell ins flache Wasser und pumpt sich die Kiemen mit Schlamm voll. Dann ärgerlich nochmal an Land gewuchtet, Foto und anschliessend:
SCHONEND zurückgesetzt, man fischt ja Catch & Release!
So bitte nicht!
daniel

Hallo
ich kann Daniel nur beipflichten,wenn man zu zweit ist kann einer ein paar Schnappschüsse machen,aber einen Fisch halb tot zu drillen nur damit er beim fotograpfieren Ruhe gibt ist nicht zu verantworten,
Da ich meist alleine auf Tour bin habe ich auch nicht viele Fangfotos ,nur ein paar Fotos von Fischen .die anschliessend den Weg in die Küche gefunden haben.
Gruss Willi


Klar, ein Küchenfisch kann als Modell etwas länger herhalten:
daniel
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Profie

Beitrag von Profie »

Ich denke das man durchaus ein SCHNELLES Bild von einem fisch machen kann. War es ein außergewönlicher Fang , so denke ich tut es nichts zur Sache ,ob man ihn Fotografiert hat oder nicht , da man ihn ja eh nicht vergisst.
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