Hoppla, hier bin ich!!!
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So, dann will ich aber noch mal eine eigene "Hoppla!"-Geschichte beitragen, aus dem vorletzten Winter:
Nicht sehr weit weg von uns, nur knapp 90 Kilometer, gibt es einen kleinen Fluss mit einem sehr ordentlichen Äschenbestand, der im Winter regelmäßig besucht wird. Im Oberlauf ist er an einigen Stellen nur knapp zwei, drei Meterchen breit und auch nicht sehr tief; da das Wasser kristallklar ist, muss man sich extrem vorsichtig heranpirschen und versuchen, einen Fisch zu erspähen. Das Ufer ist recht hoch und weist sehr stark unterspülte Bereiche mit vielen ganz prächtigen Unterständen auf; Baumwurzeln ragen ins Wasser hinein, und unter diesen Balkonen stehen ganzjährig oft verblüffende Fische, die man eben nicht sieht. Die Äschen hingegen lieben eher die Mitte des Flüsschens - so viel zum Szenario.
An diesem Tag war es nicht wirklich kalt, jedenfalls nur knapp unter 0°. Die Sonne schien prächtig vom Himmel; der Wasserstand war ideal, und einem gelungenen Angeltag stand nichts im Wege. Tatsächlich hatte ich auch sehr bald eine stattliche Äsche erspäht, die sich sogar einigermaßen anwerfen ließ - die Spannung stieg.
Montiert war eine kleine Grizzly an der 12er Vorfachspitze, und das winzige Etwas driftete Augenblicke später auf die im Sonnenlicht behaglich flösselnde Fahnenträgerin zu.
Beachtet wurde sie nicht.
Als ich aber eben aufnehmen und vorsichtig rollwerfen will, die Fliege schon über's Wasser schliddert, schießt unter dem unterspülten Ufer etwas hervor und packt sich mit einem kräftigen Platsch die Grizzly - eine nicht mal kleine und jedenfalls äußerst gierige Regenbogenforelle, wie ich Augenblicke später erkenne. Vielleicht 35 cm ist sie lang, und sie hat mächtig schlechte Laune.
Mit den üblichen wilden Fluchten und ein paar Sprüngen rast sie stromauf und erstmal außer Sicht.
Au Backe. Mir wird jedenfalls klar, dass ich jetzt schleunigt herunter vom hohen Ufer muss, um den Fisch bändigen zu können. Also klettere ich recht mühsam herunter, wate in das knietiefe - und absolut erschreckend kalte Wasser - hinein, während die Rute immer noch stromaufwärts zuckt.
Gut. Da bin ich. Nun kann es ernsthaft an den Drill gehen.
Ms Hardy in meiner Hand macht aber noch immer "Rääätsch!!!"; die Trutte ist noch längst nicht müde. Ich beginne also langsam, die Flucht zu verlangsamen und dann zu stoppen.
Da passiert etwas Merkwürdiges. Die Rutenspitze krümmt sich noch immer stromaufwärts - aber hinter mir, vielleicht drei Meter stromab, randaliert etwas an der Oberfläche, und zwar ganz mächtig.
Ich drehe mich um, schaue, ziehe an der Leine - uff! Das Ziehen wirkt sich aus auf das, was da an der Oberfläche platscht. Hinter mir.
"Meine" Regenbogen.
Rute spannt sich entgegengesetzt.
HÄ? WAS'N HIER LOS?
Natürlich war es ganz einfach. Das Früchtchen war stromauf unter's Ufer geschossen, hatte einen Wurzelstock unterschwommen, um sich dann flussabwärts zu verpieseln. Folge: Die Schnur, das konnte ich nun auch sehen, hatte sich in einer Wurzel verschlungen, so dass es zu dem komischen Phänomen "Zug-geht-nach-vorne-aber-Fisch-ist-hinter-mir" gekommen war.
Eines war wintertagssonnenklar: So würde das nichts werden. Der ausgespülte Wurzelstrunk insgesamt sah sehr, sehr struppig aus; es gab keine Chance, den Fisch da heile wieder durchzuführen. Also taste ich mich langsam stromauf, um die Sache anderweitig zu bereinigen; noch immer rupft es heftig in die andere Richtung.
Rechter Arm unter Wasser - SCH... - ist das kalt! Tasten, Suchen, entwirren.
Geht nicht. Irgendwo hängt die Schnur noch immer.
Okay. Da hilft nix. Rute unter die Achsel geklemmt, linker Arm ins Wasser. Dem war auch nicht wärmer.
Nun ging es alles ganz schnell. Tatsächlich war die Schnur mit wenigen Griffen befreit und - - - trieb langsam, in schlaffen Schlaufen, stromab. Die Regenbogenforelle hatte die Fliege abgeschüttelt und war verschwunden.
Bisher waren die Ärmel meiner dicken Jacke nur bis knapp über die Ellenbogen nass und kalt. Aber die Nässe kroch ebenso langsam wie sicher immer weiter nach oben; dies blöde Flauschteil hatte sich vollgesaugt wie ein Schwamm.
Binnen weniger Minuten schlotterte ich am ganzen Körper - Abmarsch zum Auto, aber haste was kannste.
Ich bin dann nach Hause gefahren. Die - nicht ganz billige - Tageskarte hatte für nicht einmal eine dreiviertel Stunde gehalten; 180 Kilometer Fahrtstrecke für nichts und wieder nichts.
Als ich wieder daheim war, begrüßte mich Friederike: "Oh, Du bist aber schnell zurück! Damit habe ich ja nun gar nicht gerechnet!"
Hatte ich auch nicht.
Euer Frank
Nicht sehr weit weg von uns, nur knapp 90 Kilometer, gibt es einen kleinen Fluss mit einem sehr ordentlichen Äschenbestand, der im Winter regelmäßig besucht wird. Im Oberlauf ist er an einigen Stellen nur knapp zwei, drei Meterchen breit und auch nicht sehr tief; da das Wasser kristallklar ist, muss man sich extrem vorsichtig heranpirschen und versuchen, einen Fisch zu erspähen. Das Ufer ist recht hoch und weist sehr stark unterspülte Bereiche mit vielen ganz prächtigen Unterständen auf; Baumwurzeln ragen ins Wasser hinein, und unter diesen Balkonen stehen ganzjährig oft verblüffende Fische, die man eben nicht sieht. Die Äschen hingegen lieben eher die Mitte des Flüsschens - so viel zum Szenario.
An diesem Tag war es nicht wirklich kalt, jedenfalls nur knapp unter 0°. Die Sonne schien prächtig vom Himmel; der Wasserstand war ideal, und einem gelungenen Angeltag stand nichts im Wege. Tatsächlich hatte ich auch sehr bald eine stattliche Äsche erspäht, die sich sogar einigermaßen anwerfen ließ - die Spannung stieg.
Montiert war eine kleine Grizzly an der 12er Vorfachspitze, und das winzige Etwas driftete Augenblicke später auf die im Sonnenlicht behaglich flösselnde Fahnenträgerin zu.
Beachtet wurde sie nicht.
Als ich aber eben aufnehmen und vorsichtig rollwerfen will, die Fliege schon über's Wasser schliddert, schießt unter dem unterspülten Ufer etwas hervor und packt sich mit einem kräftigen Platsch die Grizzly - eine nicht mal kleine und jedenfalls äußerst gierige Regenbogenforelle, wie ich Augenblicke später erkenne. Vielleicht 35 cm ist sie lang, und sie hat mächtig schlechte Laune.
Mit den üblichen wilden Fluchten und ein paar Sprüngen rast sie stromauf und erstmal außer Sicht.
Au Backe. Mir wird jedenfalls klar, dass ich jetzt schleunigt herunter vom hohen Ufer muss, um den Fisch bändigen zu können. Also klettere ich recht mühsam herunter, wate in das knietiefe - und absolut erschreckend kalte Wasser - hinein, während die Rute immer noch stromaufwärts zuckt.
Gut. Da bin ich. Nun kann es ernsthaft an den Drill gehen.
Ms Hardy in meiner Hand macht aber noch immer "Rääätsch!!!"; die Trutte ist noch längst nicht müde. Ich beginne also langsam, die Flucht zu verlangsamen und dann zu stoppen.
Da passiert etwas Merkwürdiges. Die Rutenspitze krümmt sich noch immer stromaufwärts - aber hinter mir, vielleicht drei Meter stromab, randaliert etwas an der Oberfläche, und zwar ganz mächtig.
Ich drehe mich um, schaue, ziehe an der Leine - uff! Das Ziehen wirkt sich aus auf das, was da an der Oberfläche platscht. Hinter mir.
"Meine" Regenbogen.
Rute spannt sich entgegengesetzt.
HÄ? WAS'N HIER LOS?
Natürlich war es ganz einfach. Das Früchtchen war stromauf unter's Ufer geschossen, hatte einen Wurzelstock unterschwommen, um sich dann flussabwärts zu verpieseln. Folge: Die Schnur, das konnte ich nun auch sehen, hatte sich in einer Wurzel verschlungen, so dass es zu dem komischen Phänomen "Zug-geht-nach-vorne-aber-Fisch-ist-hinter-mir" gekommen war.
Eines war wintertagssonnenklar: So würde das nichts werden. Der ausgespülte Wurzelstrunk insgesamt sah sehr, sehr struppig aus; es gab keine Chance, den Fisch da heile wieder durchzuführen. Also taste ich mich langsam stromauf, um die Sache anderweitig zu bereinigen; noch immer rupft es heftig in die andere Richtung.
Rechter Arm unter Wasser - SCH... - ist das kalt! Tasten, Suchen, entwirren.
Geht nicht. Irgendwo hängt die Schnur noch immer.
Okay. Da hilft nix. Rute unter die Achsel geklemmt, linker Arm ins Wasser. Dem war auch nicht wärmer.
Nun ging es alles ganz schnell. Tatsächlich war die Schnur mit wenigen Griffen befreit und - - - trieb langsam, in schlaffen Schlaufen, stromab. Die Regenbogenforelle hatte die Fliege abgeschüttelt und war verschwunden.
Bisher waren die Ärmel meiner dicken Jacke nur bis knapp über die Ellenbogen nass und kalt. Aber die Nässe kroch ebenso langsam wie sicher immer weiter nach oben; dies blöde Flauschteil hatte sich vollgesaugt wie ein Schwamm.
Binnen weniger Minuten schlotterte ich am ganzen Körper - Abmarsch zum Auto, aber haste was kannste.
Ich bin dann nach Hause gefahren. Die - nicht ganz billige - Tageskarte hatte für nicht einmal eine dreiviertel Stunde gehalten; 180 Kilometer Fahrtstrecke für nichts und wieder nichts.
Als ich wieder daheim war, begrüßte mich Friederike: "Oh, Du bist aber schnell zurück! Damit habe ich ja nun gar nicht gerechnet!"
Hatte ich auch nicht.
Euer Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Franz Kafka
- OLDBOY
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so kann es gehen!
unverhofft kommt oft!!
es empfiehlt sich immer eine reservejacke im auto zu haben
unverhofft kommt oft!!
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The beauty of fly fishing and our sport has very little to do with the size of the fish we catch. Instead, this attraction is found in the places that fishing takes us - those that are close to home and others that are halfway around the world.
- olli
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Ha!
Ich hab es doch gewusst - massige Fische bei Webwood...
Dass einer aufgegessene Fische fotografiert, ist ja nun auch schon schön schräg - und dann noch die nette Geschichte!
Bloß gut, dass Frederikes Hausfreund nicht noch da war...
Meine Frau sagt immer Luigi Bescheid, wenn ich zum Fischen fahre!
Weiter hoppla!
Olli
Ich hab es doch gewusst - massige Fische bei Webwood...
Dass einer aufgegessene Fische fotografiert, ist ja nun auch schon schön schräg - und dann noch die nette Geschichte!
Bloß gut, dass Frederikes Hausfreund nicht noch da war...
Meine Frau sagt immer Luigi Bescheid, wenn ich zum Fischen fahre!
Weiter hoppla!
Olli
- webwood
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Von mir auch noch eine ganz kleine "Hoppla" Geschichte.
Zum Glück hatte ich einen dicken, warmen Pulli im Wagen. Den habe ich mehrmals zusammengefaltet auf den Sitz meines Autos gelegt, da ich nackt und nur mit nasser Unterhose bekleidet, nach Hause fahren musste.
TL
Thomas
Zum Glück hatte ich einen dicken, warmen Pulli im Wagen. Den habe ich mehrmals zusammengefaltet auf den Sitz meines Autos gelegt, da ich nackt und nur mit nasser Unterhose bekleidet, nach Hause fahren musste.
TL
Thomas
Angler sterben nie, die riechen nur so.
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Hoppla Geschichte
Hallo Freunde !
Hier eine etwas andere "Hoppla" Geschichte!
Der erste Einsatz meines Gaff, über 40 Jahre nach seiner Anschaffung!
E N D L I C H !
Der Tag war ideal, Mitte Dezember, nicht zu kalt, leichter Schneefall setzte ein, wie gemacht um sich an einem der Großhuchen zu versuchen. Geistig ging ich die Stellen an der Ammer durch, an denen ich im Laufe des Sommers verdächtige Bewegungen ausgemacht hatte. Besonders im oberen Bereich Richtung Schnait waren mir von einem langjährigen Fischerfreund Sichtungen gemeldet worden. Tief hat sich die Ammer dort eingegraben, doch plötzlich rissen mich ungewöhnliche Geräusche aus meinen Gedankenspielen, da fand doch ein Kampf statt?
Fluchen und Schimpfen wechselte mit ächzenden Geräuschen, sollte mir jemand zuvor gekommen sein? Schnell begab ich mich an den Kampfort und versuchte sofort helfend ein zu greifen, aber anscheinend hatte sich das Biest verkeilt und war durch keinerlei Zerren und Ziehen von der Stelle zu bewegen.
Da! Ich konnte ihn erkennen, er war in Reichweite, ein kurzer Spurt und ich kehrte mit meinem Gaff zurück. Am Bauch liegend gelang es mir beim zweiten Versuch ihn beim vorderen Ende mit dem Gaff zu haken und sicher hervor zu ziehen.
Er war 1m 65 lang, in wunderbarem Rot, ich hatte ihn ja selbst gekauft, den Schi meiner Tochter, der hinter der Kellertüre umgefallen war und diese so blockierte, dass sie sich nur mehr einen Spalt öffnen ließ.
DAS GAFF IST EINGEWEIHT!
Gebhard
Hier eine etwas andere "Hoppla" Geschichte!
Der erste Einsatz meines Gaff, über 40 Jahre nach seiner Anschaffung!
E N D L I C H !
Der Tag war ideal, Mitte Dezember, nicht zu kalt, leichter Schneefall setzte ein, wie gemacht um sich an einem der Großhuchen zu versuchen. Geistig ging ich die Stellen an der Ammer durch, an denen ich im Laufe des Sommers verdächtige Bewegungen ausgemacht hatte. Besonders im oberen Bereich Richtung Schnait waren mir von einem langjährigen Fischerfreund Sichtungen gemeldet worden. Tief hat sich die Ammer dort eingegraben, doch plötzlich rissen mich ungewöhnliche Geräusche aus meinen Gedankenspielen, da fand doch ein Kampf statt?
Fluchen und Schimpfen wechselte mit ächzenden Geräuschen, sollte mir jemand zuvor gekommen sein? Schnell begab ich mich an den Kampfort und versuchte sofort helfend ein zu greifen, aber anscheinend hatte sich das Biest verkeilt und war durch keinerlei Zerren und Ziehen von der Stelle zu bewegen.
Da! Ich konnte ihn erkennen, er war in Reichweite, ein kurzer Spurt und ich kehrte mit meinem Gaff zurück. Am Bauch liegend gelang es mir beim zweiten Versuch ihn beim vorderen Ende mit dem Gaff zu haken und sicher hervor zu ziehen.
Er war 1m 65 lang, in wunderbarem Rot, ich hatte ihn ja selbst gekauft, den Schi meiner Tochter, der hinter der Kellertüre umgefallen war und diese so blockierte, dass sie sich nur mehr einen Spalt öffnen ließ.
DAS GAFF IST EINGEWEIHT!
Gebhard
Der immer auf Seiten der Fische steht!
-
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Hallo Frank,Frank. hat geschrieben:Danke herzlich, mein Lieber!
Zum Glück habe ich noch ein zweites Bild der Forelle, das deinen Anforderungen gewiss genügt:
Dein Frank
nun kann ich s doch nicht lassen. Das Bild entspricht natürlich wieder nicht den Anforderungen.
Für die Bestatterinnung ist es zu pietätlos, für die Gourmetfraktion zu fleischlos und als Reklame für die "fear no fish" freaks zu realistisch. Das geht doch höchstens als Alibi durch für die sinnvolle Verwendung tierquälerisch, dem archaischen Jagdtrieb folgend erworbener Beute. Oder waar dat innem anderen Film? Da freuen sich ja höchstens noch de Höhner drüber.
Allerdings die Sachlichkeit und Reinheit der Aluminiumfolie als Hintergrund für das Vergängliche, Fleischliche, quasi als Opfertier dem unerbittlichen technschen Fortschtitt vorgeworfen. Innehaltend in einem kurzen Augenblick vor dem endgültigen Übergang in eine andere Daseinsform. Das ist wahrhaft moderne Kunst
Jo Seffilz
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
- Frank.
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Danke, lieber Siegfried! Aber ich muss mich entschuldigen - ich habe die Forellen verwechselt. Die quasi nackte Schönheit auf Alufolie sah angezogen so aus:Siegfried Darschnik hat geschrieben:Das ist wahrhaft moderne Kunst
Sorry.
Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
Franz Kafka
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Hallo lieber Frank,
schöner Versuch schon so weit. Insbesondere das männliche des Objekts in seiner wuchtigen Aggresivität noch ahnend und auch die Perspektivverschiebung in die Diagonale. Dagegen wirkt dann aber im Gegensatz zum Aluminium der Edelstahl doch zu funktional und die Längsausrichtung der Linienelemente kommt doch sehr unruhig und eher störend daher. Da wäre weniger mehr gewesen. Ich gebe hier mal ein Beispiel. Die reine weibliche Form ohne jeden Bezug auf schwarzem Hintergrund die walkürenhaften Ausmaße hierin völlig aufgehen lassend, ausschließlich der Ästhetik der Proportion huldigend, ....
Ich nenne es mal plain art.
ACDSeegfried
schöner Versuch schon so weit. Insbesondere das männliche des Objekts in seiner wuchtigen Aggresivität noch ahnend und auch die Perspektivverschiebung in die Diagonale. Dagegen wirkt dann aber im Gegensatz zum Aluminium der Edelstahl doch zu funktional und die Längsausrichtung der Linienelemente kommt doch sehr unruhig und eher störend daher. Da wäre weniger mehr gewesen. Ich gebe hier mal ein Beispiel. Die reine weibliche Form ohne jeden Bezug auf schwarzem Hintergrund die walkürenhaften Ausmaße hierin völlig aufgehen lassend, ausschließlich der Ästhetik der Proportion huldigend, ....
Ich nenne es mal plain art.
ACDSeegfried
Fische sind zu schöne Geschöpfe um nur einmal bewundert zu werden
- olli
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Nabend in die Runde,
nun bin ich es, der sich erlaubt noch eine kleine Hopplageschichte einzureichen...
War Mitte Oktober mit einem lieben Freund zum Meerforellenfischen. Haus gemietet, 4einhalb Tage nur fischen - keine Frauen, keine Kinder, keine Arbeit, aber viel lecker Essen und Getränke dabei.
Wir kommen bei perfektem Urlaubswetter an - blauer Himmel, Sonne, viel Wind.
Zum Warmfischen gehen wir an die windabgeandte Seite und fischen uns in den Sonnenuntergang, so der Plan. Vor der Steilküste: Ostseeaquarium... leicht gekräuselt.
Zum ersten Mal in meinem Leben fische ich mit einer Springerfliege. Hielt das mal für eine passende Idee. Vorne Fischchen, beschwert, oben drüber Garnele, unbeschwert.
Wir fischen uns den Küstenabschnitt aufwärts und genießen es. Bereit für den Biss. Eine Stunde ist vergangen, das Werfen flutscht, die Fliegen fischen ohne Vertüddelung, alles bestens.
Plötzlich der vertraute und ersehnte Ruck in der Rute, der unwillkürliche Ausruf - Fisch!
Ich spüre, es ist nichts Großes, aber da hängt was - guter Start. Ich hole den Fisch heran, versuche ihn zu sichten. Ah, die silberne Flanke! Hä? Was ist das? Zwei silberne Flanken??? Nee... Doch! Ich glaub's nicht...
Tatsächlich - es hängen zwei Meerforellen. Eine oben, eine unten. Beide Fische sind sauber gehakt und wieder abzuhaken. Unten Ende dreißig, unten Anfang dreißig. Macht siebzig!
Hoppla, was für ein Start!
Es grüßt, Olli
Übrigens, die siebziger an einem Haken kam tatsächlich auch noch, zwei sogar... Aber das sind dann vielleicht noch zwei andere Hopplageschichten im wahrsten Sinne...
nun bin ich es, der sich erlaubt noch eine kleine Hopplageschichte einzureichen...
War Mitte Oktober mit einem lieben Freund zum Meerforellenfischen. Haus gemietet, 4einhalb Tage nur fischen - keine Frauen, keine Kinder, keine Arbeit, aber viel lecker Essen und Getränke dabei.
Wir kommen bei perfektem Urlaubswetter an - blauer Himmel, Sonne, viel Wind.
Zum Warmfischen gehen wir an die windabgeandte Seite und fischen uns in den Sonnenuntergang, so der Plan. Vor der Steilküste: Ostseeaquarium... leicht gekräuselt.
Zum ersten Mal in meinem Leben fische ich mit einer Springerfliege. Hielt das mal für eine passende Idee. Vorne Fischchen, beschwert, oben drüber Garnele, unbeschwert.
Wir fischen uns den Küstenabschnitt aufwärts und genießen es. Bereit für den Biss. Eine Stunde ist vergangen, das Werfen flutscht, die Fliegen fischen ohne Vertüddelung, alles bestens.
Plötzlich der vertraute und ersehnte Ruck in der Rute, der unwillkürliche Ausruf - Fisch!
Ich spüre, es ist nichts Großes, aber da hängt was - guter Start. Ich hole den Fisch heran, versuche ihn zu sichten. Ah, die silberne Flanke! Hä? Was ist das? Zwei silberne Flanken??? Nee... Doch! Ich glaub's nicht...
Tatsächlich - es hängen zwei Meerforellen. Eine oben, eine unten. Beide Fische sind sauber gehakt und wieder abzuhaken. Unten Ende dreißig, unten Anfang dreißig. Macht siebzig!
Hoppla, was für ein Start!
Es grüßt, Olli
Übrigens, die siebziger an einem Haken kam tatsächlich auch noch, zwei sogar... Aber das sind dann vielleicht noch zwei andere Hopplageschichten im wahrsten Sinne...
- NÖFischer
- Beiträge: 68
- Registriert: 28.04.2009, 18:33
- Wohnort: Niederösterreich
- Hat sich bedankt: 2 Mal
- Danksagung erhalten: 3 Mal
Hallo!
Als ich vor ca. 3 Jahren mit dem Fliegenfischen begann, wurde ich an ein Revier eingeladen, welches ca 10km flussaufwärts von meinem jetztigen Revier liegt.
Da das Revier einen guten Äschenbestand hat, wollte ich natürlich, so wie es in den vielen Büchern steht, mit der Trockenen den Fahnenträgern nachstellen.
Ich war damals noch mit den alten FliFi Accessoires meines Vaters ausgerüstet (Fliegen, Doserl, Fett, Rolle, Weste usw.), der schon vor vielen Jahren seine Fischerei eingestellt hat.
Und so kam es, dass ich jede neue Fiege die ich anknotete, "natürlich" dick mit Silikonfett "einschmiterte" *g*... Doch schon nach wenigen, in den Sträuchern hängen gelassenen Fliegen, rutschte mir beim Einfetten der nächsten Fliege, das alte Fliegenfettdöschen meines Vaters aus der Hand und verschwand im Ufergestrüpp unter mir. Auch eine längere Suchaktion blieb erfolglos.
Natürlich wurde dann einfach weitergefischt - und sogar sehr tolle Fische gefangen - wahrscheinlich wegen der nun ungefetteten Fliegen....
Und nun zum eigentlichen Hoppala - erst vor einigen Tagen geschehen:
An meinem jetztigen Revier (ca 10km flussabwärts), war ich aufrund von direktem Verdacht auf illegale Müllablagerung, ohne Rute unterwegs, und drücke mich zwischen die Sträucher hin zum Wasser, um nachzusehen, ob da eh keine frisch abgeladenen Autoreifen liegen.
Und als ich da zwischen den Sträuchern stand (wo ich mit Rute niemals hingekommen wäre), fand ich plötzlich das alte Fliegenfettdoserl, das ich 3 Jahre zuvor und ca 10km flussaufwärts verloren habe - eindeutig identifizierbar an einem roten Lackfleck am Rand.
Das Doserl war unbeschädigt, dicht und das Silikonfett ist noch drinnen!
Diese Geschichte hat zwar nichts mit gefangenen oder nicht gefangenen Fischen zu tun, trotzdem erschien sie mir hier irgendwie passend!
mfg NF
Als ich vor ca. 3 Jahren mit dem Fliegenfischen begann, wurde ich an ein Revier eingeladen, welches ca 10km flussaufwärts von meinem jetztigen Revier liegt.
Da das Revier einen guten Äschenbestand hat, wollte ich natürlich, so wie es in den vielen Büchern steht, mit der Trockenen den Fahnenträgern nachstellen.
Ich war damals noch mit den alten FliFi Accessoires meines Vaters ausgerüstet (Fliegen, Doserl, Fett, Rolle, Weste usw.), der schon vor vielen Jahren seine Fischerei eingestellt hat.
Und so kam es, dass ich jede neue Fiege die ich anknotete, "natürlich" dick mit Silikonfett "einschmiterte" *g*... Doch schon nach wenigen, in den Sträuchern hängen gelassenen Fliegen, rutschte mir beim Einfetten der nächsten Fliege, das alte Fliegenfettdöschen meines Vaters aus der Hand und verschwand im Ufergestrüpp unter mir. Auch eine längere Suchaktion blieb erfolglos.
Natürlich wurde dann einfach weitergefischt - und sogar sehr tolle Fische gefangen - wahrscheinlich wegen der nun ungefetteten Fliegen....
Und nun zum eigentlichen Hoppala - erst vor einigen Tagen geschehen:
An meinem jetztigen Revier (ca 10km flussabwärts), war ich aufrund von direktem Verdacht auf illegale Müllablagerung, ohne Rute unterwegs, und drücke mich zwischen die Sträucher hin zum Wasser, um nachzusehen, ob da eh keine frisch abgeladenen Autoreifen liegen.
Und als ich da zwischen den Sträuchern stand (wo ich mit Rute niemals hingekommen wäre), fand ich plötzlich das alte Fliegenfettdoserl, das ich 3 Jahre zuvor und ca 10km flussaufwärts verloren habe - eindeutig identifizierbar an einem roten Lackfleck am Rand.
Das Doserl war unbeschädigt, dicht und das Silikonfett ist noch drinnen!
Diese Geschichte hat zwar nichts mit gefangenen oder nicht gefangenen Fischen zu tun, trotzdem erschien sie mir hier irgendwie passend!
mfg NF