keschern oder mit der hand landen?

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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Frithjof

Beitrag von Frithjof »

Moin,
ein tipp zum lösen von Fliegen an steilen ufern!
ihr senkt die rutenspitze zur oberfläche ab.
Dann zieht ihr die fliege in den spitzenring und könnt dann sanft die Fliege aus dem Maul des fisches hinausbugsieren!
Ich persönlich lande die fische auch mit der Hand aber nur wenn die Hand nass ist!
Denn sonst geht die schleimhaut kaputt!
Lg Frithjof
Copic
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Beitrag von Copic »

Ich möchte meinen Vorpostern Recht geben, die schreiben, dass es darauf ankommt was für ein Kescher es ist, und wie man ihn verwendet.

Es sollte ein Material zum Einsatz kommen, das weder Flossen noch Schleimhaut des Fisches verletzt, und in dem sich der Haken nicht verfangen kann. Wenn man (wie ich) Catch & Release fischt sollte der Fisch ja am Besten nie aus dem Wasser gehoben werden. Den Kescher am besten wie eine Einzäunung im Wasser verwenden und den Haken entfernen. Recht gut fand ich dazu die Homepage von der Netzfirma Brodin, die sich zum Thema Netz einiges überlegt haben.

http://www.brodin.com/Using_Net.html

Bild[/url]
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Chillipp
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Beitrag von Chillipp »

Hallo,

ich denke, dass die Frage ob Kescher oder nicht, nicht nur von den räumlichen Gegebenheiten, sonder auch vom gehakten Fisch abhängt. Erst kürzlich hatte ich eine 40er Äsche am Haken, die die Fliege so gepackt hatte, dass ich sie nicht mit dem Spitzenring lösen konnte. Ausserdem hat sie sich wie wild gebärdet, so dass ich sie mit der hand nicht erwischen konnte. Das lag nicht an meiner Unfähigkeit, sondern daran, dass ich den Fisch am 14er Vorfach schnellst möglich gedrillt habe und er noch gut Power hatte. Hätte ich hier den Kescher nicht verwendet, hätte ich den Fisch nach mehreren Fluchten erst ausdrillen müssen, was ja bekanntermassen gerade für Äschen (aber auch für alle anderen Fischarten) sehr problematisch sein kann. Der vorhergegangene zügige Drill wäre so für die Katz gewesen.
Der von Copic gezeigte Kescher ist zwar nicht gerade schön, scheint mir aber tatsächlich sehr fischschonend zu sein.

Grüße,
Philipp
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

hi.Ich bin noch nicht so lange Fliegenfischer bin aber der meinung das wenn man im Wasser watet man weit schonender umgehen kann mit dem Fisch ohne Kescher. Bei mir läuft das so ab. Ich drille den Fisch zu mir greif ihn vorsichtig. Dann kommt die Rute zwischen den Beinen. Mit der rechten Hand greife ich die Hosentausche, zaubere das Zangerl raus und hake den Fisch ab. Die ganze Prozedur dauert maximal 10sek vom greifen des Fisches bis zum freilassen. Wenn die Fliege gut hängt greife ich den Fisch erst gar nicht an sondern nehme die Fliege gleich direkt mit der Zange und hebel sie raus. Das funktioniert aber nur wenn man im Wasser steht. Wann man am Land ist ist ein Kescher direkt von Vorteil. Wobei auch hier die ganz kurzen Kescher sinnfrei sind. Mit viel Glück geht aber alles. Hatte meinen PB von 2,6kg hatte ich damals 3m eine Brücke raufziehen müssen.
gruss
Philipp
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Fear No Fish
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Beitrag von Fear No Fish »

Philzlaus hat geschrieben:Hatte meinen PB von 2,6kg hatte ich damals 3m eine Brücke raufziehen müssen.
Versteh ich dich richtig ? Du hast einen Fisch mit 2.6 kg eine Brücke hochziehen müssen ?
PB ?
Versteh mich nicht falsch, aber wenn du von einer Brücke oder Mauer aus einen Fisch anwirfst ohne vorher zu wissen wie du ihn sauber landen oder drillen kannst, dann solltest du dir in Zukunft früher dazu Gedanken machen oder die Fische erst gar nicht anwerfen.

Gerade das Fischen von Brücken ist bei uns verboten und das zurecht, ich pers. finde es nicht grad die feine Art Fische von einer Brücke aus auf Sicht anzuwerfen und am besten noch vorher "anfüttern".
tight lines
Gruss Volker
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Das hab ich jetzt irgendwie geahnt dass das kommt. Was ist denn so schlimm am hochziehen?. Die Schnur hält 3mal soviel aus (war nicht mit Fliege gefangen sondern Koppe) und wenn der Fisch ausschlitzt hatta Glück gehabt. Genau genommen hat dort niemand mit so einem Fisch gerechnet. Eher mit 30-40cm Fischen. Und es gibt Stellen da kann man nicht anderst hinfischen. Das mit dem Anfüttern ignoriere ich dezent.
gruss
Philipp
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MoritzzZZZzzz
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Beitrag von MoritzzZZZzzz »

und wenn der Fisch ausschlitzt hatta Glück gehabt.
....ähhhmmm...ja.....genau!!!?
Aua, bei dir möchte ich nicht Fisch sein! Ein im Drill ausgeschlitzter Haken wurde sicher mit weniger Kraft aus dem Maul gerissen als bei der Kranmethode. Im Drill schlitzt/reißt meist nur ein Haken raus der nur in einer dünnen Hautschicht gesteckt hat, beim Hochziehen (besonders von größeren Exemplaren) können ganz andere Strukturen zerreißen....nur weil du nachher die Schäden nicht siehst heißt das nicht, daß sie nicht da sind.
Egal ob der Fisch abgerissen oder oben angekommen ist.

kopfschüttelnd
Moritz
Gin clear water? Brownlining!!
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Ja mei was soll ich jetzt. Hätte ich die Schnur kappen sollen nur weil die iM FilFi Forum meinen grosse Fische darf man nicht hochziehen. Wer mich bemühen so heilig zu werden wie ihr. Von euch hat noch niemand eine gute Stelle angeworfen obwohl er gewusst hat das ein Landen schwierig sein könnte. Lauter heilige. Warum fischt ihr? Den Fisch verletzt ihr immer.
gruss
Philipp
derflow
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Beitrag von derflow »

@Philzlaus

....für solche fälle gibts immer noch Spundwandkescher (einfach mal googlen) - werden hier im Norden häufiger von Hafenanglern & Co verwendet
Gruß

Florian

zwei Hände sind besser als eine :-)
Innfischer
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Beitrag von Innfischer »

Philzlaus hat geschrieben:Ja mei was soll ich jetzt. Hätte ich die Schnur kappen sollen nur weil die iM FilFi Forum meinen grosse Fische darf man nicht hochziehen. Wer mich bemühen so heilig zu werden wie ihr. Von euch hat noch niemand eine gute Stelle angeworfen obwohl er gewusst hat das ein Landen schwierig sein könnte. Lauter heilige. Warum fischt ihr? Den Fisch verletzt ihr immer.
Hallo? Gehts noch ganz gut? :smt075
Bevor ich einen fisch so hochziehe schau ich wirklich ob ich nicht runterspringe, egal ob der fisch abkommt oder nicht.
Philzlaus
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Beitrag von Philzlaus »

Ja klar gibts für alles eine Lösung aber ich glaub es hätte dem Fisch auch nicht besser bekommen wenn ich ihn drann habe noch schnell nen Kescher kaufen gehe. Das Revier hat 5km und da sind 1-2 Brücken dabei. Mit so nem Fisch hat niemand gerechnet. Das war nichtmal ne besondere Stelle. Übrigends ist das ganze jetzt auch schon sicher 17 Jahre her. Damals war ich 13. Wer von euch hat mit 13 schon alle eure goldenen Regeln beachtet?
gruss
Philipp
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Hans.
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Beitrag von Hans. »

Liebe Freunde,

Ich möchte folgendes mit Euch besprechen:

Ich habe bedenken, den Fisch mit dem Spitzenring auszuhaken, weil er dann ohne von mir gehalten zu werden gleich wieder mit der Strömung klar kommen muss. Natürlich drille ich so kurz wie nur irgend möglich. Die Fische, die ich bisher zurückgesetzt habe, habe ich immer so lange gehalten, bis sie von alleine davonschwammen. Und das dauert immer einen kleinen Moment.

Meine Frage ist: Ist ein Fisch nach kurzen Drill so wenig k.o., dass er bedenkenlos in die Strömung entlassen werden kann und klar kommt ohne abzutrudeln, mit der Gefahr des Umkommens?

Grüße
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
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Heinz
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Beitrag von Heinz »

Hallo,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei kurzem Drill kein Problem
für den Fisch ist (natürlich immer vorausgesetzt, widerhakenlos, Haken sitzt
schön aussen). Allerdings fische ich meistens in stehenden Gewässern, da kann man den Drill ja i.A. kurz halten und der Fisch muss nicht sofort gegen die Strömung ankämpfen. Wenn auch nur die geringste Gefahr besteht -d.h. der Fisch zeigt womöglich schon etwas weiss, dann würde ich die Methode aber nicht anwenden.

Grüsse
Heinz
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sharkfin
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Beitrag von sharkfin »

Hallo Leute,

ich denke auch daß ein nur kurz gedrillter Fisch der noch einen großen Teil seiner Kräfte besitzt nach dem Abhaken mit der Strömung klar kommt.

Allerdings hätte ich große Bedenken einen starken Fisch, der noch viel Kraft hat und möglicherweise jeden Moment lostoben kann mit der Rutenspitze zu lösen. Die Chance daß der dann an der gespannten Schnur abreißt ist doch sehr groß. Selbst für die Rutenspitze scheint mir die Sache nicht ganz ungefährlich zu sein.... und meine Ruten waren allesamt so teuer daß ich ungern bei so einer Aktion die Spitze abbrechen möchte....
Wenn ich den Fisch jedoch, um diese Gefahren abzuwenden, völlig platt drillen müßte dann kann ich es ja gleich bleiben lassen weil ich den Fisch sowieso nicht eifach abhaken und seinem Schicksal überlassen kann!

Für mich scheint das eher eine Notfall-Methode für Untermaßige unter ganz ungünstigen Umständen zu sein.....
Tight lines
Marco
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