Philosophische Frage
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
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Hallo Felix,
wenn Du eine Seite weiter vorne meinen ersten Beitrag liest wirst Du Gleiches lesen:
Ich brauche das Fischen als eine Art Anker um mich raus zu begeben und die Augen für die Natur auf zu machen und meine Ausgeglichenheit zu finden die mir diese Tätigkeit gibt (u.a. weil sie mir Spaß macht egal ob ich Schneider bleibe oder nicht).
Als Ergänzung:
Oft erwische ich mich dabei bloß rum zu laufen und nicht zu Fischen oder anderen zu zu sehen, manchmal bin ich nicht mehr davon ab zu bringen weiter zu fischen. Aber allen Tagen gemein ist, dass ich unglaublich Spaß daran habe über diese Tätigkeit ein Verständnis für die Zusammenhänge vor Ort zu entwickeln, zu sehen dass die eigene Initiative am Wasser Früchte trägt oder schlichtweg phasziniert das Treiben am Wasser zu beobachten.
Ich habe auch schon versucht ohne Angel ans Wasser zu gehen, aber der Trieb ist in mir und ich halte es ohne Angel definitiv nie so lange aus um den gleichen "Gegenwert" zu erhalten. Ich kann mich auch nicht einfach an den Strand in die Sonne legen - da werde ich einfach zu hibbelig. Ich kann aber problemlos einen Tag Fischen gehen und nichts fangen aber trotzdem 100%-ig zufrieden das Wasser verlassen. Deshalb bin ich für mich sicher dass das Fangen nicht ausschlaggebend sein kann.
Als Zugeständnis:
Klar macht es Spaß einen Fisch an zu leinen und erfolgreich zu landen...
LG
Markus
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Ich brauche das Fischen als eine Art Anker um mich raus zu begeben und die Augen für die Natur auf zu machen und meine Ausgeglichenheit zu finden die mir diese Tätigkeit gibt (u.a. weil sie mir Spaß macht egal ob ich Schneider bleibe oder nicht).
Als Ergänzung:
Oft erwische ich mich dabei bloß rum zu laufen und nicht zu Fischen oder anderen zu zu sehen, manchmal bin ich nicht mehr davon ab zu bringen weiter zu fischen. Aber allen Tagen gemein ist, dass ich unglaublich Spaß daran habe über diese Tätigkeit ein Verständnis für die Zusammenhänge vor Ort zu entwickeln, zu sehen dass die eigene Initiative am Wasser Früchte trägt oder schlichtweg phasziniert das Treiben am Wasser zu beobachten.
Ich habe auch schon versucht ohne Angel ans Wasser zu gehen, aber der Trieb ist in mir und ich halte es ohne Angel definitiv nie so lange aus um den gleichen "Gegenwert" zu erhalten. Ich kann mich auch nicht einfach an den Strand in die Sonne legen - da werde ich einfach zu hibbelig. Ich kann aber problemlos einen Tag Fischen gehen und nichts fangen aber trotzdem 100%-ig zufrieden das Wasser verlassen. Deshalb bin ich für mich sicher dass das Fangen nicht ausschlaggebend sein kann.
Als Zugeständnis:
Klar macht es Spaß einen Fisch an zu leinen und erfolgreich zu landen...
LG
Markus
logo hat jeder angler spass am angeln -sonst gienge er ja nicht fischen, resp. würde (besser sollte ) sich ein anderes hobby suchen.
wenn der eigene spass aber nur zum ziel hat fische zu fangen, aber nichts sonst mit diesen anzufangen (weiss), dann hat nebst vielen anglern auch der gesetzgeber, sprich die merhzahl der bürger, ein anderes verständnis, resp. hört bei diesen dann der spass des anderen auf.
nach gesetzgeber ist es ein "vernünftiger" grund fische zu fangen und (auch andere tiere) zu erlegen. das argument einiger c&r fans, dass man ja kein hunger leiden müsse und die jagd nicht nötig sei ist zwar richtig, aber wenn schon spass dann eben bis zum ende, heisst es muss eine berechtigung für den umgang mit anderen kreaturen gegeben sein.
es muss auch niemand angeln, es gibt zig andere hobbys, angeln ist für uns hobbyfischer freiwillig.
die ethik der westlichen (und sich auf das christentum berufenden) gesellschaften und dann je nach region mehr oder weniger, versteht es nicht, und akzeptiert es auch nicht, wenn eine andere kreatur nur zum eigenen spass leiden muss. und dass angeln den fischen einfach so wie dem angler selbst spass bereitet, ist wohl kaum der fall - ein haken ins maul sieht die natur nicht vor..... dann kann man sie auch nur in einem aquarium halten und täglich bewundern.
es braucht auch kein c&r um fischbestände zu erhalten, intakte habitate und nicht nur zum angeln vollgestopfte gewässer ergeben von selbst gute bestände und erlauben auch entnahmen, viele angler würden besser ein teil der zeit den sie mit c&r oder sinnlosen (und monokulturistischen salmoniden-) besatz verbringen, in habitatsverbesserungen investieren. oder im kampf gegen die ausbeutung der gewässer durch die wirtschaft.
ich bleibe dabei dass es auch in der jagd kein shoot & release gibt, nur weil der jäger freude am knall und am rückstoss der flinte hat (und wenn das tierhen nach dem schuss wieder aufsteht, danke sagt undim wald verschwindet), denn dann kann er auf den schiesstand der mit blechgeämsen und hirschen aufwartet. auf das tier lässt man ihn nicht los.
logo ist auch jeder haustierhalter in die pflicht genommen, denn jeder ein hundnhen, ne schlange oder ein frettchen hält, hat richtlinien wie er mit diesem tier umzugehen hat. er hat minimalanforderungen für das wohl des tieres zu (vorzu-)treffen und einzuhalten. kann/will er dies nicht, so wird ihm das tier über kurz oder lang weggenommen.
wer fliegenfischen will, aber ohne je einen fisch zu entnehmen, kann teasen, heisst fischt mit der fliege ohne haken. der steigen des fisches allein muss ihm für die befriedigung reichen. oder er widmet sich dem castingsport, wo er mit der rute auf der castingbahn auf 50 meter werfen kann. dies sind momentan wohl die einzigen alternativen.
gruss
berner
wenn der eigene spass aber nur zum ziel hat fische zu fangen, aber nichts sonst mit diesen anzufangen (weiss), dann hat nebst vielen anglern auch der gesetzgeber, sprich die merhzahl der bürger, ein anderes verständnis, resp. hört bei diesen dann der spass des anderen auf.
nach gesetzgeber ist es ein "vernünftiger" grund fische zu fangen und (auch andere tiere) zu erlegen. das argument einiger c&r fans, dass man ja kein hunger leiden müsse und die jagd nicht nötig sei ist zwar richtig, aber wenn schon spass dann eben bis zum ende, heisst es muss eine berechtigung für den umgang mit anderen kreaturen gegeben sein.
es muss auch niemand angeln, es gibt zig andere hobbys, angeln ist für uns hobbyfischer freiwillig.
die ethik der westlichen (und sich auf das christentum berufenden) gesellschaften und dann je nach region mehr oder weniger, versteht es nicht, und akzeptiert es auch nicht, wenn eine andere kreatur nur zum eigenen spass leiden muss. und dass angeln den fischen einfach so wie dem angler selbst spass bereitet, ist wohl kaum der fall - ein haken ins maul sieht die natur nicht vor..... dann kann man sie auch nur in einem aquarium halten und täglich bewundern.
es braucht auch kein c&r um fischbestände zu erhalten, intakte habitate und nicht nur zum angeln vollgestopfte gewässer ergeben von selbst gute bestände und erlauben auch entnahmen, viele angler würden besser ein teil der zeit den sie mit c&r oder sinnlosen (und monokulturistischen salmoniden-) besatz verbringen, in habitatsverbesserungen investieren. oder im kampf gegen die ausbeutung der gewässer durch die wirtschaft.
ich bleibe dabei dass es auch in der jagd kein shoot & release gibt, nur weil der jäger freude am knall und am rückstoss der flinte hat (und wenn das tierhen nach dem schuss wieder aufsteht, danke sagt undim wald verschwindet), denn dann kann er auf den schiesstand der mit blechgeämsen und hirschen aufwartet. auf das tier lässt man ihn nicht los.
logo ist auch jeder haustierhalter in die pflicht genommen, denn jeder ein hundnhen, ne schlange oder ein frettchen hält, hat richtlinien wie er mit diesem tier umzugehen hat. er hat minimalanforderungen für das wohl des tieres zu (vorzu-)treffen und einzuhalten. kann/will er dies nicht, so wird ihm das tier über kurz oder lang weggenommen.
wer fliegenfischen will, aber ohne je einen fisch zu entnehmen, kann teasen, heisst fischt mit der fliege ohne haken. der steigen des fisches allein muss ihm für die befriedigung reichen. oder er widmet sich dem castingsport, wo er mit der rute auf der castingbahn auf 50 meter werfen kann. dies sind momentan wohl die einzigen alternativen.
gruss
berner
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Hallo Markus!Maggov hat geschrieben:Hallo Felix,
wenn Du eine Seite weiter vorne meinen ersten Beitrag liest wirst Du Gleiches lesen:
Ich brauche das Fischen als eine Art Anker um mich raus zu begeben und die Augen für die Natur auf zu machen und meine Ausgeglichenheit zu finden die mir diese Tätigkeit gibt (u.a. weil sie mir Spaß macht egal ob ich Schneider bleibe oder nicht).
Klar macht es Spaß einen Fisch an zu leinen und erfolgreich zu landen...
Ich habe Deinen Beitrag ja eh gelesen, sehr gut sogar, weil ich ähnlich handle und für mich tatsächlich auch kein Unterschied zwischen Schneidertag und Fangtag besteht - genauso, oder noch viel mehr halte ich es, wenn ich mit meinem Boot im Meer angle (was ich viel öfter mache als Fliegenfischen). Ich kann diese Einstellung also zu 100% verstehen. Einzig mit Deiner Meinung zum Verschenken von Fischen gehe ich nicht konform -das sehe ich ganz anders...
ABER: Meine Frage bezog sich ja auf Deine alternativen Beweggründe zum Spass - das war mir nicht klar, weil ich auch bei Dir glaube, dass Dein Beweggrund Dein persönlicher Spass ist. Ich meinte das ja nicht auf einen Drill bezogen, sondern aufs "Fischen gehen" im Allgemeinen. Klar hat man dann auch Freude an anderen Naturerlebnissen, aber das gehört für mich alles zum Fischen dazu und dient ja letztlich dem Spass von uns am Fischen.
Klar könnte man auch Spass am Spazierengehen am Wasser oder sonstwas haben, aber, so wie Du, sehe ich das nicht als den gleichen Spass an. Trotzdem behaupte ich, dass auch Du aus Vergnügen (oder Spass) für Dich selbst angeln gehst - sonst würdest Du es ja vernünftigerweise nicht machen, oder?
Insoferne schätze ich, dass wir nur bei der Verwendung des Begriffs "Spass" andere Definitionen vor Augen haben...
Servus Felix
- Frank.
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Ga hast Du natürlich vollkommen Recht, lieber Markus! Nicht, daß ich etwas gegen den Drill hätte, aber ...Maggov hat geschrieben:Ich denke Du fischst auch nicht aus Spaß am Drill sondern hastz andere Motive.
Die Diskussion über die Motive des Fischers im Allgemeinen und die Fliegenfischers im Besonderen wäre freilich ein anderes Thema, das wir hier aber besser nicht aufmachen sollten - dazu ist schon all zu viel geschrieben worden.
Okay - beim "Zwangsschädeln" sind wir keiner gemeinsamen Meinung. Macht nix, denn die Argumente für diesen § im Tierschutzgesetz halte ich für ehrenwert und nachvollziehbar; das sehe ich ganz und gar undogmatisch, sondern demokratisch. Beim angesprochenen "kleinsten gemeinsamen Nenner" - Schade keiner Kreatur mehr als nötig - kommen wir ja dennoch zusammen, wir vergnügungssüchtigen Egoisten ...
Mannmannmann - macht das Freude, wieder mit den alten Freunden zu quasseln und zu streiten ... Wunderbar. Extrem hoher Suchtfaktor. Elektronisches Speed.
Herzlichst, Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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Hallo Leute,
Ich finde ganz gut, was da an Antworten gekommen ist. Leider haben nicht sehr viele verschiedene Leute eine Meinung abgegeben, dafür sind die hier stehenden schon fundiert.
Ich selbst bin zum Schluß gekommen, dass die Freude am Fischen eigentlich vernünftiger Grund genug ist.
Ich setze mich dafür für das Wasser und die Fischerei ein. Es ist für mich ziemlich egal ob ich die Fische wieder schwimmen lasse oder einige zum Essen mitnehmen. Grenzwertig wird es in beiden Richtung, wenn ich es übertreibe. Wichtig ist der Respekt vor dem Fisch und anderen Lebewesen. Für den reinen Nahrungserwerb sind mir die Fische und die Fischerei zu schade und das ist kein vernüntiger Grund sondern ein absolut unvernünftiger, aber reines C&R auf Teufel komm raus und Fototrophäen mit fast totfotografierten Fischen muss ich auch nicht haben.
Was ich zurücksetze und mitnehme entscheide ich selbst aufgrund meiner Einstellung, Erfahrung und natürlich ob ich Lust darauf habe, mal Fisch zu essen.
Vielleicht fällt ja noch jemanden sein vernünftiger Grund ein.
Gruß
Tom
Ich finde ganz gut, was da an Antworten gekommen ist. Leider haben nicht sehr viele verschiedene Leute eine Meinung abgegeben, dafür sind die hier stehenden schon fundiert.
Ich selbst bin zum Schluß gekommen, dass die Freude am Fischen eigentlich vernünftiger Grund genug ist.
Ich setze mich dafür für das Wasser und die Fischerei ein. Es ist für mich ziemlich egal ob ich die Fische wieder schwimmen lasse oder einige zum Essen mitnehmen. Grenzwertig wird es in beiden Richtung, wenn ich es übertreibe. Wichtig ist der Respekt vor dem Fisch und anderen Lebewesen. Für den reinen Nahrungserwerb sind mir die Fische und die Fischerei zu schade und das ist kein vernüntiger Grund sondern ein absolut unvernünftiger, aber reines C&R auf Teufel komm raus und Fototrophäen mit fast totfotografierten Fischen muss ich auch nicht haben.
Was ich zurücksetze und mitnehme entscheide ich selbst aufgrund meiner Einstellung, Erfahrung und natürlich ob ich Lust darauf habe, mal Fisch zu essen.
Vielleicht fällt ja noch jemanden sein vernünftiger Grund ein.
Gruß
Tom
You can tune a car, but you can't tuna fish
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Spaß am Drill?
Hallo Frank !
Schön wieder was von Dir zu hören!
Also bei mir schnellt der Adrenalinspiegel bei einem ordentlichen Fisch stark in die Höhe, ob man da von Spaß reden kann, dahinter setze ich ein Fragezeichen.
freundlichst
Gebhard
Schön wieder was von Dir zu hören!
Also bei mir schnellt der Adrenalinspiegel bei einem ordentlichen Fisch stark in die Höhe, ob man da von Spaß reden kann, dahinter setze ich ein Fragezeichen.
freundlichst
Gebhard
Der immer auf Seiten der Fische steht!
Hallo liebe Kollegen
ich seh für mich zwei Begründungen fürs Fischen:
1. Spass / Befriedigung / Erholung oder wie man dem auch immer sagen möchte
2. Nahrungserwerb
Für mich persönlich ist die Kombination der beiden Gründe ethisch und moralisch ausreichend, dass ich ohne Gewissensbisse fischen gehe.
Noch was zum Nahrungserwerb:
Verschiedentlich hab ich gelesen, dass Fischen zur Nahrungsbeschaffung nicht nötig sei. Das ist natürlich ganz streng genommen richtig. Ich könnte ja den Fisch beim Grossverteiler auch kaufen, oder was anderes essen.
Aber bei mir ist es so, dass die Forelle ein Stück Fleische ersetzt. Das heisst, wenn ich die selber gefangene Forelle esse, dann glaubt eine Schweinswurst weniger dran.
Wer findet, Fischen sei zum Nahrungserwerb nicht nötig, muss konsequenterweise eigentlich Vegetarier sein.
Lieber Gruss
Michael
ich seh für mich zwei Begründungen fürs Fischen:
1. Spass / Befriedigung / Erholung oder wie man dem auch immer sagen möchte
2. Nahrungserwerb
Für mich persönlich ist die Kombination der beiden Gründe ethisch und moralisch ausreichend, dass ich ohne Gewissensbisse fischen gehe.
Noch was zum Nahrungserwerb:
Verschiedentlich hab ich gelesen, dass Fischen zur Nahrungsbeschaffung nicht nötig sei. Das ist natürlich ganz streng genommen richtig. Ich könnte ja den Fisch beim Grossverteiler auch kaufen, oder was anderes essen.
Aber bei mir ist es so, dass die Forelle ein Stück Fleische ersetzt. Das heisst, wenn ich die selber gefangene Forelle esse, dann glaubt eine Schweinswurst weniger dran.
Wer findet, Fischen sei zum Nahrungserwerb nicht nötig, muss konsequenterweise eigentlich Vegetarier sein.
Lieber Gruss
Michael
Hallo ihr Angler
Ich erinnere mich an ein sehr ähnliches Thema in diesem Forum,und werde auch dieses mal meine Meinung dazu kundtun: für mich ist es die Kombination des "drausen seins und der Jagd "trennen kann ich diese beiden Kriterien nicht.Und ganz sicher ist es das Quantum an Jagdtrieb das in jedem von uns "domestizierten" Menschen noch vorhanden ist und uns mit der Gerte in der Hand an die Gewässer führt. Alle darauf folgenden ethischen Fragen sind das Ergebniss unseres Sozialen Standes....zum Thema C&R, ja auch wir entnehmen ab und an einen Fisch. Und ja, es tut weh zu sehen wie Fische in einer Quantität entnommen wird die jeder Erklärung straft,? da wären wir wieder bei dem " Jagdinstinkt " aber da wünsche ich mir dann doch eine differenziertere Entnahmeform...warum? Um unseren Kindern eine ähnlich tolle Erfahrung schenken zu dürfen,oder aus Hege-Politischen Gründen? Letztendlich ist es schon eine kleine Perversion,oder? Aber ja ich bin dort draussen weil ich diese elende Tastatur meines Notebooks und dieses oftmals verfluchte Urbane Umfeld nicht vermisse!!!!!
Gruss Heiko
Ich erinnere mich an ein sehr ähnliches Thema in diesem Forum,und werde auch dieses mal meine Meinung dazu kundtun: für mich ist es die Kombination des "drausen seins und der Jagd "trennen kann ich diese beiden Kriterien nicht.Und ganz sicher ist es das Quantum an Jagdtrieb das in jedem von uns "domestizierten" Menschen noch vorhanden ist und uns mit der Gerte in der Hand an die Gewässer führt. Alle darauf folgenden ethischen Fragen sind das Ergebniss unseres Sozialen Standes....zum Thema C&R, ja auch wir entnehmen ab und an einen Fisch. Und ja, es tut weh zu sehen wie Fische in einer Quantität entnommen wird die jeder Erklärung straft,? da wären wir wieder bei dem " Jagdinstinkt " aber da wünsche ich mir dann doch eine differenziertere Entnahmeform...warum? Um unseren Kindern eine ähnlich tolle Erfahrung schenken zu dürfen,oder aus Hege-Politischen Gründen? Letztendlich ist es schon eine kleine Perversion,oder? Aber ja ich bin dort draussen weil ich diese elende Tastatur meines Notebooks und dieses oftmals verfluchte Urbane Umfeld nicht vermisse!!!!!
Gruss Heiko
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Jagdtrieb
Hi Flifis,
ich gehe auch mit Kindern angeln, die mit C&R, Schonmaß etc manchmal (noch) wenig anfangen können. Wenn ich die Zwerge beobachte, schaue ich in einen Spiegel jenseits von Vernunft, Philosophie und dergleichen. Es ist der Nervenkitzel, der Jagdtrieb. Lange Zeit geschieht nichts, man versucht vieles, wartet, lauert und dann der Moment des Bisses und Anschlags, der Beginn des Drills solange etwas Unbekanntes an der Schnur zieht!
Ist es ein guter Fisch, möchte man ihn unbedingt auch landen, bleibt in dieser Anspannung, ist es eine Plastiktüte, die von der Strömung getrieben die Rute biegt, ist das Gefühl des "Drills" physikalisch vielleicht vergleichbar, mental spielt sich da aber etwas anderes ab.
Wie bei vielen anderen Tätigkeiten ist in meinen Augen der gewisse Kick das entscheidende Moment.
Warum klettern Leute unter Einsatz ihres Lebens eine Steilwand hinauf, stürzen sich an einer Gummileine befestigt zig Meter in die Tiefe usw.
Für mich ist eine Angeltag ohne Biss, ohne Fisch nicht das gleiche als wenn ich gut fange. Gleichwohl ist der Antrieb wieder ans Wasser zu fahren und es beim nächsten mal besser zu machen, höher als wenn alles wie am Schnürchen läuft.
Bis jetzt habe ich immer dann, wenn ich mit einer Methode regelmäßig fing, etwas weiterentwickelt oder bin auf schwerer zu überlistende Arten umgeschwenkt.
Wollte ich einfach nur einen Fisch drillen und landen, würde ich immer noch gemütlich auf Karpfen ansitzen.
Stattdessen überlege ich, wie ich ohne jeden Rückraum einen Streamer auf 4 m Tiefe bringe, um erstmals den Zandern in meinem Vereinssee auch mit der Fliegenrute zuleibe rücken zu können, gebe viel Geld für neues Tackle aus und muss endlich lernen den Skagit mit der 2 Hand zu werfen. (Dabei bräuchte ich ienfach nur einen Fischfetzen an leichter Grundmontage zu zupfen).
Wenn dann aber eins der Glasaugen mein persönliches Mindestmaß überschreitet, überlege ich schon am Wasser, wie ich den zubereiten werde.
Allerdings gebe ich zu, dass ich manchmal auch angeln gehe schlichtweg um Freunde/Familie zu einem guten Fischessen einzuladen.
ich gehe auch mit Kindern angeln, die mit C&R, Schonmaß etc manchmal (noch) wenig anfangen können. Wenn ich die Zwerge beobachte, schaue ich in einen Spiegel jenseits von Vernunft, Philosophie und dergleichen. Es ist der Nervenkitzel, der Jagdtrieb. Lange Zeit geschieht nichts, man versucht vieles, wartet, lauert und dann der Moment des Bisses und Anschlags, der Beginn des Drills solange etwas Unbekanntes an der Schnur zieht!
Ist es ein guter Fisch, möchte man ihn unbedingt auch landen, bleibt in dieser Anspannung, ist es eine Plastiktüte, die von der Strömung getrieben die Rute biegt, ist das Gefühl des "Drills" physikalisch vielleicht vergleichbar, mental spielt sich da aber etwas anderes ab.
Wie bei vielen anderen Tätigkeiten ist in meinen Augen der gewisse Kick das entscheidende Moment.
Warum klettern Leute unter Einsatz ihres Lebens eine Steilwand hinauf, stürzen sich an einer Gummileine befestigt zig Meter in die Tiefe usw.
Für mich ist eine Angeltag ohne Biss, ohne Fisch nicht das gleiche als wenn ich gut fange. Gleichwohl ist der Antrieb wieder ans Wasser zu fahren und es beim nächsten mal besser zu machen, höher als wenn alles wie am Schnürchen läuft.
Bis jetzt habe ich immer dann, wenn ich mit einer Methode regelmäßig fing, etwas weiterentwickelt oder bin auf schwerer zu überlistende Arten umgeschwenkt.
Wollte ich einfach nur einen Fisch drillen und landen, würde ich immer noch gemütlich auf Karpfen ansitzen.
Stattdessen überlege ich, wie ich ohne jeden Rückraum einen Streamer auf 4 m Tiefe bringe, um erstmals den Zandern in meinem Vereinssee auch mit der Fliegenrute zuleibe rücken zu können, gebe viel Geld für neues Tackle aus und muss endlich lernen den Skagit mit der 2 Hand zu werfen. (Dabei bräuchte ich ienfach nur einen Fischfetzen an leichter Grundmontage zu zupfen).
Wenn dann aber eins der Glasaugen mein persönliches Mindestmaß überschreitet, überlege ich schon am Wasser, wie ich den zubereiten werde.
Allerdings gebe ich zu, dass ich manchmal auch angeln gehe schlichtweg um Freunde/Familie zu einem guten Fischessen einzuladen.
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
Guten Tag Tom,
mit großem Interesse habe ich deine Frage gelesen und die Ausführungen meiner Vorredner respektive -schreiber.
Deine Frage ist zweifelsohne eine der Kernfragen des heutigen Fischens und mit einem Satz schwerlich und mit Zufriedenheit aller zu beantworten.
Bei der Reduktion auf den wesentlichen Vorgang dessen was deine Frage ausmacht kommen wir wohl zu dem Ergebnis, daß wir auf der Jagd sind und Beute machen.
Wir Fliegenfischer gehen da noch weit archaischer und ursprünglicher zu Werk als die anderen des nassen Waidwerks. Im Gegensatz zu den Feldlagern der Karpfenangler oder anderer heute wohl Specimenhunter genannten Leute, die mit Highend Elektronik den Fischen nachstellen und in Tarnkleidung Hochprotein in 100 m Entfernung und 7 m Tiefe anbieten geht es bei uns ganz anders zu.
Wir bereiten ja unser Fischen schon weit im Voraus vor. Wie bei unseren Altvorderen werden Köder aus Feder, Haar und Stahl zurechtgebunden, das Bereitmachen von Rute, Schnur und Rolle gleicht auch irgendwo dem jagdfähig machen von Speer, Pfeil und Bogen.
Im Anschluß pirschen wir ans oder ins Wasser um unserer Beute so nahe wie möglich zu sein um sie dann zu fangen.
Die letztendliche Entscheidung, töten oder am Leben lassen, das kann uns auch heute in unserer in allen Bereichen geregelten Welt keiner abnehmen. Das ist vielleicht im Moment erschreckend, aber gehört zur Jagd dazu wie alles andere. Das ist doch gerade die Verantwortung die wir auch irgendwo suchen und für die wir einstehen müssen, sonst dürfen wir keine Köder zu den Fischen werfen.
Wir werden wohl immer den einen oder anderen Fisch töten (ich lese das Wort "schädeln" zum erstenmal) oder am Leben lassen, das wird immer so sein. Ich gebe es auch unumwunden zu, es fällt mir leichter einen Döbel abzuschlagen als eine wunderschön gezeichnete Bachforelle.
Es besteht einfach zwischen Fisch und Fischer eine andere Bindung als zwischen Jäger und Wild, wir können, wie leider der viel zu früh von uns gegangene Hans Steinfort einmal schrieb, im Gegensatz zum Jäger unser Wild wieder ins Leben lassen. Ein Jäger kann das nicht, der abgegebene Schuß ist eine endgültige Entscheidung.
So werden wir nach wie vor immer vor dieser Entscheidung stehen und uns einmal zu diesem oder jenen Tun entschließen müssen. Es ist auch heute noch so, daß Fischen gehen bei aller Entspannung und auch Freude die wir dabei empfinden ein sehr ernsthaftes Tun ist, das lese ich auch in aller Bescheidenheit aus den Ausführungen die hier gemacht worden sind.
Trotz aller Regelungen die heute am Wasser zu beachten sind denke ich manchmal an Herrn Ernie Schwiebert der nach dem Fang von mehreren sehr schwierigen Forellen sagte, diese Fische sind viel zu kostbar um sie nur einmal zu fangen. Ich will das ein bißchen an die heutige Zeit anpassen, wenn wir eine schöne gesunde Bachforelle fangen, dann freuen wir uns daran und entlassen sie wieder in ihr Element, sie hat lange gebraucht um zu wachsen und sich ihre Stellung im Gewässer zu erkämpfen.
Vielleicht fangen wir ja im nächsten Gumpen die längst fällige Regenbognerin die irgendwie in unseren Bach gekommen ist.
Viele Grüße
Roman
Deine Frage ist zweifelsohne eine der Kernfragen des heutigen Fischens und mit einem Satz schwerlich und mit Zufriedenheit aller zu beantworten.
Bei der Reduktion auf den wesentlichen Vorgang dessen was deine Frage ausmacht kommen wir wohl zu dem Ergebnis, daß wir auf der Jagd sind und Beute machen.
Wir Fliegenfischer gehen da noch weit archaischer und ursprünglicher zu Werk als die anderen des nassen Waidwerks. Im Gegensatz zu den Feldlagern der Karpfenangler oder anderer heute wohl Specimenhunter genannten Leute, die mit Highend Elektronik den Fischen nachstellen und in Tarnkleidung Hochprotein in 100 m Entfernung und 7 m Tiefe anbieten geht es bei uns ganz anders zu.
Wir bereiten ja unser Fischen schon weit im Voraus vor. Wie bei unseren Altvorderen werden Köder aus Feder, Haar und Stahl zurechtgebunden, das Bereitmachen von Rute, Schnur und Rolle gleicht auch irgendwo dem jagdfähig machen von Speer, Pfeil und Bogen.
Im Anschluß pirschen wir ans oder ins Wasser um unserer Beute so nahe wie möglich zu sein um sie dann zu fangen.
Die letztendliche Entscheidung, töten oder am Leben lassen, das kann uns auch heute in unserer in allen Bereichen geregelten Welt keiner abnehmen. Das ist vielleicht im Moment erschreckend, aber gehört zur Jagd dazu wie alles andere. Das ist doch gerade die Verantwortung die wir auch irgendwo suchen und für die wir einstehen müssen, sonst dürfen wir keine Köder zu den Fischen werfen.
Wir werden wohl immer den einen oder anderen Fisch töten (ich lese das Wort "schädeln" zum erstenmal) oder am Leben lassen, das wird immer so sein. Ich gebe es auch unumwunden zu, es fällt mir leichter einen Döbel abzuschlagen als eine wunderschön gezeichnete Bachforelle.
Es besteht einfach zwischen Fisch und Fischer eine andere Bindung als zwischen Jäger und Wild, wir können, wie leider der viel zu früh von uns gegangene Hans Steinfort einmal schrieb, im Gegensatz zum Jäger unser Wild wieder ins Leben lassen. Ein Jäger kann das nicht, der abgegebene Schuß ist eine endgültige Entscheidung.
So werden wir nach wie vor immer vor dieser Entscheidung stehen und uns einmal zu diesem oder jenen Tun entschließen müssen. Es ist auch heute noch so, daß Fischen gehen bei aller Entspannung und auch Freude die wir dabei empfinden ein sehr ernsthaftes Tun ist, das lese ich auch in aller Bescheidenheit aus den Ausführungen die hier gemacht worden sind.
Trotz aller Regelungen die heute am Wasser zu beachten sind denke ich manchmal an Herrn Ernie Schwiebert der nach dem Fang von mehreren sehr schwierigen Forellen sagte, diese Fische sind viel zu kostbar um sie nur einmal zu fangen. Ich will das ein bißchen an die heutige Zeit anpassen, wenn wir eine schöne gesunde Bachforelle fangen, dann freuen wir uns daran und entlassen sie wieder in ihr Element, sie hat lange gebraucht um zu wachsen und sich ihre Stellung im Gewässer zu erkämpfen.
Vielleicht fangen wir ja im nächsten Gumpen die längst fällige Regenbognerin die irgendwie in unseren Bach gekommen ist.
Viele Grüße
Roman
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Hallo Roman,
Gruß
Tom
Diesen Satz finde ich als Kernsatz, bei aller Freude die man am Fischen hat ist es kein Spaß (oder neudeutsch Fun). Sobald die Ernsthaftigkeit gewahrt ist wird man auch verantwortungsvoll handeln. Fischt man nur aus Spaß, ist man wahrscheinlich weit entfernt von verantwortlichem Handeln.Es ist auch heute noch so, daß Fischen gehen bei aller Entspannung und auch Freude die wir dabei empfinden ein sehr ernsthaftes Tun ist,
Gruß
Tom
You can tune a car, but you can't tuna fish
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Das bedarf wahrscheinlich einer exakten Definition von "Spass", weil letztlich gehen wir doch alle nur "zum Vergnügen" zum Fischen. Benötigt wird wahrscheinlich keiner von uns am Wasser - am wenigsten von den Fischen.Tom Doll hat geschrieben:
Diesen Satz finde ich als Kernsatz, bei aller Freude die man am Fischen hat ist es kein Spaß (oder neudeutsch Fun). Sobald die Ernsthaftigkeit gewahrt ist wird man auch verantwortungsvoll handeln. Fischt man nur aus Spaß, ist man wahrscheinlich weit entfernt von verantwortlichem Handeln.
Gruß
Tom
Wenn man "Spass" mit "Vergnügen" oder "Freizeitbeschäftigung" gleichsetzt und nicht mit permanenten Lachen, dann trifft es die Sach wohl eher.
Servus Felix
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Hi Felix,
Die Freude am Fischen mit dem Bewusstsein, was man tut und dass man sich an ethische Grundregeln hält meine ich hier nicht mit Spass.
Spass, in der Art, dass die Fischerei als reiner sportlicher Zeitvertreib oder Freizeitbeschäftigung ohne tiefergehende Motivation betrieben wird sehe ich als problematisch. Fotografiert seiner Beute, bis sie erstickt ist, zertampeln von allem ohne Rücksicht ...
Gruß
Tom
Die Freude am Fischen mit dem Bewusstsein, was man tut und dass man sich an ethische Grundregeln hält meine ich hier nicht mit Spass.
Spass, in der Art, dass die Fischerei als reiner sportlicher Zeitvertreib oder Freizeitbeschäftigung ohne tiefergehende Motivation betrieben wird sehe ich als problematisch. Fotografiert seiner Beute, bis sie erstickt ist, zertampeln von allem ohne Rücksicht ...
Gruß
Tom
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