Naja, das ist aber schon etwas "schwarz-weiss", oder?Tom Doll hat geschrieben:
Spass, in der Art, dass die Fischerei als reiner sportlicher Zeitvertreib oder Freizeitbeschäftigung ohne tiefergehende Motivation betrieben wird sehe ich als problematisch. Fotografiert seiner Beute, bis sie erstickt ist, zertampeln von allem ohne Rücksicht ...
Gruß
Tom
Philosophische Frage
Moderatoren: Forstie, Maggov, Olaf Kurth, Michael.
-
- Beiträge: 347
- Registriert: 29.09.2006, 09:52
- Wohnort: Wien, Salzkammergut, Veneto
- Hat sich bedankt: 20 Mal
- Danksagung erhalten: 4 Mal
Servus Felix
-
- Beiträge: 561
- Registriert: 28.09.2006, 13:07
- Wohnort: Großkarolinenfeld
- Danksagung erhalten: 8 Mal
- Kontaktdaten:
Hi Felix,
Ich habe so geschrieben, um den Unterschied zu zeigen.
Aber ich denke, dass es vielleicht verschiedene Grade von Ernsthaftigkeit gibt. Aber die reinen Spassvögel kennt wohl jeder, und die meisten "ernsthaften" Fischer ärgern sich darüber.
Gruß
Tom
Ich habe so geschrieben, um den Unterschied zu zeigen.
Aber ich denke, dass es vielleicht verschiedene Grade von Ernsthaftigkeit gibt. Aber die reinen Spassvögel kennt wohl jeder, und die meisten "ernsthaften" Fischer ärgern sich darüber.
Gruß
Tom
You can tune a car, but you can't tuna fish
-
- Beiträge: 347
- Registriert: 29.09.2006, 09:52
- Wohnort: Wien, Salzkammergut, Veneto
- Hat sich bedankt: 20 Mal
- Danksagung erhalten: 4 Mal
Ich hab Dich schon verstanden - ich mag ja nur diejenigen nicht, die so tun als würden Sie unheimlich wichtig für die Gewässer und Natur sein und vielen anderen von vorne herein unterstellen diese Wichtigkeit nicht gleich zu erkennen. Dies obwohl sie genauso für die Ausübung unseres Hobbies bezahlen wie jeder andere auch, also Geld für ihr "Vergnügen" ausgeben und nicht mehr, aber auch nicht weniger sind...Tom Doll hat geschrieben:Hi Felix,
Ich habe so geschrieben, um den Unterschied zu zeigen.
Aber ich denke, dass es vielleicht verschiedene Grade von Ernsthaftigkeit gibt. Aber die reinen Spassvögel kennt wohl jeder, und die meisten "ernsthaften" Fischer ärgern sich darüber.
Gruß
Tom
Servus Felix
- Cuchulainn
- Beiträge: 371
- Registriert: 04.02.2009, 21:14
- Wohnort: An der Isar
Also für mich ist die Fischerei im Sommer manchmal die Ausrede, am Isarstrand zu liegen, bis es dunkel wird (und mich die Mücken auffressen)
Für mich ist die Fischerei die Freude an einem Gesamteindruck aus: Natur, faulenzen, Sonne, Sport, Können, Wasser, Spannung, Vorfreude, Fliegenbinden, besser werden, Überraschung, Fisch, Klettern , Freunde, Urlaub, .....
Ergänzungen bitte ergänzen!
Martin
Für mich ist die Fischerei die Freude an einem Gesamteindruck aus: Natur, faulenzen, Sonne, Sport, Können, Wasser, Spannung, Vorfreude, Fliegenbinden, besser werden, Überraschung, Fisch, Klettern , Freunde, Urlaub, .....
Ergänzungen bitte ergänzen!
Martin
Gründungsmitglied der Gesellschaft zum Schutz der Nassfliege n.e.V.
-
- Beiträge: 5
- Registriert: 22.10.2008, 10:17
- Wohnort: NRW
Ihr seid ein wenig von der ursprünglichen Frage abgekommen.
Die Überlegung die Du anstellst, ist erstmal eine Rechliche! Du darfst nicht einfach so "rumangeln", weil Du da Bock drauf hast!! Das sind Wirbeltiere, daher darfst Du denen keine vermeidbaren Schmerzen zufügen!
Deine Ausdruckweise kann Dir Probleme bereiten, wenn einer das will -, außerdem ist das eine schlechte Lobby, halt Futter für "Tierschützer".
Schreib auch nicht, dass Du den dicken Karpfen(am besten mit Bild) wieder zurückgesetzt hast!!! Das kann sehr teuer werden!!
"Sinnvoller" Umgang heisst Entnahme massiger Fische !! (Justiz)
Daher die Maße bzw. Fangbegrenzungen ( da ja alle massigen Fische entnommen werden!!)
Ich angel jetzt seit 30 jahren, und halte persönlich sehr viel von catch & release, da grosse gesunde Fische die Population erhalten. Die rechtliche Lage in Deutschland sieht das aber nunmal anders!!
Ich halte mich natürlich voll und ganz und immer und überallbei und so an Gesetze!!!!!
Denkt nach bevor ihr so etwas schreibt.
Die Überlegung die Du anstellst, ist erstmal eine Rechliche! Du darfst nicht einfach so "rumangeln", weil Du da Bock drauf hast!! Das sind Wirbeltiere, daher darfst Du denen keine vermeidbaren Schmerzen zufügen!
Deine Ausdruckweise kann Dir Probleme bereiten, wenn einer das will -, außerdem ist das eine schlechte Lobby, halt Futter für "Tierschützer".
Schreib auch nicht, dass Du den dicken Karpfen(am besten mit Bild) wieder zurückgesetzt hast!!! Das kann sehr teuer werden!!
"Sinnvoller" Umgang heisst Entnahme massiger Fische !! (Justiz)
Daher die Maße bzw. Fangbegrenzungen ( da ja alle massigen Fische entnommen werden!!)
Ich angel jetzt seit 30 jahren, und halte persönlich sehr viel von catch & release, da grosse gesunde Fische die Population erhalten. Die rechtliche Lage in Deutschland sieht das aber nunmal anders!!
Ich halte mich natürlich voll und ganz und immer und überallbei und so an Gesetze!!!!!
Denkt nach bevor ihr so etwas schreibt.
-
- Moderator
- Beiträge: 5534
- Registriert: 28.09.2006, 14:21
- Wohnort: München
- Hat sich bedankt: 305 Mal
- Danksagung erhalten: 393 Mal
Hallo Makabege,makabege1991 hat geschrieben:Ihr seid ein wenig von der ursprünglichen Frage abgekommen.
Die Überlegung die Du anstellst, ist erstmal eine Rechliche! Du darfst nicht einfach so "rumangeln", weil Du da Bock drauf hast!! Das sind Wirbeltiere, daher darfst Du denen keine vermeidbaren Schmerzen zufügen!
Deine Ausdruckweise kann Dir Probleme bereiten, wenn einer das will -, außerdem ist das eine schlechte Lobby, halt Futter für "Tierschützer".
Schreib auch nicht, dass Du den dicken Karpfen(am besten mit Bild) wieder zurückgesetzt hast!!! Das kann sehr teuer werden!!
"Sinnvoller" Umgang heisst Entnahme massiger Fische !! (Justiz)
Daher die Maße bzw. Fangbegrenzungen ( da ja alle massigen Fische entnommen werden!!)
Ich angel jetzt seit 30 jahren, und halte persönlich sehr viel von catch & release, da grosse gesunde Fische die Population erhalten. Die rechtliche Lage in Deutschland sieht das aber nunmal anders!!
Ich halte mich natürlich voll und ganz und immer und überallbei und so an Gesetze!!!!!
Denkt nach bevor ihr so etwas schreibt.
so ganz stimmt dies bzgl. der rechtlichen Lage nun auch nicht - Gerade die von Dir beschriebene Haltung bzgl. der wichtigen Laichfische ist im Gesetz entsprechend berücksichtigt (Zurücksetzen aus hegerischen Gründen).
LG
Markus
P.S.: Ich glaube Deine Ausrufezeichentaste klemmt...
-
- Beiträge: 561
- Registriert: 28.09.2006, 13:07
- Wohnort: Großkarolinenfeld
- Danksagung erhalten: 8 Mal
- Kontaktdaten:
Hallo Makabege,
Die Frage war eigentlich so, dass die Frage rein ethisch philosophisch gemeint ist. Wenn Du über das rein rechtliche rausgehst, das ja mehr oder weniger klare Regeln vorgibt.
Ergibt sich aber auch rechtlich ein Knackpunkt.
Vermeidbare Schmerzen heißt nicht Angeln, da ich nicht auf den Nahrungserwerb angewiesen bin.
Wäre ich auf den Nahrungserwerb oder Fischen als Lebensunterhalt angewiesen, dürfte ich fischen, oder? Wenn ich Berufsfischer wäre müßte ich die Fische nicht mal abschlagen.
Gruß
Tom
Die Frage war eigentlich so, dass die Frage rein ethisch philosophisch gemeint ist. Wenn Du über das rein rechtliche rausgehst, das ja mehr oder weniger klare Regeln vorgibt.
Ergibt sich aber auch rechtlich ein Knackpunkt.
Vermeidbare Schmerzen heißt nicht Angeln, da ich nicht auf den Nahrungserwerb angewiesen bin.
Wäre ich auf den Nahrungserwerb oder Fischen als Lebensunterhalt angewiesen, dürfte ich fischen, oder? Wenn ich Berufsfischer wäre müßte ich die Fische nicht mal abschlagen.
Gruß
Tom
You can tune a car, but you can't tuna fish
- Cuchulainn
- Beiträge: 371
- Registriert: 04.02.2009, 21:14
- Wohnort: An der Isar
Wenn wir jetzt mal das gequälte "Fischen oder nicht fischen, das ist hier die Frage" weglassen, sonst sind wir hier im falschen Forum, bleibt eigentlich nur:
Was wäre dem Fisch lieber?
Wenn man ihn verletzt und ihn dann seiner selbst überlässt oder wenn man ihn verletzt und dann gleich umbringt?
Wenn ich ein Fisch wäre, mich fangen lasse, und Überlebens-statistiken von releasten Fischen kennen würde, würde ich mich für releasen entscheiden.
Aber es ist und bleibt einfach eine schwierige Frage, die jeder mit sich und seinem Gewissen vereinbaren muss. Was man aber von einem aktiven Fischer verlangen kann und muss ist, dass er sich intensiv mit dieser Frage beschäftigt!! Und dann im Bewusstsein seiner Entscheidung bei jedem Fisch handelt.
Viele Grüße
Martin
Was wäre dem Fisch lieber?
Wenn man ihn verletzt und ihn dann seiner selbst überlässt oder wenn man ihn verletzt und dann gleich umbringt?
Wenn ich ein Fisch wäre, mich fangen lasse, und Überlebens-statistiken von releasten Fischen kennen würde, würde ich mich für releasen entscheiden.
Aber es ist und bleibt einfach eine schwierige Frage, die jeder mit sich und seinem Gewissen vereinbaren muss. Was man aber von einem aktiven Fischer verlangen kann und muss ist, dass er sich intensiv mit dieser Frage beschäftigt!! Und dann im Bewusstsein seiner Entscheidung bei jedem Fisch handelt.
Viele Grüße
Martin
Gründungsmitglied der Gesellschaft zum Schutz der Nassfliege n.e.V.
-
- Beiträge: 46
- Registriert: 04.04.2010, 11:22
Vor langer Zeit, lieber Tom, als die Menschen noch mit Steinen und Holzknüppeln nacheinander warfen, da mussten sie auch für Nahrung sorgen. Der Mensch ist von Natur aus ein Allesfresser, also sammelten sie Beeren und Früchte, gruben Wurzeln aus und stellten den Tieren nach, um an ihr eiweißreiches Fleisch zu gelangen. Jahrtausende lang lebten sie auf diese Art und Weise und auch noch heute ist es in manchen entlegenen Winkeln der Erde die einzige Möglichkeit, um zu überleben. Die Natur wusste immer schon um die Sorgen seiner Geschöpfe und prägte sie im Laufe der Evolution für ihren Überlebenskampf bestens aus. Sei es den friedlichen Pflanzenfresser, den reißenden Tiger oder den Menschen. Also gab Mutter Natur auch den Gelegenheitsjägern wie den Menschen einen Jagdtrieb mit. Dieser Trieb ist in seinen Instinkten verankert, bei manchen mehr, bei den anderen weniger, aber vorhanden ist dieser Trieb in jedem Menschen.
Einen Instinkt, den die Evolution in Tausenden von Jahren dem Menschen übertrug, kann man nicht in nur wenigen Hundert Jahren wieder verschwinden lassen. Es wird noch lange dauern, bis diese Empfindungen vergessen sein werden.
Es macht keinen Sinn, sich gegen diese Triebe zu wehren. Man kann mit ihnen leben. Aber gut mit ihnen leben kann man nur, wenn man den Respekt vor der Kreatur niemals verliert. Wenn du ein Tier töten willst, um es zu essen, dann töte es und denke daran, dass es ein Lebewesen ist, wie du und ich, das Respekt verdient hat. Schenkst du einem gefangenem Tier das Leben und die Freiheit, dann freue dich mit ihm.
derSibirier grüßt
Einen Instinkt, den die Evolution in Tausenden von Jahren dem Menschen übertrug, kann man nicht in nur wenigen Hundert Jahren wieder verschwinden lassen. Es wird noch lange dauern, bis diese Empfindungen vergessen sein werden.
Es macht keinen Sinn, sich gegen diese Triebe zu wehren. Man kann mit ihnen leben. Aber gut mit ihnen leben kann man nur, wenn man den Respekt vor der Kreatur niemals verliert. Wenn du ein Tier töten willst, um es zu essen, dann töte es und denke daran, dass es ein Lebewesen ist, wie du und ich, das Respekt verdient hat. Schenkst du einem gefangenem Tier das Leben und die Freiheit, dann freue dich mit ihm.
derSibirier grüßt
- tea stick
- Beiträge: 729
- Registriert: 10.01.2009, 00:06
- Wohnort: an der Nahe
- Hat sich bedankt: 35 Mal
- Danksagung erhalten: 84 Mal
Vielleicht doch "Machttrieb"?
Guten Tag, Ihr Philosophen!
Der letzte Beitrag ist schon etwas angegraut - ich habe den Thread aber erst heute gelesen.
Beim Durchlesen fiel mir auf, daß ein Apsekt in der Diskussion garnicht erwähnt worden ist:
Befriedigung des Machttriebs.
Man müßte mal einen Sozio-/ Psycho-oder einen anderen Logen befragen, was der davon hält. Ich erzähle mal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Vor gut dreißig Jahren habe ich meine Jägerprüfung gemacht. Als Belohnung für die bestandene Prüfung hat mir der Angelvereinsvorsitzende, der auch Jagdpächter war, ein (Reh-)Böckchen freigegeben. Für dieses Böckchen brauchte es 24 (i.W.: vierundzwanzig) Ansitze und ich habe keinen einzigen bereut. (Bis auf den letzten natürlich, denn der war gar kein An-Sitz; schon auf der Leiter sah ich den Bock, er war richtig, stand breit und hat den Schuß bestimmt nicht mehr gehört.) Dieser Ablauf schaffte Befriedigung! Ich habe meine Macht dank meiner besseren Bewaffnung ausgeübt und die Verantwortung für den Tod des Böckchens übernommen. Eine solche Machtausübung wird auch als Jagdlust bezeichnet und trägt mit Gewißheit archaische Züge...
Bei den vergeblichen Ansitzen habe ich fast regelmäßig das Wild beobachten können, wie es sich bei aller Vorsicht ruhig auf der Lichtung äste. Der Jäger nennt dieses Wildverhalten "vertraut". So saß ich im Hochsitz verborgen und hätte nur meine Büchse heben und schießen brauchen - aber ich tat es 23 mal nicht. Da fühlte ich die Macht, die ich über das Wild hatte, fast körperlich, und sie drückte sich in einem besonderen Verantwortungsgefühl aus.
Und bezeichnen wir doch den Jagdtrieb (hier= Machttrieb) nur seinem Ursprung nach als arachaisch; er begegnet uns doch heute noch in fast allen Lebensbereichen. Am deutlichsten wohl in der Politik, auch Wirtschaft und - vergessen wir's nicht: auch und vor allem im Sport. Schneller, höher, stärker zu sein heißt das Ziel, anderen überlegen sein zu wollen und damit mächtiger zu sein. Und auch unser "stärkeres Geschlecht" möchte zumindest schöner und/oder sexier (hä? ich meine: mehr sexy) sein als Nachbarin oder Freundin, auch damit sie Macht über uns arme Männer ausüben kann. Oder seht Euch die typischen Vereinsmeier in Vereinen und Parteien an...
Es war eine lange Rede, deren kurzer Sinn lautet:
Jagdlust ist Machtlust
Jagdlust zeigt sich sogar, wenn ich faul am Ufer liege und die Angel im Gras neben mir. Denn ich könnte ja, wenn ich nur wollte...
So, das waren meine Gedanken resp. Erfahrungen mit einem meiner Triebe, die ich der Nachwelt erhalten möchte, ohne die Diskussion gewaltsam wiederzubeleben.
LG vom
getriebenen Freimut
Der letzte Beitrag ist schon etwas angegraut - ich habe den Thread aber erst heute gelesen.
Beim Durchlesen fiel mir auf, daß ein Apsekt in der Diskussion garnicht erwähnt worden ist:
Befriedigung des Machttriebs.
Man müßte mal einen Sozio-/ Psycho-oder einen anderen Logen befragen, was der davon hält. Ich erzähle mal aus meiner persönlichen Erfahrung:
Vor gut dreißig Jahren habe ich meine Jägerprüfung gemacht. Als Belohnung für die bestandene Prüfung hat mir der Angelvereinsvorsitzende, der auch Jagdpächter war, ein (Reh-)Böckchen freigegeben. Für dieses Böckchen brauchte es 24 (i.W.: vierundzwanzig) Ansitze und ich habe keinen einzigen bereut. (Bis auf den letzten natürlich, denn der war gar kein An-Sitz; schon auf der Leiter sah ich den Bock, er war richtig, stand breit und hat den Schuß bestimmt nicht mehr gehört.) Dieser Ablauf schaffte Befriedigung! Ich habe meine Macht dank meiner besseren Bewaffnung ausgeübt und die Verantwortung für den Tod des Böckchens übernommen. Eine solche Machtausübung wird auch als Jagdlust bezeichnet und trägt mit Gewißheit archaische Züge...
Bei den vergeblichen Ansitzen habe ich fast regelmäßig das Wild beobachten können, wie es sich bei aller Vorsicht ruhig auf der Lichtung äste. Der Jäger nennt dieses Wildverhalten "vertraut". So saß ich im Hochsitz verborgen und hätte nur meine Büchse heben und schießen brauchen - aber ich tat es 23 mal nicht. Da fühlte ich die Macht, die ich über das Wild hatte, fast körperlich, und sie drückte sich in einem besonderen Verantwortungsgefühl aus.
Und bezeichnen wir doch den Jagdtrieb (hier= Machttrieb) nur seinem Ursprung nach als arachaisch; er begegnet uns doch heute noch in fast allen Lebensbereichen. Am deutlichsten wohl in der Politik, auch Wirtschaft und - vergessen wir's nicht: auch und vor allem im Sport. Schneller, höher, stärker zu sein heißt das Ziel, anderen überlegen sein zu wollen und damit mächtiger zu sein. Und auch unser "stärkeres Geschlecht" möchte zumindest schöner und/oder sexier (hä? ich meine: mehr sexy) sein als Nachbarin oder Freundin, auch damit sie Macht über uns arme Männer ausüben kann. Oder seht Euch die typischen Vereinsmeier in Vereinen und Parteien an...
Es war eine lange Rede, deren kurzer Sinn lautet:
Jagdlust ist Machtlust
Jagdlust zeigt sich sogar, wenn ich faul am Ufer liege und die Angel im Gras neben mir. Denn ich könnte ja, wenn ich nur wollte...
So, das waren meine Gedanken resp. Erfahrungen mit einem meiner Triebe, die ich der Nachwelt erhalten möchte, ohne die Diskussion gewaltsam wiederzubeleben.
LG vom
getriebenen Freimut
TL!
- tea stick
- Beiträge: 729
- Registriert: 10.01.2009, 00:06
- Wohnort: an der Nahe
- Hat sich bedankt: 35 Mal
- Danksagung erhalten: 84 Mal
Angelmotivation
Noch'n Nachtrag mit Link, den ein Forumskollege in einem anderen Thread gebracht hat:
http://www.peta.de/web/fischen.513.html
Jaja, auch das ist eine Denkart...
(Jetzt erklärt sich auch, warum mich meine Frau in meiner Angelei unterstützt!)
LG
Freimut
http://www.peta.de/web/fischen.513.html
Jaja, auch das ist eine Denkart...
(Jetzt erklärt sich auch, warum mich meine Frau in meiner Angelei unterstützt!)
LG
Freimut
TL!
- olli
- Beiträge: 166
- Registriert: 03.04.2007, 12:05
- Wohnort: bei BS
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Danksagung erhalten: 3 Mal
Dem getriebenen Freimut mein Gedanke:
bei mir steht ein Machtgedanke nicht im Bewusstsein oder ich will ihn nicht wahrhaben. Bei mir ist es eher die Lust oder Herausforderung Beute zu machen und eventuell etwas Feines für die Küche zu haben. Da geh ich zum Wasser mit der Angel oder mit dem Messer in den Wald, um Pilze zu fangen. Oder Beeren(!) - wenn ich mal ganz hart drauf kommen sollte vielleicht auch Bären...
Jedenfalls mag ich es mit Machtausübung nicht so verbinden, obwohl man das sicher aus diesem Blickwinkel sehen kann.
Bei Peta ist mir der Sinn nicht ganz klar. Sind denn die Ruhe und Entspannung Suchenden, die hin und wieder mal einen Fisch mit Respekt in die Pfanne befördern die wahren Kurzschwänze oder sind es nicht vielmehr die profitgeilen Firmen, die mit Hi-tech die Meere systematisch leerfischen. Wenn die alle mit Boot rausrudern und die Angel auswerfen würden, hätten wir kein Fischproblem. Und Peta könnte sich mal um wichtigere Dinge kümmern als um Penisgrößen. Demnach müssten die klassischen englischen Lachslords ja die kürzesten... - ich hab's immer gewusst!!!
Grüße, Olli
bei mir steht ein Machtgedanke nicht im Bewusstsein oder ich will ihn nicht wahrhaben. Bei mir ist es eher die Lust oder Herausforderung Beute zu machen und eventuell etwas Feines für die Küche zu haben. Da geh ich zum Wasser mit der Angel oder mit dem Messer in den Wald, um Pilze zu fangen. Oder Beeren(!) - wenn ich mal ganz hart drauf kommen sollte vielleicht auch Bären...
Jedenfalls mag ich es mit Machtausübung nicht so verbinden, obwohl man das sicher aus diesem Blickwinkel sehen kann.
Bei Peta ist mir der Sinn nicht ganz klar. Sind denn die Ruhe und Entspannung Suchenden, die hin und wieder mal einen Fisch mit Respekt in die Pfanne befördern die wahren Kurzschwänze oder sind es nicht vielmehr die profitgeilen Firmen, die mit Hi-tech die Meere systematisch leerfischen. Wenn die alle mit Boot rausrudern und die Angel auswerfen würden, hätten wir kein Fischproblem. Und Peta könnte sich mal um wichtigere Dinge kümmern als um Penisgrößen. Demnach müssten die klassischen englischen Lachslords ja die kürzesten... - ich hab's immer gewusst!!!
Grüße, Olli