Maggov hat geschrieben: Du hast grundsätzlich vollkommen recht dass die Verbauung und "Säuberung" der Gewässer Laichmöglichkeiten und Nahrung reduziert hat, den BF jedoch deshalb jegliche Reproduktions- udn Anpassungsfähigkeit zu unterstellen halte ich für übertrieben. Wenn das so wäre dürfte in keinem Mühlkanal ein Eigenaufkommen an Fischen sein.
"Wenn das so wäre dürfte in keinem Mühlkanal ein Eigenaufkommen an Fischen sein."
Das ist aber so nicht ganz richtig!
Hi Markus @ Alle,
solche Mühlenkanäle haben wir auch! Eine Reproduktion von BF und Äsche findet bei uns nicht statt. Es existieren keine Kieslaichplätze (mehr), es gibt nur noch so Feinsediment.
Versorgt werden (wurden) diese Kanäle seit bestimmt weit über hundert Jahren, allein durch reichlich abwandernde (!) BF & Äschen und es wurde durch Verdriften (Hochwasser) BF u. Ä. Brut über den oberen Mühlenkanal (Einlauf) oder übers Wehr eingeschwemmt. So etwas war völlig unproblematisch bei den alten Mühlenschaufelrädern. (Eins der wenigen letzten.)
Heutzutage scheint eine derartige Versorgung mit BF und Ä. seltenheitswert zu haben.
Es fliest kein Wasser mehr übers Wehr.
In diesen Mühlenkanälen kamen (kommen) Bachforellen von weit über 50 cm vor und Äschen kamen von weit über 60 cm. (Reichlich Futter: Mühlkoppe, Elritze, auch Hasel, Flusskrebse, Flussflohkrebse, …. )
Ist an größeren Flüssen auch nicht anders …
Abwandernde Fische müssen sich durch den Rechen quetschen und anschließend durch die Turbinen. Wie hoch die Turbinenschäden sind wissen wir doch! Oder?
LG Christian