grau ist alle Theorie, was zählt ist auf dem Platz - oder so, frei nach Sepp Herbeger. Da hast Du absolut recht. Für mich sind Deine Ausführungen und Ansichten, nachdem ich mal wirklich knapp 7 Tage Lachstuben baden durfte, um einiges nachvollziehbarer und da gehe ich bei vielem mit. Überhaupt haben sich viele Parameter mit den SK, Leadern und Tipps, für mich klären lassen. Ich habe vieles ausprobiert. Dadurch haben sich Fragen beantwortet, aber auch neue haben sich aufgetan. Nicht so sehr im Equipment, sondern natürlich im Werfen. Aber mir ist deutlich geworden, wo ich Schwächen habe. Zusätzlich habe ich natürlich überhaupt mal eine Vorstellung davon bekommen, was es für mich bedeutet, mit Uferseiten, Strömungs- u. Windrichtungen konfrontiert zu sein. Ich erinnere mich noch gut an Norberts (CPE) Hilfen, wo er mir das hat erklären wollen und ich mir die Auswirkungen aber nur schwer vorstellen konnte. Jetzt habe ich das mal live erlebt und vieles ist jetzt zu verstehen.
Dieses "Gefeile" am Wurfstil um sich dem ständig wechselnden Umfeld, oft von einem Moment auf den anderen, immer anzupassen und die "Fliege" zu beherschen, dass ist das Begeisternde am 2Hfischen . Dieses Gefüge ist beim 2H viel komplexer. Ich behaupte: 2Hfischen ist um einiges schwerer als mit den EH - wenn ich jetzt nicht unbedingt die sehr kurzen und schweren SK an den 2H fische. Mit der EH bringe ich die Fliege immer irgendwie raus, sebst wenn ich lauter Knoten ins Vorfach tüdel oder die Hälfte meiner Fliegen in den Büschen versenke. Aber eine eher längere Leine an den 2H nutzend, da bekomme ich die Fliege nicht mal annähernd aus dem Wasser und zum Fisch, wenn ich den Wurf nicht halbwegs beherrsche. Da kann ich ein Lied von singen!

Ich finde diese ganz eigene Welt aber sehr schön und es begeistert mich absolut. Wer auf schnelle Erfolge aus ist, ist ja im Fliegenfischen grundsätzlich verkehrt, aber bei den 2H und Spey Leinen ganz sicher. Der Weg ist etwas länger und steiler, um es bildlich auszudrücken.
Frank