Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Was macht FLIEGENFISCHEN aus? Hier darf nach Herzenslust gefachsimpelt werden! Auch Termin- und andere Ankündigungen passen hier herein. Erlebtes Fliegenfischen - hier kannst Du Deine Erlebnisse für alle schildern, wir lesen gerne Storys von früher und heute!
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Hans.
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von Hans. »

tea stick hat geschrieben:
moma hat geschrieben:
Wer sein gutes Geld mit einem Fingerschnips verdient, mag sich derartige Eitelkeiten leisten,
Lieber Freimut,

Du setzt hier pauschal das sich Leisten von teurem Getackle einem sich Leisten von Eitelkeiten gleich. Das stimmt einfach nicht! Die Formel ist mir zu primitiv. Oder erlebst du etwa jeden Fliegenfischer, die mit teurer Ausrüstung unterwegs ist, als eitel?

Gruß,
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
CPE

Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von CPE »

Hallo Hans,

Ich kaufe teures und zu viel Tackle aus reiner Genusssucht. Schlimm?

TL, Norbert
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Hans.
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von Hans. »

Nee, absolut richtig!
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toddy185
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von toddy185 »

Gilt ein Fliegenfischer, der seine Noname Rolle einmal im Monat ins Ölbad taucht, seine preiswerte Fliegenschnur einmal die Woche reinigt und die Rute auf hochglanz poliert als eitel?
Sollten die jenigen, die von 'oben' herab schauen nicht Respekt zollen, wenn die 'unteren' den Wurf mit ihren Mitteln besser beherrschen oder sogar die schöneren Fische fangen? Müssen die 'unteren' aufschauen, weil sie der Meinung sind nur mit teurem Tackle geht was?

Fliegenfischen ist eine Lebenseinstellung und wenn jemand mit seinem Porsche liegen bleibt, helfe ich gerne mit einem 14er Vorfach aus. Umsonst.

Vor dem Fisch sind wir alle gleich

Ciao,
Lars
Magellan

Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von Magellan »

Hallo Markus

Gerade weil die bösen “Selbstdarsteller” im Allgemeinen und hier im Forum im besonderen so present sind und auch mal protzig ihren Fang zeigen, besteht diese Plattform auf der wir uns austauschen.

Und um nicht ganz ins offtopic abzugleiten: ich finds toll wenn gleich welche Lektüre hier im Forum mit bewusst lancierten Fischfotos garniert sind.

Und neben bei bemerkt lieber Markus und das sogar ganz umsonst (ok, für den Preis des ein und anderen abgebildeten Fisches) bietet Dir diese Plattform der Selbstdarsteller eine Bühne für Deine Aphorismen... :wink:

Alles andere zu diesem im Grund interessanten Thema habe ich schon in den vorangegangenen threads geschrieben (liegt allerdings schon einige Jahre zurück)


Gruss

ein Selbstdarsteller
jpick

Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von jpick »

Da schrieb doch einer unlängst hier im Forum, Zitat:

"Wir sind ja alle frei das zu machen was uns gefällt un gut tut... :)

LG
Markus"
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Harald aus LEV
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von Harald aus LEV »

Ohne jetzt alle Postings gelesen zu haben.
Es gibt auch Anwender anderer Angelarten, die pfleglich mit den Fischen umgehen und auch Menschen, die mit der Fliege Fischen, aber den pfleglichen Umgang mit dem Fisch vermissen lassen.
Es wie in allen Sparten des Lebens. Es gibt solche und solche.

Es ist halt nicht Jeder, der mit der Fliege fischt ein Fliegenfischer.

Gruß
Harald
Fliegenfischen - Der natürliche Weg
orkdaling

Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von orkdaling »

Hallo ,
bevor wir uns ueber eingestellte Bilder, teure Ruten, Rollen aufregen, was ist eigentlich Eitelkeit?
Hab ich mir doch mal angesehen was kluge Køpfe schon vor vielen Jahren dazu sagten.
"Uebertriebene Bescheidenheit ist auch Eitelkeit" - August von Kotzebue
"Wer Eitelkeit zum Mittagessen hat, hat Verachtung zum Abendbrot" - Benjamin Franklin
"Wo die Eitelkeit anfængt, hørt der Verstand auf" - Marie Freifrau von Eber-Eschenbach
"Wo die Eitelkeit in den Spiegel schaut, schaut die Dummheit raus" - engl. Sprichwort
"Eitelkeit ist ein Spiegel der luegt" - norw. Sprichwort
Ich will damit nicht sagen das die die Bilder einstellen eitel sind, auch nicht die die sich sauteure Gerætschaften gønnen. Muss jeder fuer sich entscheiden ob er das braucht, ob es ihm wert ist usw.
Ich meine das das Fliegenfischen keine Videos braucht wo die Kreatur Fisch nach grossem Spassfaktor releast wird. Die einen nennen uns dann eitel, die anderen dumm und wir muessen uns nicht ueber weitere Fangverbote, Schutzzonen, Klagen wundern.
Ich hab nichts gegen ein Trophæenbild vom Traumlachs, Red Snapper oder wie auch immer hier im Forum. Sport, Freizeit, Nahrungserwerb im Einklang mit der Fischerei hat nichts mit Eitelkeit zu tun.
Schøne Diskussion noch, muss zum eitlen Lachsfischen.
Hendrik
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tea stick
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von tea stick »

Hans. hat geschrieben: Du setzt hier pauschal das sich Leisten von teurem Getackle einem sich Leisten von Eitelkeiten gleich.
Lieber Hans!
Nimm' doch nochmal meinen - oben von Dir zitierten - Satz auseinander, schüttel ihn dreimal kräftig durch und würfel ihn dann auf den Tisch: Es kommt nicht anderes dabei heraus, als dass ich jedem, der sein Geld leicht verdient, erlaube, sich derartige Eitelkeiten zu leisten. Nicht mehr und nicht weniger. Alles andere sind Deine Folgerungen. die ich hier ausdrücklich nicht autorisiere.

Herzlichst

der Freimut
TL!
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Hans.
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von Hans. »

Okay!
Man muss nicht alles mitmachen...
moma
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von moma »

jpick hat geschrieben:Da schrieb doch einer unlängst hier im Forum, Zitat:

"Wir sind ja alle frei das zu machen was uns gefällt un gut tut... :)

LG
Markus"
Ja das habe ich geschrieben, aber in einem etwas anderen Kontext... Man kann viele Sätze irgendwo herausfischen...
Trotzdem finde ich das manische Fotografieren und herzeigen des Fisches respektlos und pure Angeberei! Es ist unnötiger Stress für das Tier!
Und die Frage: Warum fotografiert man? Warum postet da jemand den großen Fang auf Facebook z.B.?
Die Antwort ist da für mich sehr leicht. Das Ego und ja vielleicht der Bedarf auf Anerkennung kommen da wohl vor dem Tierrespekt... Es handelt sich um ein Lebewesen, nicht um ein Ding...

LG
Markus
flo staeuble
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von flo staeuble »

also das thema "fotografieren" kann man doch relativ leicht abfrühstücken, findet ihr nicht?
vorgang:
- drill eines traumfisches, gedanke "an den würd ich mich gern per foto erinnern".
- angelspezi ist in rufweite und wird angewiesen, die kamera gezückt zu halten.
- fisch wird "gelandet" (eigentlich gewässert), kurz aus dem wasser gehoben, fotografiert und dann entkommt er einem wieder.
problem: null.
denke, da geben mir die meisten recht.
anderer vorgang:
- fisch aus dem wasser, zu attraktiverem kameraspot getragen, 1000 bilder in unterschiedlichen perspektiven.
problem: ja, besteht. grund: der fischer ist ein depp.
auch hier dürften wir schnell konsens erzielen.

völlig andere baustelle: werden fotos veröffentlicht und wenn ja, wo?
da findet wohl jeder seinen persönlichen weg. ich gebe gerne zu, dass ich freunden (oft auch nicht fischenden) gern mal ne superforelle zeige ("schau mal, geil oder?" - "naja, halt n fisch"). bevor ich allerdings so nen fisch öffentlich poste, würde ich mir die hand abhacken. ABER wo der grat liegt, auf dem jeder zwischen symphatischem mitteilungsbedürfnis und jämmerlicher profilneurose wandelt, muss jeder für sich entscheiden:-)). und wenn jemand hier im forum nen geilen fisch postet, ist mir das allemal lieber, als wenn er mich mit bildern seines frühstückseis belästigt.

ich finde es etwas schade, dass der eingangspost und die darauffolgende diskussion keine beachtung mehr findet, sondern nur noch die themen fotografieren und teures tackle.
zum fotografieren hab ich alles geschrieben, zum tackle: heiliger bimbam, man entspanne sich. jeder fischt mit dem zeug, das er hat. das getackle meines kollegen am wasser ist mir complètement wurscht.

liebe grüße vom flo.
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von moma »

Magellan hat geschrieben:Hallo Markus

Gerade weil die bösen “Selbstdarsteller” im Allgemeinen und hier im Forum im besonderen so present sind und auch mal protzig ihren Fang zeigen, besteht diese Plattform auf der wir uns austauschen.

Und um nicht ganz ins offtopic abzugleiten: ich finds toll wenn gleich welche Lektüre hier im Forum mit bewusst lancierten Fischfotos garniert sind.

Nein, nein, ich finde so ein Forum braucht diese Fotos nicht unbedingt. Dieses Forum wäre ohne schon super! Man kann sich austauschen, beraten und beraten lassen.
Ich wiederhole mich, aber manche Fotos sind reine Angeberei. Mit Fischfotos "garnieren"... lasse ich die die das ganze als Leistungssport sehen und eben Bestätigung brauchen und ein Fisch nur als Sportobjekt sehen...

LG
Markus
felix
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von felix »

moma hat geschrieben:
Freimut, bin ganz deiner Meinung!

Hier will jemand das fotografieren rechtfertigen mit dem Spruch "das hat man ja früher auch schon gemacht"... Was ist denn das für ein Argument... Es war und ist unsesibel und reine Angeberei!
Ich werde das Fotografieren und Posten hier im Forum weiterhin kritisieren bis alle es satt haben...

LG
Markus
Also auch bei nochmaliger Durchsicht des Themas habe ich den Eindruck, dass es heute schlechter sein soll als es früher war. Das glaube ich eben nicht - es gibt nur andere Medien...
Das von Dir angesprochene Argument finde ich hier leider nicht :(
Servus Felix
moma
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Re: Wieviel Eitelkeit verträgt das Fliegenfischen?

Beitrag von moma »

gespliesste hat geschrieben:
Fotos von gefangen Fischen wurden schon immer gemacht und natürlich ist man auch stolz, wenn man einen tollen Fisch gefangen hat. Wir haben eine Vereinschronik, die ist mehr als 100 Jahre alt und schon damals wurden die Fische in der Wirtschaft über dem Tisch aufgehängt und alle standen stolz drum herum. Ich weiss was du meinst mit deiner Kritik in den neuen Medien, aber deshalb ist nicht jedes Foto von einem Fischer mit seinem Fang verwerflich. Auch beim Film "Aus der Mitte enstrpingt ein Fluss" macht der Vater von Paul ein Foto von seinem Sohn mit der kapitalen Forelle, da würde wohl nie jemand Anstoss nehmen ... Es hat halt heute einen neue Qualität und manchmal weiss man nicht ob nur für die Fotos gefischt wird, oder man fischt und dann auch mal ein Foto von einem tollen Fang macht.

LG,

Olaf

Hallo Felix,
hier das angesprochene Argument. Auch in anderen Antworten ist die Rechtfertigung von Früher drin...
Also noch einmal, früher wie heute ist es für mich Machohaft und unsensiebel... da muss ich bei mir oft auch lachen. Diese heldenhaften Posen... für mich peinlich... Von respektvollem Umgang kann hier oft nicht die Rede sein... Al ob das Fischen eine Leistung wäre... aber bitte!?
Diese Fotos dienen eher der Stärkung manchem Selbstwertgefühls und der Vermarktung. Mit einer sauberen Fscherei hat das wenig zu Tun

grüße
Markus
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