bei uns ging eine Antwort auf Deine Frage ein, die ich gerne weitergebe:
Bild: Nymphen-Fischen an der Wda (Schwarzwasser) in der Kaschubei. Da hat die Äsche keine Chance. Die polnischen Angler können ungefähr einen Meter tiefer Waten wie wir. Wie das geht, weiß ich nicht?Zuerst sein anzumerken, dass alle LAVB Mitglieder zum Dumpingpreis von 25,- Euro/Jahr (Polen-Schein) fast überall in Polen fischen können. Ansonsten kann jeder einen Angelschein bei dem örtlichen Büro des polnischen Verbandes PZW erwerben. Für die Sonderstrecken gelten besondere Preise und Regeln (C&R, fly only). Die meisten polnischen Gewässer sind aber für unseren Geschmack überfischt. Für die Äsche ist speziell nicht der Kormoran, sondern das „polish nymphing“ ein Problem. In der Grenznähe gibt es keine lohnenden Gewässer. Auch die Nationalparkstrecke der Drawa ist leergeräumt. In der Ina unterhalb Goleniów (Göllnow) wurden Anfang des Jahres gute Meerforellen-Absteiger gefangen, aber das ist nicht unser Ding. Der Bóbr (Bober) unterhalb des Pilchowice Stausees war um die Jahrtausendwende top, das ist aber Vergangenheit. In der Lausitzer Neiße gibt es Äschen nur prinzipiell.
Lohnend sind alle polnischen Sonderstrecken (odcinki specjalne) der Lupawa, Raba, San und Dunajec, aber die liegen ja nicht um die Ecke. Da ist man von Berlin aus schneller an der Wiesent.
Die Schönheit der polnischen Gewässer ist ein anderes Thema.
Die polnische Küste ist nicht besonders attraktiv, Leopardengrund fehlt. Kein Wunder , dass sich polnische Meerforellen lieber vor Rügen oder Bornholm tummeln. Mit den polnischen Lachsen geht es steil bergab, dank der Ostsee-Fischer.
Aber wie heißt es in der Nationalhymne: „Noch ist Polen nicht verloren…“.
Georg