Möglichst kurze Rute

[Federkiel]

Hallo Ralf,

ich werde diese Shakespeare-Rute auch demnächst einmal ausprobieren können (ich habe sie mir nicht gekauft) und dann mal etwas zum Vergleich schreiben. Vorher glaube ich nicht, dass eine Graphitrute die gleichen Eigenschaften fürs Bachfischen hat und sich mit sehr wenig ausgefütterter Schnur genauso stark auflädt, wie eine gute Glasrute (ORVIS, SCOTT, REDINGTON BUTTERSTICK, ECHO Glass) dies kann. Sonst hätten die Glasruten auch nicht so ein Comeback wie jetzt.

Ich werde berichten, vorher teile ich Deine Einschätzung nicht (ist nicht unhöflich gemeint).

Gruß

Michael

[Hans.]

Bin gespannt!!!!
LG
Hans

[Thomas E.]

Da lädt die Scientific Anglers Sharkwave (nicht SHARKSKIN) TROUT WF3 F die Rute bereits mit 15 cm Schnur auf.

Hallo Michael,

15 cm Schnur von der Spitze....das ist knapp der dünne level Tip der Schnur, damit lädst Du keine Rute auf !
Aber allein durch Deine Wurfbewegung kannst Du eine Rute in Biegung versetzen, leichter, wenn sie sehr weich ist.

Braucht man aber garnicht, mit einer KF- Bachrute kann man nur das Vorfach werfen, die Rute biegt sich dabei kaum.
Ich denke in dem Zusammenhang gerade an "TLT Technica Lancio Totale" .... z.B. 5er Rute mit 2er Schnur....die Präsentation der Fliege ist in jeder Hinsicht erstaunlich.

Dass Glasruten ein (recht begrenztes) Comeback haben, liegt sicher nicht an den Eigenschaften des Materals, das hat andere Gründe.
Eine z.B. Sage Circa ist so geschmeidig/sensibel und aus (überlegener) KF.

[Trockenfliege]

Für alle Rutenbauer oder solche, die es werden wollen, kann ich den 7` 3er Glasblank von tackle24 empfehlen, der kostet nur 29,- und wirft wirklich gut, siehe auch mein Bericht im Thema "Bezug Glasfaserblanks".

Die habe ich gerade letzte Woche am Bach gefischt. Sie wirft sich mit einer 4er Schnur am besten.
Allerdings fische ich gerne noch kürzer, ich habe noch eine Eigenbauglasrute in 1,82m.

Ich habe beide Ruten am selben Bächlein, ca. 1,5 - 3m Breite, gefischt und da war an einigen Stellen die 7`schon unpraktisch lang.
Ok., auch die 1,82m Rute war manchmal zu lang - aber dafür habe ich ja noch eine 1,45m langes Rütchen

Gruß
Reinhard

[Federkiel]

Hallo Thomas,
vielen Dank für Deinen Kommentar.

Die F2 653-3 lädt sich nicht mit 15 cm Schnur (nicht Vorfach) vollständig oder stark auf, aber sie reagiert bereits und man bekommt eine Rückmeldung von der Rute und genau darum ging es ja bei der Frage nach einer geeigneten Bachrute. Es sollte eine Rute sein, die es von ihrer Aktion her erlaubt sehr kurze aber auch längere Würfe zu machen, nicht nur mit Trockenfliegen, sondern auch mit beschwerten Nymphen. Andere Glasruten tun das auch, aber nicht alle. Glas ist da ganz anders als Kohlefaser nicht besser- eben anders. Die Rückmeldung beim Wurf kommt bei den Glasfaserruten, die ich schon gefischt habe, bereits mit weniger Schnur und die Glasruten verkraften eine weiteres Spektrum an verschiedenen Fliegen als die meisten kurzen Graphitruten die ich kenne. War aber nicht ganz das Thema. Ich wollte nur schreiben, welche Rute ich empfehlen würde. Und ich weiß auch warum.

Die SAGE CIRCA 8ft6 Kl.4 die ich mal mit zwei verschiedenen Schnüren Probe geworfen habe, würde ich auch nicht wirklich als geschmeidige Rute bezeichnen. Die gibt´s meiner Meinung nach bei SAGE selten. Wenn man mal den Ruten-Designer von SAGE gesehen hat, Jerry Siem (hat einmal bei WINSTON gelernt), wundert einen das nicht. Der ist nämlich ziemlich groß, mit auffallend großen Händen und auch ein sehr kräftiger Mann. Aber das ist rein subjektiv von mir beschrieben. Außer der alten SAGE LL in Kl. 3 und 4 die ich mal fischen durfte und vielleicht noch der TXL-F in Kl. 3 fällt mir keine SAGE-Rute ein, die sich mit einer ORVIS SUPERFINE TOUCH oder einer SCOTT G2/ F2 auch nur annähernd vergleichen könnte. DIe SP war auch nicht so besonders feinfühlig (bei meiner flog immer die Spitze weg) und lud sich nicht mit wenig Schnur gut auf. Ach ja, und wir wissen ja alle "die SAGE-Rute von heute ist morgen schon die SAGE-Rute von gestern". Nichts für mich. Aber ich bin jetzt schon wieder vom Thema abgekommen. Es ging ja um die Bachrute.


Wie gesagt, ich werde schreiben, sobald der Vergleich gemacht werden konnte.

Thomas, hast Du die SCOTT F2 schon mal geworfen?
Ist nur eine Frage am Rande. Wenn ja, so überrascht mich Dein Urteil doch sehr.

Gruß

Michael

[Thomas090883]

Moin zusammen,

ich möchte noch mal diese Rute von Baker Flyfishing
in den Raum werfen.

Ich besitze die Rute bereits viele Jahre und sie bereitet mir immer wieder große Freude. Ich fische die Rute mit einer Guideline Presentation in Klasse 3. Die Rute hat eine tolle durchgehende Aktion und lädt schön bis ins Handteil auf. Optimal für Unterhandwürfe und bei dem Preis mit Ersatzspitze vorbehaltlos zu empfehlen.

40 er Bachforellen und auch mal 50 er Döbel und Regenbogenforellen konnten damit sicher gedrillt werden und machen so richtig Spaß am feinen Gerät.

Gruß Thomas

[Neubrandenburger]

Vielen vielen Dank,

für die Anregungen und Erfahrungen. Und jetzt steh ich wieder im Rutendschungel....

[Hans.]

... Und jetzt steh ich wieder im Rutendschungel....

Das hört sowieso nie auf...

LG
Hans

[Olaf Kurth]

Und jetzt steh ich wieder im Rutendschungel....

Wirklich im Rutendschungel, lieber Ben?

Sprichwörtlich hieße das ja, dass alle Ruten aus Bambus wären. Kohlefaser oder Glas findet man nirgendwo auf der ganzen Welt im Dschungel, im Rutendschungel schon gar nicht - tolle Entscheidung!

Liebe Grüße,

Olaf

[Neubrandenburger]

[WINKING FACE]

Den nötigen Groschen hab ich dann leider doch nicht.

[sbE]

Was mich etwas wundert....es gibt häufig Threads wo speziell nach Bachruten gesucht wird und sehr häufig wird die Greys GRXi+/GR50 in 6'6 4# empfohlen. Nur komischerweise hier nicht? Dafür aber alle möglichen anderen Ruten in einem Spektrum von 49 bis 619 Euro.

Ich gehöre auch in die Kategorie Anfänger (zumindest was das moderne Fliegenfischen angeht). Bisher bin ich am Bach "nur" mit Tenkara-Ruten losgezogen und habe eine viel zu lange und harte Billig-Fliegenrute lieber verstauben lassen. Daher wollte ich mir jetzt eine spezielle kurze Fliegenrute für den Bach zulegen...plus Rolle. Die genannte Greys GR50 6'6 4# steht aufgrund vieler guter Testberichte ganz oben auf meiner Liste. Hat hier jemand Erfahrung mit dieser Rute, vor allem was die Aktion angeht?

Ich befische ein Gewässer was maximal 4 Meter breit und größtenteils sehr bewachsen ist. Gumpen sind maximal 1,5 Meter tief. Ich möchte mit Trockenfliegen, Nassfliegen und Nymphen fischen. Streamer kommen für mich nicht in Frage.

Von der Aktion her bevorzuge ich zumindest bei Tenkara eine weichere Aktion (6:4 wem das etwas sagt), damit konnte ich einfach gefühlvoller werfen und die Schnur sanfter (und weiter) abrollen. Eine schnelle Aktion liegt mir in diesem Fall nicht so. Aber naja, Tenkara ist halt Tenkara, daher muss man dies nicht 1:1 auf das "moderne" Fliegenfischen mit kürzeren Ruten+Rolle übertragen.

[Fischle]

Hallo sbE,

vielleicht, weil sie zu billig ist ? Nein, Scherz beiseite: Ich habe das Vorgängermodell und kann nicht klagen. Zusammen mit einer Danielsson Nymph und einer Guideline Presentation einfach ideal im "grünen Tunnel" meines Baches, und der ist noch in bisschen kleiner als deiner und lässt bis auf zwei Gumpen fast nur Rollwürfe, z.T. auch nur bow-and-arrow zu - also echtes Indianer-Fischen.
Auch, wenn ich die GRXI+ habe, denke ich, dass du mit der GR 50 nichts falsch machst. Und so bleibt auch noch ein bisschen Kohle übrig für andere Dinge.

In disem Sinne: Petri und TL
Grüßle
Fischle

[sbE]

...fast nur Rollwürfe, z.T. auch nur bow-and-arrow zu - also echtes Indianer-Fischen.

Wie treffend. Ich bin ja begeisterter Baitcaster-Angler und auch hier benutzt man (vor allem am schmalen Bach) sehr ähnliche Techniken. Wobei der Rollwurf eine Mischung aus Rollcast & Switchcast ist und bow-and-arrow "pitchen" heißt und auch mit weniger Schnurspannung durchgeführt wird (der Köder wiegt ja auch mehr als eine Fliege). Auf jeden Fall wird platzschonend mit der Aktion der Rute gearbeitet um die Schnur bzw. den Köder auf Weite zu bringen.

Ich denke ich werde mich nächste Saison gut einleben.

Hier sind wir aber wieder bei der Aktion der Rute. Solche Trickwürfe erfordern meines Erachtens nach eher eine schnellere Rute, welche die Kraft besser bzw. schneller auf die Schnur übertragen kann. Wie seht ihr das und wo kann man hier die grxi+/gr50 einordnen?

[Fischle]

Hallo sbE,

die GR 50 ist "schnell", sagt Greys selbst. Ich kann es zumindst bei der 9 Fuß #8 bestätigen, die hat m.E. etwas mehr "Wumms" als die entsprechende GRXI+, die ich vorher hatte. Aber ich bin sicher, dass das auch bei der 6,6' #4 so ist.
"Schnell genug" ist mir die GRXI+ am Bach allemal, also machst du mit der GR50 einen guten Griff.

Grüßle, Petri und TL
Fischle

[Dietmar0671]

Hallo,

ich möchte hier mal die Exori Insect in 6,6' in #4...herrliche Rute mit einer #4 DT.

Viele Grüße

Dietmar