Orvis vs. Redington

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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Hickey
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Orvis vs. Redington

Beitrag von Hickey »

Hallo zusammen,

Bei aller Liebe kommt es mir nicht in die Tüte, 500 Euro aufwärts für ein Outfit auszugeben. Ich gehe davon aus, dass selbstverständlich ein spürbarer Zugewinn an Komfort und Qualität vorhanden sein wird, aber ähnlich wie bei Schrotflinten, bei denen das Preisgefüge ebenfalls nach oben offen ist, das Verhältnis Zugewinn-Mehrkosten spürbar kleiner wird als im noch eher niedrigpreisigen Segment.

Langer Rede kurzer Sinn: Ich fische bislang mit einer Orvis Encounter #5 (8'6) auf Forelle, Saibling und Äsche und bin (vielleicht auch mangels Vergleich?) keinesfalls unzufrieden. Nun möchte ich mein Gerät so erweitern, dass auch der ein oder andere frühjährliche Ausflug auf Hechte oder Sichtkarpfen möglich ist. Um in meinem Segment zu bleiben, kommen vorerst zwei Outfits in Frage:

- Orvis Encounter #8 (9')
- Redington Crosswater #8 (9')

Beide Outfits sind komplett mit Rute, Rolle, Backing, WF-Schnur und Vorfach und beide kosten 200 Euro. Gibt es dazu Meinungen? Bzw. Erfahrungswerte, die entweder in Richtung Orvis oder in Richtung Redington tendieren? In den USA ist Orvis ja eine über alles erhabene Marke, während Redington die "Billigmarke" von Sage ist - also auch kein No-Name-Brand. Meine Frau hat ein Redington Classic Trout Outfit in #4 und ist damit sehr zufrieden, und mein oberflächlicher Eindruck ist auch sehr gut. Aber vielleicht liegt das auch am Unterschied #4 zu #5?

Bin jedenfalls für jeden Input, der nicht nur platt lautet "Kauf was g'scheids/teureres!" dankbar. ;)

Gruß,
Michael
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Hawk
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Re: Orvis vs. Redington

Beitrag von Hawk »

Ich würd mich da auf keinen Fall am Markennamen orientieren.
Im Gegenteil habe ich oft den Eindruck das die günstigsten Serien namenhafter, hochpreisiger Hersteller oft nicht mit vom Preis her vergleichbaren Modellen von günstigeren Herstellern mithalten können. Vermutlich weil du unter anderem für den Namen mitbezahlst...
Gruß
Sven
Hickey
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Re: Orvis vs. Redington

Beitrag von Hickey »

Hallo Hawk,

Der Markenname ist mir wirklich egal, auch wenn das vielleicht anders rübergekommen ist. Orvis und Redington sind nur im Spiel, weil beiden zumindest häufig akzeptable bis gute Qualität unterstellt wird (Orvis als DIE Marke der Amerikaner, Redington als Ableger von Sage), bei gleichzeitig absolut einsteigergerechtem Preis.

Gruß,
Michael
Vogtlandsalmon63
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Re: Orvis vs. Redington

Beitrag von Vogtlandsalmon63 »

Hallo Michael!
Was hält Dich so an diesen Marken fest? Es gibt auch noch andere in Skandinavien ansässige Marken, welche noch moderate einsteigerfreundliche Allrounder haben. Auch wegen dem Ersatzteilservice. Ich würde Dir die Vipu von Vision empfehlen. Die ist wirklich im Punkt Preis - Leistung sehr gut. Ich hab diese Rute letztes Jahr auf der EWF in der Hand gehabt und war sehr überrascht. Auch die Verarbeitung ist für diesem Preis mehr als akzeptabel. Wenn Du dann noch eine passende gute Preis - Leistungs Rolle zum Abverkaufspreis vor der EWF erwerben kannst, bist Du mit um die 250 Euro unterwegs. Ist natürlich nicht ganz in Deinem oben genannten Preissegment, aber annähernd. Ich würde mal nach den Rollen Loop Xact oder Guideline Reelmaster zur Rute schauen. Die haben Beide das selbe Bremssystem wie die großen Schwestern. Ich fisch sie auch schon jahrelang ohne Probleme und sogar im Salzwasser.
Gruß
Robby Vogtlandsalmon63.
CPE

Re: Orvis vs. Redington

Beitrag von CPE »

Hallo Michael,

Beide sind ganz bestimmt untadelige Einsteigerruten, kommen aber ohne die Standard-Herstellergarantie daher, was bei dem Preis doch nicht verwunderlich ist.

Überlege, ob Du mit den Komposit-Rollen glücklich wirst. Das wäre für mich nix. Wenn die Rolle später zu sehr stört kann man die aber leicht durch eine gute Gebrauchtrolle aus der Bucht ersetzen.

Bei den Schnüren wird es problematischer, denke ich. Ich habe für meine Orvis Clearwater II #8 bereits ein paar Schnüre, unter anderem eine normale WF, eine Intermediate für die Küste und ein spezielles Pike-Taper für entsprechende Streamer. Bei den aktuellen Preisen ist das schnell teurer als Dein avisiertes Set, weshalb ich checken würde, ob die Schnur, die beiliegt, Deinen Bereich (Karpfen UND Hecht) abdecken auch wenigstens halbwegs wird.

TL, Norbert
Hickey
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Re: Orvis vs. Redington

Beitrag von Hickey »

CPE hat geschrieben:Hallo Michael,
Überlege, ob Du mit den Komposit-Rollen glücklich wirst. Das wäre für mich nix.
Hallo Norbert,

Was ist das Problem mit den Komposit-Rollen? Wie gesagt: Ich fische bislang eine Orvis Encounter #5 8'6 auf unsere hiesigen Salmoniden und kann mich bislang nicht beschweren. Könnte aber freilich auch daran liegen, dass ich noch nicht durch wirklich gute Qualität angefixt bzw. verdorben bin. ;) Deshalb die Nachfrage aus Neugier.

Gruß,
Michael
CPE

Re: Orvis vs. Redington

Beitrag von CPE »

Hallo Michael,

http://www.flyfishing.co.uk/tackle-talk ... reels.html

Da hat mal einer gesagt: "I think with reels as with cars, people make their choices and then create intellectual alibis to justify them."

Ich könnte also jetzt eine Alibi-Argumentation Aston-Martin vs. Lada Niva führen, mache ich, s.o., aber nicht...

Gruß, Norbert
Hickey
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Re: Orvis vs. Redington

Beitrag von Hickey »

Hallo Norbert,

Exzellenter Link, vielen Dank. Damit sind für mich persönlich alle offenen Fragen geklärt. ;)

Gruß,
Michael
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Re: Orvis vs. Redington

Beitrag von Hickey »

Für mein ursprüngliches Ansinnen wäre ich jetzt bei einer Guideline EXP4 angelangt mit einer Vision Big Daddy-Schnur. Welche AFTMA/Schnurklassen-Kombination wäre da angezeigt? Die Rute hat in #8 wohl 18-20g Wurfgewicht, in #9 20-23g. Die Vision Big Daddy wiegt in #8/9 19g, in #9/10 21g und in #10/11 23g.
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