Ruten Klasse 0

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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Hawk
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Re: Ruten Klasse 0

Beitrag von Hawk »

Nicht pro Meter sondern nach Aftma die ersten 9m der Schnur :D
Gut werfbar ist es trotzdem, selbst bei Wind, davon haben wir hier in Norddeutschland/Süddänemark genug...
Man darf halt keine 25m Wurfweite anpeilen, Ich fische mit dem Gerät die meiste Zeit im 10m Radius, 15m sind aber auch noch gut machbar.
Gruß
Sven
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Bäschwatz
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Re: Ruten Klasse 0

Beitrag von Bäschwatz »

Hi Sven
Danke für den Hinweis.
Für die Heckenschmeißerei in hiesiger Gegend muß leider kurzes kompaktes Zeugs bei. Für leichte Schnüre für die nach hinten und den Seiten Platz nötig ist gibt es zuviele Bäume und Büsche.
Ein Grund warum ich es eher mit Thomas halte.
Egal wie.. Man soll niemal nie sagen.
Gruß Thilo
strongbow
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Re: Ruten Klasse 0

Beitrag von strongbow »

Na Leuts,

ich finde doch, dass hier mal wieder einige durcheinander geht?

Zunächst: Eine Rute der Klasse 5 ist mE ein ziemlicher "Prügel" für die hiesige Forellenfischerei. "He, was schreibt der nun wieder fürn Unsinn", werdet Ihr nun möglicherweise denken? "Das ist doch die am meisten verkaufte Fliegenrutenklasse?!". Richtig, aber das hat mE einen einfachen Grund. Es ist der amerikanische Standard für Forellenruten. 9 ft class 5. Nun habe ich ein Jahr in den USA gelebt und die Flüsse in den Rockies, insb. in Wyoming, Utah und Colorado hoch und runter gefischt und kann daher sagen: Es ist dort ein anderes Spiel: Flüsse, Fische alles etwas größer. Außerdem wird gern mit beschwerten Nymphenrigs gefischt. Nun wurde hierzulande jahrelang Gerät, das von amerikanischen Herstellern für amerikanische Bedingungen gefertigt wird, als absolutes Muss für die hiesige Fischerei verkauft. Dabei ist man hierzulande mit Ruten der Klassen 3 bis 4 meistens deutlich besser aufgestellt. Ich verwende am Bach fast nur eine 7,6 der Klasse 3/4 und nur an der Elbe nehme ich die klassische 5er. An unseren Bächen hatte ich mit der Sage RPL+ Klasse 5, die ich aus den Staaten seinerzeit zurückgebracht habe, immer den Eindruck mit der Bazooka auf Spatzen zu schießen.

Warum und wann machen dann noch leichtere Ruten als Klasse 3/4 Sinn? Doch nicht, um bei Kleinfischen den Drill länger auskosten zu können!!! Sondern weil der "Impact" beim Werfen bei leichten Leinen einfach viel niedriger ist. Wenn also in kleinen Bächen mit sichtigem Wasser die Fische einiges an Fischern und Fliegen gesehen haben, helfen i.d.R. nur drei Dinge: Kleinere Fliegen, längere Vorfächer und leichtere Schnüre. Wenn man an so einem Bach eine 5er aufs Wasser legt, ist das fast so, als ob man einen Ziegelstein in den Bach wirft. :wink: Allerdings meine ich, dass man es auch in diese Richtung massiv übertreiben kann. Unterhalb der Klasse 2 wird die Luft dünn, wenn es darum geht, größere Fische in Drill noch einigermaßen zu kontrollieren. Unter 0 zu gehen halte ich persönlich in jedem Fall für unnötig und Dumm Tüchs.

So long

Toby
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Hawk
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Re: Ruten Klasse 0

Beitrag von Hawk »

Bäschwatz hat geschrieben: Für die Heckenschmeißerei in hiesiger Gegend muß leider kurzes kompaktes Zeugs bei. Für leichte Schnüre für die nach hinten und den Seiten Platz nötig ist gibt es zuviele Bäume und Büsche.
Ist bei mir an vielen Strecken nicht anders,darum von mir ja auch der Hinweis das ich meine #000 er gerne mit ner 2 Klassen schwerern Kurzkeulen Schnur (glaub 6m Keulenlänge) fische. Da gehen dann Roll und Switchcasts locker aus der hand und man braucht wenig bis garkeinen Rückraum und macht trotzdem wenig Lärm.

Dem von Strongbow gesagtem kann ich bis auf den letzten Satz komplett zustimmen.
Die 000er Sage hat immernoch genug Power um mit 40er Forellen locker fertig zu werden. Im Gegenteil grade bei der Trockenfliegenfischerei mit leichten Vorfächern kann man mit so einer Rute als Puffer imo sogar deutlich mehr Druck machen als mit z.B. ner #5.

Das große Problem ist wohl eher das die Leute sich häufig nicht trauen ihre Rute richtig zu belasten. Gilt nicht nur für Fliegenfischer sondern für die meisten anderen Angler genauso.
Gruß
Sven
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cdc
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Re: Ruten Klasse 0

Beitrag von cdc »

Irgendwie muss es ja einen Absatzmarkt für die leichten
Ruten geben und das bestimmt nicht um auf der Wiese zu wedeln...
Ich gehe davon mal aus das sich nur Experten dieser Ruten bedienen um an sehr heiklen Gewässern an den Fisch zu kommen....
Leider habe ich bis jetzt nicht die Möglichkeit gehabt eine so ultrafeine zu werfen oder zu fischen... Ab #3 geht's bei mir los...
Ich beobachte auch immer wieder wie wenig viele ihrem Gerät zutrauen und mit 5er oder 6er Ruten lange drillen...

Gute Nacht Jürgen
"Ein 12m-Wurf auf den Punkt macht mehr Sinn als ein 22m-Wurf in die Botanik."
ragman
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Re: Ruten Klasse 0

Beitrag von ragman »

Auch wenn ich als Anfänger nicht gerade viel persönliche Erfahrung aufweisen kann, freut es mich, daß es solche "extremen" ausprägungen gibt, da bunte Vielfalt immer mehr Freude macht, als standardisierter Einheitsbrei.

Somit: wenn die Skala bei 0 beginnt, warum dann nicht auch Klasse 0 bauen? :D

PS: ich hatte heuer das Vergnügen, bei meinem Anfängerkurs eine 0er mit passender Rolle zu betrachten. Im ersten Moment dachte ich an Modellbau ... allerdings wüßte ich auch auf Anhieb einen Bach, wo sie nicht nur ausreichen würde, sondern auch durch die geringe Länge Vorteile hätte.
Grüße, Klaus
Mr. Wet Fly
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Re: Ruten Klasse 0

Beitrag von Mr. Wet Fly »

Selber hatte ich noch nicht das Vergnügen so eine UL-Rute zu werfen, geschweige zu fischen.

War an meinen damaligen Fischwasser meistens mit der 5# Rute und größeren Streamern unterwegs. Da es ein Mischgewässer war, in dem auch große Döbel und Rapfen vorkamen.

Vor 2 Jahren hat mir ein Kollege eine G-Loomis GL3 7,6ft. #4 für 50€ verkauft, da konnte ich natürlich nicht nein sagen.

Diese Rute fische ich je nachdem mit einer Long Belly oder einer Kurzkeule.

Ich finde die Rute (entschuldigt den Ausdruck) so was von geil.

Da ich mittlerweile einen sehr zugewachsenen Bach befische, wo nur wenig Rückraum zum Werfen vorhanden ist, spielt die Rute ihre ganzen Vorteile aus.
Ich werfe überwiegend mit Roll Cast und Switch Cast.

Meiner Meinung nach muß es keine leichtere Rute sein.

Gruß Bernd
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