Bez. der Verarbeitung der Hardy:
Die Hardyruten werden so weit ich weiss, seit einiger Zeit ausschliesslich in Fernost gefertigt, auch die teuren Serien, also nichts mit "Alnick ist 3000% teurer als Fernost".
Bei einem Bild meine ich helle, senkrechte Streifen in der Wicklung zu sehen, das könnten schlecht gepackte Stellen sein.
Das die Lackierungen unter aller Sau sind, lässt sich bei fast allen Wicklungen erkennen, entweder dicker Bauch in der Mitte, ungleichmäßige Ränder, welliges Erscheinungsbild. Das durchscheinen der Ringe liegt an dem unfixiertem Garn und ist normal.
Für diese Preisklasse einfach absolut schlecht. Da war meine Shakespeare für 60,- nicht schlechter lackiert.
Jede Sage, auch die günstigen in Fernost gefertigten, sind da besser.
Das die Wicklungsfarben der günstigen Testrute nicht jedem gefallen ( mir auch nicht), hat nichts mit der Verarbeitung zu tun - die ist besser als bei der Hardy.
Und auch Fehler in der Wicklung liessen sich bei der Rute aufgrund der Farben von Wicklung und blank leicht erkennen.
Ich kenne keine heutige Wicklungslackierung, die sich selbst nach starkem Fischen auflöst.
Dies hatten wir noch bei den Ruten aus den 70ern, als Wicklungen nur so dünn lackiert wurden, dass die einzelnen Fäden noch zu spüren waren. Die konnten sich nach längerem Gebrauch lösen.
Damit reduziert sich der Qualitätsvorsprung zwischen günstig und teuer auf Griff und Rollenhalter - und natürlich blank - Performance.
Die Preisunterschiede zwischen gutem und sehr gutem Kork liegen für mich als Endverbraucher ( Rutenbauer) bei ca. 15,- für einen Fliegenrutengriff.
Für die Firmen dürfte das noch viel weniger sein, dh. um bei einer 800,-€ Rute 5,- zu sparen, verbauen die schlechten Kork?!! Ja, leider.
Bleibt noch der Rollenhalter. Die sind (heutzutage) bei den teuren Ruten sehr gut - uff zumindest 1 Argument für 400,-€
mehr für eine Rute
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LGruß
Reinhard