Sage 6210

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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carpsfriend
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Sage 6210

Beitrag von carpsfriend »

Hallo zusammen,

wollte mal nach eurer Meinung bezüglich oben genannter Rolle fragen.

Ich würde sie gerne auf eine 10er Sage Salt drauf schnallen um damit Hecht, Huchen und Babytarpon Fischerei zu betreiben.
Laut Hersteller ist sie ja genau dafür ausgelegt. Meint ihr auch, das sie diesen Anforderungen gewachsten ist?
Vorallem auch bezüglich vereisen beim Huchenfischen oder auch den enormen Kräften bei den Tarpons?
Ebenso bin ich mir nicht sicher ob die Backingmenge mit 200 yds einer 30 lbs Schnur außreichend ist, da ja in
realität fast immer weniger drauf geht.

Vielen Dank schon mal.

Liebe Grüße, Marc
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Martin 1960
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Re: Sage 6210

Beitrag von Martin 1960 »

Hallo Marc.

In Anbetracht Deiner Zielfische,
Danielsson Control.
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
fly fish one

Re: Sage 6210

Beitrag von fly fish one »

Darf ich etwas vom Thema abweichen? Warum nur immer diese Prügel von Einhandruten? Ich denke, wenn wirklich was Großes zuschnappt, drillst du sowieso nur über die Rolle (weil die 10er das auch nicht "wubpt") und ob die Fliegen wirklich so groß und schwer sein müssen, dass du 10er Schnüre brauchst, dass stelle ich auch mal in Frage! Ich behaupte mal ganz ketzerisch, dass eine 8er reicht!

Wenn man allein hier schon die Kleinanzeigen studiert, dann tauchen die Ruten wieder auf, weil die Nutzer feststellen, was das für Brocken sind, die da EH bewegt werden sollen.

Also der Hinweis vom Martin auf so eine feine Rolle passt dann schon, um zum Thema zurück zukommen, nur würde ich eiskalt (als lupenreiner Theoretiker in diesem Bereich) mit einer 8er im Maximum ausrücken und eine kosmisch galaktische Rolle montieren!! Das wäre zumindest für mich noch wichtiger als die Rute selber!

Ist der Gedanke vom Boot oder vom Strand aus eine echte 2H zu verwenden, eigentlich verwerflich und nicht realistisch in der Praxis der tropischen Salzwasserfischerei??

Hier in heimischen Gefilden würde ich Einhand ebenfalls nie so schwer ausrücken! Wie realistisch ist es denn einen 30 Pfund Huchen oder Hecht zu fangen?! Und wenn mal einer kommt, dann, wie gesagt, über die Rolle drillen. Um mich also mal ganz klar zu outen und zu positionieren: Ich habe eine 7er Sage Method EH, im wahren Leben eine richtige 8 und die wird für diese Belange bleiben. Ich würde EH hier bei uns nicht höher gehen. (Wenn ich auf die tropische Fischerei aus wäre, im Maximum eine 8er - alles was als Fisch noch größer wäre, würde ich nicht jagen wollen, sondern nur noch anstaunen!)

Und Tante Edit hat noch Einen: Ganz allgemein betrachtet, gibt es in meinen Augen zwei Sorten von Ruten, die vom funktionalen Aspekt auf den damit verbundenen konstruktiven Aufwand höchste Ansprüche an die Rutendesigner stellen: Die ganz leichten und die ganz schweren Klassen der Einhandfischerei. Sowas betrachte ich als die Königsdisziplin! Ich würde Hersteller selektieren, die sich darauf mehr oder weniger spezialisiert, ihre Wurzeln in diesen Bereichen haben. Trotzdem würde das ein schwieriger Kauf werden, viel schwieriger als alle anderen Klassen. Versteht ihr was ich meine? Die Wahrscheinlichkeit hier Besenstiele oder knickende Zweige zu erwischen ist sehr hoch, wenn ich nicht besonders sorgfältig und umsichtig selektiere.

Und sorry wenn ich in diesem Faden so abgewichen bin!

Euer Frank
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Achim Stahl
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Re: Sage 6210

Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Martin,

zur Rolle äußere ich mich als Händler lieber nicht, das wird gerne falsch ausgelegt... Nur so viel: 200 m 30 lbs Backing reichen auch beim Tarponfischen. Da nimmt man eh besser Gel Spun Backing; das trägt wesentlich weniger auf und hat im Wasser keine Dehnung. Beim Huchenfischen ist das Backing noch weniger Thema.

@Frank: In unseren Breiten geht es bei der Wahl der Schnurklasse fast nie um die Größe und Stärke des Zielfisches, sondern eher um die Größe und Windanfälligkeit der Fliegen, die man werfen will. Beim Huchenfischen geht es zusätzlich um die schweren Schnüre, die man braucht, um in den tiefen Zügen bei starker Strömung dennoch in Grundnähe zu kommen. Eine sperrige Zweihandrute an Bord eines Flatskiffs auf Tarpon wird weder beim Handling noch beim Werfen, noch im Drill Vorteile gegenüber einer passenden Einhandrute haben. Man ist mit einer Einhandrute und einem guten Doppelzug einfach schneller an einem gespotteten Fisch und kann im Drill auch souveräner Druck machen. Ich gebe dir allerdings recht, dasss beim Hechtfischen sehr viele Fliegenfischer ganz überflüssigerweise viel zu große Streamer und deshalb auch zu schweres Gerät verwenden. Es gibt natürlich Situationen, bei denen ein großer Streamer Vorteile hat, aber meistens ist das nicht der Fall - und dann reicht in der Tat eine achter Rute.


Viele Grüße!

Achim
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orkdaling

Re: Sage 6210

Beitrag von orkdaling »

Hallo,
Als Hændler eine Marke zu empfehlen ist ein Risiko, das ist wohl wahr.
Aber du darfst doch bestimmt sagen wieviel Schnur drauf passt, Garantiebedingungen ..., natuerlich auf Anfrage :badgrin:
Und zur Rutenwahl, Schnur, Streamergrøsse bin ich bei dir.
Ich stelle mir grade vor wie ich mit einer 8# 9,6" im Juni bei reichlich Schmelzwasser ueber die Orklasandbænke sprang, 9kg Lachs.
Wollte nur mal schauen wie die Strømung ist und die Wassertruebung oder ob ich lieber zum Fjord vor fahre.
Da hab ich meine DH vermisst :badgrin:
Gruss Hendrik
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Achim Stahl
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Re: Sage 6210

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
orkdaling hat geschrieben:Hallo,
Als Hændler eine Marke zu empfehlen ist ein Risiko, das ist wohl wahr.
Aber du darfst doch bestimmt sagen wieviel Schnur drauf passt, Garantiebedingungen ..., natuerlich auf Anfrage :badgrin:
Ich bin kein Sage Händler, aber wenn die Rolle mit WF10 plus 200 m 30 lbs Backing angegeben ist, dann hat man mit einer WF10 und 200 m 30 lbs Gelspun kein Problem.


Viele Grüße!


Achim
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fly fish one

Re: Sage 6210

Beitrag von fly fish one »

Lieber Achim,

das mit den Wurfklassen eher das Fliegengewicht angepeilt wird, habe ich von Euch schon gelernt - ich habe mich wohl nicht klar genug ausgedrückt, entschuldige. Also ich rekapituliere zur EH und Salzwasser: Die EH ist einfach fixer! Das war mir nicht so klar. Weißt Du, ich habe immer gemeint, die Herren Salzwasserfischer auf den Booten brauchen eine Hand für den Mann und sind deshalb EH unterwegs. So kannste Dich schneller mal irgendwo festhalten, wenn der Kahn schaukelt. Und da dachte ich so naiv: Drauf gepfiffen, ich balanciere das schon aus und "Attacke" mit der 2H. *ich weiß schon was der Dietmar sagt: "Grau ist alle Theorie - Du brauchst Praxis!" Jau, da liegste in diesem Fall richtig! Aber nun macht mal langsam, eines nach dem Anderen. Erst der Lachs, dann der Tarpon - mein 11jähriger Sohn kennt ihn schon von meinen Erzählungen*

Tante Edit: Lieber Achim, hast Du Geschichten zu IHM, am besten selbst erlebt, das wäre genial. Gibt es hier Berichte im Forum? Ich habe keine gesehen.
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Achim Stahl
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Re: Sage 6210

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Frank,
fly fish one hat geschrieben:Lieber Achim, hast Du Geschichten zu IHM, am besten selbst erlebt, das wäre genial.
Mein Avatarbild verrät das ja bereits... 8)

Hast ne PN.


Viele Grüße!


Achim
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carpsfriend
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Re: Sage 6210

Beitrag von carpsfriend »

Hallo zusammen,

viele Dank schon mal für die Antworten.
Leider war noch nicht viel über die Rolle dabei aber die Backingfrage ist wohl geklärt :).
Kann denn noch jemand was zu der Sage Rolle oder allg über Sage Rollen was sagen?

Und was ist denn an der Danielsson Control so besonders? Ich versteh das System irgendwie nicht :D.
Die H5D Serie von Danielsson würde doch bestimmt auch passen. Vorallem den Preis für E - Spulen
der Danielsson Rollen finde ich gut.

Nichts desto trotz würde Sage zu Sage schon klasse aussehen ;)....

Viele Grüße, Marc
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Re: Sage 6210

Beitrag von MaxS »

Hallo,

die Sage 6000er Serie ist sicherlich durchaus robust und ich kenn einige die sie erfolgreich im tropischen Salzwasser einsetzen/eingesetzt haben. Fragen muss man sich allerdings, ob man den Preis für eine in Korea gefertigte Rolle ausgeben möchte. Allen oder 3-Tand wären da preisgünstigere Varianten, jedoch hatte ich persönlich noch keine in der Hand und kann über die Qaalität nichts sagen.

ALs Alternativen kämen die bewährten Klassiker in Frage: Entweder Abel / Tibor oder Nautilus / Hatch - je nachdem, ob man ein offenes oder gekapseltes Bremssystem bevorzugt. Gut gearbeitet und aus den USA mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis sind noch Colton.

Von Antireverse Rollen wie der Danielsson Control nehmen immer mehr Abstand - ist aber sicherlich auch eine Geschmacksfrage.

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Flymaniac
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Re: Sage 6210

Beitrag von Flymaniac »

Hallo Frank,

kann es sein, dass du hier nicht nur vom Thema abweichst, sondern eigentlich zur Frage gar nichts Sinnvolles beizutragen hast, du dich aber nur ganz gern locker flockig reden hörst?
fly fish one hat geschrieben:Ist der Gedanke vom Boot oder vom Strand aus eine echte 2H zu verwenden, eigentlich verwerflich und nicht realistisch in der Praxis der tropischen Salzwasserfischerei??
Und da geh ich auch nicht mit!
fly fish one hat geschrieben: Die Wahrscheinlichkeit hier Besenstiele oder knickende Zweige zu erwischen ist sehr hoch, wenn ich nicht besonders sorgfältig und umsichtig selektiere.
Der Großteil des aktuell angebotenen Gerätes ist sehr hochwertig und richtig eingesetzt bestens zu gebrauchen. Übrigens hat auch der Besenstiel-Kommentar gar nichts mit der Frage zur Sage-Rolle zu tun! Trotzdem hab ich auf der EWF jemanden mit einem echten Besenstiel Fliegenschnüre werfen sehen (Leider ohne die hier angesprochene Sage-Rolle; also auch a bisserl weg vom Thema, aber egal, das musste raus!)!

LG und nix für unguad (wia ma in München sogt :P ),

euer Flymaniac Stefan
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Re: Sage 6210

Beitrag von troutcontrol »

MaxS hat geschrieben:Von Antireverse Rollen wie der Danielsson Control nehmen immer mehr Abstand - ist aber sicherlich auch eine Geschmacksfrage.
Moin!

"Braucht" man eine Control?
Nein.

Werde ich an meinen Zweihändern jemals wieder etwas anderes fischen?
Nein.

Grüsse
Martin
Martin
fly fish one

Re: Sage 6210

Beitrag von fly fish one »

Lieber Stefan aka Flymaniac,

schau mal, Hasi, mein letzter Satz aus meinem Off Topic - reicht das für Deine Gnade? :mrgreen: Und sicher, höre ich mir gerne selber zu. Und sicher, bin ich eigentlich kein Bayer, aber jetzt ein Münchner und immer ein "Zugroaßter". :shock: Und sicher, wirst Du mich schon irgendwie aushalten, oder? 8)

Hau rein mein Lieber und stets straffe Leinen,
Dein Frank

Zum Thema zurück:
troutcontrol hat geschrieben:
MaxS hat geschrieben:Von Antireverse Rollen wie der Danielsson Control nehmen immer mehr Abstand - ist aber sicherlich auch eine Geschmacksfrage.
Moin!

"Braucht" man eine Control?
Nein.

Werde ich an meinen Zweihändern jemals wieder etwas anderes fischen?
Nein.

Grüsse
Martin
Wärst Du so lieb mir das mal zu erklären, was Ihr mit "Antireverse" und/oder "Control" meint?? Sind das besondere technische Funktionsweisen, die aber wie funktionieren?
Vielen Dank schon im Voraus!

Euer Frank
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Re: Sage 6210

Beitrag von MaxS »

Hey Martin,

verdteh mich nicht falsch, ich habe absolut nichts dagegen! Gerade Billy Pates sind extrem sexy und auch die Control schön anzuschauen - allerdings ist Gewicht an der Einhand dann eben doch nochmal ein anderer Faktor, als bei einer 15 ft Zweihand. Und technisch muss man eben auch mögen.

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Max
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Martin 1960
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Re: Sage 6210

Beitrag von Martin 1960 »

Hallo in die Rund.

Eine Sage 6210 wiegt (Leergewicht) 241g,
eine Danielsson Control 7twelve wiegt (Leergewicht) 275g.

Ein gute Erklärung was Anti-Reverse bei einer Fliegenrolle bedeutet, ist im Testbericht hinreichend erklärt worden.
Freundlicher Gruss, Martin

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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