Wer braucht denn schon eine 6er Rute?

[Vogtlandsalmon63]

Hallo Frank!
Ich bleib unter 10 Ruten. Kannst Du mit dieser Lüge leben??? Ich mußte mir über Weihnachten den zweiten Rutenständer bauen. Die Rutenaufnahmen meiner Konstruktionen fassen immer 12 Ruten. Davon sind zur Zeit 15 Fliegenruten. Die Rollen sind durch den Gebrauch von Ersatzspulen etwas begrenzter. Alle werden von mir übers Jahr gefischt. Nur die vier DH Ruten sind nicht regelmäßig im Einsatz. Jedoch die beiden Switch.
Gruß
Vogtlandsalmon63.

[Trockenfliege]

Felix " Ich hab leider nur eine - die ist dafür mein Liebling: Sage XP"

Nein, Felix, nicht leider!! Ich beneide dich und zwar ehrlich und ernst!
Die XP ist eine gute Allroundrute, ich habe 2 davon, und eigentlich völlig ausreichend.

Ich habe noch einige alte Ruten, die zu ihrer Zeit die einzigen in ihrem Bereich waren, das sind die mit denen ich die meisten Erinnerungen verbinde, da sie viel gefischt wurden!

Lass dich bloss nicht von solchen Zahlen beeindrucken oder verwirren ( darum beteilige ich mich eher ungern an solchen Umfragen), du machst es genau richtig.
Je mehr Ruten es werden, desto beliebiger werden sie und desto weniger wirkliche "Substanz" werden sie je erhalten. Aber darum wird man sich auch nie von diesen alten Ruten trennen - ich zumindest nicht.

LGruß
Reinhard

[fly fish one]

Lieber Vogtlandsalmon,

Switch wird's bei mir nicht geben! Wenn ich jetzt nicht noch das Tarponfischen anfang, bin ich mit Einhändern komplett (vielleicht noch mal eine #2), zu dem aktuellen Plan einer 13,6 ZH kommt vielleicht noch eine 12,6 ZH - sind dann 7 Ach vergiss es ist schon klar, aber ich werde es versuchen.

Dein Frank

[trutta1]

Um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukehren,

ICH!!!

Ohne meine 6-er wird man mich im Frühjahr beim Streamern und zur Maifliegenzeit nicht am Bach antreffen.
Und das hat auch einen guten Grund!
Die Bäche die ich befische, sind entweder sehr hindernisreich oder zur Maifliegenzeit schon relativ verwachsen.
Hört sich vielleicht jetzt ein bisschen vermessen an, aber ich befische zu dieser Zeit ausschließlich große, kapitale Forellen.
Zumindest ist der Weg das Ziel.
Wenn ich also eine ''Gute'' am Band habe, muss so ziemlich alles passen. Und dennoch verliere ich die ein oder andere.
Heute sind es weniger als früher, auch Dank meines besser abgestimmten Equipment.
So manches Mal musste ich schmunzeln, wenn ich Fliegenfischer mit 3-er Ruten zur Maifliegenzeit am Bach antreffe.
Kamen wir ins Gespräch, wurde zumeist mein 0,20-er Vorfach belächelt. Das ich am späten Abend gar mit 0,25-er fische, habe ich dann lieber verschwiegen.
Ich werfe zur Maifliegenzeit selten sofort einen ausgemachten Fisch an. Ich beobachte lieber ein bisschen länger als andere und spare mir den Wurf für einen
guten Fisch auf.
Wenn es dann klappt geht die Post ab!
Und dafür brauche ich die 6-er!

Tight lines,
Frank

[joergo]

Hallo!

Also bei mir sind zwei 6er zu Hause. Zum einen eine Hardy Palakona in 7'6ft. und dann noch eine Winston IM6 in 8ft. Mehr benötige ich nicht.
Wie viele Ruten nötig sind, wird immer eine Frage mit mehr als einer Antwort bleiben. Ich teile aber die Meinung, dass es schwer fallen kann, sich von einer Rute zu trennen. Mir fällt das einfacher, wenn ich mit der Rute noch kein Erlebnis hatte.

Ich fische die 6er mit Streamern und mit Maifliegen auf ausgemachte große Trutten.

Viele Grüße
Jörg

[Thomas E.]

Ohne meine 6-er wird man mich im Frühjahr beim Streamern und zur Maifliegenzeit nicht am Bach antreffen.

So manches Mal musste ich schmunzeln, wenn ich Fliegenfischer mit 3-er Ruten zur Maifliegenzeit am Bach antreffe.
Kamen wir ins Gespräch, wurde zumeist mein 0,20-er Vorfach belächelt. Das ich am späten Abend gar mit 0,25-er fische

Moin Frank,

das kann ich nachvollziehen.

Gerade auch für die optimale Präsentation einer großen Trockenfliege ist ein entsprechendes dickeres Tippet wichtig !
Dazu passt durchaus eine 6er Leine.

Am größerem Fließgewässer auch für das schw. Nympfenfischen und den Streamer nehme ich lieber die 6er in 275cm, diese Klasse ich für mich nicht verzichtbar.

[trutta1]

Gerade auch für die optimale Präsentation einer großen Trockenfliege ist ein entsprechendes dickeres Tippet wichtig !
Dazu passt durchaus eine 6er Leine.

Da hat es der Thomas auf den Punkt gebracht. Erstens gelingt die Präsentation besser und ich muss nicht andauernd das Tippet überprüfen oder ggf. wechseln.
Die Maifliegen, meine sind 4-6 cm groß, zerren beim Werfen schon gewaltig am Endknoten.
Auch so ein Grund, warum ich zur Maifliegenzeit sparsam und mit Bedacht werfe.

Meine 6-er sind im übrigen alles klasse Meerforellenruten. Zu stark darf der Wind natürlich nicht blasen, aber bei leichter Briese fische ich ausschließlich mit einer 6-er.
Ich hatte mal ein ganzes Arsenal 6-er Ruten. Habe mich aber so nach und nach von einigen getrennt. Heute besitze ich nur noch 3.
Eine Lieblingsrute in dieser SK habe ich nicht,denn alle haben in bestimmten Situationen ihre Vorzüge.
Thomas&Thomas PA 906- aus einem Blank aufgebaut und mit einem deutlich längerem Griff versehen. Super Allroundrute!
Winston IIX 906- schnelle Rute mit feinfühliger Spitze und kräftigem Rückrad. Für mich ist das Handteil ein bisschen zu kurz. Dennoch klasse Rute!
Sage SP+ #5/9' - wie Reinhard(Trockenfliege) schon schrieb, eine klare 6-er. Ist von den dreien auch die schnellste Rute.

Über meine anderen Ruten decke ich den Mantel des Schweigens.

Tight lines,
Frank

[Slein]

Warum geht man immer davon aus, dass alle Fliegenfischer auf Forellen aus sind?
Ich z.B. bin gar kein Forellenangler und fische eher auf Hecht, Barsch, Döbel, Zander, Rapfen, Karpfen, Barben, Rotfedern etc.
Eine 6er ist dabei DIE Streamerrute für Barsch und Döbel. An kleinen Wiesenflüssen auch auf Rapfen. Auch große Grashüpferfliegen werden auch an windigen Tagen gut transportiert. Mit meiner 5er möchte ich nicht dauernd Streamer und große Trockenfliegen oder schwere Nymphen werfen. Für das leichte Meerforellen fischen oder Hornhechte auch super.
Für mich stellt wieder die 7er eher eine Kompromisslösung dar. Ich greife dann lieber gleich zur 8er

Tight lines!

[Michl]

Ich seh das eher so wie Slein, die 7er braucht kein Mensch.
6er geht als universel durch, zumindest bei mir.
Damit kann ich in Kombination mit dem entsprechenden Vorfach im Süsswasser (fast) alles machen.

Gruss Michl

[Thomas E.]

Moin Michl,

die 7er Rute ist z.B. für viele FF auf Mefo an der Küste ideal !
Ich fische dort ausschließlich Ruten mit 17- 18 Gamm Wurfgewicht.

Die Klasse 6 möchte ich wiederum nicht etwa auf Äschen mit feinen Tippet und kl. Fliegen fischen.

Alle Klassen haben Ihre Berechtigung...(nur unter 4 für mich nicht).

[fly fish one]

Moin Michl,

...
Alle Klassen haben Ihre Berechtigung...(nur unter 4 für mich nicht).

Für mich haben wirklich alle ihre Berechtigung!

Ihr sollt mit euren 6ern ja glücklich werden, aber wie von einigen Vorpostern die 6er als Allroundrute vom Trockenfliegen- bis zum Mefofischen beschrieben wird, halte ich für sehr gewagt!
Irgend jemand argumentierte auch aus der Richtung "große Trutten" = 6er Rute. Ich habe von euch aber gelernt, dass nicht der Fisch die Rutenklasse bestimmt, sondern eher das Fliegengewicht. Ich bin der Überzeugung , dass mit den modernen Stöckchen der unteren Klassen wirklich auch sehr grosse Trutten ohne Probleme gehandhabt werden können. Nur das Vorfach entscheidet dann über Sieg oder Niederlage. Wer war das mit dem 20er Vorfach? Ich bin an den feinen Ruten auch immer etwas fester unterwegs. Vielleicht nicht gerade 20er, aber eigtlich nie weniger als 16er und sehr oft 18. 20er würde sicher auch ohne Probleme funktionieren. Die Scheuchwirkung der Vorfächer wird in meinen Augen überbewertet - die einer 6er Hauptschnur dagagen unterbewertet. Es ist immer eine Frage des Gewässers. Ich würde das nie pauschalieren. Wenn ich an der Isar unterwegs bin, funktioniert die 6er für tiefstehende Fische sicher. Wenn ich aber mehr auf Sicht in flacherem Wasser fische, ist eine 6er ein Witz und das Gelächter der Kollegen dringt aus dem Wasser bis zu euren Ohren, wärend ihr nur noch Staubfahnen sichtigt. Das ist keine Theorie von Eurem Angeltheoretiker, sondern erlebte Praxis.

Euer Frank

[Martin 1960]

Hallo und gute Tag wünsche ich Euch.

Ich meine auch eine #6-Rute ist sinnvoll,
gerade und auch dann, wenn man eine Fischtour macht die verschiedene Gewässerzonen hat.

Dazu braucht es nur ein Ersatzspule für die Rolle,
habe dort praktischer Weise auch schon die Vorfächer fertig montiert drauf.

Eine #5DT, für Fließwasserstrecken mit der Trockenfliege,
und eine #6WF, für Stillwasserstrecken und etwaig auch Seen, mit Nassfliegen und Streamern.

Naja, und eben eine moderate #6-Rute.

Ich freue mich schon auf die nächste Fahrradtour, auf abgelegenen Strecken immer am Fluß/Bach entlang,
"oh man, wann wird es endliche wieder Sommer ... "

[Hans.]

DAS geht mit ner 4er, und solche Forellen müssen wir hier erstmal ans Band bekommen:

https://www.youtube.com/watch?v=Y-NAVlXp9io

Nur mal so...

Gruß,
Hans

[Thomas E.]

Moin Michl,

...
Alle Klassen haben Ihre Berechtigung...(nur unter 4 für mich nicht).

Für mich haben wirklich alle ihre Berechtigung!

Hi,

ja ?

Dann würde ich gern mal wissen, wo eine DT000F mit 2.6 Gramm auf den ersten 9,14m wirklich Sinn macht.

Allein für die ital. TLT (Technico di Lancio Totale) mit z.B. 2 oder 3er Schnüren, aber auf vergleichsweise kräftigen Ruten gibt es einige sehr spezielle Anwendungsgebiete.

[drehteufel]

Hallo,

also ich wüsste nicht, was gegen die Präsentation einer Trockenfliege oder leichten Nymphe mit z.B. einer 3er Rute spricht. Ich habe gerade eine 3er Sage Circa zu Hause, die macht das ohne weiteres. Ist mir fast noch einen Tick zu kräftig.
Ebenso habe ich gestern eine 14er Nymphe mit 2,8mm Tungstenkopf an einer Orvis Superfine Carbon in Klasse 2 geworfen, auch das funktionierte. Sollte nicht das Haupteinsatzgebiet sein, aber es geht.
Für die leichte Bachfischerei im Nahbereich, bei mittleren Fischen, ist das sicher ein Spaß. "Kapitale" ü35er gibts hier selten, 25er sind die eher Regel, von daher fühle ich mich mit meiner 4er Zenith schon manchmal zu kräftig aufgestellt.
Sorry fürs Offtopic.

Gruß,
Marco