Wozu eigentlich die kleinen Klassen? ;-)

Alles rund um Stärken & Schwächen, Marken, Klassen, Aktionen u.s.w. der für unser Hobby unverzichtbaren "Gerten" und "Schnuraufwickler". Du hast allgemeine oder spezielle Fragen, gute oder schlechte Erfahrungen zu bestimmten Gerätschaften mitzuteilen? Hier ist Platz dafür und Du bekommst die Antworten, die Du suchst...

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Hawk
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Re: Wozu eigentlich die kleinen Klassen? ;-)

Beitrag von Hawk »

An der Küste braucht man die #5 nicht unbedingt. Auf Meerforelle fische ich damit nur bei Ententeich an Spots mit flachem Wasser wo die Fische recht schreckhaft sind.
Ansonsten im Sommer auch gerne auf Makrelen,Hornhecht und Meeräschen, also Schönwetterfisch.

Am Bach sieht das ganze schon anders aus, du kannst ja mal versuchen mit der #7 eine 18er Trockenfliege vorsichtig zu präsentieren, da macht eine deutlich leichtere Rute und damit auch Schnur schon Sinn.

Genauso sieht es mit den Rutenlängen aus, an kleinen verwachsenen Bächen bekommt man eine 9' Rute teilweise garnicht bewegt da ist dann ein 5' Zahnstocher angesagt, an großen Gewässern mit wenig Rückraum ist dagegen eine möglichst lange Rute für Rollwürfe von Vorteil...
Gruß
Sven
fly fish one

Re: Wozu eigentlich die kleinen Klassen? ;-)

Beitrag von fly fish one »

Um die Eingangsfrage zu beantworten:

Um mit leichter Hand, den leichten Stecken, im lauen Schwung die feine Schnur mit Iron Dunn, zart auf das Wasser zu setzen, wo die Häscher sichtig schon gierig ihrer Beute warten. Ein Zittern und Beben schwingt sich aus dem Wasser ungestüm zum Fischer auf, mit leichter Hand und leichtem Stecken zu parieren. Wurfklasse 3,4, spielt die sanfte Melodie fein auf, ja 5 selbst Besenstiel schon verscheuchend das scheue Tier. :mrgreen:

Frank
Zuletzt geändert von fly fish one am 26.04.2018, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
Ralf
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Re: Wozu eigentlich die kleinen Klassen? ;-)

Beitrag von Ralf »

Moin Jürgen,

die eigentliche Antwort hast Du ja schon erhalten, um feiner und dezenter präsentieren zu können, das fällt einem mit einer 3er bis 5er Rute leichter mit kleinen Fliegen und dünnen Vorfächern.

Wie viele meiner Freunde fischen wir auch auf Meerforelle an der Küste. Begonnen haben wir fast alle mit einer 7er Rute und sind inzwischen bei 5er Ruten angekommen. Ist mit den heutigen schnellen Ruten ein herrliches Fischen und da die Fische sowieso meist zwischen 35 und 50cm groß sind und kaum Strömung herrscht ist die Fischgröße kein Argument für höhere Klassen, höchstens die zu transportierende Fliegengröße oder starker Wind. Wir alle haben unsere Fische bis zu 4/5 Kilo mit der 5er gefangen aber meist sind die Normalfische eben doch wesentlich kleiner und außerdem macht das stundenlange Werfen mit einer 5er oder 6er einfach viel mehr Laune . Empfehlung daher: fisch einfach mit dem Gerät, das zur Situation passt und Dir Freude macht.

Gruß

Ralf
Angeln ist weit mehr als ein Hobby, es ist eine Lebensart.
benny
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Re: Wozu eigentlich die kleinen Klassen? ;-)

Beitrag von benny »

Hallo,
fische am liebsten ne 5er hab auch ne 3er aber finde die nicht zwuingend vorteilhaft.
Wieviel Gramm fischt ihr denn an der küste? Hab ne 9er mit 17-19gramm, und schon 6sk`s von küsten jungs probiert die die ganz gut geladen haben;).
Für mich ist vorallem wichtoig das die rute eine tief gehende Aktion hat und fluchten gut abfedert, mit harten Werfer ruten mit spitzenaktion hab ich schon ein paar mal Fische verloren.
fly fish one

Re: Wozu eigentlich die kleinen Klassen? ;-)

Beitrag von fly fish one »

Lieber benny,

ich als Küstenschmeißerpraktikant eine #7 mit SK im 17 Grammbereich. Geht gut, würde noch besser gehen wenn ich mehr Küste oder bei uns (Bayern) mehr Hechte fischen würde. Bei mir sind deshalb #4 und #5 im Dauereinsatz. Wobei ich in den ersten 15 Minuten mit meiner sehr kurzen 6,6 #3 (aber eigentlich 4) auch immer Anfälle bekomme, bis ich mich wieder daran gewöhnt habe. Normal fische ich ganz stur mit 9 Füßen. Hat sich auch in schwierigen Verhältnissen mit Bewuchs....ach vergiß es, ich weiche vom Thema ab. =D>

Ich verspüre jedenfalls ein starkes Verlangen nach Hechten in diesem Jahr, um diesem grundsätzlichen Manko zu begegnen. Meerforellen, ach Meerforellen...zfix!

Frank
Schepp
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Re: Wozu eigentlich die kleinen Klassen? ;-)

Beitrag von Schepp »

Moin!
Dann erstmal danke für die Beiträge!
Wind gibt es hier ja recht häufig, aber die Leichtigkeit der 5er macht Laune, selbst wenn man sie nicht sooo oft brauchen wird. Und so teuer muss sowas heute ja auch nicht sein. Rolle habe ich noch.
Jemand einen Vorschlage für Rute und Schnur? Ich dachte zunächst an eine 5er in 9' von Echo (Base) oder eine Greys GR 20 oder 40?
Gruß
Jürgen
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Re: Wozu eigentlich die kleinen Klassen? ;-)

Beitrag von strongbow »

Ein #5-Rute funktioniert an der Ostsee am besten, wenn die Meerforellen am schlechtesten mitspielen. Bei Windstille und Ententeich.

Außerdem gibt es von der Stange kaum #5er Ruten mit salzwasserkompatiblen Komponenten. Wenn Du selbst baust, kannst Du Dir Dein Gerät natürlich entsprechend konfigurieren.

Mir macht es außerdem keinen Spaß, 4er Speyshrimps mit der #5 zu werfen. Fazit für mich nach 30 Jahren Meerforellenfischerei nicht nur an der Ostsee. Meerforellenruten gehen bei #6 und hören bei #7 noch nicht auf.

Tobe
"All I want from life is an unfair advantage" W.C. Fields
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