anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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pestgader
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von pestgader »

ne ne,15m ist dann schon nur die reine schwimmschnur, ohne vorfach und schon gar nicht mit rutenlänge.....
warum rechnest du die rutenlänge da noch dazu?????
vorfach ok, das leuchtet ein, gehört dazu..

kurse werden sicherlich noch weitere folgen, das ist keine frage.
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Achim Stahl
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,
pestgader hat geschrieben:warum rechnest du die rutenlänge da noch dazu?????
vorfach ok, das leuchtet ein, gehört dazu..
Ich bin davon ausgegangen, dass du von deinem Abwasserrohr (Standplatz) losschreitest, um zu messen. Dann hättest du von der gemessenen Weite eine Rutenlänge Schnur noch in den Ringen.


Viele Grüße!


Achim
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pestgader
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von pestgader »

ah so.. ne ne, das war die reine länge der schnur..
aufgerollt ,hingelegt und nachgelaufen... ;)
laverda
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von laverda »

Hi Alex,
anfänglich fragtest du nach der Weite, die man als geübter "Normal-Werfer" der "Nicht-Profi-Liga" mit 5er "Alltagsgerät" und konventioneller Wurftechnik wirft, um dein nächstes Trainingsziel abschätzen zu können.
Bei aller Vorsicht könnte man hier m.E. bezogen auf die Schnurlänge vor dem Spitzenring ohne Vorfach ~20m als realistische "Hausnummer" für 5er "Normal-Gerät" nennen.
Mit Rutenlänge und Vorfach entspräche das immerhin den 25m Distanz, die du für das Barschfischen erwähntest. :mrgreen:

Gruß vom platten Niederrhein
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Bernd Ziesche

Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 09:54, insgesamt 2-mal geändert.
pestgader
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von pestgader »

hallo zusammen

bernd ich danke dir für deine ausführliche erklährung!
gute tips die mich sicher wieder weiter bringen.

ich habe mir das zwischenzeitlich auch zu herzen genohmen, und bin wieder bisschen weg von der weitwurf jägerei.
übe mich jetzt wieder auf kurze würfe, die dafür gezielt sind!
dis klappt auch immer wie besser, von tag zu tag. :)
auch wird das ganze langsam bisschen lockerer als noch vor paar wochen...
es kommt echt langsam gut, und die würfe haben auch schöne enge schlaufen!
einfach das mit dem doppelzug will nicht so recht klappen...
da macht mir das timming immer wieder mal ein strich durch die rechnung, oder das vorfach. he he

aber bernd, warum nur 1 stunde üben???
das verstehe ich nicht ganz!!
mir persöndlich macht es den eindruck das ich erst abe 30-1stunde so richtig rein komme.
da bin ich auf deine antwort echt gespannt, das wird ja sicher einen guten grund haben.

freundliche grüsse
alex

ps: der jetzt wieder an alpenrhein üben geht.
SvenOstermann
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AW: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von SvenOstermann »

Hallo Weitwürfler,

Bernd meinte sicherlich, dass eine Übungssequenz von einer Stunde Dauer besser ist als stundenlanges Üben am Stück

Tight lines and dry socks
Sven

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Bernd Ziesche

Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
SvenOstermann
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AW: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von SvenOstermann »

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laverda
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von laverda »

Hi Bernd,
in der Pädagogik gibt es den Begriff der Lernerfolgsicherung, die leider häufig sträflich vernachlässigt wird und so Lernerfolge nur temporär oder unter großer Konzentration abrufbar sind.
Bernd Ziesche hat geschrieben: ............
Das Problem ist, dass man nach einer gewissen (kurzen) Zeit zu wenig Konzentration übrig hat und (ohne sich dessen bewusst zu sein) immer und immer wieder den gleichen suboptimalen Bewegungsablauf ausführt. Die Muskeln speichern diese Bewegung perfekt ab (Stichwort: Muskelerinnerung).
Eben genau, weil der richtige Bewegungsablauf "in Fleisch und Blut" übergehen soll, ist es wichtig, diesen immer wieder auszuüben und NICHT aufzuhören, sowie man es ein paar mal unter Aufbietung von Konzentration geschafft hat.
Ergo: Nicht nach einem Stündchen aufhören, weil es gerade mal hinhaut sondern genau diesen Bewegungsablauf über längere Zeit weiterführen, verinnerlichen. Es hat natürlich etwas mit Selbstdisziplin zu tun, nicht bereits nach den ersten zwei, drei erfogreichen Würfen so schnell wie möglich das nächste Ziel anzupeilen.
Bernd Ziesche hat geschrieben: .........
Gutes Üben heisst für mich: Ein Ziel setzen, und es in möglichst kurzer Zeit konzentriert erreichen. Wenn's noch nicht klappt, das Ziel etwas niedriger ansetzen und wieder üben. Kurze Einheiten.
..........


Ich würde es so formulieren, dass man kleinschrittig üben sollte aber kleinesfalls nur in kurzen Zeitintervallen. Auch kleine Zwischenziele hinreichend ausgiebig sichern.
Fischen geht man schließlich auch selten nur für ein Stündchen.

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Bernd Ziesche

Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 31.07.2013, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von henkiboy »

Hallo Freunde,
äääääääähhhhhh......über welche Schnurklasse reden wir hier eigentlich?
Mit 'ner 5er Keule (die auch noch kurz ist) komm ich sicher weiter raus, wie mit 'ner 4er DT! Das sollte man mal klarstellen. Habe am Förchensee die Tage regelmäßig 20 Meter mit der Nymph-Indicator von Wulff sauber werfen können.....trotz nachlassendem Fön. Mit 'ner 4er DT wäre das wahrscheinlich (oder sicher) nicht gelungen!
Zudem spielt auch die Länge der Rute eine sehr große Rolle.l
Bevor wir uns über die Wurfphysik nach dem Motto "'ner Laus ein Loch in den Hintern gucken" unterhalten, müssen wir ja auch mal 'nen "Standard" festlegen!
Im übrigen bleibe ich bei meiner Meinung das in der Flußfischerei selten Längen höher wie 15 Meter erforderlich sind! Weitwurf gut und schön - der dient in erster Linie dem eigenen Ego oder der Beweisführung das man als Instruktor die Geschichte drauf hat. Für den "Otto-Normalfischer" sind komplett ausgeworfene Leinen eher uninteressant und werden häufig übergewichtet.

Lieber auf kurze Distanz sauber ablegen, wie mit 'ner kurzen Keule in 20+ Meter die Fische anhand des Modus "Wasserbombe" vergrämen! (Gilt für 95% der Fliegenfischer)

Wir sollten letztendlich fischen und nicht angeben!

liebe Grüsse
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
Albert Schweitzer
Tegernsee-rebel

Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von Tegernsee-rebel »

aber.........ich fische z.B nur an wirklich grossen seen, ich brauch für streamer und nymphen wirklich jeden meter, um an die fische heranzukommen :)
laverda
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von laverda »

Hi Detlef,
mein Beitrag bezieht sich auf das Wurftraining an sich, egal, ob ich Weitwurf, Einhand, Zweihand, Spey oder Zielwürfe übe.
Am kleinen Bach braucht man keine Weitwürfe, hier finde ich jedoch z.B. das Lernen diverser Unterhand- und Spey- Techniken für die Einhand sehr lohnend. Im tieferen Stillwasser kannst du mit 15m-Würfen häufig kaum die Scharkante abfischen.
Hier braucht man Distanzwürfe. Fliegenfischen ist eben zum Glück sehr viel mehr als 10m-Bach und Trockenfliege und in diesem Trööt sind ausdrücklich Weitwürfe Gegenstand der Diskussion. Außerdem, wenn ich schon kein Wasser direkt vor der Tür habe, was spricht dagegen, nach Feierabend 1-2 Stündchen das Werfen auch auf Weite zu üben?
Bei jeder Sportart ist Training (hier: Werfen auf der Wiese) plus Turnier (hier: Fischen) absolut üblich und der Erfolg untrennbar verbunden mit beidem. Auch wenn der Abwehrspieler nur ganz selten mal einen Elfer schießen muss, wird der trotzdem geübt. Ich persönlich freue mich über jeden Fortschritt sowohl bezüglich der Weite als auch der Präzision und Sicherheit, überkopf wie unterhand, Einhand sowie Switch und Zweihand.

@Bernd, natürlich bringt es nichts, stundenlang immer wieder noch einen Meter draufpacken zu wollen, bis man sich dauerhaft jenseits seiner sauberen Wurftechnik befindet. Daher meine Anmerkung, dass man jeden kleinen Fortschritt durch hinreichend viele Wiederholungen erstmal "sichert". Kürzere Pausen sind dabei immer wieder sehr hilfreich.
Es nutzt mir beim Fischen doch nichts, wenn ich mich unnötig auf das Werfen konzentrieren muss.

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henkiboy
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Re: anfänger sucht infos über weitwürfe usw usw

Beitrag von henkiboy »

Hallo Laverda,
natürlich spricht nichts, aber auch gar nichts dagegen Weitwürfe zu trainieren (ist ja auch indirekt eine gute Übung für die kurze Distanz) und wer nur oder überwiegend Seen befischt wird ohne Distanzwürfe wenig Erfolg haben.
Die Wasser- oder aber auch Einhand- und Zweihandspeycasts sind aber wieder eine ganz andere Geschichte. Die sollte man auch tunlichst am Wasser einstudieren.
Ich kenne zwei Fischerkollegen, die im letzten oder vorletzten Jahr mit der Fliegenfischerei angefangen haben. Die haben zunächst einen Fliegenfischerkursus beim Rheinischen Fischereiverband gemacht um die Grundlagen und Techniken vermittelt zu bekommen. Seitdem stehen sie fast jeden Tag auf der Wiese am Vereinsheim und üben, üben, üben.
Ich gebe zu: Werfen können sie meines Erachtens nach inzwischen fast besser als ich.
Aber gefischt haben sie bislang kaum ein halbes Dutzend mal. :shock: Ich meine dass das "Perlen vor die Säue geworfen" ist. :wink:
Werferisch bin ich eher ein Pragmatiker. Mir reicht es, wenn ich die werferischen Mittel behersche, die nötig sind um an den Fisch heran zu kommen. Es gibt auch nur wenige Stillwasser, die mich bezüglich der Fliegenfischerei reizen und an diesen sind aufgrund der Verhältnisse keine Mega-Distanzwürfe nötig.
Notenschlüssel a la Mauri braucht man bei der Fischerei praktisch nicht. Wenn man Rollwurf, Switchcast und CAD-Cast (zwecks Richtungswechsel) beherrscht reicht das ebenfalls völlig aus.
Möchte man technisch aber eine Sache akribisch diskutieren, so sind die Festlegung gewisser Fakten unabdingbar, da mit unterschiedlichem Gerät auch völlig unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden. Man kann eine 4er Winston Boron nicht mit einer 6er Sage Z-Axis vergleichen. Während man bei dieser locker mehr als 20 Meter werfen kann, tut man sich diesbezüglich mit der genannten Winston Rute aufgrund der unterschiedlichen Aktionen sicher deutlich schwerer, wird aber Vorteile in der kurzen Distanz und bei der Präsentation haben.
Ansonsten sind ja schon jede Menge gute und hilfreiche Tipps gegeben worden (kurze Trainingseinheiten, das Erlernen des Doppelzuges usw.).

liebe Grüsse aus Viersen in die (fast) Nachbarschaft
Detlef
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