Ausrichtung der Rolle im Wurf
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Hi Bernd,
das hat überhaupt nichts mit glauben oder nicht glauben zu tun, das sind messbare Unterschiede, die in konstruktiven Gegebenheiten der Ruten begründet sind.
Wie bereits erwähnt, bewegen wir uns hier durchaus in Bereichen bis über 5%.
Fakt ist auch, dass bei gleicher Belastung die Frequenz höher ist und somit die Federkonstante und Rückstellgeschwindigkeit sowie die Dämpfung kleiner.
Auffällig ist weiterhin, dass bei bereits erwähnter Rute aus der 90° Drehung keine Verbesserung des (Weit)wurfverhaltens resultiert, sondern die gerade Ausrichtung fühlbar im Vorteil ist.
Was nun jeder mit diesen Informationen anfängt und wie er diese für sich persönlich interpretiert, ist vollkommen Latte.
Wichtig finde ich nur, dass man um diese Eigenschaften weiß.
Hinzu kommt, dass man bei Stangenruten eh keinen Einfluss auf Lage, Anzahl und Art der Ringe nehmen kann.
Zunächst hatte ich vor, den gleichen Blank mit einer "konventionellen" Beringung in der weichen Ebene mit Schlangenringen zu Vergleichszwecken aufzubauen aber das vorliegende Ergebnis ist für mich absolut eindeutig und ich möchte nicht etliche Stunden und Euronen in eine Rute stecken, von der ich sicher weiß, dass die "2. Wahl" wird.
Ich habe die für´s Mefo-Fischen gebaut und da kommt es mir darauf an, hinreichende Weiten entspannt zu werfen und wenn´s sein muss eben auch mal maximale Weite zu realisieren.
Gruß vom platten Niederrhein
PS: Wenn du demnächst mal in die Verlegenheit kommst, eine dir bekannte Rute neu zu beringen, könntest du ja die Ringe mal in die "harte Ebene" setzen.
das hat überhaupt nichts mit glauben oder nicht glauben zu tun, das sind messbare Unterschiede, die in konstruktiven Gegebenheiten der Ruten begründet sind.
Wie bereits erwähnt, bewegen wir uns hier durchaus in Bereichen bis über 5%.
Fakt ist auch, dass bei gleicher Belastung die Frequenz höher ist und somit die Federkonstante und Rückstellgeschwindigkeit sowie die Dämpfung kleiner.
Auffällig ist weiterhin, dass bei bereits erwähnter Rute aus der 90° Drehung keine Verbesserung des (Weit)wurfverhaltens resultiert, sondern die gerade Ausrichtung fühlbar im Vorteil ist.
Was nun jeder mit diesen Informationen anfängt und wie er diese für sich persönlich interpretiert, ist vollkommen Latte.
Wichtig finde ich nur, dass man um diese Eigenschaften weiß.
Hinzu kommt, dass man bei Stangenruten eh keinen Einfluss auf Lage, Anzahl und Art der Ringe nehmen kann.
Zunächst hatte ich vor, den gleichen Blank mit einer "konventionellen" Beringung in der weichen Ebene mit Schlangenringen zu Vergleichszwecken aufzubauen aber das vorliegende Ergebnis ist für mich absolut eindeutig und ich möchte nicht etliche Stunden und Euronen in eine Rute stecken, von der ich sicher weiß, dass die "2. Wahl" wird.
Ich habe die für´s Mefo-Fischen gebaut und da kommt es mir darauf an, hinreichende Weiten entspannt zu werfen und wenn´s sein muss eben auch mal maximale Weite zu realisieren.
Gruß vom platten Niederrhein
PS: Wenn du demnächst mal in die Verlegenheit kommst, eine dir bekannte Rute neu zu beringen, könntest du ja die Ringe mal in die "harte Ebene" setzen.
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
- Thomas E.
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Habe mit Interesse "Wurfstile" von HRH gelesen und nun auch seine Ansichten zum "Verdrehen" der Rolle.
Das Fliegenfischer- Forum wird auch in der Schweiz gelesen !
http://www.hebeisen.ch/
Fand ich ganz interessant und unterhaltsam.
Das Fliegenfischer- Forum wird auch in der Schweiz gelesen !
http://www.hebeisen.ch/
Fand ich ganz interessant und unterhaltsam.
Zuletzt geändert von Thomas E. am 13.04.2011, 01:30, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß
Thomas Ellerbrock
Thomas Ellerbrock
Hai,
Herr Hebeisen war ja auch am Wurfpool auf der EWF zugegen und hat seine persönliche Einstellung dort kundgetan. Und danach kamen dann Steve Rajeff und Michael Mauri und haben bei ihren Vorführungen eigentlich alles "unperfekt" gemacht ... Daumenhaltung... Schnur im Rückwurf oben drüber .. und es hat merkwürdigerweise trotzdem funktioniert .... und das sehr gut ... Blasphemie!
TL, Markolf
Herr Hebeisen war ja auch am Wurfpool auf der EWF zugegen und hat seine persönliche Einstellung dort kundgetan. Und danach kamen dann Steve Rajeff und Michael Mauri und haben bei ihren Vorführungen eigentlich alles "unperfekt" gemacht ... Daumenhaltung... Schnur im Rückwurf oben drüber .. und es hat merkwürdigerweise trotzdem funktioniert .... und das sehr gut ... Blasphemie!
TL, Markolf
- loopcaster
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Genau das ist das schöne am Fliegenfischen!!!!
Es gibt eigentlich kein "du musst es so machen"
es gibt fasst immer Alternativen bzw. andere Wege.
Diese eröffnen sich aber erst wenn man sich offen für die andere Weise interessiert und ausprobiert.
Danach kann man für sich immer noch entscheiden:
"Bullshit oder so kann man das auch mal machen"
Meiner Meinung nach ist schon viel zu viel in Paragraphen, Gesetzen und Vorschriften geregelt, ich finde das es gerade beim Fliegenfischen "Grauzonen" gibt und das ist gut so.
mfg
Martin
Es gibt eigentlich kein "du musst es so machen"
es gibt fasst immer Alternativen bzw. andere Wege.
Diese eröffnen sich aber erst wenn man sich offen für die andere Weise interessiert und ausprobiert.
Danach kann man für sich immer noch entscheiden:
"Bullshit oder so kann man das auch mal machen"
Meiner Meinung nach ist schon viel zu viel in Paragraphen, Gesetzen und Vorschriften geregelt, ich finde das es gerade beim Fliegenfischen "Grauzonen" gibt und das ist gut so.
mfg
Martin
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Hi Wurffreunde,
seinerzeit musste Ricardo Patrese der Teamkollege von Michael Schumacher in ein für Schumi abgestimmtes Auto umsteigen und ein Rennen fahren.
Sein Kommentar: Absolut unfahrbar!
Ich habe ein altes Buch von Gebetsreuther, in dem er postuliert, dass ab einer bestimmten technischen Grundfertigkeit sowieso jeder "seinen" eigenen Wurfstil finden sollte. Natürlich ist es immer von Vorteil, neugierig zu bleiben und Veränderungen dort einzubauen, wo es einem weiterhilft aber eine allgemeingültige Übertragbarkeit erscheint mir zweifelhaft.
Einzig die immer wieder mal herangezogenen Begründungen, warum das eine "besser" als das andere sein soll, liegen manchmal ein wenig daneben.
Gruß vom platten Niederrhein
seinerzeit musste Ricardo Patrese der Teamkollege von Michael Schumacher in ein für Schumi abgestimmtes Auto umsteigen und ein Rennen fahren.
Sein Kommentar: Absolut unfahrbar!
Ich habe ein altes Buch von Gebetsreuther, in dem er postuliert, dass ab einer bestimmten technischen Grundfertigkeit sowieso jeder "seinen" eigenen Wurfstil finden sollte. Natürlich ist es immer von Vorteil, neugierig zu bleiben und Veränderungen dort einzubauen, wo es einem weiterhilft aber eine allgemeingültige Übertragbarkeit erscheint mir zweifelhaft.
Einzig die immer wieder mal herangezogenen Begründungen, warum das eine "besser" als das andere sein soll, liegen manchmal ein wenig daneben.
Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
Hallo Gebhard
Gebhard schrieb:
Und ein Persönlicher Wurfstil, pfui Teufel, wo gibt es denn so was ?
Bin Deiner Meinung Gebhard
Und wetten, da kommt noch was nach ?!
Einen sarkastischen Gruss Heiko
Gebhard schrieb:
Aber lieber Gebhard wieso denn, der nette threaderöffner hat sich doch sicherlich etwas dabei gedachtEinzig die immer wieder mal herangezogenen Begründungen, warum das eine "besser" als das andere sein soll, liegen manchmal ein wenig daneben.
Und ein Persönlicher Wurfstil, pfui Teufel, wo gibt es denn so was ?
Bin Deiner Meinung Gebhard
Und wetten, da kommt noch was nach ?!
Einen sarkastischen Gruss Heiko
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Hi Heiko,
besten Gruß und besten Dank für deine Zustimmung!!!
Sowas erfreut immer wieder.
Es scheint aber bezüglich meiner person eine kleine Verwechselung vorzuliegen: Ich bin der laverda vom Niederrhein und heiße nicht Gebhard.
Besten Gruß vom platten Niederrhein
besten Gruß und besten Dank für deine Zustimmung!!!
Sowas erfreut immer wieder.
Es scheint aber bezüglich meiner person eine kleine Verwechselung vorzuliegen: Ich bin der laverda vom Niederrhein und heiße nicht Gebhard.
Besten Gruß vom platten Niederrhein
Ruten werfen Masse.........nicht Klasse
- Hans.
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Hallo Markolf,Fyggi hat geschrieben:Hai,
Herr Hebeisen war ja auch am Wurfpool auf der EWF zugegen und hat seine persönliche Einstellung dort kundgetan. Und danach kamen dann Steve Rajeff und Michael Mauri und haben bei ihren Vorführungen eigentlich alles "unperfekt" gemacht ... Daumenhaltung... Schnur im Rückwurf oben drüber .. und es hat merkwürdigerweise trotzdem funktioniert .... und das sehr gut ... Blasphemie!
TL, Markolf
Da hat der HRH bestimmt auch nix dagegen. Er meint ja in erster Linie, dass die Wurfkraft aus der Schnurhand kommt. Wenn man dagegen dem Michael in seinen slow motion Aufnahmen genau zuschaut sieht man schon, mit wieviel Kraft aus dem Wurfarm er die Rute nach vorne drückt. Da tun mir beim Zuschauen schon Handgelenk, Schulter- und Nackenmuskeln weh, auch wenn das Wurfergebnis excellent ist. Bis jetzt habe ich niemanden gefunden, der wirklich der Rute die Arbeit dermaßen aufdrückt, wie das HRH über die Schnurhand empfiehlt und vormacht.
Auch wenn von den einfachen bis zu den verrücktesten Würfen alle mit traumwandlerischer Sicherheit vorgeführt werden, -ich trau einem MasterCaster mit Daumenhaltung und dicken Unterarmen nicht so recht über den Weg.
Gruß,
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...
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Hallo Hans,
Ich fand Steve Rajeff hat eine sehr beeindruckende Vorführung gegeben, der war wirklich eine Klasse für sich.
Mortensen hat ja bei seiner Vorführung auch die Linke Hand als alles entscheidende Komponente im Wurf hervorgehoben und wirft trotzdem mit Daumenhaltung.
Ich habe 18 Jahre Zeigefingerhaltung geworfen, bin aber vor 2 Jahren auf Daumenhaltung umgestiegen. Es gibt für beides gute Argumente, soll doch jeder machen wie er will.
Ich zeige gerne jedem auf der Wiese, oder in der Praxis am Fluss, warum ich jetzt lieber mit Daumenhaltung werfe (bzw. fische). Und da ich aus den vielen jahren davor auch noch Zeigefinger (bzw. bei weiten Würfen die von Hebeisen proagierte Greifhaltung) werfen kann, weiss ich für mich ganz genau, warum ich heute die Daumenhaltung beim Werfen bevorzuge. Dicke Unterarme habe ich noch nicht und Schmerzen beim Fischen schon gar nicht.
LG,
Olaf
Warum nicht? Was hat das mit der Daumenhaltung zu tun?Hans. hat geschrieben: Auch wenn von den einfachen bis zu den verrücktesten Würfen alle mit traumwandlerischer Sicherheit vorgeführt werden, -ich trau einem MasterCaster mit Daumenhaltung und dicken Unterarmen nicht so recht über den Weg.
Ich fand Steve Rajeff hat eine sehr beeindruckende Vorführung gegeben, der war wirklich eine Klasse für sich.
Mortensen hat ja bei seiner Vorführung auch die Linke Hand als alles entscheidende Komponente im Wurf hervorgehoben und wirft trotzdem mit Daumenhaltung.
Ich habe 18 Jahre Zeigefingerhaltung geworfen, bin aber vor 2 Jahren auf Daumenhaltung umgestiegen. Es gibt für beides gute Argumente, soll doch jeder machen wie er will.
Ich zeige gerne jedem auf der Wiese, oder in der Praxis am Fluss, warum ich jetzt lieber mit Daumenhaltung werfe (bzw. fische). Und da ich aus den vielen jahren davor auch noch Zeigefinger (bzw. bei weiten Würfen die von Hebeisen proagierte Greifhaltung) werfen kann, weiss ich für mich ganz genau, warum ich heute die Daumenhaltung beim Werfen bevorzuge. Dicke Unterarme habe ich noch nicht und Schmerzen beim Fischen schon gar nicht.
LG,
Olaf
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"When fishing becomes a competition it gets worse than work ... " - Charles Ritz
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- Hans.
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Hallo Olaf,
mein Schrieb war ja mit einem geschrieben, also bitte nicht ganz auf die Goldwaage legen. Ich selber finde, dass die Daumenhaltung sehr dazu verführt, mit zu viel Kraft zu werfen, obwohl natürlich auch bei der Daumenhaltung MIT Zugunterstützung dieser Krafteinsatz genausowenig nötig ist, wie bei der Zeigerfingerhaltung.
Ich habe halt schon einige MasterCaster erlebt, die tatsächlich mit der Wurfhand, dem Wurfarm die meiste Arbeit machen und sich dieses dank trainierter Muskelmasse auch leisten können. Ich kenne genausogut "normale" Fliegenfischer, denen nach einem Tag am Wasser Nacken und Rücken schmerzen, oder die Schmerzen kommen erst in der Nacht und sie wachen davon auf. Die powern genauso mit dem Wurfarm, wie es ihnen vorgemacht wurde, allerdings ohne entsprechende Muskelmasse. Würden diese mehr nach Hebeisen werfen, ginge es ihnen hinterher besser. In diesem Sinne war mein posting gemeint.
Gruß,
Hans
mein Schrieb war ja mit einem geschrieben, also bitte nicht ganz auf die Goldwaage legen. Ich selber finde, dass die Daumenhaltung sehr dazu verführt, mit zu viel Kraft zu werfen, obwohl natürlich auch bei der Daumenhaltung MIT Zugunterstützung dieser Krafteinsatz genausowenig nötig ist, wie bei der Zeigerfingerhaltung.
Ich habe halt schon einige MasterCaster erlebt, die tatsächlich mit der Wurfhand, dem Wurfarm die meiste Arbeit machen und sich dieses dank trainierter Muskelmasse auch leisten können. Ich kenne genausogut "normale" Fliegenfischer, denen nach einem Tag am Wasser Nacken und Rücken schmerzen, oder die Schmerzen kommen erst in der Nacht und sie wachen davon auf. Die powern genauso mit dem Wurfarm, wie es ihnen vorgemacht wurde, allerdings ohne entsprechende Muskelmasse. Würden diese mehr nach Hebeisen werfen, ginge es ihnen hinterher besser. In diesem Sinne war mein posting gemeint.
Gruß,
Hans
Man muss nicht alles mitmachen...