Die Entwicklung des Wurfstils

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 06:45, insgesamt 1-mal geändert.
Royal Coachman
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Zum Schluß

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Bernd !

Dann wirst Du Dich in Bad Berka mit Geduld wappnen müssen, mein Vortrag ist am Schluß um 17 Uhr 30.

tight lines
Gebhard
Zuletzt geändert von Royal Coachman am 27.09.2010, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.
Der immer auf Seiten der Fische steht!
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Thotty
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Beitrag von Thotty »

Berni, mien jong...

du vergisst wahrlich die legendären ruten von RST, die beworben wurden mit ihrer
"self loading energie"... was es nicht alles tolles gibt, gell ?!

ansonsten ist diese typische disskussion mal wieder so wie immer: ein wenig nimbus,
geheimniskrämerei und jede menge dogma..

und ganz dolle ist da wieder unser Gebhard, nach dem motto:
"ich weiss was, aber ich sag`s euch nur persönlich in BB."

das ist wieder ganz großes kino...

aber mal zum thema:
diese ganzen diplom- wiesenwerfer sollen mal heulen, wenn sie nämlich auf knien hinter `nem busch
die oberscheue trutte anwerfen, weil sie dann ihren lieblingsfuss nicht richtig platzieren können.
das ist aber echt ärgerlich...

und wenn dir 16 sekundenkubik unter deinen watschuhen den kies rausblasen, dass es nur so
kracht, machst du dir keine gedanken um die richtige fussstellung, denn du bist froh, dass du
überhaupt noch stehst.

um es mal anders zu betrachten: es wird schon bewegungsphysiologisch seinen guten grund haben,
dass dartspieler den rechten fuss für ihre kurzen präzisionswürfe vorne haben während z.b.
speerwerfer es andersherum machen um da die kraft hineinzubringen.
schlaue fliegenfischer können sich darüber ja mal gedanken machen..

ich denke: man muss aus jeder günstigen und ungünstigen position werfen können.
selbstredent das ganze auch backhand.. :smt045

und was rät man denn nun einem anfänger ? ausprobieren und üben...
er wird seine individuellen hebelverhältnisse und bewegungsfähigkeiten schon irgendwann
zu einem guten wurf zusammenführen, er muss nur üben.

alles andere ist dummes und dogmatisches geschwätz..

grüßung
Thorsten
- dry or die -
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Komisch ... Warum fällt mir denn bloß gerade dieser Smiley ein?

Hmmm ...

Bild

Euer Frank

PS: Mir geht es freilich ähnlich wie Thotty. Nicht die Stellung der Füße, sondern ihre Anzahl ist wichtig. Am Ufer sollte man es notfalls auch auf einem Bein balancierend können, aber in der Strömung ...
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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Beitrag von gespliesste »

Hallo,
Der Dartspieler wirft auf Ziel. Werfe ich auf Zielringe, befindet sich gar nicht so selten mein rechter Fuß vorne Wink.
Kurze Distanz auf Ziel = gutes Tracking overhead + kurzer Weg = gute Trefferquote
Der Speerwerfer wirft vorwiegend auf Weite. Und hier ist eher der laange Beschleunigungsweg entscheidend.
Am Wasser beim Fischen wirft man doch eigentlich immer auf ein Ziel, am Fluss auf Forelle und Äsche ist das Ziel auch meist sehr klein? Die Frage war ja wie sich der Wurfstil entwickelt hat und nicht der Casting-Sport.

Dazu wechsele ich oft zwischen Fore- und Backhand Wurf (Wind, Strömungsverhältnisse, Anbietemethode) und beim Backhand bin ich dann ja quasi mit dem rechten Fuss vorne wieder in der offenen Stellung.

Und warum soll man in Amerika nicht so weit werfen müssen? Dann müsste Mel Krieger besser Kurse auf der Wiese im sitzen unterrichten, da viel Amis so im Driftboat fischend den Fluss runterschippern.

In Amiland gibt es genausoviele grosse Flüsse wie bei uns (Yellowstone, Missourie, Henrys Fork, Madison, Kootenai, Fleathead, Galatin, Dechutes usw.) Aber ein weiter Wurf ist ja auch sehr oft an "kleinen" Flüssen notwendig, aber tun wir mal nicht so als gäbe es in den Rockies nur kleine Bäche ...

@Bernd: Ich denke du siehst die Sache stark aus der Kursperspektive und dem Weiturfgedanken auf der Wiese, da bin ich aber ausnahmsweise mal bei Thotty (auch wenn es schwerfällt) was zählt ist der Einsatz am Wasser. Der Kurs ist ja für die meisten nur Vorbereitung zum eigentlichen Zweck dem Fischen unter Realbedingungen.

Vielleicht sollte man erst einen Tanzkurs absolvieren, damit man elegant die Beinstellung beim Wurf anpassen kann. Hätte mal ausnahmsweise einen super WAF!

LG,

Olaf
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Beitrag von Ralph Hertling »

Moin zusammen!!

@Bernd
Der Ausdruck ist natürlich physikalisch falsch, aber so hatte ich es auch nicht gemeint. Hebeisen benutzt diesen Ausdruck auch so nicht, er nennt es "Eigendynamik".
Ich wollte damit ausdrücken, dass man mit weniger aber dafür effektiv eingesetzter Kraft auskommt als ich zuletzt.

Bis später
Ralph
Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 06:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von laverda »

@ Thotty: :daumen
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Beitrag von Siegfried. »

Mann Thotty,
jetzt machst du mich aber fertich, ich lass mir extra noch im November das rechte Knie operieren, damit ich wieder richtig stehen kann und nun soll das alle egal sein?? 8-[ Da könnte ich ja weiter einfach durchs Wasser stolpern. :badgrin:

Boh glaubste für wat du dir nich alles ein abkauen kannst

Siegfried
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Beitrag von gespliesste »

Hallo Bernd,
Bernd Ziesche hat geschrieben: ich war gerade an einigen jener Flüsse in Montana
tolle Sache, ich hoffe du hast es Genossen. Die Roky's sind für mich nach wie vor eines der top FF-Gebiete weltweit.
Bernd Ziesche hat geschrieben: Auf dem Bow sagte der Guide, dass er recht happy sei, mal nicht so extrem dicht an jede potentielle Fangstelle heransteuern zu müssen. 8)
An den übrigen Flüssen - wo eher von Land gefischt wird - sah ich ebenfalls überwiegend sehr kurze Präsentationsweiten.
am Green River haben die Guides auch gleich das gesamte Werfen für die betuchten Clients übernommen, da wurde dann nur noch der gehakte Fisch zum Drill übergeben. :cry:
Da es dort mehr als genug Fische gibt, besteht keinerlei Notwendigkeit für weitere Würfe.
Auch wenn es viele Situationen gibt an denen man mit kurzer Presentation auskommt, so würde ich nicht gleich eine ganze Nation als short-cast country abstemplen. Es gibt in den USA weit mehr Fliegenfischer alös bei uns. Die Masse wirft nicht weit, aber da sind auch viele gute Leute dabei, die Wisssen was sie tun und zurecht eine ordentliche Leine auf Distanz werfen können.

Auch vom Driftboat sind mitunter Distanzwürfe notwendig, z.B. wenn du im schnellen Wasser (z.B. Box-Canyon am Henry's Fork) einen Salmon-Fly hatch fischen willst. Da treibt das Boot sehr schnell und der Fluss ist extrem breit.
Bitte nicht falsch verstehen, ich bin hier kein reiner Verfechter der seitlich offenen Beinstellung. Ganz im Gegenteil, ich nutze und unterrichte je nach Situation alle Beinstellungen.
... so sehe ich es auch. :daumen

Wir können da ja in Bad Berka noch mal drüber fachsimpeln.

LG,

Olaf
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