Doppelzug

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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Royal Coachman
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Re: Doppelzug

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Olaf!

Vielleicht kannst Du Deine Frage präzisieren, sie ist nämlich völlig unverständlich.


RC
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Olaf.Musebach
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Re: Doppelzug

Beitrag von Olaf.Musebach »

Ich meine, wenn der Stop des Doppelzugs zum exakt den selben Zeitpunkt kommst, wenn auch die Rute stoppt.

Hoffe das es jetzt deutlicher geworden ist. :D :D

VG

Olaf
Bernd Ziesche

Re: Doppelzug

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 30.07.2013, 09:57, insgesamt 2-mal geändert.
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edoA
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Re: Doppelzug

Beitrag von edoA »

während der Tisch Fahrt hat, fliegen Teller etc. vom Tisch.
So jetzt sollte es aber oben scheppern :)

Beim nächste Stopp, bitte nicht mehr die Teller fallen lassen :shock:

Grüße,
Edin
Tight lines / Bistro
Olaf.Musebach
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Re: Doppelzug

Beitrag von Olaf.Musebach »

Hi Bernd,

Eigentlich kann man es ja nicht getrennt betrachten. Aber davon ausgehend dass man eine relativ saubere und ausgewogene Rutenkontrolle hat, interessiert mich nur die Auswirkung des Doopelzugs auf die Schlaufe.

Also wenn ich einen schnellen und abrupten Stop mit der Zughand, bei gleichzeitiger sanften rutenführung habe, bekomme ich ein anderes Schlaufenbild als bei einem sanften Stop mit der Zughand.

Schneller und abrupter Stop (mit der Zughand)= V-Loop.
Sanfter und nicht abrupter Stop (mit der Zughand)= keine V-Loop

Hinzu kommt noch die Frage sollte der Butt-Stop in etwa zur selben Zeit erfolgen wenn auch der abrupte Stop mit der Zughand erfolgt.

Naja, sind halt Fragen die aus meinem Training resultieren.

VG

Olaf
Bernd Ziesche

Re: Doppelzug

Beitrag von Bernd Ziesche »

.
Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 30.07.2013, 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
SvenOstermann
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Re: Doppelzug

Beitrag von SvenOstermann »

Hallo Olaf,

ich würde mal behaupten, dass die beiden unterscheidlichen Schlaufenformen nur indirekt von der Stopp-Geschwindigkeit der Schnurhand abhängen. Für wahrscheinlicher halte ich es, dass Du die Rutenhand unbewusst anders führst, je nach Aktion (langsamer oder schneller Stopp) der Schnurhand.

Tight lines and dry socks

Sven
Olaf.Musebach
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Re: Doppelzug

Beitrag von Olaf.Musebach »

SvenOstermann hat geschrieben:Hallo Olaf,

ich würde mal behaupten, dass die beiden unterscheidlichen Schlaufenformen nur indirekt von der Stopp-Geschwindigkeit der Schnurhand abhängen.

Hi Sven,

da muss ich dir widersprechen.
Olaf.Musebach hat geschrieben:Eigentlich kann man es ja nicht getrennt betrachten. Aber davon ausgehend dass man eine relativ saubere und ausgewogene Rutenkontrolle hat, interessiert mich nur die Auswirkung des Doopelzugs auf die Schlaufe.

Wie schnell oder langsam man denn Doppelzug ausführt, bei gleichmäßig sanfter Rutenführung, hat sehr wohl eine nicht geringe Auswirkung auf den Loop.

Schneller und abrupter Stop (mit der Zughand)= V-Loop.
Sanfter und nicht abrupter Stop (mit der Zughand)= keine V-Loop.

Was mich interessiert ist, was passiert, wenn man den Stop mit der Zughand und den Stop der Buttsection zur selben Zeit
ausübt.

VG

Olaf
SvenOstermann
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Re: Doppelzug

Beitrag von SvenOstermann »

Hallo Olaf,

zu widersprechen ist gut.

Ich würde Dir recht geben, wenn:

1. Der schnelle und der langsame Stopp zum selben Zeitpunkt erfolgen würden, weil dann beim langsamen Stopp die mit der Schnurhand mitgegebene Geschwindigkeit grundsätzlich geringer ist. Meiner Meinung nach.

2. Du in der Lage wärst, den harten Stopp sowie auch den weichen Stopp, bei der gleichen vorausgehenden Geschwindigkeit der Zugbewegung auszuführen.
Da ich das nicht glaube wird m.E. folgendes passieren. Beim harten Stopp ist deine Muskulatur stärker angespannt und die Bewegung mutmaßlich schneller und alles passt etwas besser zusammen. Daher ergibt sich eine höhere Schnurgeschwindigkeit und eine "fokussiertere" Schnurschlaufe.

Um Deine Frage beim gleichzeitigen Stopp der Schnurhand mit dem Stopp der Rutenhand, mithin der Butt-Section zu beantworten: Dann würde der Stopp der Schnurhand zu früh kommen, weil die Schlaufe sich noch nicht gebildet hat, denn die Rute entspannt sich ja dann erst. Wahrscheinlich wird die Rutenspitze sich dann etwas schneller "entspannen", als ohne zusätzlichem Zug mit der Schnurhand, weil die Schnur vorher durch den Zug einen höhere Geschwindigkeit hatte, mithin weniger träge in der Luft sich verhält und der sich nach vorne bewegenden Rutenspitze folgt. Wie Bernd schon sagte halte ich es mit unseren Möglichkeiten für fast unmöglich diese in Bruchteilen von Sekunden ablaufenden Vorgängen bewusst zu steuern. Eher wird man durch viel Übung die beste Abstimmung der Bewegungsabläufe erreichen. Wir haben ja die besten Richter zur Seite: Die Schnurschlaufe und die Wurfweite.

Ich hoffe, das erklärt meine Sichtweise etwas besser.

Tight lines ad dry socks

Sven
Zuletzt geändert von SvenOstermann am 11.09.2011, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
posti
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Re: Doppelzug

Beitrag von posti »

Olaf.Musebach hat geschrieben:......
Wie schnell oder langsam man denn Doppelzug ausführt, bei gleichmäßig sanfter Rutenführung, hat sehr wohl eine nicht geringe Auswirkung auf den Loop.

Schneller und abrupter Stop (mit der Zughand)= V-Loop.
Sanfter und nicht abrupter Stop (mit der Zughand)= keine V-Loop.

Was mich interessiert ist, was passiert, wenn man den Stop mit der Zughand und den Stop der Buttsection zur selben Zeit
ausübt.
....
Nur so eine Frage am Rande: warum probierst du es nicht einfach aus? Dann weißt es aus erster Hand.
Mit herzlichem Gruß
Olaf.Musebach
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Re: Doppelzug

Beitrag von Olaf.Musebach »

[/quote]Ich würde Dir recht geben, wenn:

1. Der schnelle und der langsame Stopp zum selben Zeitpunkt erfolgen würden, weil dann beim langsamen Stopp die mit der Schnurhand mitgegebene Geschwindigkeit grundsätzlich geringer ist. Meiner Meinung nach.[/quote]

Hi Sven,

gutes Gespräch, macht mir Spaß...

Zu Punkt 1. Schade dass Du mir nur recht geben würdest, warum nicht, gibst? Aber auch dein "würde" reicht mir. In dem Punkt sind wir uns also einig.
2. Du in der Lage wärst, den harten Stopp sowie auch den weichen Stopp, bei der gleichen vorausgehenden Geschwindigkeit der Zugbewegung auszuführen.
Da ich das nicht glaube wird m.E. folgendes passieren. Beim harten Stopp ist deine Muskulatur stärker angespannt und die Bewegung mutmaßlich schneller und alles passt etwas besser zusammen. Daher ergibt sich eine höhere Schnurgeschwindigkeit und eine "fokussiertere" Schnurschlaufe.
Zu Punkt 2. Kann ich dir nur sagen dass ich dazu in der Lage bin die Rute gleichmäßig soft auf und end zuladen bei soften oder hartem Stop. Allerdings war für diese Übung etwas mehr Trainingsaufwand nötig.
Um Deine Frage beim gleichzeitigen Stopp der Schnurhand mit dem Stopp der Rutenhand, mithin der Butt-Section zu beantworten: Dann würde der Stopp der Schnurhand zu früh kommen, weil die Schlaufe sich noch nicht gebildet hat, denn die Rute entspannt sich ja dann erst. Wahrscheinlich wird die Rutenspitze sich dann etwas schneller "entspannen", als ohne zusätzlichem Zug mit der Schnurhand, weil die Schnur vorher durch den Zug einen höhere Geschwindigkeit hatte, mithin weniger träge in der Luft sich verhält und der sich nach vorne bewegenden Rutenspitze folgt. Wie Bernd schon sagte halte ich es mit unseren Möglichkeiten für fast unmöglich diese in Bruchteilen von Sekunden ablaufenden Vorgängen bewusst zu steuern. Eher wird man durch viel Übung die beste Abstimmung der Bewegungsabläufe erreichen. Wir haben ja die besten Richter zur Seite: Die Schnurschlaufe und die Wurfweite

Verstehe ich das richtig, Du meinst wenn der Stop der Rutenhand zur selben Zeit kommt wenn auch die Zughand stoppt, ist der Stop der Zughand zufrüh?

Wie hier http://vimeo.com/26512805 in dem Movie von Lasse zusehen ist kommen beide Stopps zur selben Zeit.

Wenn Du aber meinst dass der Stop der Zughand vor RSP kommt, gebe ich dir Recht, dann führt es zum tailing.

Gruß

Olaf
Royal Coachman
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Re: Doppelzug

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Freunde !

Der Stopp der Zughand hat mit einem Tailing Loop nicht das geringste zu tun.

Zu einem Tailing Loop führt der zu frühe Ansatz des Doppelzuges im Vorschwung.
Wenn die Rute 12 Uhr noch nicht erreicht hat, führt der Einsatz des Zuges zwangsläufig zum Tailing Loop.

RC
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Olaf.Musebach
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Re: Doppelzug

Beitrag von Olaf.Musebach »

Der Stopp der Zughand hat mit einem Tailing Loop nicht das geringste zu tun.
Hallo RC,

der Stopp der Zughand hat sehr wohl einen nicht geringen Einfluss auf den Tailing.

Weil sich durch den zufrühen Stopp der Zughand vor RSP die Rute plötzlich entspannt und wieder nach oben schnellt.
Dadurch am Ende einen Konkaven Weg beschreibt.

Gruß

Olaf
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Re: Doppelzug

Beitrag von Royal Coachman »

Hallo Olaf !

Praxis!

Kein Mensch stoppt mit der Zughand vor dem Rutenstopp!
Wie soll das auch gehen, Du mußt mit dem Zug bei 12 Uhr Rutenstellung beginnen, sonst bekommst Du einen Tailing Loop-nicht meine Weisheit, nachgewiesen von Roman Moser auf jeder Veranstaltung-.

Bis zum Stopp der Rute also um 10 Uhr sollst Du einen Zug machen der vor dem Stopp also um 11 Uhr aufhört ????

Das wäre dann ein kurzer Ruck, so bescheuert kann wohl niemand sein, abgesehen von der Zeit zwischen 12 und 11 Uhr, ist das kaum möglich. Es gibt in der Praxis keinen Stopp mit der Schnurhand, der Zug geht durch den Stopp der Rutenhand hindurch und lädt die Rute beim Stopp zusätzlich auf.

Der kurze energische Ruck kommt aussschließlich beim Power Slam vor und da fällt er in den Stopp hinein um hier eine extreme Aufladung zu erreichen.

RC
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Re: Doppelzug

Beitrag von Sixgunner »

Quote Bernd:
"Wenn Du wenig Kraft über die Rutenhand einsetzt, aber viel zusätzliche Schnurgeschwindigkeit über die Schnurhand erzeugst, um die - zur Schnurlänge und zur Situation passende - Gesamtschnurgeschwindigkeit zu erzeugen, entsteht vergleichsweise weniger Biegung in der Rute.
Weniger Biegung bedeutet weniger Überschwingen. Das führt eher zu V-Schlaufen. Deine Beobachtung ist also sehr plausibel."


Bernd kann es - wie üblich - immer in verständliches Deutsch übersetzen.! =D>

Was ich aber bei sämtlichen Diskussionen, Videos und Demos über Doppelzug und ähnliches vermisse, ist die Frage zum "Feeling" beim Doppelzug: Es wird immer über das wann und wo des Zuges der Schnurhand referiert, aber eher selten gibt es Äusserungen zum "Gefühl" des Aufladens der Rute (ist ja auch schwierig schreibtechnisch zu übermitteln) - bzw. zur relativen Länge des Zuges. Somit sieht man in vielen Videos oft ultralange Züge bei relativ kurzer Schnur - wenig effizient. Vielleicht sollte man einmal im Detail die Länge/Intensität der Züge im Bezug auf die Schnurlänge/Geschwindigkeit anschneiden.

Gruss an alle

Sixgunner
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