Drillen von GROSSEN Forellen???

Fliegenwerfen - wie geht das eigentlich? Wie kann ich meine Leine effektiver ausbringen und Fehler ausmerzen? Was hat es mit den AFTMA-Klassen auf sich? Was sind Spezial- und Trickwürfe? Fragen über Fragen! Hier könnt Ihr Euch gegenseitig helfen.

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troutfreak
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Drillen von GROSSEN Forellen???

Beitrag von troutfreak »

Hallo alle zusammen,

ich bin neu im forum darum erstmal hallo an alle zusammen :lol:
ich hoffe ihr könnt mir hilfreiche tipps geben und mir zur seite stehen!

ich war neuerdings an einem fluss in südbayern wo es wirklich riesige forellen hat also ich spreche von kalibern zwischen 70cm und 80cm.

ich befischte diese fische mit zwei nymphe am vorfach eine schwere unauffällige tungsten nymphe und am spriner eine unbeschwerte micronymphe in grösse 20.

alle bisse erfolgten auf die micronymphe am springer.

neben mehreren sehr guten forellen zwischen 40 und 50cm waren eben auch 5 grossforellen in der besagten liga 70-80cm richtige monster.

bei der einen hat sich die fliegenschnur um die rolle verwickelt und alles ist mir abgerissen.

bei den anderen vier forellen sah es so aus.

biss anhieb und rasante flucht flussab und flussauf mächtige sprünge waren auch dabei aber alle vier forellen waren nach maximal 30 sekunden drill abgehakt und weg.

meine enttäuschung war antürlich auch dementsprechend :x :x :x

könnt ihr mir vielleicht ein paar hilfreiche tipps dazu geben, damit ich diese fische nächstes mal landen kann???

ich wäre euch allen überaus dankbar

liebe grüsse und danke für eure antworten

röne
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webwood
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Beitrag von webwood »

Servus Röne,

klar geben wir Dir gerne Tips,

1terTip: Es gibt hier eine Rubrik " Neue Mitglieder stellen sich vor" Ist nicht schlecht, denn dann wissen alle hier wer Du bist.

2ter Tip: Erzähle doch bitte ausführlicher. Welche Vorfachstärke hast Du verwendet, was für Nymphen wurden angeknüpft, warum hat sie die Flugschnur um die Rolle gewickelt etc. Wir lernen doch alle gerne von Erfahrungen der anderen.
Mich, als Oberbayer würde natürlich brennend interessieren, wo sind Deine Monsterforellen und wo ist denn in Bayern das Fischen mit Springer (mehr als einem Haken, ausser Hegene) erlaubt.

TL

Thomas
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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 06:37, insgesamt 1-mal geändert.
troutfreak
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Beitrag von troutfreak »

hallo thomas supper vielen dank für deinen tipp mit der vorstellung ich bewege mich nicht oft in forums sorry :?

alos ich fischte mit einem fluorcarbon 0.178 die nymphen sind alles andere als spektakulär normale graue tngsten phesant tail nymphe grösse 14 und eine unsbeschwerte phesant tail in grösse 20.
das gewässer ist das hausgewässer eines hotels an der traun.

die schnur hatte sich um die rolle gewickelt weil ich ein paar meter schnur von der rolle hatte und der fisch eine dermassen rasante flucht gemacht hat dass es zu späht war und ich hatte es leider nicht realisiert da mein puls auf 200 war :shock:

ich habe auch schon solche fische gedrillt ohne probleme aber heuer wollte es einfach nicht sein.

liebe grüsse und danke für die dantwort

röne
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Beitrag von troutfreak »

hallo bernd danke für diene hilfe,

bitte versteht mich nicht falsch die vorfachstärke war absolut nicht das problem fluorcarbon 0.178 die fische haben sich abgehakt!!! :x

und das eine mal als die schnur verheddert war ist es natürlich gebrochen da alles blockiert war.

lg

röne
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webwood
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Beitrag von webwood »

Servus Röne,

dass dein Puls "nur" bei 200 war beweist, Du musst ein recht cooler Typ sein :wink:

Meine absolut subjektive Meinung ist, die Nachteile des Fluorcarbons ( Knotenfestigkeit / Windknoten) wiegen die Vorteile der etwas besseren Unsichtbarkeit nicht auf. Das ist aber nur meine Meinung. Benutze mal die Suchfunktion, wenn Du möchteste, da steht allerlei zum Thema.

Zum Thema Schnur verhedert: Ich hatte mal einen Superbiss, mindestens einen Huchen, warscheinlich eher ein Tarpon auf Urlaub. Wie auch immer. Ich stand brettlbreit auf meiner Schnur und damit ist die Geschichte meines Wahnsinnsdrill auch schon zu Ende. Shit happens-mach Dir nichts draus

TL

Thomas
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Bernd Ziesche

Beitrag von Bernd Ziesche »

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Zuletzt geändert von Bernd Ziesche am 29.07.2013, 06:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von henkiboy »

Hallo Röne,
zumindest zum Teil kannst Du dir den Verlust der "Großforellen" ja schon selber erklären.
Bei solchen "Monstern" würde ich von Verwendung des "Fluo" absehen. Da ist mir persönlich 18er Stroft echt lieber.
Hast Du eventuell (hoffentlich) Widerhakenlos gefischt und zwischendurch die Schnurspannung verloren? Wenn nicht dann würde ich tunlichst dafür sorgen das die gehakten Forellen nicht springen. Oft hilft es wenn man die Rute flach zur Seite führt, also einen seitlichen Zug ausübt, statt einen Zug mit erhobener Rute zur Wasseroberfläche hin.

Gruß
Detlef
Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat sich selbst zu beherrschen !
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Beitrag von troutfreak »

hi bernd,

tja ich habe eine sage z-axis 590 an dem tag gefischt schon eher auf der schnellern/härteren seit ;0)

hab zwar weichere ruten aber nur in schnurklasse 2 und 3 und das ist meiner meinung nach auf so grossen forellen verantwortungslos.

ich meine mit einer 2er rute ist der fisch auf dem weg zum forellenhimmel bis ich ihn gedrillt habe.

eine forelle die war auch die grösste an diesem tag die hat angebissen dann hab ich einen guten anhieb gemacht. sie ist dann ab wie eine rakete etwa 20 meter flussab. ich bin ins wasser gesprungen und hinterher. danach hat sie gewendet und das gleiche flussauf. nach vier superfetten sprüngen ist sie untergetaucht und hat sich abgehakt. weg war sie mir ist fast das herz stehengeblieben.

ich glaube auch dass die microfliegen nicht geeignet sind wenn der fisch nicht wirklich bombenfest gehakt ist. vielleicht hab ich auch zu früh angeschlagen.

dieser tag und die fische schweben mir täglich im kopf herum und es nervt schon denn diese brummer beissen nicht alltäglich da der befischungsdruck relativ enorm ist.

naja ich werde es nächste saison wieder versuchen und hoffe dann auf ein tolles foto :lol:

grüsse

röne
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Beitrag von Maggov »

Servus Röne,

ich wusste net dass der Sepp neuerdings zwei Anbissstellen erlaubt, aber egal... Zu Deiner Frage:

Wenn die Fische wie Du schreibst nicht durch Vorfachbruch verloren gingen (ein 18-er Vorfach finde ich nicht zu Dünn - auch nicht bei FC und Deine Rute hat m.M. nach auch ganz gute Federeigenschaften) sondern ausgeschlitzt sind kann ich Dir zunächst mal nur Mut zusprechen:

Großfische dieser Grössenordnung (v.a. Rainis) sind auch wenn sie in einem Streichelzoo gehakt werden nicht ohne weiteres zu Landen udn viele werden verloren. Die Fische bringen etwas Erfahrung, viel Kraft und v.a. ganz andere Bewegungsmuster und Hebel in den Drill ein. Ich habe z.B. noch keinen kleinen Fisch verloren weil dieser beim direkten Wegschwimmen mit dem Schwanz an das Vorfach "klopft" - Großforellen schon.

Was kann man für Tips geben - nun an der Traun würde ich folgendes beachten:

- versuche den Fisch Richtung stromaufwärts zu dirigieren. So musst Du nicht so weite Strecken mitfolgen und der Fisch tut sich in einigen Bereichen unmöglich weiter stromauf zu schwimmen (z.B. Wehr). Ausserdem kann Du dann den Fisch zu Dir ranziehen ohne noch den Strömungsdruck zu beachten...
- Führe den Drill v.a. mit seitlich ausgelegter Rute und versuche den Fisch durch häufiges Umlegen der Rute auf die andere Seite zu Richtungswechseln zu zwingen. Je häufiger der Fisch quer zur Strömung steht desto schneller wird er müde. Ich vermute dass der Fisch so mehr Kraft aufwenden muss um zu schwimmen (steht ja voll gegen den Wasserwiderstand) und v.a. muss er mit den Kiefermuskeln atmen und kann nicht einfach den Mund aufmachen und seine Kiemen spülen
- bleib bei dem Gerät dass Du verwendet hast. Es lassen sich derartige Fisch sicherlich auch mit der 3-er und 2-er fangen nur willst Du in der Hotelstrecke ja releasen und dann sollte das wirklich schnell gehen.
- die Minihaken halten sehr gut und auh bei wirklich grossen Fischen kann man diesen schon vertrauen. Ein langschenkliger Streamerhaken ist da m.M. nach gefählicher da er einen starken Hebel bildet und so das Ausschlitzen fördern kann. Wenn man das Vorfach zu stark wählt kriegt man halt nicht mehr das Tippet in das Hakenöhr und läuft Gefahr zu viel Kraft in den Drill zu legen und so den Haken auf zu biegen.

Der Trick ist meiner Meinung nach den Fisch mit möglichst wenig Krafteinsatz (eher mit geschicktem Dirigieren) möglichst nahe zu halten bis er müde genug ist...

Vor allem aber: Mach Dir nix draus wenn Du diese Fische verlierst - sieh' es als Erfahrung, analysiere nach jedem Fisch warum Du ihn verloren hast und mit der Zeit wird Deine Erfolgsquote schon steigen.

Ich trauer heute immer noch einem phantastischen Bachsaibling um die 60cm nach - den Fisch hatte ich in meinem ersten richtigen Fliegenfischerjahr am ersten Angeltag dran. Gehakt direkt vor meinen Füssen hatte ich Ihn auf den ersten Metern der ersten Flucht dran dann war er ausgeschlitzt. Ich habe einfach zu stark dagegen gehalten...

LG und viel Erfolg beim nächsten Mal

Markus
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Beitrag von troutfreak »

hallo markus,

erstamls vielen dank für deine super tips und dafür dass du mir mut machst :)
ich war bestimmt nicht das letzte mal da das ist sicher. du hast völlig recht diese fische entwickeln brachiale kräfte im drill und meiner meinung nach hatte ich wohle einen schlechten tag nächstes mal klappts!

der sepp hat mir letztes jahr gesagt es sei kein problem mit zwei fliegen zu fischen dann gehe ich davon aus, dass es wohl erlaubt ist.

soweit

liebe grüsse

röne
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Thomas aus Hamm
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Beitrag von Thomas aus Hamm »

Hallo Röne,

in Deinen Beiträgen spürt man förmliche Deine Begeisterung.....das ist gut so und schön für Dich :wink:

Das fischen auf 80er Rainis mit einem 17er Vorfach und Springerfliege ist meiner Meinung nach grob fahrlässig !

Wir sprechen hier von Fischen jenseits der 5-6 kg !!!!! d.h. meiner Meinung nach mindestens Rute in KL. 7-8 und ein 25er Vorfach.

Alles andere ist Quälerei für den Fisch!!!!

Grüße aus Hamm
Thomas
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Beitrag von troutfreak »

naja die sache ist nur die, dass diese bows keine fliegen an einer 0.25er nehmen! da kannst du grad mit eine telefonkabel den pool abfischen bringt genau soviel :roll:

diese forellen sind dermassen heikel und vorsichtig dass mit normalen glodkopf nymphen an einem 0.25er aber wirklich gar nichts geht.

rutenmässig hab ich nicht das gefühl dass eine 7er oder 8er notwendig sind wie du meinst. eine 5er z-axis hat genug dampf und rückgrad um locker solche fische zu drillen. hab auch schon fische in dieser gewichtsklasse ohne grössere probleme und unnötig langen drills auf die schuppen gelegt.

lg

röne
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Thotty
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Beitrag von Thotty »

hey Röne,

ich denke auch, der Hammer hat recht...

ich möchte aber noch ein paar echte dummheiten hier nochmal kommentieren:
Es lassen sich derartige Fisch sicherlich auch mit der 3-er und 2-er fangen
echt Markus ?? du hast im leben noch nie eine 70`er Raini an der 3`er rute gehabt, wetten ?
und ich tippe mal, du hast eh noch nie eine 70`er an der leine gehabt, sonst würdest du
solchen unfug wie oben zitiert einfach nicht behaupten... ne ausgewilderte 70`er Raini ist
ein echtes monster und macht mit dir am falschen gerät kurzen prozess.

ok, ich gebe zu ich habe neulich auch 3 monsterforellen von 58, 61 und 67cm am 12`er
fluocarbonvorfach gefangen.. ich bin da echt ein ziemlicher experte..

aber das war mit der matchrute an einem strukturlosen forellenpuff in dem man die 70`er
lachsforelle mit daumennagelgroßer abgefressener schwanzflosse sogar blind abdrillt..
(ich weiss, pfui puffgänger.. ich gebe zu, ich wollte mal wieder räuchern..)
die Minihaken halten sehr gut und auh bei wirklich grossen Fischen
??? wenn ich mir in meiner bindekiste die midge haken größe 16 aufwärts so ansehe,
wären die beileibe nicht meine erste wahl wenn ich auf forellen der kategorie 50+ fische...

meine tips für Röne:

man kann kleine nymphen auch auf große haken binden. das ganze nennt sich low water style,
kommt vom laxfischen und funktioniert auch bei forellen. also die proportionen einer 18`er
nymphe auf nem 12`er haken einfach mal testen.. sieht komisch aus, aber das hakt prima.

klasse 6 wäre für mich die absolute untergrenze, nach den beschreibungen von dir, und wenn
man schon unsichtbares Fluo vorfach fischt, warum dann nicht einfach mal 22`er oder stärker??

und wenn die nymphe nun wie auf schienen fischt, weil sie eben an so einer dicken leine hängt,
dann hilft es die nymphe nicht normal, sondern in einer winzigen schlaufe anzuknoten
(ich gebe zu das ist ein ziemliches gefummel) dadurch bekommt sie wieder diese winzigen
natürlichen bewegungen in den strudeln der strömung und fischt nicht wie an einem telefonkabel..

zum thema schnur verhedert: da hast halt einfach gepennt..

also wenn ich mich entscheiden müsste dazwischen 5 fette forellen zu vergeigen weil ich zu leicht fische,
oder eine aber nur eine von den heiklen trutten zu haken, weil ich stärker fische und diesen tollen fisch
dann aber zu bekommen, wüsste ich was ich machen würde...

grüße
Thorsten
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Frank.
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Beitrag von Frank. »

Thotty hat geschrieben:ich bin da echt ein ziemlicher experte
... und zwar nicht (wie man aufgrund des Tonfalls deiner Postings manchmal annehmen könnte) der einzige hier, lieber Thotty. Markus ist jedenfalls auch einer (das braucht er übrigens nicht eigens zu betonen).

Und deshalb wäre ich dir höchst dankbar, wenn du dich mit Urteilen wie "Dummheiten", "Unfug" usw. gegenüber anderen ein wenig mehr zurückhalten würdest.

Dein Frank
Das sind Deine Beobachtungen, mein Lieber, andere haben andere Beobachtungen gemacht.
Franz Kafka
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